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1. Beilage zu Nr. 292 des DttsdNtk JSMIMls Mittwoch, 17. Dezember 1913. Mannigfaltige-. Dresden. 17. Dezember. * Die Stadt Dresden plant vor der Ausstellung „Deutsches Handwerk 1915" im kommenden Jahre noch eine Ausstellung, die sich lediglich auf die Gebäude des AuSstellungSpalasteS erstreckt, also keine Aufbauten im Ausstellungsterrain erforderlich macht. Die Ausstellung soll den Titel führen „Reklameausstellung Dresden 1914" und einen Überblick über den künstlerischen Auf schwung aus allen Gebieten der Reklame geben. Die erfolgreiche Reklamemarken-Ausstellung, die kürzlich in Berlin veranstaltet wurde, gab die Anregung für diesen Gedanken. Irgendwelche Konkurrenz mit der Buchgewerbe- Ausstellung in Leipzig, die ebenfalls das Gebiet der Reklame behandeln wird, ist weder beabsichtigt, noch zu befürchten. * Eiue Erhöhung der Gehälter des gesamten Stadtrats zu Dresden ist von den Ausschüssen der Stadtverordneten beschlossen worden. Dem Kollegium wird in seiner Sitzung am Donnerstag abend ein Gut achten der Ausschüsse vorgelegt werden, das den Wünschen deS Rates in vollem Umfange entgegenkommt. Begründet wird diese Vorlage n. a. damit, daß eine Erhöhung der StadtratSgehälter in Dresden seit vielen Jahren nicht eingetreten ist, während sich die wirtschaftlichen An forderungen erheblich gesteigert haben. * ES wird nochmals darauf hingewiesen, daß heute nachts ^1 Uhr in der Kreuzkirche Gottesdienst für Gastwirtsangestellte nnd ihre Angehehöriaen gehalten wird. Im Anschluß an die Predigt findet Abendmahls feier statt. Wieder hat Hr. Konsistorialrat Superinten dent vr. Költzsch den Gottesdienst übernommen. Der Gottesdienst soll weihnachtliches Gepräge tragen und durch weihnachtliche Weisen geschmückt werden. * So manchem Leser, selbst wenn er über eine reich haltige Bibliothek veifiigt, stehen zu Hause nicht die Nachschlagewerke und Hilfsmittel zu Gebote, die cs ihm ermöglichen, über in der Regel schnell gebrauchte geogra phische, verkehrstechnische, wirtschaftliche, literarische und statistische Angaben aller Art sich zu unterrichten. Gerade für diese Zwecke bietet die Dresdener Lesehalle, Waisenhausstraße 9, I., eine Fülle von Nachschlagewerken, Wörter- und Hilfsbüchern. Aus der hier zur Beifügung stehenden Reihe von Werken seien, abgesehen von dem großen „Brockhaus" und „Meyer" und den Wörterbüchern aller Kulturnationen, nur Ritters geographisch-statistisches Lexikon, die vollständige Allgemeine Deutsche Biographie, Larousse illuströ und die neueste Auflage von Meyers ^rts- und Verkehrs-Lexikon des deutschen Reiches her vorgehoben, das z. B. einen vollgültigen Ersatz für eine ganze Bibliothek von Spezialregistern und Handbüchern gewährt. In der gleichen Richtung erweisen sich ost auch die gebundenen Jahrgänge der Zeitschriften, wie Deutsche Rundschau, Petermanns Mitteilungen, Tie Woche, London Jllustrated News, London Graphic um so wertvoller, als sie neuestes Material liefern, das iu de» Konversations- Lexikons noch nibt verwertet ist. DaS separate Adreß- buchzimmer überdies, daS iu diesem Jahre von etwa 10 000 Personen benutzt wurde, hat sich als eine prakti sche, zweckentsprechende Einrichtung zu persönlicher oder schriftlicher Benutzung immer mehr bewährt. * Im Vikoria-Salon erregen allabendlich die reizenden Schwestern Dercksen auf der „Eisbahn auf der Bühne" die Sympathien des vorzüglich besetzten Hauses; auch der originelle Komiker Blatzheim erweckt stürmische Heiterkeit; nicht minder gefallen die vor zügliche Original-Japanertruppe