Volltext Seite (XML)
«ktm Namensaufruf jedesmal im Chore antworteten. Dabei kam eS zwischen der Mehrheit und de« Sozialisten »u Zusammenstößen und tätlichen Beleidigungen. Der Präsident unterbrach infolgedessen die Sitzung. Als sich dieselbe« Borfälle bei der Wiedereröffnung der Sitzung durch den Bizepräsidenten Alessio wiederhollen, wurde die Sitzung aufgehoben. Die Sozialisten stimmten die Arbeiterhymne an, die anderen Deputierten protestierten gegen das Benehmen der Sozialisten. Die französisch-italienischen Berhandlangen übe* Tripolis-Tunis vor dem Abschluß. Paris, 13. Dezember. Nach einer BläUermeldung aus Nom sollen die Bcrhondlnngen zwischen der ita lienischen und der französischen Negierung über die Frage der in Tunis wohnhasien Tripolitaner nahezu abgeschlossen sein und eine Berständigung un mittelbar bevorstchcn. Heimkehr des spanischen KönigspaarcS. P n ris, 12. Dezember. Der König und die Kön i gi n von Spaniel» sind heute mittag nach Madrid abgereist. Zur Verabschiedung halten sich Präsident Poiucarö, Mini sterpräsident Doumergue und der frühere Minister des Äußere«« Pichon auf dein Bahnhöfe eingefunden. Eine Neve Millerands. Paris, 13. Dezember. Ter Deputierte und frühere Kriegsminister Millerand hielt gestern vor seinen Wählern im 12. Pariser Bezirke, die ihn vor 4 Jahren als Sozialisten in die Kammer entsandt hatten, eine Nede, in der er n. a. sagte: Tie Negierung werde, wenn sie sich auch jetzt durch die Aus gabe von Schatzschciuen Geld verschaffe, schließlich doch genötigt sein, eine große Liquldaticmsaulcihc auszuuehinen. Tie Steuer reform sei eine uuabweislichc Maßnahme. Aber die Ein- lounuensteuer sei nur unter der Bedingung annehmbar, daß sie für die Steuerträger keinerlei Inquisition und keinerlei Beun ruhigung bedeute. Was die dreiiährige Tieustzeit anlange, so wäre es ein Verbrechen gegen das Vaterland, dieses Gesetz, nachdem cs bewilligt wurde, wieder abzuschafjeu. Tie europäische Lage gestatte »einerlei übermäßigen LpiüuiSmus; sie lege Frank reich die Verpflichtung auf, wachsamer, stärker und unangreifbarer denn je zu sein. Die Versammlung beschloß, die Nede Millerands in dessen Wahlkreise durch Maueranschlag bekauntzngebcu. Belgische Sommer. L ä r m e ll d e Kundgebttngc n. Brüssel, 12. Dezember. In der heutigen Sitzung der Kammer beantragte der Ministerpräsident, die Taner der Sitzungen zu verlängern, nm das Schulgesetz bis Neujahr zu erledigen. Tie Opposition erhob heftigen Widerspruch und drohte mit ObstrulNon, was gegen Schluß der Sitzung zu lärmenden K nndgebuugen führte und die Abstimmung über den ministeriellen An trag unmöglich machte. Tic nächste Sitzung findet erst in der kommenden Woche statt Russischer Ncichsrat. Bo«« der Verwaltung der polnischen Städte. St. Petersburg, 12. Dezember. Der Neichsrat hat heute die Spezialcebattc über die Vorlage der Duma betreffend die Verwallung der polnischen Städte beendet und einstimmig beschlossen, die Gesetzesvorlage an die Ansgleichskommission des Ncichsrals und der Neichsduina zu überweisen. Balkaufragru. Verhandlungen der bulgarischen Regierung mit den Agrariern. Wien, 12. Dezember. Ans Sofia wird gemeldet: Wie angekündigt, Hal König Ferdinand die Absicht der Regierung, mit denAgrariern wegen einer Koalition in Verhandlungen zu treten, gebilligt und dieselbe er mächtigt, die diesbezüglichen notwendigen Schritte ciu- zu'euen. Ter Ministerpräsident hat auch bereits die Verhandlungen m»t den Parieiführern begonnen, und man hält eS für nahezu kicher, daß diese Bemnhun.,en von Erfolg begleitet fein werden. Tic Agrarier werden sicherlich die Vorteile eines Ans rtnsses an die