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Dresdner Journal : 27.11.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191311278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19131127
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19131127
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-11
- Tag 1913-11-27
-
Monat
1913-11
-
Jahr
1913
- Titel
- Dresdner Journal : 27.11.1913
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Theater, Konzerte, Borträge. * Mitteilungen au» dem Bureau der König!. Hof theater. Im König!. Opernhause geht Sonnabend, den Ld. November Puccinis Musikdrama „ToSca" mit Frau Plaschke, v. der Osten in der Tite!partie, Hrn Vogelstrom als „Cavara- dossi" und Hrn. Zador al» „Scarpia" in Szene. Beginn der Vorstellung: Z48 Uhr. Im König!. Opernhaus« finden wie alljährlich zur Weih nachtszeit Ausführung n der Humperdinckschen Märchenoper „Häusel und Gretel" zu ermäßigten Preisen statt. Tie erste dieser Vorstellungen ist Sonnabend, den 13. Dezember Die weiteren Aufführungstage sind: Mittwoch, den 17. und Dienstag, den 23. De zember. Der Vorverkauf (ohne Borverkaufsgebühr) für sämtliche drei Vorstellungen beginnt Sonntag, den 7. Dezember an der Kaffe des König! Opernhauses sowie an der Theaterkaffe der Lesehalle, Waifenhausstraße 9, I. und im Jnvalidendank, See- straße 5, I. Es wird nochmal» darauf hingewiesen, daß die morgen, Frei tag, im König!. Schauspielhaus« stattfiudende Ausführung von Lessings „Minna vou Barnhelm" bereits >/r8 Uhr beginnt. * Mitteilung auS dem Bureau des Residenztheaters. Tie erfolgreiche Operettenneuheit „Lnxusweibchen " wird morgen, Freitag, abend» H8 Uhr, und am Sonnabend, abends 8 Uhr anfgesührt. Am Sonntag findet abends 8 Uhr di« letzte Ausführung von ..Püppchen" statt. Mit vollständig neuen Dekoration««, Requisiten und Kostümen, hergestellt in den eigenen Werkstätten, erfolgt am Sonntag nachmittag H4 Uhr die Erstaufführung de» Weihuachtsmärchens „Rübezahl" in acht Bildern uud einer Apotheose von Carl Witt, Musik vou Friedrich Korolanyi. Tas Märchen wird bi» mit 23. De zember jeden Mittwoch, Sonnabend und Sonntag nachmittags ^4 Uhr aufgeführt Die Preise für diese Vorstellungen sind be- sonders ermäßigt worden. * Morgen, Freitag, im VereinShau» Konzert des Russi schen Hilssvereins. Mitwirkende: das St. Petersburger Ge sangsquartett, die Mitglieder der St Petersburger Kaiser!. Hof oper M. Tschuprynnikoff (1. Tenor), N. Safünoff (2. Tenor), Professor am Kaiser! Konservatorium K. Kedrüsf (1. Baß) und N. Kedrüff (2. Baß); ferner König!. Hofkonzertmeister Prof.Georg Wille (Cello) uud König!. Hofschauspieler Lothar Mehnert Am Flügel: Kapellmeister Alfred Elsmann. (K<"cken bei F. Ries, Ad Brauer, sowie von H7 Uhr ab an der . .ndkasse.) Tie Kouzertbesucher werden gebeten, ihre Plätze rechtzeitig ein- zunehmeu. Das Konzert beginnt pünktlich ^8 Uhr. Ihre König!. Hoheiten der Kronprinz uud Frau Prinzessin Johann Georg haben Ihr Erscheinen in Aussicht gestellt. — Gleichzeitig im Künstler hause Konzert von Martha Oppermann (Gesang) und Paul Schramm, Klavier. (Karten bei F. Ries, Ad. Brauer sowie an der Abendkasse.) Aus Sachsen. * Das Präsidium von Sachsens Militär vereinsbund gibt bekannt, daß die Hauptverteilung der Kornblumen tag-Erträgnisse an die bedürftigen Veteranen Sachsens nur dann vor Weihnachten statt- fin