Ttts ^ncko8, die hervor ragende Soubrette Martha Busch, die dressierten Riesen- Raben und Königsadler u. a. m. — Im Theater- Tunnel gefällt das neue Ensemble „Siese" ausgezeichnet. * Aus dem Polizeiberichte. Bei einem Ju welier in Fiume erschien vor einiger Zeit ein Unbekannter und bot ihm einen in Silber gefaßten Ohrring mit drei Brillanten im Werte von 1000 M. an. Der Juwelier ging nicht sofort auf den Handel ein, behielt aber den Ohrring, um ihn schätzen zn lassen. Seitdem hat der Unbekannte nichts mehr von sich hören lassen. Alle bis jetzt angestellten Nachforschungen nach dein Eigentümer des Ohrringes blieben erfolglos. Aus Sachsen. * Die Warnung vor Hochwassergefahr, die wir schon gestern an dieser Stelle an die Anwohner der Wasserläufe richteten, hat sich bereits beute durch mehr fache Meldungen als berechtigt erwiesen und sie kann nach der Fortdauer der Niederschläge heute nur wieder holt werden. Aus den Gebieten der Zschopau, Zwickauer Mulde, Gottleuba, Muglitz rc. wird bereits Hochwasser gemeldet. Da auch in Böhmen erneut starke Regen ge fallen sind, wird auch die Elbe weiteren Zuwachs er halten. — Der Dresdner Elbpegel zeigte heute vor mittag bereits 58 om über Nullpunkt an. Sämtliche Zuflüsie der Elbe innerhalb Sachsens führen dem Strome erhebliche Wassermengen zu. Auch sämtliche Pegelstationen in Böhmen me.den heute weiteren Wasserwuchs. * Für die Dauer der durch den Unfall bei Brauns dorf verursachten Betriebsstörung hat die Staats- eisenbahnverwaltung Kraftwagenfahrten zwischen Chemnitz Hauptbahnhof und dem Bahnhof Franken berg eingerichtet, die, soweit möglich, in Frankenberg an die Züge von und nach Roßwein a»schl»eßen. * DaS „Statistische Jahrbuch für das König reich Sachsen". 41. Jahrgang 1913 (herausgegeben vom Königl. Statistischen LandeSamt, Dresden, Druck und KommissionSverlaa von C. Heinrich, Ladenpreis 1 M., 316 Seiten) ist soeben erschienen. Seine Heraus gabe erfolgte etwas später als in den letzten Jahren, weil noch die Ergebnisse einiger größerer Arbeiten Auf nahme finden sollten, wie die Einschätzungen zur Ein kommen- und Ergänzungssteuer nach Steuerklassen für 1912, die Zwangsversteigerungen und ein Teil der Nach weisungen über die Bewegung der Bevölkerung und der Selbstmorde, deren Fertigstellung durch die Einführung der elektrisch betriebenen Zahlmaschinen im Statistischen Landesamt schon bi- zum Herbst anstatt, wie früher, erst bi- gegen Schluß de- Jahre» durchgesührt werden konnte. Auch wurden eine Reihe von Angaben, die dem Statistischen LandeSamt von anderer Seite mitgeteilt I werden, jetzt sür das Vorjahr gebracht, während bisher nur die Zahlen sür das zweit vorausgegaugeue Jahr zur Verfügung standen. Es sind u. a. die über die Erträge der Erschaftssteuer, über die Er gebnisse der Tätigkeit der Gewerbeaussichtsbeamten, über die Konkurse. Tatsächlich ist also durch die Ver änderung des Erscheinungstermins eine Beschleunigung der Veröffentlichung eine- Teils der statistischen Ergeb nisse erzielt worden. Im übrigen bietet das Jahrbuch eine Fülle von Nachweisungen wirtschaftlicher, gesellschaft licher und politischer Natur, die es zu einer wichtigen Belehrungsqiielle und einem Nachschlagebuch aller derer machen, die das öffentliche Leben im Königreich Sachsen nach irgend einer Richtung hin verfolgen wollen. Auch der vorliegende Jahrgang enthält neben der Fortsetzung der Angaben über de Borkommnisse und Tatsachen, die fortlaufender statistischer Beobachtung schon länger unter worfen sind, eine erhebliche Anzahl erstmalig milgeteilter oder in veränderter