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Dresdner Journal : 10.11.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191311109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19131110
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19131110
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-11
- Tag 1913-11-10
-
Monat
1913-11
-
Jahr
1913
- Titel
- Dresdner Journal : 10.11.1913
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Spott, halb von Begeisterung für seine Heimatstadt er füllt, charakterisierte der Künstler München nnd die Münchner; <r sprach vo« den Bauteil nnd Denkmälern der Stadt, von ihren Menschen und deren Gewohnheiten, von ihrer Kunst und dem Münchner Bier, vom Humor de» Münchners und seiner Lebensfreude, kurz von allem, wa« un» dir Stadt an der Isar und ihre fröhlichen, gerodherzigen Menschen so lieb macht. Und dann zeigte er seine» Zuhörern alles das, über da« er zunächst ge plaudert hatte, im Spiegel der Dichtung und deS LiedeS. In drei Abschnitte hatte der Künstler sein Programm eingctcilt: „Münchner Originelles und Originale" nannte er den ersten; „DaS Kouplet zu allen Zeiten" den zweiten und „Ter Sport im Reiche des Humors" den dritten. Es ist ganz unmöglich, Einzelheiten ans der Fülle dessen hervorzuheben, waS der Künstler darbot; anderthalb Stunden lang ergötzte Konrad Dreher seine Zuhörer aufs prächtigste, und man bewunderte hierbei vor allem die nnversiegliche Frische und Kraft des Vortragenden, ganz gleichgültig, ob er Prosagedichte vortrng oder zur Klavierbegleitung (Emil Kaiser) sang. * Ihre Durchlaucht die Prinzessin Ullrich zu Schönburg-Waldenburg besuchte das Atelier der Firma Hahn Nachf., Hofpholograph, zwecks Ausnahmen. * Allgemeinverständliche philosophische Vor träge. Morgen, Dienstag, abends 8 Uhr spricht in der Aula der König!. Technischen Hochschule Hr. Prof, vr. Elsen Hans über „Die Welt als Vorstellung und die Welt als Wille". Karten in der Akademischen Buchhandlung A. Dressel, Bismarckplatz 14. Theater, Konzerte, Vortrage. * Mitteilung aus der Kanzlei des ResidcnztheaterS. Die Operette „Ball bei Hof" von Ziehrer geht morgen, Dienstag, am Mittwoch und am Donnerstag abends 8 Nhr in Szene. Für die Abonnenten ist die Neuheit „L » xusw cibchen", Operette in drei Akten von Georg Okonkowski, Musik von Max Gabriel, in Vorbereitung und gelangt am Freitag abends t!hr erstmalig zur Aufführung. * Tie Direktion des Deutschen Theaters zu Berlin hat Frau Agnes Sorina, die dem Verband des Deutsche» Theaters nicht mehr angehört, eingeladen, in der Ausführung von Ibsens „Ge spenster", die am 18. November im Dresdner Zentraltheater skatlfiudet, in der von ihr bei Eröffnung des Kammerspielhauscs in Berlin dargestellten Nolle der Frau Alving mitznwirken. * Morgen,Dienstag, 8Uhr imüüusllerhause Lauten-Abend von Robert Kothe. — '/,8 Uhr im Palmengarten Konzert des Cellisten Anton Pokrovsky mit T. Nomanosf am Klavier. (Karten zu beiden Veranstaltungen bei F. Nies und Ad. Brauer, sowie an der Abendkasse.) . * Konzertverlegung. Wegen plötzlicher Erkrankung must das Konzert von Frau Kammersängerin Elisabeth Boehm van Endert verlegt werden. Der Tag wird demnächst bekannt gemacht werden. Die gelösten Karten behalten ihre Gültigkeit. * Die Robert