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darauf hingewiejen, daß die Abschaffung der Polygamie bei dem gegenwärtige» Kulturzuftaude der Eiugeborenen fich auf diese Weise zwar nicht durchsetze» lasse und auch nicht durch die gepla»ie Verordnung beabsichtigt sei, doch würde eine Verringerung der zahlreiche» Weiberstreitig- keite» herbeiaeführt werden. Eine Evhafte Debatte rief der Entwurf einer ab geänderten Trägervcrordnung hervor, der bestimmt daß die Träger in Zukunft durch Bargeld, und nicht durch Tauschartikel entlohnt werden sollen. Ter Syn dikus der Südkameruner Handelskammer, Rechtsanwalt Prange, betonte, daß der Entwurf die Kaufleute trotz der schweren Kaulschukkrise schwer belaste und von wenig Wohlwollen der Negierung gegenüber den Kameruner Kaufleuten zeuge. Dem Entwurf wurde ferner uach- gcsagl, daß er den örtlich sehr verschiedenen Ver hältnissen nicht genügend Rechnung trage, und daß der »lit Bargeld entlohnte Träger oft sehr weite Märsche im Urwald bis zur nächsten Faktorei zurücklegen müsse, um für sein Geld endlich die erwünschtere Ware zu er halten. Im weiteren Verlauf der Debatte trat der Interessengegensatz zwischen Pflanzern und Kaufleuten in dieser Frage deutlich in die Erscheinung. Tie Pflanzer stimmten schließlich entgegen einer frühere» Abmachung mit den Kaujleuten für den Regierungs- eutwurf, der dadurch angenommen wi/rde. Einen breiten Raum in den Verhandlungen nahmen die Erörterungen über die zwecks Eindämmung der Schlafkrankheit zu treffenden Maßnahmen ein. Ein zur Beratung vorgelegter Negierungsentwurf, der an genommen wurde, regelt genau den Verkehr von und nach den Schlafkrankheitsgebieten. Tie am meisten ver seuchten Gegenden sollen bis auf weiteres für den Ver kehr gänzlich gesperrt werden Zwecks Gcjundung des Handels mit den Ein geborenen lag ein weiterer Verordnungscntwurs vor, der Kreditgeschäfte im Handel mit Kakao, Palmkernen, Palmöl und Vieh verbietet. Tie Verordnnng gelangte gegen die Stimmen der kaufmännischen Vertreter im Gouveruemenlsrat znr Annahme. Am Balkan. Albanische Kragen. Znstimmung der Großmächte znr Kandidatur des Prinzen zn Wied. Cöln, 3. Tezember. Tie „Kölnische Zeitung" meldet ans Berlin: Tie Znstimmungserklärungen der Großmächte zur Anwartschaft des Prinzen Wil helm zn Wied auf den albanischen Thron sind nun mehr vollständig in Berlin abgegeben worden nnd werden zur Kenntnis des Prinzen gebracht werden. Griechischer Protest in der Grenzfrage. Athen, 3. Tezember. Tie Depntiertenkammer verhandelte heute u. a. die albanische Grenzfrage. Tie Entscheidung der Mächte, wodurch ein großer Teil von Epirus zn Albanien geschlagen werden soll, wird von den Rednern lebhaft angegriffen. "Tie ^Akchsuyrttttg der bulgarischen Anleihe am Wiener Markt verschoben. Wien, 3. Tezember. Wie in Finanzkreisen ver lautet, mußte die Durchführung der bulgarischen Anleihe, welche für Ende November in Aussicht ge nommen war, infolge der alarmierenden Gerüchte über Bulgarien verschoben werden. Die Ventsche Milttärmission für die Türkei. Konstantinopel, 3. Dezember. Meldung des Wiener K. K. Telcgr.-Korcesp.