Gestalt erscheinender Übersichten. Von diesen seien hervorgehoben die Wohnung-Verhältnisse und Wohnungsfürsorge, die Arbeitslosen, Angaben über d 'S Staatsvermögen, die Kirchensteuern und Besitzwechsel abgaben, die Fürsorgeerziehung. * In bemerkenswerter Weise ist der Verband für Jugendhilfe in Dresden, Lothringer Straße 2, durch Be- gründung der Landesgruppe Königreich Sachsen sür Jugendhilfe für einen Zusammenschluß aller Humani tären Faktoren Sachsens eingetreten. Freizügigkeit nnd Wandertrieb schaffen Gefahren, welche die schulentlassene Jugend in besonderem Maße bedrohen. Hier kann nur ein systematisches Jneinandergreifen des gesamten Jugend- schutzes im Lande wirksame Hilfe bieten. Überall in Deutschland findet der Gedanke lebhaften Anklang. Es ist besonders erfreulich, daß Sachsen in dieser Bewegung ersichtlich mit an erster Stelle marschiert. In ständig wachsendem Umfange treten die Behörden, vor allen» die amtshauptmannschaftlichen Bezirksverbände, die Amts gerichte durch die Person ihrer Vormundschaftsrichter, die' städtischen und ländlichen Gemeinden sowie die Humanitären Vereitle und Verbände Sachsens und Privat personen der Landesgrnppe bei. Ter Beitrag ist zu nächst völlig in das Ermessen des einzelnen gestellt. Es muß erst die allgemeine Erkenntnis von der Notwendig keit und der segensreichen Wirksamkeit der ganzen großzügigen Veranstaltung ein Gemeingut aller werden. Hierüber orientiert in vorzüglicher Weise die Monats schrift des Verbandes für Jugendhilfe, deren Jahres abonnement nur 1,50 M. beträgt. Tie neuen Abonnenten des Jahres 1914 erhalten hierbei auf Wunsch kostenlos die November-Nummer 1913, die den ganzen Notstand und die Abwehrmaßregeln überaus klar und anschaulich zur Darstellung bringt. Niemand sollte hieran achtlos I vorübergehen. Das Königl. Ministerium des Innern hat der Landesgruppe eine einmalige Staatsbcihilse von 1000 M. bewilligt. Ten gleichen Betrag hat auch der Ver band für Jugendhilfe in Dresden seinerseits der Landes gruppe zugesührt. Das alles trägt vielleicht mit dazu bei, alle Kreise, die soziale Wohlfahrt zu fördern bemüht sind, für die Unterstützung der Landes-Zentralvcrmittlungsstelle sür Jugcndwander- fürsorge zu gewinnen. Mittels Zählkarte auf das Leip ziger Postscheckkonto Nr. 13118 des Verbandes für Jugendhilfe in Dresden, Lothringer Str. 2, kann auch der kleinste Betrag einem großen Unternehmen in dankens wertester Weise dienstbar gemacht werden. Helfe jeder bei dieser bedeutsamen Frage mit, aus viel Wenigen ein Viel zu machen! * Wie „Wolffs Sächsischer Landesdienst" an zustän diger Stelle erfährt, ist in der Frage der Einführung der zahnärztlichen Promotion an den Universi täten von der sächsischen Regierung noch kein Beschluß gefaßt worden; doch schweben hierüber mit den einzelnen Bundesstaaten Verhandlungen, um in dieser Frage zu einen» gemeinsamen Einvernehmen zwischen ihnen zn ge- langen. * Ans dem im Verlag von C. Heinrich in DreSden-N. erschienenen Schifsahrtskalender für das Elbe- Gebiet 1914 sei noch folgendes hervorgehoben: Die Elbestrecke hat eine Länge von 119 km innerhalb Sachsens und ist überbrückt von 12 Brücken, in Dresden allein von 5, im Elbegebiet überhaupt von 38. Bon den Orten liegen 53 rechts, 64 links der Elbe. Von den Brücken in Sachsen sind 8 von Eisen, 4 von Stein. Häfen und Zufluchtsorte sind 53 errichtet, in Sachsen 11, in Dresden 3. Es fassen der Marienhafe» iu Dresdeu-N. 40, DreSden-Pieschen 40, DreSden-Friedrich- stadl (König-Albert-Hafen) 320 Fahrzeuge von 600 t. Straßen- und Wasserbauämter bestehen in