en kann, wenn aus sämtlichen Bezirke» die aus- gejüllte" Fragebogen bis spätestens Mitte Dezember beim Präsidium eingegangen sind. * Nach einer uns von der Ober-Postdirektion in Dresden zngegangenen Mitteilung kann die Postbeför- derung vom Festlande nach den Nordseeinseln Amrum, Föhr, Sylt, Pellworm, Nordstrand nnd Röm beim Eintritt strengen Frostes meist nur durch EiSboote aufrecht erhalten werde»; nach den Inseln Borkum. Juist, Langeoog, Spickeroog undWange- oog ist sie eitweise ganz unterbrochen. Da die Pakete unter dieseu Umständen ost längere Zeit in den Abgangs häfen des Festlandes lagern müssen, ist die Virsendung leich: verderblicher Gegenstände nach den genannten Inseln zur WintklSzeit nicht ratsam. Es empfiehlt sich eine beionders dauerhafte und wasserdichte Verpackung, da bei der schwierigen Beförderung ans dem Wasserwege die Sendungen zuweilen den Unbilden der Witterung aus gesetzt sind. « ssi- Leipzig, 26. November. Am Dienstag abend gegen ^8 Uhr hat in einem Grundstück der Kohlgarten- straße der Arbeiter Richard Wilkowsky auf seine Geliebie, die 17 jährige Arbeiterin Frieda Maiwald, einen Revolvcrschuß abgegeben, jedoch nicht diese, sondern die im Zimmer anwesende Tante des Mädchens in den linken Oberarm gelrosfcn. Willowskt) richtete hierauf die Waffe gegen sich se.bst und schoß sich in die Schläfe. Er wurde schwer verletzt nach dem Krankenhaus« gebracht. Der Grund zur Tat ist in Zerwürfnissen Wilkowskys mit seiner Geliebten zu suchen, die das Verhältnis mit ihm lösen wollte, da er sie in letzter Zeit gemißhandeit halte. Aus verschiedenen Äußerungen Wilkowskys läßt sich schließen, daß er die Tat schon längere Zeil geplant hat. v . Nossen, 27. November. Im benachbarten Rüsseina sind in den letz en Tagen sieben Krankheits fälle an Typhus vorgelommen. Lommatzsch, 26. Norember. Der 7 Jahre alte Knabe Böhler kroch in ein Kellerloch, um - sein Spiel zeug zu suchen. Ter Kleine kam jedoch nicht wieder zum Vorschein und wurde später erstickt vorgefunden. * sk. Leipzig. Der größte Kongreß auf der Bngra in Leipzig im Jahre 1914 wird aller Vor aussicht nach der vom 26. bis 29. September statt- findende vierte internationale Kongreß für Volks- erziehnng und Volksbildung werden, über den Se. Majestät der Köniy das Protektorat übernommen hat. Das Ehrenpräsidium wird außer den Spitzen der Stadt Leipzig und den leitenden Staatsmännern Sachsens di« Kultusminister der europäischen Großmächte umfassen. Ter Ehrenansschuß vereinigt in sich die bedentendsten Vereine, Gelehrten, Staatsmänner fast aller Kultur nationen. Diejenigen Persönlichkeiten und Körper- schafien, die sich in Leipzig mit d«r Frage der Bolkserziehung und Volksbildung beschäftigen, werden in einem Ortsausschuß vereinigt. Das Hanptlhema dcS Kongresses ist die Erziehung und Bildung der Jngrndlichen (12. bis 20. Lebensjahrs Internationale Führer auf diesem Gebiete werden in Vorträgen die geistige und körperliche Beschaffenheit d«r Jugendliche» und die allgemeinen Grundzüge ihrer körperlichen, intel lektuelle«, moralischen und ästhet scheu Erziehung be handeln. In Seltenen werken folgende Einzetsragen er örtert: 1. TaS Buch und de Jugendliche«. 2. BortragS- wesen und Volksschule» («ach skandinavischem Muster). S. Bildende Kunst, Museen und Theater. 4. Der Kinemato- araph uud die Jugendlichen. 