Schumannsche Singakademie führt am Bußtag abend in der Dreikönigskirche unter der Leitung ihres neuen Dirigenten, des Kapellmeisters Edwin Lindner, das wohl berühmteste und schönste Oratorium Händels „Messias" auf. Für die Solis sind gewonnen worden Kammersängerin Frl. Siems und Kammersänger Hr. Soot von der König!. Hof- oper, Opernsängerin Frl. Marga Neisch aus Breslau, die von ihrer Mitwirkung im „Elias" im Frühjahr noch in bester Er innerung ist, und Hofopernsänger Geßner aus München. * Gesellschaft für Literatur und Kunst. Nächsten Mittwoch, den 12 November, findet der erste dieswinterliche Kammermusikabend auf dem König!. Belvedere statt. Zum Vortrag kommen Lieder von Saint-Säens, Mendelssohn- Bartholdy, H. Wolf, Grieg und Tschaikowsky, das Quartett sür zwei Violinen, Viola und Violoncello von G. Verdi und das Trio (Lo-ünr) Werk 40 für Klavier, Violine und Horn von Joh. Brahms Die Ausfüyrenden sind: Konzertsängerin Trude Kranz aus Meerane (Gesang), Prof. Percy Sherwood und Kantor Albert Kranz (Klavier), Kammervirtuos Adolf Lindner (Horn) und das Streichquartett der König!. Kammer musiker Joseph Lederer, Franz Lucke, Arthur Eller und Fritz Nüsser. * Religiöser Vortrag. Mittwoch, den 12. Noveinber, abends 8 Uhr, wird Hr. Pfarrer lüv. vr. Warmuth in der Christuskirche einen Vortrag halten über „Die Bekehrung des Apostel Paulus". Eintritt frei. Jedermann willkommen. * Über „Rassenlehre und Rassenpslege" sprichtHr. Regie rungsrat Gerstenhauer aus Meiningen bei einem Vortrags abend, den die Deutschbund-Gemeinde Dresden am Sonn abend, den 15. November, abends 8 Uhr, im Saale des Kegler hauses, Ostra-Allee 19, veranstaltet. Die vielumstrittene Rassenfrage und ihre Bedeutung für unsere gesamte völkische Entwicklung aus klärend zu erörtern, ist der Zweck dieses Vortrags, der sicherlich in weitesten Kreisen Beachtung finden wird. Ter Zutritt ist frei gegen Karten, die an die nationalen Körperschaften von Dresden ausgegeben worden sind. Aus Sachsen. H.. Jöhstadt i.Erzgeb., 9. Noveniber. Der Fuhrwerks- -esitzer Emil Häßler aus Steinbach wurde in der Nähe von Grumbach von seinem mit Klötzern beladenen Geschirr so unglücklich überfahren, daß er schwerverletzt in seine Wohnung geschafft werden mußte. * Kk. Leipzig. In Leipzig hat sich ein Ausschuß für die Errichtung eines Schillerdenkmals gebildet. Es soll ein EntwurfdesLeipziger BildhauerS Prof Johannes Hartmann zur Ausführung kommen. Der Nat hat nun mehr die Platzjrage sür dieses Denkmal eingehend geprüft. Das Denkmal soll in den Anlagen an dem vom Neumarkt nach der Markthalle führenden Übergange zu stehen kommen. Zu den dem Ausschuß noch fehlenden Mitteln für die Er richtung des Denkmals hat der Rat 20000 M. sowie die Kosten der Fundierung de» Denkmals und ter nötigen Erdarbeiten in Höhe von 3270 M. bewilligt. Johanngeorgenstadt. Der in Landwirtskrrisen im hohen Ansehen stehende Landwirt Hr. Karl Opp, hier, konnte auf ein fünfzigjähriges Jubiläum als Bürger der Stadt Johanngeorgenstadt zuruckblicken. Zwickau. Der hiesige Ausschuß zur Er richtung eines Denkmals für den verstorbenen Kirchenrat Dr. Meyer beschloß, den abgeänderten Ent wurf des Bildhauers Hecht in Dresden zum Preise von 20 000 M. zur Ausführung zn bringen. ^.Crimmitschau. Hr. Rentier Louis Birkner in Neukirchen stiftete 20000 M. sür die Begründung eiue« Ki» der Heime». Der Stifter traf die Bestimmung, daß bi» zur Erbauung de« Siuderheime» 50 Proz. der Zinsen dem Kapitale zugeschlagen werden und daß die andere Hälfte in dieser Zeit alljährlich armen, kinder reichen Familien zugnte kommen sollen. 