-Bureaus.) Sicherem Ver nehme» nach ist heute das Jrade erlassen worden, durch das Generalleutnant Liman v. Sanders znin Chef der Militärmission und zum Mitglieds des Obersten Kriegsrates sowie zum Kommandanten des I. Korps mit dem Range eines Divisionsgenerals er nannt wird. Kleine Nachrichten. Konstantinopel, 3. Tezember. Wie verlautet hat Serbien für die von der türkischen Regierung einige Tage vor der Kriegserklärung in Saloniki beschlag nahmten Kanonen mit Munition 3 Mill. Fres, verlangt. London, 3. Dezember. (Reutermeldung.) Die Mohammedanische Liga hat bei dem Auswärtigen Amte Vorstellungen erhoben, in denen sie die Ne gierung ersucht, von den Balkanstaaten zu verlangen, daß dicse die internationalen Verpflichtungen des Berliner Vertrages (Garantie völliger religiöser und bürgerlicher Freiheit und Gleichberechtigung für alle Teile der Bevölkerung und ihrer Einrichtungen) in de» neuen Gebieten wie in den alten für jeden Staat als bindend anerkennen. Ausland. ldsterreichisches Abgeorbnetetthaus. E i n k v m m e n st e u e r s r a g e n. Wien, 3. Dezember. Jin Abgeordnetenhause sprach sich während der Tebarte über die Novelle zur Einkommensteuer der Leiter deS Finanzmini steriums Sektlonsrhef vr. Frhr. v. Engel gegen die vorliegenden Minderhcitsbeschlüsse und Abänderungs anträge aus. Er wandte sich gegen die immer noch anstreteude Besorgnis wegen der Bucheinsicht, die eigent lich nur eine Kantel, eine Ausnahmeeventualität bilde, die schon durch die Möglichkeit ihrer Anwendbarkeit wirken solle. Ter Redner erklärte, er werde aufrichtig bemüht sein, alle Vexalionen auf dem Gebiete der Sieuerverwaltung hintanzuhalten, damit auch über flüssige Inquisitionen der Steuerträger vermieden würden. österreichisches Rotbuch über die Balkansrage. Wien, 3. Tezember. Wie in den Telegierteii- kreisen verlautet, dürfte das Rotbuch mit den amt lichen Dokumenten über die diplomatischen Verhandlungen während der Balkankrise erst gelegentlich der nächsten Delegationstagung im Frühjahr zur Ausgabe ge langen, da die Fertigstellung desselben noch während der gegenwärtigen DelegationSseffion unmöglich erscheine. ZwischeufaS der ttirientschen Kammer. Rom, 3. Dezember. Kammer. Bei der Verhand lung über ein« Anfrage, betreffend einen am 15. No vember in Rimini zwischen der Menge und der Polizei vorgekommenen Zusammenstoß ries der republikanische Abgeordnete Gaudenzi: Nieder mit Savoyen! Ter UnlerstaatSsekretär im Ministerium des Innern Falcioni protestierte lebhaft und rief: ES lebe der König! Tas ganze Hans, mit Ausnahme der äußersten Linken, erhob sich von den Plätze» und rief wiederholt: Es lebe der König! An den stürmischen Beifallsrufen beteiligten sich auch die Tribünen, während die äußerste Linke lärmte. Der Präsident rief die Ruhestörer energisch zur Ordnung, womit der Zwischenfall erledigt war. Die französische Ministerkrise. Schwierige Lösung. Paris, 4. Dezember. Aus den Gerüchten, die in parlamentarischen Kreisen über die Ministerkrise um laufen, geht nur das eine mit ziemlicher Sicherheit her vor, daß die Lösung der Krise bisher keinerlei Fortschritte gemacht hat. Allgemein wird betont, daß die Kabinettsbildung diesmal dem Präsidenten der Re publik eine ganz ungewöhnlich heikle Aufgabe biete. Deschanel soll die ihm gestern von Poincar6 angebotcne Ministerpräsidenlschaft abgelehut haben. Poincars werde sich deshalb an den Senator Jean Dupuy wenden, der auch bereits Besprechungen mit dem Präsidenten und den Berichterstattern des Budget ausschusses, Cochery und Noulens, gehabt und Caillaux um die Mitarbeiterschaft ersuchen werde. Sollte sich Dupuy außerstande sehen, ein Ministerium zn bilde», so würde Poincars dem