5. Körperliche Jugendpflege, Leibesübungen, Sport. 6. Jugendfürsorge. — «d. Ter Vorsitzende der Deutschen Turuerschaft, Geh. Sanitätsrat Götz, hatte sich bekanntlich in einer Erklä rung gegeu die Bestrebungen des Bunde- enthalt samer Turner gewandt, der sich aus Anlaß des 12. Deutschen Turnfestes in Leipzig begründet hatte. Gegen die Ausführungen des Geheimrat Götz wendet sich nun seinerseits in der „Deutschen Turnerzeitnng" der Bund enthaltsamer Turner. Er erklärt, dav seine Mit glieder der Deutschen Turuerschaft nicht feindlich gegen- überträten, vielmehr seien sie ihre begeisterten Anhänger und wollten sie iveder Herabietzen noch verdächtigen. Der Bund der abstinenten Turner bekenne sich in allem zu den Gesetzen der Deutschen Turnerschast nnd seine Be strebungen gingen auf dasselbe hinaus. Dem Bunde liege es fern, gemeinsame Sache mit den abseits der Teulschen Turnerschast Stehenden zu machen. Er wolle treu im Geiste der Satzung der Deutschen Turnerschaft und im deutsche» einfachen und gesunden Sinne arbeiten. ck. Chemnitz. Am Mittwoch fand unter der Leitung des Hrn. Schulrates Or. Richter im „Kaufmännischen Bereinshause" die Jahreskonferenz der Direktoren, Lehrer und Lehrerinnen des SchulaufsichtS- bezirkS Chemnitz I statt. Der Konferenz wohnten u. a. auch eine große Anzahl Vertreter des Stadtrates und der Geistlichkeit bei. Hr- Schulrat vr. Richter be grüßte die Erschienenen und gab weiter einen klaren Überblick über die Methodik des mündlichen Ausdrucks, worauf Hr. Oberlehrer Weinhold eilten längeren Vor trag über das Thema: Tas Motorische als geistes- bildendeS Element im Unterrichte". Unter Bezugnahme auf die vom Sächsischen Lehrerverein aus Anlaß der Hauptversammlung in Chemnitz veranstaltete große Schul ausstellung und ihre Ergebniste wies der Redner darauf hiu, wie das Motorische in der Praxis verwertet werden kann. Im Anschluß an den Bortrag setzte eine lebhafte Debatte ein, an der sich die Herren Direk oren Eichler und Laube, sowie die Herren Oberlehrer Günther, Klemm, Wauer und Pötzsch beteiligten. Nach einer längeren Pause hielt Hr. Oberlehrer vr. Klose an Stelle des verhinderten Prof. vr. Braeß, Dresden, einen Lichtbildervortrag unter dem Gesamttitel „Der Natur schutzgedanke". Der Redner trat für den Naturschutz in der verschiedensten Gestaltung ein und gab weiter jeiuer Freude darüber Ausdruck, daß die Lehrer allenthalben die Naturschutzbewegung unterstützen. Hr. Schulrat vr. Richter dankte hieraus den Vortragenden sür ihre Be mühungen und widmete den im letzten Jahre ver storbenen Lehrern einen Nachruf, zu deren Ehren sich die Versammlung von den Plätzen erhob. Mit einem gemeinsamen Gesang erreichte die Konferenz ihr Ende. L Zwickau. Bei der diesmaligen Stadt verordnetenwahl beteiligten sich von 7411 Wahl- bciechtigten 5538 — 74,72 Proz. Es war die stärkste Wahlbeteiligung innerhalb 32 Jahren. Gewählt wurden 12 bürgerliche Kandidaten, davon 7, die dem Kollegium bisher schon angehörten, und 1 Sozialdemokrat, der ebenfalls schon dem Kollegium angehürt hat. Augustusburg. Die Herren Schneidermeister Rudolph u«d Webermeister Morgenstern, hier, konnten das 50jährige Jubiläum als Bürger der Stadt Augustusburg feiern. v. Bischofswerda. Zur Förderung des Klein- wohnuugsbaues hat die Stadt Bischofswerda zwei Anleihen im Gesamtbeträge von rund 300000 M. auf- genommen. Davon sollen etwa 