8V. Grossenhain. Ein seltener Fall ist vom hiesigen 1. Husarenregimen t „König Albert" Nr. 18 zu melden. In ihm tragen zurzeit drei Brüder deS Königs Nock. ES sind dies bei der 2. Schwadron der Wachtmeister Freitag, bei der 3. Schwadron der Unter offizier Freitag und bei der 4. Schwadron der Unter offizier Freitag. Bunte Chronik. "Aus der eisernen Zeit: Tage der Rot iu Dresden. (Znm 1l. November.) Am 11. November vor 100 Jahren wurde in Herzogswalde der Vertrag abgeschlossen, in dem der französische Marschall Saint Cyr sich niit 28 000 Mann kriegsgefangen gab und Dresden nach entsetzlichen Tagen der llkot nnd Entbehrung wieder frei ausatmen konnte. Seit jenem Morgen des 7. Ok tober, dä der Kaiser die Stadt, die so lange sein Haupt quartier gewesen, unter dem Donnergrnß der Kanonen sür immer verließ, hatte eine schwere Wolke der Augst und des Elend» über den unglücklichen Einwohner» ge lastet. Mehr als 40 000 Man» Franzose» blieben in den Mauern, Krankheit und Hunger wüteten überall. Am entsetzlichsten ging es in den Lazaretten zu; die halbverhungerten Kranken waren schon mit Apfelschalen zufrieden und verschmachteten im dumpfen Hinsiechen. „Mitunter fiel einer oder der andere der Arzte", erzählt vr. Weinhold, „auf die längst verbrauchte Idee, durch gewaltig reizende Mittel solche Halbtote zn erwecken, gleichsam mit ihnen Versuche zu machen. Vorzüglich siel ihr Zutrauen auf den Phosphor, der, in Ol aufgelöst, vielen solchen Elenden so stark gereicht wurde, daß aus ihrem Munde, besonders abends, eine starke Nauchsäule aufstieg, uud daß ihr Auswurf und ihr Stuhlgang leuchtete uud sie unter großen Kolikschmerzen ihr Leben verhauchten. Daher das Gerücht im Publikuru, sie würden absichtlich vergiftet". Zwar gelang es in der ersten Halste des Oktober Saint Cyr, die Russen durch siegreiche Gefechte zurückzuwerfen und dnrch eine plan mäßige Plünderung große Vorräte an Lebensmitteln in die Stadt zu bringen; aber die Not ließ darum nicht nach. Tic französischen Jntendanturbcamten hielten die ausgcspeicherten Nahrungsvorräte künstlich zurück uud ver- kausleu sie uuter der Hand für hohe Summen; gegen diese schamlosen Ausbeuter richtete sich hauptsächlich die Wut der Soldaten und der Dresdner. Als die Völker schlacht sich für Napoleon zu einem ungünstigen Ausgang neigte, hatte er am 19. Oktober durch Berthier Saiul Cyr „zu jeder Art von Vertrag ermächtigt, um sich aus der Klemme zu ziehen". Dieser Befehl, der viel Unglück und Qualen verhütet Hütte, wenn er rechtzeitig in die Hände des Dresdner Oberbefehlshabers gelangt wäre, kam Saint Cyr erst nach Jahren zu. Im Vertrauen auf das Genie des Kaisers und im Gefühl seiner Verantwortung beschloß er, ohne jede Nachricht gelassen, die Stadt bis auss äußerste zu verteidigen. Tic Eiuschließung Tresdcus durch die Österreicher unter Klenau und die Russen unter Tolstoi ließ iu de» letzten Tagen des Oktober die Ver zweiflung in der Stadl