Senator Donmergue die Neu bildung des Ministeriums auvcrtraue». Nur daun, wenn auch diese Kombination scheitern sollte, würde sich der Präsident der Republik darein schicken, Caillaux zu berufen. Die gemäßigten und konservativen Kreise bekämpfen aufs schärfste die Möglichkeit eines Ministeriums Caillaux. Sie weisen darauf hin, daß er entsprechend den radikalen Beschlüsse» von Pau es als eine seiner ersten Aufgaben anfehen müsse, die drei jährige Dienstzeit abzuschaffen. Welche Wirkungen ein Ministerium Caillaux ausüben müßte, gehe aus dem gestrigen Sturze des Nentenknrses hervor. In der Presse und in den Wandelgängen des Palais Bourbon wird auch von einer Auflösung der Kammer gesprochen als dem geeignetsten Mittel, den Schwierig keiten der Lage ein Ende zn bereiten. Dieser Ansicht gibt auch der Deputierte Josef Reinach im „Figaro" Ausdruck, der zugleich erklärt, daß die Auflösung nur im Einvernehmen mit der Kammer selbst erfolgen dürfte, nnd zwar nicht unter einem Kampfministerium, sondern unter einer Negierung, die alle Gruppen der republikanischen Mehrheit umfaßt und die vollständige Freiheit der Neuwahlen verbürgen müßte. Immerhin scheint die Idee einer Kammerauflöjung nur wenige ernste Anhänger zu haben. Italienisch - französische MeinungSverschieVenheUen. Paris, 4. Dezember. Nach einer offiziösen Mit teilung bieten die italienisch-französischen Ver handlungen über die Stellung der in Tunis lebenden Tripolitaner ernste Schwierigkeiten. Die italieni sche Regierung verlangt u. a., daß das Abkommen von 1896, wonach die Italiener den Franzosen nnd nicht den muselmanischen Gerichten unterstehen, nunmehr auch ans die Tripolitaner angewendet werde. Tie französische Regierung dagegen steht auf dem Standpunkte, daß dieses Abkommen keineswegs auf jene Muselmanen ausgedehnt werden könne, die in Gebietsteilen wohnen, die 16 Jahre später von den Italienern annektiert worden seien. Aus der russischen Duma. Petersburg, 3. Dezember. Die Budget kom Mis sion der Reichsduma brachte folgende Anträge ein: Tie Vertreter Rußlands im Auslande sollten Maßnahmen ergreifen gegen die Ausbentnng russischer Arbei ter im Auslande durch fremde Agenten, und die Regierung solle Vorsorge treffen zur Unterdrückung ungesetzlicher Einwanderung in Rußland. Obligatorischer Schulunterricht in Belgien. Brüssel, 3. Tezember. (Kammer.) In der heute begonnenen Spezialberatuug des Schulgesetzes wurde der obligatorische Schulunterricht grundsätzlich ein stimmig angenommen. Die Spanier in Marokko. Marokko fragen im Minister rat. Madrid, 4. Tezember. Während eines gestern abgehaltc- ue» Ministerrats hat der Minister des Äußern seine Kollegen von seinen augenblicklichen Studien über ein Statut sür Tanger in Kenn:ins gesetzt und über einen möglichst raschen Bau der Eisenbahn Tanger—Fez. Nachdem der Mcnislerrat die Lage in der spanischen Zone in Marokko geprüft hatte, gab er seiner Genug tuung Ausdruck über die Art, in der General Mariua vorgche. Der Ministerrat beschloß ihn wissen zu lassen, ivie wünschenswert es wäre, daß er, sobald er adkommen könne, nach Madrid käme, um der Regierung die Auf klärung zu geben, die sie brauche. Das Angebot der Gebrüder Mannesmann. Madrid, 4. Dezember. Die Zeitung „Hoy" ver öffentlicht eine ausführlich« Darlegung der Brüder Mannesmann. Sie verfolge, wie es in der Einteilung heißt, den Zweck, mit der phantastischen Legende auj- zuräumeu, die