100000 M. als 2. Hypo- theke» für Lleinwohuungshäufer ausgelirhcn und der Rest zu LandaukLuseu verwendet werden. Bunte Chronik. * Reue Schmuckmoden. Wenngleich die Perlen im Schmuck der neuen Saison die große Mode darstellen, so sind doch natürlich auch die Juwelen nicht völlig ver bannt. Ein«' Dame, deren Erscheinung durch das glühende Funkeln leuchtender Edelsteine besser gehoben wird als durch den kühlen Perlenglanz, wird sich diese Zier nicht ent gehe» lassen. Ma» legt gegenwärtig bei der Wahl der Steine den höchsten Wert aus ihre Größe und Qualität; mau will uicht mit vieem und reichem Schmuck prunken, sonder» ein einziger, einige wenige Edelsteine genügen, wenn sie nur hervorragend schön sind. Die größte Be liebtheit genießen Saphire, und daneben tritt der Topas hervor. Große Aquamarine von leuchtender Klarheit werden getragen, uud mit dem Glanz der Edel- steine verbindet man swöngeschnittene Kristalle, um eine möglichst blendende, in bunten Reflexen irisierende Harmonie zu erzielen. Unter den Neuhellen, die sonst noch als Schmuck der Toilette austrete», sei besonders eine aparte Schöpfung hervorgehoben, die bei den fort geschrittensten Modedamen begeisterten Auklang findet. Es sind die sogenannten „schwedischen Blumen", künstliche Chrysanthemen, Rosen und andere Kinder Florens, die aus dem feinsten schwedischen Leder ge fertigt sind und in de» zartesten Farben und Former^ prangen. Sie werden zu ganzen Girlanden zufammen- geflochten und bilden dann eine sehr vornehme, freilich aber auch recht teure Z er, die si u nur wenige Damen als Garnierung für Kleid und Hut leiste» können, die aber das Allerneueste darstellt. Sport. Luftfahrt. Fallschirmabstürz« ThomikS von d«r „Sachfen". Mit bewunderungswürdiger Ausdauer haben die Tre-dner auf di« so oft verschobenen Aaklichirmabstürz« ThomikS geharrt. Gestern wurde ihre Beharrlichkeit belohnt. Ei» schöner klarer Herbsttag, den »ur ein leichter Wind durchwehte, verscheuchte alle Bedenken, daß etwa de» Wetter» Ungunst die Veranstaltung wieder unmöglich machen könnt«. Und so pilg«r»e man den» hinaus. Gerad« sehr voll war es nun sreijich auf dem Flugplatz« nicht, doch entsprach der Besuch wohl im allgemeinen den bei einem Wochentage sowieso nicht hochgespaunteu Erwartungen Tie Zahl d«r Besucher ging auf jed«m Platze immerhin in di« Huud«rte. Zahlreicher war da» Zaunpublikum erschienen. Namentlich auf dem li»ken Elbufer drängten sich die Menschen» massen. Ta» ist nun 'mal da« Schicksal aller Filmveranstaltungen, daß fi« nicht nur gegen Bezahlung zugänglich find Nu» zu dem Ereignis selbst: Kurz nach 2 Uhr wurde di« „Sachsen" an» der Hall- gebracht. D«r Fallschirmflieg« Thomik, ein« mittelgroß« untersetzte sehnige Erscheinung mit energischem Gesichtsausdruck stieg ein und hinauf gingS in die luftig« Höhe. In einem weiten Bogen schraubte sich da» Luitschiff bi» aus etwa S00 m. Jetzt schwebte e» über den« Fluggelände, die Motor« waren abgestellt, nur wenig noch dreht« sich der vordrr« Propeller. Aller Augen waren gespannt auf den silberglänzenden Kreuzer gerichtet. Ta öffnet sich die Tür, der Schirin wird an der Ballonwand etwa 1 m durch eine Ose in die Höhe geheißt, Thomik schlüpft in den Tragring und jetzt schwingt er sich au» dem Sitz hinaus in di« Luft. Durch das G«wicht des Körper» reißt das Seil, da» d«u Schirm am Luftschiff hält. 