Regierungs parteien erkennen, nnd so dar! erwartet werden, daß die Negierung in der Sobranje über eine starke Mehrheit verfügen wird. S ü d a l ba n i e i: s Abgrenzung. Brindisi, 12. Dezember. Tie Agenzia Stefani meldet: Tie internationale Kommission zur Abgren zung Südalbaniens ist nach Fiorcnz abgereift. In ihrer Sitzung von« 10. Tezcmber hat sie die von England vorgeschlagene Grenzlinie angenommen, die in der Hauptsache dem Standpunkte Österreich-Ungarns und Italiens entspricht. Tie Kommijjion wird in Florenz die Einzelheiten fcstsetzcn, nachdem sie die Gcländeformen geprüft hat, Griechisch-serbische Unstimmigkeiten. Berlin, 12. Dezember. Ans Athen, 12. Dezember, wird dem „Tag" gemeldet: Ter Spezialkorrespondent der offiziösen Heilung „Patris" telegraphiert aus Saloniki, daß der Verband der griechischen Kans len le gegen das Verlangen der Serben nach einem serbi scheu Frei hafen in Saloniki dadurch protestiere» wird, daß er deu Boykott über alle serbischen Waren erklärt. Tie Serben haben ihrerseits alle die großen griechischen Filialen in Skopia geschlossen. Aus Saloniki, 12. Dezember, meldet man dem selben Blatt: Die serbischen Behörden zwangen alle nicht- serbischen Firmen, die sich in Uesküb nieder lassen wollten, unter nichtigen Vorwänden, ihre Geschäfte wieder zn schließen. Sie fordern als erste Bedingnng für die Etablierung, daß die Geschäftsleiter serbische Staatsbürger werden, und belegen die Geschäfte mit höheren Abgaben. Tie scrbislen Bchördcn behindern den gesamten Postverkehr mit Ncugriechenland. Mahmud Pascha nicht Gencralstabschef des Generals Liman v. Sanders. Berlin, 12. Dezember. Der „Tag" erfährt von zu ständiger Seite, daß nicht, der türkische Marincministcr Mahmud Pascha, wie gestern gemeldet, für den Posten des Generalstabschess des Generalleutnant Liman v. Sanders in Aussicht genommen ist. Vielmehr ist, wie wir bereits in der vorigen Woche berichteten, der bis herige Militärattache an der deutschen Botschaft in Kon stantinopel, v. Strempel, für diese« Posten auSersehen, wahrend Mahmud Pascha voraussichtlich Mitglied des Stabes des Generalkommandos wird. Serbische K r i egsau S - ei ch n n n ge u. Belgrad, 12. Dezember. Das Amtsblatt veröffent licht einen König!. Erlaß, in dem znr Erinnerung an den Krieg 1913 ein veraotdetcs Bronzekrenz gestiftet wird, mit dem alle serbischen und montenegrinischen Offiziere, Soldaten und Wehrpflichtigen, die am Kriege teilgenommen haben, sowie die serbischen Minister aus gezeichnet werden sollen. Osterrcich - serbischer Eisenbahnstreit. Wien, 12. Dezember. Tie „Wiener Allgemeine Zeitung" meldet: Tie Verwaltung der serbischen Staatsbahneu hat vor einigen Tagen in flagranter Verletzung der 1883 zwischen Oster reich-Ungarn, "Bulgarien, der Türkei und Serbien abgeschlossenen, auf dem Berliner Vertrage beruhenden Konvention L «zuutro eine Kundgebung erlassen, wonach Sendungen nach Nen-Serbien, ferner nach Monasiir, Saloniki rc. im Belgrader Bureau mit anderen neuen Frachtdokumenten auszustatteu sind. Turch diese Ver fügung wird der in der Konvention verbürgte internationale Transitverkehr unterbunden. Auf die Proteste der öster reichische«« und ungarischen EtaatSbahnverwaltungen erwiderte Serbien, daß es die Kouveution für den Verkehr mit Neu- Serbien nicht anerkeirne. Diese Einwendung ist um so weniger annehmbar, als Serbien als NechtSnachsolger der Türkei alle von der Türkei übernomineuen Verpftichtnngeu anerkennen muß. Ein Schritt in Belgrad ist bisher nicht erfolgt. Tas Blatt erführt weiter, daß die Verwaltung der Orientbahnen in Belgrad eine restitutio in integrum hinsichtlich des Betriebes ihrer