sich hinsichtlich der spanischen Zone um ihre angebliche Einmischung in die marokkanische Frage gebildet habe. In dieser Absicht zählt das Schriltstück Einzelheiten aus und bringt Betrachtungen über die Rolle, welche die Brüder Mannesmann in Marokko gespielt haben und noch spielen, sowie über ihren Ein fluß bei den Marokkanern. Schließlich äußert sich das Schriftstück über die Mittel und Wege, um Frieden zu schließen, sowie über die Bedingungen, unter denen er geschlossen werden könnte. Über seine Stellungnahme zu den Darlegungen der Brüder Mannesman» in der Zeitnng „Hoy" befragt, ant wortete der Minister deS Innern, daß er feine Be fugnisse niemandem übertrage. Er fügt« hinzu, Spanien werbe «, schon so einzurichte» tvisse^ Paß ihm seine eigenen Mittel genügte«. KranzMsch-UfriLa. Gelungener Überfall auf eine französische Patrouille. Paris, 3. Dezember. Nach einer Meldung des Generalgouverneurs von Westafrika ist in der Gegend von Timbuktu eine Patrouille, die der mit 60 Ge wehren auf der Verfolgung von Leuten des Nezzu- stammes begriffene Hauptmann Hartmann zur Erkundung des Gegners vorgesandt hatte, bei einem voreilig unter nommenen Angriff in eiueu Hinterhalt gelockt und aufgerieben worden. Der sie führende Sergeant und sieben Seuegalschützen sind gefallen, die beiden dabei be findlichen Kamelreiter wurden verwundet. Tie Nczzu halte» 18 Tote. Hauptmann Hartman» verfolgte . eu Feind, konnte ihn aber nicht wieder erreichen. Der amerikanische Schatzamtssekrctär über die Finanzpolitik ver Regierung. Washington, 3. Dezember. Schatzamlssekreiär Mc Adoo überreichte heute dem Kongreß seinen Jahres, bericht über das am 30. Juni zum Abschluß gelaugte Fiskaljahr. Ter Schatzamtssekretär gibt darin folgende Etals- ausstelluugen für das am 30. Juni abgelaufene Fiskal- jahr: Ordentliche Einnahmen (mit Ausnahme der P-.st- einnahmen): Zölle 318891000, Jnlandsteuer (ordentliche 309411000, Korporationssteuer 35 006OM (zusammen 344 417 M0>, Verkaufe von Regierungsländereien 2 910 000, Diverse 57 893 OM, ins gesamt 724 111 000 Dollars. Die Ausgaben (mit Ausnahme der Ausgaben sür die Post und den Panamakanal) betrage» sür Iivilangelegenheite» 170 830 OM, Heer 160 387 MO, Marine 133 263 0000, Jndianerangelegenheiten 20 306 MO, Pensionen 175 086 OM, Zinsen für die öffentliche Schuld 22 099 OM, ins gesamt 682 771 OM Dollars. Es ergibt sich daher ein Überschuß an Einnahmen im Bc- trage von 41 341 OM Dollars. Hiergegen müssen allerdings Aus gaben für den Panamakanal ausgeführt werden, die sich aus 41 741 OM Dollars belaufen, sodaß die Ausgaben unter Einschluß der Ausgaben für den Panamakanal die Einnahmen um 400 MO Dollars übersteigen. Unter Hinzurechnung der Tilgungsfonds der Natioualbank, der Einnahmen aus den Postsparbonds rc. ergibt sich eine Ge samtsumme der Einnahmen von 747 512 MO Toll , der Ausgaben von 748 704 000 Toll. Tie Ausgaben übersteigen daher die Ein nahmen um 1191000 Toll. Ter allgemeine Fonds vom ver gangenen Jahre im Betrage von 167 152 MO Toll, vermindert sich auf diese Weise auf 165 961 OM Toll. Tie Einnahmen aus dem Postdienst betrugen 266 620 000 Toll, die Ausgaben 262109 000 Toll. Für das Fiskaljahr werden die ordentlichen Einnahmen aus 736 Mill. Doll, berechnet, die Ausgaben auf 701 900OM Toll. Tie Ausgaben für den Panamakanal, die auf annähernd 41 Mill. Toll, veranschlagt werden, lassen jedoch die Ausgaben nm 