20—30 m geht» in jähem Sturz ab wärts, dann bläht sich der Fallschirm auf und in langsamem Schaukelsall, der erst 30 m über dem Bode» wieder schneller wird, senkt sich der Fallschirm mit seiner lebendigen Last in etwa zwei Minuten zu Boden. Ter Aufprall erschien dem Publikum zu nächst etwas hart, und mau hegte Befürchtungen sür den kühnen Flieger, der in einer Erddelle gelandet war. Schnell aber konnte er in eigener Person diese Bedenken zerstreuen. Der Fall erweckt bei dem Zuschauer nur unmittelbar nach dem Abflug vom Schiff bis zur Entfaltung de» Schirme» ein beängstigendes Ge» fühl. Dan» hat man eigentlich keine ernstliche Sorge mehr um das Schicksal des Fliegers, der seine Mütze schwenkend anscheinend heiter seine Luftreise vollendet. Sehr geschickt weiß Thomik den Aufprall auf dem Bode» zu milder». Während er gleich nach dem Abflug sich durch den Ring nach unten durchgleiten läßt und freihängend hinabschwebt, nimmt er kurz über dem Boden eine wagerechte Haltung ein, schiebt sich durch Klinnnzüge mehr in die Höhe und lägt sich in dieser Stellung aus den Boden hinlegen. Sofort ist er daun auf de» Füße«. — Die Konstruktion de» Fallschirm» ist sehr einfach: ein Segeltuchschirm, durch viele tzaltetaue an einen Ring gekettet. Tas ist alles. — Thomik witderholte seine» Absturz eine Stunde später. Diesmal kam er gerade aus dem Landeplatz der „Sachsen" zu Boden. — Das Publikum bereitete dem kühnen Mann herzlich« Ovationen. — In den Pause» flog der Flieger Reichel auf seinem Aero-Eindecker einig« Runden, zum Teil in Schaukelflügen. Ob diese gewollt oder «ugewollt waren, wagen wir nicht zu entscheiden. Sturzflüge mit Passagier. Berlin, 26. November. Der Flieger Roland GarroS, der sich durch seine» Flug über das Mittelländische Meer einen Namen gemacht hat, stieg auf dem Flugplatz von Villacoublay in Begleitung eines Passagiers, namens Tubateau, mit seinem Moräne-Eindecker auf und führte mehrere Eturzflüge, Kreis» und Schleifenfahrte» aus, wobei Garros sowohl wie sein Fluggast längere Zeit mit dem Kopf nach unten flogen. Diese Leistung Garros ist um so bemerkenswerter, als er seinen gewöhnlichen Apparat benutzte, der für derartige Flüge uicht hergerichtet ist Garros ist der erste Flieger, der Flüge L l» Pegoud mit Passagier vorgenommen hat. Ein Unfall Daueourts auf seinem Kairoflug Konstantinopel, 27. November. Ter Flieger Daucourt ist bei seinem Fluge über das Taurusgebirge abgestürzt. Das Flugzeug wurde zertrümmert. Daucourt und sein Begleiter blieben unverletzt. Unfälle. Mourmelon, 26. November. Ein Militärdoppeldecker mit zwei Insassen ist an der Grenze de» Departemens Marne und Aube abgestürzt, wobei der Benzinbehälter explodierte, und di« beiden Flieger bis zur Unkenntlichkeit verbrannten. Wintersport. Wintersport in der Schweiz. Tie Amtliche Auskunstsstelle der schweizerische» Bundesbahnen, Berlin VV., Uuter den Linden 14, teilt uns mit: Die diesjährige Wintersportsaison beginnt verheißungsvoll. Bereits sind in Davos und St. Moritz die Eisbahnen eröffnet und nun ist so starker Schneefall eingetretrn, daß auch der Schlittelsport und das Skifahren ausgeübt werden können. Hundezucht «ud -sport. Klub Kurzhaar Dresden veranstaltet am 11. Dezember, abends '/,9 Uhr, im Konzerthaus Zoologisch«! Garten einen Lichtbildervortrag, bei welchem der Direktor deSMuseums für Jagdkund« in Berlin vr. Schafs, Ehesredakteur der Deutschen Jägerzeitung, über: Jagdliche Zeit- und Streitfragen sprechen wird. Eintrittspreis 1 M. »olkswirtschastliches. * Sächsisch« Lari»»nag«-«aichtue» A.»