Pirna I, Dresden I, Meißen I. Im Jahre 1912 war die Schiff fahrt vom 24.Februar bi» mit 31.Oktober 1912 323 Tage voll im Gang. Die Elbschiffahrts-Beruf-genossenschaft mit dem Sitz in Magdeburg zählt 5194 versicherte Be triebe und 21280 versicherte Unternehmer, Belriebs- beamte und Arbeiter. Seit dem Jahre 1886 sind 8 516 271 M. 27 Pf. Entschädigungen gezahlt worden, im Jahre 1912 allein 597 600 M. 10 Pf. * 6. Chemnitz, 16. Dezember. Am DienStag mittag wurde von Braunsdorf aus die Meldung verbreitet, daß wiederum zwei Tote ausgesunden worden seien. Diese Nachricht erwies sich jedoch al- ein Irrtum, indem der aufgefundene Klempner Hilbig einmal unter seinem richtigen Namen, ein zweite-mal unter dem Ramen seine» Frankenberger Stiefvater- und endlich ein dritle-- mal unter einem anderen Namen der Behörde als tot gemeldet wurde. In den Abendstunden wurde der Irr tum bemerkt und die Totenliste, die also bi- jetzt nur ueun Namen ausweist, richtiggestellt. kl. Mittweida, 16. Dezember. Schwer ver unglückt ist gestern nachmittag in einem hiesigen Fabrik betrieb eine 35 Jahre alle verheiratete Arbeiterin. Sie kam mit der linken Hand in eine Maschine und erlitt so furchtbare Berletzunge», daß ihr in der hiesigen Klinik die Haud amputiert werden mußte. ^.Strehla, 16. Dezember. Im nahen Oppitzsch ereignete sich ein schwerer Unfall. Der 13 Jahre alte Schulknabe Heßler stürzte von dem btollbodeu de- Rittergutes. Die Verletzungen wäre»» so schwer, daß der Tod kurz nach dem Unfall eintrat. Oschatz, 16. Dezember. Ein schwerer Un glück Ssall ereignete sich gestern nachmittag hier. Der vier Jahre alte Sohn der Witwe Zaspel hier, spielte mit seinem Bruder in einer Sandgrube. Plötzlich brachen Sandmassen herein, die das bedauernswerte Kind ver schütteten, sodaß der Tod eintreteu mußte. Der jüngere Bruder wurde schwer verletzt. Großenhain, 16. Dezember. Auf dem Bahnhof Priestewitz wurde heute nachmittag ^6 Uhr durch den nach Dresden verkehrenden Personenzug der Boden meister Müller, wohnhaft in Strießen, tödlich beim Überschreiten der Gleise überfahren. * »lr. Leipzig. Zu einer Kundgebung für die Beteiligung Deutschlands an der sür 1915 ge planten großen Weltausstellung in San Fran cisco gestaltete sich eine Versammlung, die von den Herren Geh. Hofrat Prof. vr. Lamprecht, dein Landtags- abgeordneten Dr. Steche nnd Hofrat Weber für Montag abend i>» Leipzig einberufe»» war und an der die hervor- I ra endsten Vertreter der Leipziger Industrie, des Han dels und Gewerbes, der Wissenschaft und freien Berufe teilnahmen. Dr. Sutro aus New Uork, Vertreter des Teutsch-Amerikanischen Nationalbundes, sprach über das Deutschtum in Amerika und seine Beziehungen znr Ausstellung in San Francisco. Sein Vortrag gipfelte darin, daß ein Eintreten sür Tcntschlands Beteiligung an der Pacisic - Weltausstellung gleichbedeutend sei mit einem Eintreten für das Deutschtum in Amerika überhaupt. Nachdem dann noch ii» gleicher Weise die Professoren Lamprecht-Leipzig und Eucken- Jena, Landtagsabgeordneter Dr. Steche und Vize- vräsident des Reichstags, Geh. Nat Paasche, über die Bedeutung der San Francisco-Ausstellung und über die Notwendigkeit einer Beteiligung Deutschlands an ihr ge sprochen hatten, beschlossen die Anwesenden einstimmig, eine Eingabe ai» den Reichstag nnd Bundesrat zu richten, in welcher der Wunsch ausgesprochen ivurde, daß der Reichstag eine össentliche Beihilfe für die Beteiligung Deutschlands an der Weltausstellung in San Francisco doch noch bewillige nnd daß die verbündeten Regierungen s einen» solchen Beschlusse des