geheimnisvoll gedämpftem Streichertremolo ein Hornruf ins Reich der Romantik (Andante, C-Dur). Dann setzt der schnelle Hauptsatz (Allegro, C-Dur) mit einem sonoren, volksliedmäßigen Sang der Violinen ein. Seine Stimmungs verwandtschaft und selbst technische Ähnlichkeit mit der Freudenmelodie in Beethovens „Neunter“ ist oft beobachtet worden. In der Entwicklung wird er durch kontrastierende Zwischensätze unterbrochen, in denen neben kräftiger Heiterkeit auch innige und elegische Stimmungen Ausdruck finden. Die Durchführung verflicht diese Gedanken in reicher kontrapunktischer Arbeit. Am Höhepunkt klingt überraschend plötzlich wieder der Hornruf aus der Einleitung herein, den Sturm der Gefühle beschwörend und einem jubelnden Schluß entgegenführend, der mit einem dithyrambisch gesteigerten Piu allegro im Charakter eines Siegesgesangs ausklingt. — h — 2. Robert Schumann: Klavierkonzert, A-MolL Das Werk, das 1845 vollendet wurde, stammt aus Schumanns bester Schaffenszeit. Es strebt ohne Zugeständnisse an äußerliche Virtuosität nach sinfonischer Wirkung und ist von echt romantischen Stimmungen durchdrungen Der erste Satz (Allegro affettuoso, A-Moll *U) faßt seine beiden Ausdrucks sphären in dem liedmäßigen Hauptthema zusammen, das wehmutvoll beginnt und tröstend ausklingt. Der Wettstreit beider Stimmungen macht den Inhalt, des leidenschaftlich bewegten, in Sonatenform gehaltenen Satzes. An zweiter Stelle folgt ein Andantino grazioso (F-Dur '^U), seines knappen Aus maßes wegen als „Intermezzo“ bezeichnet, das erst in zierer Anmut dahin tändelt, dann sich zu innigem beseelten Gesänge aufschwingt. Gegen Schluß erzeugen thematische Zitate aus dem ersten Satz eine spannungsvoll erwartende Stimmung. Sie löst sich im unmittelbar angeschlossenen Finale (Allegro vivace, A-Dur a U), einem feurig und fröhlich dahinströmenden Rondo mit wechselvollen Seitengedanken in breiter Ausführung, doch stets beherrscht von lebensfrohen Empfindungen. — h. —