«., Dresden»« Man teilt uns mit, daß sowohl der Aufträgeeingang als auch Um» sah dem Vorjahr« entsprechend sind. Wenn uicht außergewöhnliche Umstände bis zur Bilauzsitzung im Januar 1914 eintreten, rechnet die Verwaltung auf eine Dividende im Rahmen der vorjährigen. D Nürnberger HertuleSwerte A.»G. Nürnberg. Die Ab- schlußziffern haben wir bereit» ausführlich mitgeteilt. Der Per» waltungsbericht führt de» Rückgang de» Reingewinne» von 147 256 auf 99 979 M. zurück aus die sinkenden Prei e ihrer Fabrikat« und die Notwendigkeit, die Vorräte am Jahresschlüsse den Marktverhältnissen entsprechend niedrig auszunehineu. Be» sonders in der Fahrradabteilung sei es nur den weitgeheudcn Nachlässen gelungen, Abschlüsse zu tätigen. Troy aller Bemühungen sei es nicht möglich gewesen, den llnterbirtungen der Konkurrenz entgegenzuarbeiten Tas Daniederliegen des Baugewerbes be einträchtigte sehr den Absatz der elektrotechnische» Abteilung. Auch bei der Abteilung „Lastautomobile" ließ der Absatz in d«r zweiten Hälste des Berichtsjahres zu wünschen übrig. Da das Angebot die Nachfrage überstieg, Ware» angemessene Preise auch i» dieser Abteilung kaum zu erziel«». Für das Jahr >914 laufe» in Fahrrädern die Auftrage i» ungefähr glrtcher Höhe wic im Vorjahre ein, doch sind die Preise weiterhin gedrückt, und es läßt sich nicht Voraussagen, ob das kaufende Betriebsjahr eine merklich« Besserung bringen wird. Bei 25 559 M. (31 588 Lj Vortrag werden diesmal bekanntlich nur 4 9«, (89h) Dividende vorgeichlagen. Die Bilanzverschiebuugen find unwesentlich Nürnberg, 26. November. I» der heute abgehaltencu Aussichtsratssitzung der Aftiengeseftschnft vor«. Schocker» L Eo. i» Nürnberg wurden di« Bilanz sonne Gewinn» und Verlust- rechnuug über das am 31. Juli d. I. abgelanfen« Geschäftsjahr vorgelegt und festgestellt. Der Bruttogewinn sür 1912/13 betragt 9 692 622 M. (gegen 8 560 592 M. im Borjahr), wozu noch der Gewinnvortrag von 1257 347 M. aus dem Vorjahre trrtt. Hier von sind zu bestreiten die Verwaltungskosten, di« Zoüzinsen, die Steuern und die üblich«» Abschreibungen mit 2851705 M. (gegen 2 604 005 M. im Borjahr), die Dotierung d«S Talonstcuer- Reservekontos mit 100000 M. (gegeu 150000 M im Vorjahr) und di« Restabschreibungen d«S DiSagio» und sämtliche Unkosten der Anleih« vom Jahr« 1913 in Höh« von 701788 M. ES ergibt sich alsdann ein Reingewinn von 7 296476 M. (7048 006 M.). Nach Abzug der Tantiemen des Auffichtsrat», des Vorstande» und der Beamten mit 320888 M. verbleiben 6875588 M. Der Aussicht»» rat nnd Borstand schlagen der auf den 8. Januar 1914 einzu- bernsenben Generalversammlung vor, ein« Dividend« von 89a aus 70 Mill. M. Kapital z« v«rt«ilea und d« Rest von 1275 588 M. auf neue Rechnung vorzutrag««. — Di« Siemen» - Sch nckerl Aberle, ».«.Such., in Bertin überweise», nachdem 2H Mtll. M. d«m R«s«r»«fo«dS zugefüvrt und da» DiSagio sowie die sämtlich«n linkosten für die im Jahre 1912 begeben«« Obligation« au» Betriebsmittel» g«d«ckt worden find, de» Gesellschaft««, SH H Zinsen für di« unkünd bar« Darleh« und «in« Dtoid«»»« 0« tOH «uf 1 Mtll. M. Stamm<nttrile
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