in Serbien befindlichen Strecken verlangt habe, welchen Schritt die österreichisch-ungarische Negierung offiziell in Belgrad unterstützte. In diplomatische«« Kreisen glaubt man übrigens, daß die Angelegenheit zu keinen ernsteren Komplikationen führen wird, da die serbische Neuerung entschlossen ist, die diesbezüglichen Gegensätze in frcundschastlichcr Weise ans- zuglcichen nnd eine Verständigung über dieselben herbei- zuführen. Marokko. Eine Erklärung der Brüder Mannesmann. Berlin, 13. Dezember. Die Brüder Mannes mann übersenden Wolffs Tclcg. Burean eine Er klärung über die fpanische Marokkofrage: Es heißt darii» u. a.: 75000 Mann nioderner europäischer Truppen reichen nicht ans, den unbeugsamen Freiheitssinn der Bergbewohner des Rifs zu brechen, trotzdem sich die spanischen Truppen mit grgßer Tapferkeit geschlagen nnd ihren alten Ruf bewährt habcn. Ein voller Sieg würde nur durch Vernichtung der Risstäinme herbeigefüh rt werden können. Dail!« aber würde Spaniel« statt eines blühenden und zukunftsreichen Landes entvölkerte Ode erobert haben. Ter Sieger Hütte keine Aussicht, jemals auch nur die aufgeweildcten Geldmittel zurückzngcwnlnen. 1. Welche Legitimation haben wir zn nnserem Vorgehen, wenn wir der soanischen Regierung Vor schläge zur Beendigung des Krieges gemacht haben? Wir find iu Spanisch-Marokko stark interessiert und in der Lage eiucS Kaufmannes, der seine Karawane im vom Kriege durchtobtru Lande gefährdet steht. Tie Lebensbedingung von Bergbau und Handel ist der Friede. Unmittelbare VerständigmigS. versuche sind erfolglos geblieben. Wer mit den streitenden Teile»» in Frieden lebt nnd am Wohlergehen des Landes wirtschaftlich stark interessiert ist, gebührt dem nicht die Rolle eines ehrlichen Maklers? Deshalb ist Reinhard Mannesmann von beiden Seiten als Vermittler angegangen worden, entsprechende Vorschläge zur Erreichung des Friedens zu machen. Er hat im vorigen Jahre einen wegen des Fanatismus der Nisbewohucr tcbeuSgesährlicheu Ritt durch die unzugäugUchfien Teile des Gebietes unternommen. Achtzehn Cabylieu gaben ihm die grundsätzliche Zustimmung zum FriedenS- schluß und luden ihn schriftlich zur Nationalversammlung der Eabylen am Ilad K-rt ein, die ihm offiziell das Mandat zur Überbringung der Friedens Vorschläge an Spanien er teilen sollte. A»»f dem Wege dorthin wnrde er indessen dnrch den spanischen kommandierenden General in Melilla gewaltsam anfgeh alten. Als Begründung wurde ihm cr- vsjuet, Spanien wolle nur unmittelbar Frieden schließen. Jnsolgcdeficn scheilerten die Verhandlungen, Spanim mußte seine Truppcnmacht verstärke.» und weitere 200 Mill. Pesetas (etwa 150 Mill. M.) ausgebcn. 2. Welche Zicic versoi^en wir nun? Wir wollen im Nis unter Lpaniens Protektorat unter genauer Beobachtung der internationalen Verträge unsere bergbaulichen nnd sonstigen Unternehmungen betreiben, wie ein Spanier in Deutschland oder ein Deutscher in Spanien das tun dürfte. Poli tische Bestrebungen irgend welcher Art liegen uns völlig fern. Tie deutsche Negi.ruug steht in keinerlei Beziehungen zu unserer Angclegcnheit. U n s er I n t e r e s s e ist r e i n w i r t s ch a f t l i ch, das mit dem spanischen Interesse übcreinstimmt: Vermeidung weiteren Krieges und der hierbei unvermeidlichen schwere»« Opfer. Tcmcntsprcchend haben wir scinerzeitdem hervorragenden uiidkri.'gs- tüchtigcn Kaid und Scherif Raisuli geraten, d.r spanischen Be setzung keinen Widerstand zu leisten und haben hierdurch beiden Teilen große Verluste erspart. 