aufs höchste steigen. „Wir sind anl Ende unsrer Vorräte, unsrer Munition, der körper lichen und seelischen Kraft unsrer Truppen, deren Elend nicht zu beschreiben ist", meldete der Marschall am 1. November. „Ich habe nur noch die Hoffnung, die Ehre der Wassen zu retten." Typhus und Hunger schienen die Stadt völlig verderben zu wollen; tag- lich sand man mehr als 20 verhungerte Franzosen auf den Straßen; jeder Kehrichthaufen wnrde durch- wühlt; den gefallenen Pferden, die auf der Straße lagen, schnitten die Franzosen das Fleisch herunter, so baß im Nu nur noch die Knochen da waren; wie Schatten schlichen die Menschen umher und hatten nicht einmal die Kraft mehr, zu betteln." Ludwig Richter,' der spätere große Zeichner, und Gustav Nieritz, der warmherzige Erzähler, haben uns ergreifende Bilder von diesem alle Grenzen überschreitenden Elend geboten. Dennoch versuchte Saint Cyr noch eininal das Glück der Waffen in einen» Aus fall am 5. November, in dem sich die Generäle Loba» und Bouet mit 14000 Mann durchschlagen sollten. Sie wurden aber znrückgeschlagen, nnd so begannen am 7. November die Verhandlungen, an denen die in Dresden mit eiugeschloffene Schwester des Kaisers von Österreich, die Prinzessin Therese, den entscheidendsten Anleil hatte. Ihrem Eingreifen war eS zu dauken, daß Klenau Saint Cyr so verhältnismäßig günstige Be dingungen bewilligte, und so konnten nachher mit Recht die Bürger Dresden» in ihr die Retterin der Stadt preisen. Die ganze Besatzung wurde für kriegsgefangen erklärt uud mußte die Waffen strecken, sollte aber nach Frankreich geführt werden. So ergaben sich ein Marschall, 13 Divisionsgeneräle, 20 Brigadegeneräle, 1759 Offiziere, 27714 Mann, 6031 Kranke gleich 35538 Köpfe mit 245 Geschützen und 40000 Gewehren. Am 14. November begann der AuS- marsch. Österreichische und russische Truppen bildeten eiu weites Viereck, dessen eine Seite nach der Stadt zu offen war. Nun rückten die französischen Kolonnen hinaus; die Gewehre wurden zusammengesetzt, Patronentaschen, Säbel nnd Trommeln wie im Biwak herumgehängt, nnd dann marschierten die Entwaffneten weiter. „Die jungen Sol daten zogen lustig dahin, froh über ihre Befreiung aus dem Jammerleben der Festung. Den Offizieren und alten Kriegsmännern sah man aber deutlich ihre» In grimm an. Manche riefen: „Der Kaiser lebe hoch!" Am 17. zofft» dir letzten Franzosen ab, dem Rheine zu, zu meist ohne Geld nnd ohne Schuhe, mit dem Keim schwerer Krankheiten in sich. Am selben Tage zu Mittag läuteten die Glocke« Dresdens den einziehenden Siegern den WiLkomme«gruff. Di« Verbündeten waren aber entrüstet darüber, daß man Saint Cyr und seine Truppen nicht als Gefangene abgeführt hatte, und Schwarzenberg schrieb in Wut: „Der gute Klenau ist persönlich gerade so braf als er dumm ist, und das ist bei Golt ganz nuermeßlich." Der Marschall wnrde dann bei Altenburg vor die Wahl gestellt, „in den vorigen Zustand nach Dresden zurückzukehren" oder sich auf Gnade und Un gnade z» ergeben, und so muffte er sich den« mit seine« Truppen nach Böhmen bringen lassen, wobei ein großer Teil unterweg» starb und verdarb. Volkswirtschaftliches. b. Herma«» nnd «lf«d »sch«, «tEgosellschast in Chemnitz. Die außerordentliche Generalversammlung genehmigte einstimmig