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» Hauses > treffen ien dürfe Unruhe. » bitten, m. Abg. der Hr. it . . . . aus di» mngsru; r. Präsi- erteilen >er ant- 1910/1 l lführung 'statteten Finanz, l 33 des Staats- Entwurf Finanz- enUichen d 1915, dieselbe d 3 der >n zu ld dem d Gen., weiteren )r. Vp.) kanntzu. üne zu- ministers ßtribüns üche Uu- c Korre- in Land- se Erllii- n hohen sämtlich en Ver- das; i« sen M, deru iib r Blatte Zerhand- nd, den aus das )aß lene t wider- Sertreter onst be< lbeiniche age sind, r heraus tnis. . 6 Uhr Dresdner W ZMmaj. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. eitweise Nebenblätter: Landtagsbeilage, Synodalbetlage, Ziehungslisten der Verwaltung der 1k. S. Staatsschulden und der st S. Land- und Landeskulturrentenbank-Verwaltung, Übersichten de- . S. Statistische« LandeSamtS über Lin- und Rückzahlungen bei den Sparkassen, Grundsätzliche Entscheidungen des K. S. Landesversicherungsamts, Jahresbericht und Rechnungsabschluß der Landes- Brandversicherungsanstalt, Berkaussliste von Holzpflanzen auf den st. S. Staatsforstrevieren. Sir. 279. > Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat DoengeS in Dresden.< Dienstag, 2. Dezember 1913. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 16, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktags nachmittags. — Fernsprecher: Expedition Nr. 21295, Redaktion Nr. 14574. Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeile oder deren Raum im Ankündigungsteile 30 Pf, die 2spaltrge Grundzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 75 Pf., unter dem RedaktionSstrtch (Eingesandt) 150 Pf. Preisermäßigg. auf Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Kaiser Franz Joseph begeht heute sein 65jährige» RrgierungSjubiläum. Die französische Kammer stimmte mit 2S1 gegen 270 Stimmen für eine Anleihe von 1300 Mill. FrcS., derentwegen die Regierung die Vertrauensfrage gestellt hatte. * Der russisch-türkische Zwischenfall wegen der Verhaf tung Kavakli Paschas an Bord eines russischen Schiffes ist endgültig beigelegt. Amtlicher Teil. Ministerium des Königlichen Hauses. Dresden, 2. Dezember. Se. Majestät der König sind von Tarvis gestern nachmittag 5 Uhr nach Dresden zurückgekehrt. Ihre K. u. K. Hoheit die Frau Erzherzogin Maria Josepha von Österreich ist heute früh 7 Uhr 8 Min. hier eingetroffen und hat im Königl. Residenz schlosse Wohnung genommen. Oesamtmimsterium. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Bureauvorstand bei der Oberrechnnngskammer, Ober- r^chnungsinspektor Hennig bei seinem Übertritt in den Ruhestand den Titel und Rang als Rechnungsrat zu verleihen. Finanzministerium. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den nachgenannten, in den Ruhestand versetzten Beamten der Staatseisenbahnverwaltung, nämlich dem Oberbahnhofs vorsteher Priemer in Großenhain das Ritterkreuz II. Kl. des Albrechtsordens, dem Eisenbahn-Obcrassistenten Zeidler in Tetschen und dem Eisenbahnassistenten Hörnig in Dresden das Albrechtskreuz, dem Bahnwärter May in Pirna das Ehrenkreuz mit der Krone, dem Weichenwärter I. Kl. Zieschang in Löbau, den Feuermännern Ringel in Dresden und Schnabel in Werdau, den Weichen wärtern Albert in Zwickau, Herold in Werdau und Wolf in Zittau, den Stationsschaffnern Bauhof in Reichenberg i. Bö. und Wächtler in Chemnitz, sowie den Bahnwärtern Schaller in Krebes und Wündrich in Rosenhain das Ehrenkreuz zu verleihen. In den Amtsblättern abzudrucken. Auf dem Bich- und Schlachthofe in Leipzig und in Niederstriegis (Amtshauptmannschaft Döbeln) ist die Manl- und Klauenseuche ausgebrochen. 931K II V Dresden, den 2. Dezember 19 1 3. 8678 Ministerium -es Innern. Amtlicher Stricht des Königlichen LandeS-GesundheitsamteS über den Stand von Viehseuchen am 30. November 1913 im König reiche Sachsen. 