3. Unsere Vorschläge: Keine weiteren kriegerischen Angriffs Handlungen; keine weiteren Aufwendungen für Niederjchießen und Zerstören (in Marokko herrscht das Gesetz der Blutrache; weitere dem Gegner zugesügte Verluste lösen nur entsprechende Gegenhandlungcn aus und schaffen neue Hindernisse für den Frieden). Alle zur Ver fügung stehenden Mittel sind zur Heilung der Wunden des Krieges nnd zum Wiederaufbau zu verwenden. Sicherung des Friedens nicht durch Bajonette, sondern durch gleiches Interesse für alle an Erhaltung des Friedens, durch Bildung einer großen wirtschaftlichen Gemeinschaft, an der die Regierung Spaniens, spanische Kapitalisten, die Eabylen, marokkanische Groß: und die an Spanisch-Marokko interessierten Ausländer mit möglichst großem Grundbesitz und bedeutender Kapitaleinlage beteiligt sein sollen. Hierbei wird den Eabylen zwecks Ver meidung künftiger Reibungsflächen eine Selbstverwaltung im weiten Umfange gewährt. Tie vorgeschlagene wirtschaftliche Gemeinschaft soll den Nifstännnen als Berater und Gehilfe zur Seite stehen und Unparteilichkeit der Rechtspflege und geordnete Verwaltung sichern. Nach außen hin vertritt Spanien das Nis entsprechend dem Protektoratsvertrage völkerrechtlich. Zurzeit besteht zwischen de» Eabylen und Spanien tiefes Mißtrauen. Nur wenn es ein für allemal beseitigt wird, ist dauernder Friede möglich. De»« einzigen Weg hierzu bildet die gedachte wirtschaftliche Verbindung der beiden Parteien. Nicht fo sehr liegt der Schwerpunkt der Frage in der Herstellung des Friedens, als in seiner dauernden Sicherung. Spanien müßte seine Truppen aus Friedensstärke beschränken, um sowohl Kosten zn spare», als auch das Mißtrauen der marokkanischen Bevölkerung zu vermeiden. Mit den sreiwrrdenden Summen könnt» sich der spa- nische Staat ai» dein gemeinsamen wirtschasttichen Unternehmen beteilig:«. Ein Communiqus der fpanische« Regierung. Madrid, 13. Dezember. Nach Beendigung des gestrigen Ministerrates wurde rin Eon» muniquö aus- gegeben, worin die Negierung erklärt, sie vertraue fest darauf, daß General Marina friedliche Verhältnisse in Marokko wieder Herstellen werde, erforderlichenfalls selbst mit Waffengewalt. Beruhigung tu Judien. Magdeburg, 13. Dezember. Aus Kalkutta ein-- getroffene Nachrichten besagen, daß nunmehr durch die Einsetzung der Uutersuchnugskomniission über die Vc- Handlung der Inder in Südafrika allgemeine Ruhe cingelrcten sei. von» neue»» China. Rußland schlügt Zurückziehung der Truppen aus Tschili vor. Peking, 12. Dezember. (Neutermeldung.) Iu einer Konferenz dcS Diplomatischen Korps am heutigen Nachmittag machte der russischc Gesandte den Vorschlag, die Mächte sollten ihre Truppe«» nuuuiehr zurück- ziehen, da die Ordnung in der Provinz Tschili wieder hergcstellt sei. Die Vertreter der Mächte waren von dem Vorschlag völlig überrascht. Einige von ihnen be trachten ihn als verfrüht und befürchten, daß die AuS- führuug desselben d-e Interessen ihrer Landsleute gefähr den und ernste Folgen haben könnte. Die Wirren iu Mexiko. Tau» pico entsetzt? Washington, 12. Dezember. Nach de:» letzten, gestern nachmittag uni 4 Uhr von Admiral Fletcher ab- gesandtcn Meldungen beschoß zu dieser Zeil daS aus leiten der Blludestruppen kämpfende Kanonenboot „Bravo" die Stellung der Konstitutionalisten bei Tampico; in der Stellung der Gegner »rar noch keine Änderung eiugctreten. An Bord der amerikanischen Kanonenboote befanden sich 150 Flüchtlinge, cbeusoviele au Bord des britischen Dampfers „Logician", 350 an Bord deS Hapag- dampfcrs „Kronprinzessin Eccilie" und 500 in der neu tralen Zone. Wie au-S Veracruz vom dortigen Militärkommau- dautcn General Maas gemeldet wird, sind die Tamp:co augreifendeu Rebellen mit s ch w e r e n V e r l u st e n zu - r ü ck g e t r