Reichstages zustimmen möchten. m. — Tie D e u t s ch e L e b e n s r e t t n n g s g e s e l l f ch a f t ist kürzlich hier konstituiert morde»» und wählte zum stellvertretenden Vorsitzenden Stadtrat Dr. »neck. Hopf- TreSden, zum Geschäftsführer »:»nä. Walter Bunner- Greifswald, zum technischen Leiter den Verbands- schwimmwart des Deutschen Schwimmverbandes I. Gedra:- Hannover und zum ärztlichen Beirat Sauitätsrat vr. meä. et xdil. Buschan-Stettitt. Ten» Ausschuß ge höre» u. a. a»» Sanitätsrat Pros. Dr. F. A. Schmidt» Bonn, der srühere Verbandsschwimmwart des Deutsche» Schwimmverbcindes F. Droemer und der Vorsitzende des Kreises V des Tentfchen Schwimmverbandes vr. Geisow« Franksurt a. M. Die Deutsche LebensreUungsgesellschast hat den Zweck, die Verbreitung sachgemäßer Kenntnis und Fertigkeit in der Rettung und Wiederbelebung Er trinkender zn fördern. Zur Erreichung dieses Zweckes sind folgende Maßnahmen vorgesehen: 1. Förderung sicherer Schwimmgelegenheiten nnd aller sür RettungS^wecke besonders wichtigen Zweige des Schwimmens, 2. Vorbereit nug der all gemeinen Einführung des Schulschwimm- und Nettungs- Unterrichts, 3. Veranstaltung von Vorträgen, Vorjüh- ! rnngen, Lehrknrsen,Prüfungen, Wet.bemerben, 4. Schaffung von billigen Leitfäden, Plakaten, Flug- und Merkblättern, Lichtbildervorträgen, 5. Einrichtung einer Alisknnsts- nnd Prüfnugsstelle. Der Verein wurde vom Deutschen Schwimmverbande begründet und nimmt alle unbeschränkt geschäftsfähigen natürliche»» Personen beiderlei Geschlechts aus. Außerdem könne»» auch Behörden, Körperschaften, Vereine, sonstige Personenvercinlgungen, Gesellschaften und Firmen, soweit sie selber Rechtsfähigkeit haben, ans- genommen werden. Die Mitglieder können zu Unter verbänden zusammentreten, die jedoch vorn Vorstande genehmigt werden müssen. v. Zwickau. Im Jahre 1914 werden durch Ge meinde- und Schulanlagcn in hiesiger Stadt 1 632 000 M. aufzubringen sein, da einer Einnahme von rund 8 769 000 M. eine Ausgabe von rnnd 10 400 000 M. in» städtische»» Hanshaltplan gegenüber steht. Tie jetzigen Gemeinde-, Schul- und Kirchenanlagen in Höhe vo»» 140 Proz. der StaatSeinkommensteuer werden auch im Jahre 1914 forterhobell werden. Frankenberg. Hr. Tischlermeister August Morgenstern, hier, konnte da- 50jährige Jubiläum als Bürger der Stadt Frankenberg feiern. Aus dem Reiche. Berlin, 16. Dezember. Der hiesige Bezirksaus schuß hat im Gegensatz z» einer vor kurzem ergangenen Entscheidung des hiesigen Amtsgerichtes de Brer- steuerordnung der Stadt Berlin sür rechts ungültig erklärt, mit der Begründung, daß der Be griff de) Elnbringens in der Steuerordnung selbst nicht zweiselsfrei sestgelegt sei. Da diese Begründung nach Ansicht de- Magistrat- mit der bi-herige» Rechtsprechung deS OberverwaltungSgerichteS und des Kammergerichte- nicht vereinbar ist, so wird der Magistrat daS Urteil durch Einlegung der Revision beim Oberverwaltung-ge- richt anfechten. Berlin, 17. Dezember. Ein Gerücht von einem Morde, da- gestern im Westen verbreitet war, entstand dadurch, daß der Portier eine- Hause- in der RegenS- burgerstraße, nach einem Streite mit vier Lumpen sammlern, tot aufyefunden wurde. Die Untersuchuna er- aab, daß der Portier infolge der Aufregung einem Herz schläge erlegen ist. Cuxhaven, 16. Dezember. Die norwegische Bark „Amazone", die sich mit einer Ladung Holz aus der Fahrt von Sund-vall nach Melbourne befand, ist bei Borkum gestrandet und gänzlich wrack ge worden. Bon der Besatzung wurden neun Mann durch ein Rettung-boot ausgenommen, neun andere solle« er- I trunken sein.