6 900 000 Toll, die Einnahmen übersteigen. Uruguays Finanzlage. Berlin, 3. Tezember. Nach Mitteilung des hiesige» Konsulats hat der Finanzminister in Uruguay Pedro Cosio erklärt: Die Goldreserven der Banco de la Republica betragen 39 Prsv der im Umlauf befindlichen Banknoten und Obligationen. Tu Werte im Portefeuille belaufen sich auf 185 Mill. Frcs. Tie Regierung hat alle Verpflichtungen au genannte Bank geregelt und außerdem 10 Mill. Frcs. der Banque de Paris et des Paus Bas zur Verfügung gestellt; auch sonst im voraus zur Regels des Dienstes der äußeren Schuld die nötigen Rimessen gemacht. Die Zinsen der inneren Anleihe werden regelmäßig gezahlt. Ti schwebende Schuld belief sich auf 30 Mill. P-soS und ist jetzt aus 10 Mill, zurückgegangen, die im Juni 1914 fällig werden. Aach angestellten Berechnungen ist sür die Zeit vom Januar bis Ium 1914 mit Einnahmen von 60 Mill. Pesos zu rechnen, wodurch sich ein Uberschuß über den Etatsvoranschlag hinaus ergebm wird. Die Elektrizitätswerke haben laut der Bilanz vom 30. Juni einen Reinertrag von 10 Mill. Pesos nnd die Pcr- sicherungsbank des Staates laut der Bilanz vom Oktober eineu Reinertrag von 3)4 Mill. Pesos erbracht. Es wurde bestätigt, daß für die Durchführung des Budgets sich die Ausgabe von Bonds nicht nötig macht. Die Ernten und die Woüschur sind eingebracht nnd haben einen bedeutenden Ertrag ergeben. Ti- Viehherden befinden sich in ausgezeichnetem Zustande. Diese Ecllärungeu deS Finanzministers haben in der Bank- und Handelswelt recht guten Eindruck gemacht. Die Wirren in Mexiko. Stand der Dinge zwischen Bundestruppe» und Aufständische n. Mexiko, 3. Dezember. (Meldung des Neutersch-n Bureaus.) Tampico ist offiziell zur vorläufigen Haupt stadt des Bezirks Tamaulipas erklärt worden. — Tcc Militärgonverneur General Rabago, der gezwungen wurde, Victoria aufzugeben und dessen Selbstmord fälschlich gemeldet worden war, hat sich nach Tampico mit dem Befehl begebe», sein Amt als Miluur- gouverneur wieder auszunehmen. Die höheren Osfiziere der Bundestruppen haben Befehl erhalten, die Slre.t- kräfle zu reorganisieren, um gegen Victoria zu marschieren. In der Nähe der Hauptstadt kam es zwischen der Gendarmerie und Anhängern Zapatas zu einem scharfen Gefechte, wobei die Rebellen in die Flucht ge schlagen wurden. Aus dem Kampffelde blieben 10 2o:e und über 20 Verwundete. Huertas Geldnot. Washington, 4. Dezember. Wie da» Staats departement erfährt, ist General Huerta nicht mehr imstande, seine Truppen zu besolden. Eine englische Stimme gegen Wilsons Politik. Berlin, 3. Dezember. Der „Tag" erfährt aus London, 3. Tezember: In der „Times" erhebt heute der mexikanische Korrespondent dieses Blattes seine warnende Stimme und sagt, daß Präsident Wilsons Politik der Unterstützung der Rebellion gegen Huerta das beste Mittel fei, um die allgemeine Anarchie herbeizuführen. Wilsons systematische Bekämpfung des einzigen starken Mannes in Mexiko, nämlich Huertas, habe das ganze Land politischen Räuberbanden ausgeliefert, die zu meist gar nicht politische Ideale hätten. Das ist die Meinung aller Ausländer in Mexiko. Unter dem Mantel der politischen Revolution würden die scheußlichsten Beickrechen verübt. Mord, Notzucht, Verstümmelung, Torturen und unbeschreibliche Bus brüche zügellosester Ungesetzlichkeiten seien an der Tagesordnung. Die Kulturarbeiten von Jahren seien von diesen Wüterichen, die