die vorgeschlagene Kapitalserhöhung um LOO000 M. auf 2 Mill, und ermächtigt- d«n Vorstand, di« neuen Aktien unter Ausschluß deS Bezugsrechte» der Aktionäre an eiu Konsortium, bestehend aus der Deutsche» Bank, Filiale Dresden, mrd dem Bankhaus F. Metzner in Chemnitz zum Kurse von 110>)(, zu begeben. Neu in den Aufsichtsrat wurde Hr. Bankier Metzner vom Bankhaus Metzner, das auch die Einführung der Aktten des Unternehmens an der Dresdner Börse veranlaßt, gewählt Über di« Aussichten erfahren »vir vom Vorstand, daß die Geschäftslage zurzeit nicht ungünstig und der Beschäftigungsgrad und Auftrags eingang. zufriedenstellend sei. b Londcrmaua L Lttrr, AttiengescUschaft in Ehe,mutz. Tie Generalversammlung, in der 15 Aktionäre 2317 Stimmen vertraten, genthm'gte einstimmig de» dividendenlose» Abschluß und erteilte den Verwaltungsorganen Entlastung. Bei der Be sprechung des Geschäftsberichtes bemängelte ein Aktionär die Schaffung des Reservefonds 11 und beklagte sich weiter darüber, daß die Aktionäre angesichts des günstige» Abschlusses, der wohl die Zahlung einer Dividende gestattet hätte, nichts erhalten. Witter wünschte er zu wissen, was mit dem Posten von 50000 M, der vor einigen Jahren für einen schtvebenden Prozeß zurück- gestellt wurde, geworden sei. Ter Vorstand teilte hierzu »nit, daß inan über diesen Betrag, obwohl das Unternehmen in der ersten Instanz den Prozeß gewonnen habe, noch nicht verfügen könne, weil die Gegenpartei Berufung eingelegt habe. Ten Re servefonds II habe mm» geschaffen, um einmal leichter aus ihm etwas herausnehmen zu könne», al^» aus dein gesetzliche» Reserve fonds. Taß eine Dividende nicht gezahlt werden könne, empfinde niemand schmerzlicher als die Verwaltungsorgane selbst, die ja auch Aktionäre seien und darunter zu leiden hätten. Tie Verwaltung würde einen großen Fehler begehen, wenn sie jetzt aus die Zahlung einer Dividende zukommen würde. Die Kreditoren betrügen bereits 1102 000 M. und inan müsse bei einer Dividendenzahlung abermals auf die Bank gehen und die Schulden vergrößern. Hierin müsse jedoch eine Grenze gehalten werden. Weiter wurde beantragt, den Vortrag iu Höhe von 4739 M. dahin abzuändern, daß 4000 M. für die Talonsteuer zuriickgestellt und nur 739 M. auf neue Rechnung vorgctrageu werde». Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. Bei den folgenden Aufsichtsratswahlen wurden Hr. Direktor Lindner (Berlin) wieder für den ansscheidenden Hrn. Ingenieur Jnnghanb (Leipzig), Hr. Direktor Bader von der Berlin » Anhaltischeii Maschinenfabrik neu in den Aussichtsrat berufen. Über die Ans- sichten teilte Hr. Direktor Kriegeskotte »nit, daß der Auftrags eingang und Auftragsbestand sowie der Versand wesentlich höher sei als zur gleichen Zeit des Vorjahres, so daß das Unternehmen für die nächsten Monate voll beschäftigt sei. Weiter bestehe noch begründete Aussicht auf eine größere Reihe von Aufträgen für die nächsten Monate. D Brauerei Kempfs A.