i e b c u worden, nachdem BuudcSlruppeu zum Entsatz von Tampico eingetroffei» waren. Das Kriegsa in t hat die sofortige Eutscndu n g eines A r m e e t r a n s p ortschifses von Galvcston nach Tampico angeordnet, uni die durch die dortigen Kämpfe gefährdeten Amerikaner nud andere Ausländer an Bord zu uehtueu. Ultimatum des amerikanischen Admirals an die Kämpfenden. Mexiko, 13. Dezember. Der Kontreadmiral Flet cher har nach einer Meldung aus Tampico d e dort kämpfenden Aufständischen und Bnudes- tr Uppen e. u fge f o r de r t, das Feuer c i n z u st e ! l e n, andernfalls würde cr das Kanoucnboot „Whceling" in Aktion treten lassen. Wie dem englischen Gesandten Eardeu dnrch Kontreadmiral Craddock gemeldet wird, sind beide Parteien der Weisung des amerikanischen Admirals n a chg e k o ui m e u. Die Bundcstruppen halte// iu Tamvico noch den Mittelpunkt der Stadt und das Hafenufer besetzt. Fletcher hat die Ausländer aufgesordert, an Bord der Schiffe Zuflucht zu suchen oder si tz am Hafeuufer zu sammeln, wo sie unter dem Schutze seiner Schisfslauoneu sind. .Meine politische Nachrichten. St. Petersburg, ll. Dezember. Am 24 Dezember 1'012 wnrde auf Grund deS Spionagegesetzcs vom 18. Juli 1t>!2 einVcrzeichnis vonJnformationen über Kriegs- und Murme- angelegenhciten erlasse», seine Veröffentlichung in der Presse jedoch verboten. Der hentige Ministerrat sprach sich ans Antrag des Ministers des Innern grundsätzlich dafür ans, das Verbot noch für ein weiteres Jahr in Kraft zu lassen, erachtete cs aber für zu lässig, einige Jiiformationen aus den» Verbotsverzeichnis auszu- scheidcn. Zur Feststellung der ansscheidenden Informationell wuide eine besondere Kommission eingesetzt. Chardin, 12. Dezember. Unweit der Station Anjida hat zwischen der Grenzwache und einer 70 Mann starken Chuu- chusenbande ein Zusammenstoß statigesunden, bei den» 4 Chunchusen getötet und 0 gesangcn genommen wurden. Ans russischer Seite wurden 2 Soldaten verwundet. Von der Armee. Jubiläum .^»Ojäljrigcr Miliiä'.dicustzeil Lr. Crzelleu; des Hru. KtieqsmiuisierS tÄeueraloberstcn Archru. v. Hausen. Dresden, 12. Dezember. Sr. Exzellenz den» Hrn. Kriegsmiilister Generaloberst Frhrn. v. Hausen ging folgendes Telegramm Sr. Majestät des Kaisers zu: Ich sende Ihnen, mein lieber Generaloberst, zn Ihrem heulig.n 50 jährigen Tienstjubiläum meine Glückwünsche. Nachdem das Vertrauen weiland Sr. Majestät des Königs Georg Sie znm Kriegsmiilister berufen hatte, haben Sie in langen Jahren in dieser verantwortungsvollen Stellung hervorragend gewirkt, Tat kraft nnd Arbeitserfolg haben Sie ausgezeichnet. Sie können mU Stolz aus ein schönes Svldatenleben zurückblicken. Meine herz lichsten Wünsche sür die Zukunft begleiten Cie auch seimerhin. (Gez.) W. N. 1. Weiterhin erhielt Se. Exzellenz der Hr. Kriegsmiuistcc Glückwunschtelegramme von Sr. Majestät dem König von Bayern, Sr. Königs. Hoheit dem Großheczog von Baden und Sr. Hochsürstl. Durchlaucht dem regieren den Fürsten Reuß, der w 1» 8uit« des Königs. Sachs. 2. Jägerbataillons Nr. 13 steht. Le. Hoheit der Herzog von Sachsen-Altenburg, Ehef des 1. JägerbaiaillonS Nr. 12, ließ Sr. Exzellenz durch Hrn. Oberleutnant v. Montbö ein Handschreiben überreichen. Ferner gingen teils telegraphisch, teils schriftliche Glückwünsche ein vom Reichskanzler im Namen der Reichsregierung nnd in» Namen der preußischen Negierung, von den Präsidenten der beiden sächsis uen Stände- lammern, vom preußischen, bayerischen, württem- bergischen und österreichischen Kriegsminister, von» Staatssekretär tes ReichSmarineamtS v. Tirpitz, von» Chef deS Generalstabs ler Armee v. Moltke, von» preußischen