-«., Aranksurt a. M. Die Gesell- schäft, deren Aktien in Frankfurt mW Dresden gehandelt werden, klagt über Beeinträchtigung deS Bierkonfums infolge der regnerischen Sommermonate mrd des billigen Äpfelweins. Ent gegen bisheriger Gepflogenheit werden ziffernmäßige Angaben über de» Absatz (i. V. rund 70 000 KI) diesmal nicht gemacht. Der Erlös auf Blerkonto ist auf 1 296 965 M. (1 368 030 M.) zurück- gegangen und der nach nur 107 680 M. (134 214 M.) Ab schreibungen erzielte Reingewinn auf 130026 M. (146660 M ). Hierzu treten noch 29107 M. (25189 M.) Vortrag, sodaß 159 133 M. (171850M.) verfügbar sind. Es wird beantragt, wiederum 7°o Divi dende aiiszuschütten. A»»s Brauerei- und Wirtschaftsinventar sind auch diesmal wieder 10 000 M. besonders abqeschrieben worden, dagegen unterließ »na» im Hinblick auf die Einführung des Flaschenpfands die Sonderabschreibung (13 555 M.) auf Flaschenbierntenstlien. Für das neue Jahr erhofft di« N-r- waltung ein befriedigendes Ergebnis, da die Gerstenpreise wesentlich billigere sind, die Brauerei aber von den teuereren Hopfenpreisen kaum betroffen werden wird, da sie noch einen größeren Vorrat von letztjährigem billigen Hopfen besitzt. Die Bilanzverschiebunqen sind unwesentlich. . , K Kcldschlößchenbrauerei, «tticngcsellschaft »n Chemnitz- Kappel. Tas Unternehmen erzielte im abgelaufenen Geschajts- jahre eine» Bruttogewinn in Höhe von 205o07 (18o234j M. Nach Abzug von 136346 (108964) M. zu Abschreibungen verbleibt ein verfügbarer Reingewinn von 69161 (86270) M. Der Auf- sichtSrat schlägt der Generalversammlung die Ausschitttung einer Dividende von 9 (8) auf die Prioritätsaktien und 8 (7) auf die Stammaktien vor. Berlin, 9 November. In der gestrigen Ausjichtsratssitzung der Teutschen Gasglühlicht-Aktiengesellschast («»«-Gesellschaft) wurde der Abschluß der Gesellschaft sür das Geschäftsjahr 1912/13 vor gelegt. Die Bilanz weist von den Abschreibungen, aber nach be- timmungsmäßiger Verwendung der im Vorjahre mit 1 Mill M zestellten Reserve für Beteiligungen einen Gewinn von 9132 937 M. im Vorjahre 9 531693 M.) auf. Aus dem Reingewinn sollen j Proz. Dividende auf 13 200 000 M. Vorzugsaktien (wie im Vorjahre) und 25 Proz. Dividende auf 9 900 000 M. Stamm aktien (im Vorjahre 25 Prvz- aus 6 600 000 M und eine Gratis aktie auf je zwei alte Stammaktien) verteilt werden Weiler werden 100000 M. (wie im Vorjahre) Aufsichtsratstantieme, ibOOOOM. (130 000) Überweisung an den Beamtenremunerations- ouds, 100 000 M. (70 000) Überweisungen an den Beamten- und flrbeiterunterstützungssonds und 1 Mill. M. (wie im Vorjahre) Reserve für Beteiligungen ausgeworsen Nach ß 5 der Statuten ist die Gesellschaft ab 1. Juli 1913 berechtigt, die 13 200 000 M. Vorzugsaktien aus dem Reingewinn einzuziehen. Um die hierzu erforderlichen Mittel nach nnd nach bereitzustellen, wird ein br- sonderer Fonds in Höhe von 3 465 000 M. errichtet Der Zeü- zunkt der Amortisation unterliegt der Bestlmunulg einer künftigen Äeneralversammlung. Der Vorstand berichtete, daß das neue Geschäftsjahr bisher einen günstigen Verlaus genommen habe. Tie Generalversammlung soll am 1. Dezember stattfinden. Berlin, 10. November. Der Verband von Fabrikanten isolierter 8eittmgbbrähte berechnet ab heute einen Kupferznschlag von 1,80 M. für den Quadratmivimeter Kupserquerschvitt und 1000 in Länge. Wafserstande der Vlve «nd Mold«»«. Vitdweis Modra» Brandeis Melnik Lritmerrtz Aussig TreSde« 9. Nov. — 12 — 36 — 30 -»- 34 — 43 — 23 -168 10. Nov. —12 —36 — 23 4- 36 — 46 —85 -166
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