1. Maul- und Klauenseuche. Amtsh. Kamenz: Bischheim (1); Großenhain: Rade- bürg (1); — zus. 2 Gem. u. 2 Geh. 2. Schweineseuche einfchl. Schweinepest. AmtSh. Bautzen: Königswartha (1), Meschwitz (1), Pließkowitz (1), Rackel (1); Kamenz: Laußnitz (1); Löbau: Großschweidnitz (2), Niederkunnersdorf (1), Nostitz (1), Schönbach (1); Zittau: Niederoderwitz (1), Olbersdorf (1); Stadt Chemnitz (1); Amtsh. Chemnitz: Bräunsdorf (1), Klaffenbach (1), Neukirchen (1), Reichenhain (2), Rotloff (1), Schönau (1), Siegmar (1), Wüstenbrand (3); Glauchau: Callnberg (1); Stollberg: Stollberg (1); Dippoldiswalde: Waltersdorf (1); Stadt Dresden (1); Amtsh. DreSden-A.: Cossebaude (1), Goppeln (1); DreSden-R.: Boxdorf (2), Naundorf (1), Wilschdorf (1); Freiberg: Naundorf (1), Reichenbach (1), Sayda (2), Seifersdorf (1); Großenhain: Baselitz (1), Bobersen (1), Gröditz (2), Heyda (2), Lötzschen (1), Mergendorf (1), Olsitz (1), Prausitz (1), Sacka (1), Treugeböhla (1), Weißig (I); Meißen: Beicha tt), Dörschnitz (I), Kaufbach (1), Oberstaucha (2); Pirna: Altendorf (1), HofhainerSdorf (1), Pirna (1), Rosenthal Borna: TheuSdorf (1), Zschagast (1); Döbeln: Clennen (1), Rittmitz (1); Grimma: Brandi» (1), Läm merei (1), Großbardau (2), Hohburg (1), Zweenfurth (1); Leipzig: Sommerfeld (1), Wiederitzsch (1); Oschatz: Döhlen (1), Kreina (1), Lonnewitz (1), Pulsitz (1); Rochlitz: Dürrengerbisdorf (1), Königshain (1); Auerbach: Schönbrunn (1); DlSnitz: Untermarxgrün (1); Plauen: Grobau (1), Jößnitz (1), Leubnitz (I); Schwarzenberg: Niederschlema (1); Zwickau: Lauterbach (1); zus. 76 Gem. u. 86 Geh. — 78 Gem. u. 86 Geh. 3. Brustseuche der Pferde. Amtsh. Kamenz: Bretnig (1); Löbau: Herrnhut (1), Taubenheim (1); Stadt Dresden (3); Amtsh. Meißen: Lommatzsch (1); Pirna: Kleinzschachwitz (1); zus. 6 Gem. u. 8 Geh. — 6 Gem. u. 8 Geh. 4. Rotlaufseuche der Pferde. 8676 Stadt Dresden (1); — 1 Gem. u. 1 Geh. (Behördliche Bekanntmachungenerscheine» auch imAnkündigungsteile.) Nichtamtlicher Teil. Vom Königlichen Hofe. Dresden, 2. Dezember. Den Kammerherrndienst bei Sr. Majestät dem Könige hat Kaminerherr Frhr. v. Besch- Witz aus ArnSdors übernommen. Dresden, 2. Dezember. Ihre Königl. Hoheit die Frau Prinzessin Johann Georg wird heute abend 8 Uhr im Vereinshause dem zum Besten des Vereins zur Speisung bedürftiger Schulkinder veranstalteten Konzert beiwohnen. Dresden, 2. Dezember. Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Mathilde besuchte gestern nachmittag die Weihnachtsmesse der Künstlerinnen des Frauenklnbs Dresden 1910 in der Johann-Georgen-Allee Nr. 13. Deutsches Reich. Vom Kaiserlichen Hofe. Donaueschingen, 1. Dezember. Se. Majestät der Kaiser und die fürstliche Jagdgesellschaft besuchten nach der Jagd nochmals das Stettemer Schlößchen, von ivo aus man eine wundervolle Aussicht hat. — Der Kriegs minister ist abends nach Berlin zurückgereist. Hessischer Landtag. Darmstadt, 1. Dezember. Die Erste Kammer »ahm heute vormittag die Regierungsvorlage betreffend die Gewährung eines Darlehns von 1 Mill. M. an die Zentralstelle der hessischen landwirtschaftlichen Genossen schaften sowie die Vorlage betreffend die Beteiligung des Staates an der Hessischen Landeshypothekenbank nach den Anträgen der Ausschüsse an und vertagte sich darauf. Sie ivird im Lause dieses Monats noch einmal zusammen treten. Die Zweite Kammer tritt am Mittwoch zusammen. Die Veutsche Militärmifslon in -er Türkei und ihre Neider. Berlin, 1. Dezember. Der „Tag" schreibt: Ein Teil der russischen und namentlich der französischen Presse erregt sich fortgesetzt über die Berufung der deutschen Militärmission durch die Türkei. Man wird die Haltung der offiziellen Kreise des Zarenreiches aber von diesen Presseangriffen trennen und sich vor allem vergegenwärtigen müssen, daß die französischen und auch die russischen Blätter kaum in der Lage sein dürften, die Entschließungen der St. Peters burger Negierung in dieser Angelegenheit bereit» jetzt vorauszusagen. Man wird vielmehr annehmen müssen, daß der Standpunkt Rußlands erst nach der Reise des Ministerpräsidenten an da» Kaiserliche Hof lager zu Livadia bekannt gegeben wird. Hr.Kokowtzow hat sich, wie gemeldet, inzwischen in die Krim begeben, um dem Zaren Vortrag zu Hilten. Daß übrigens ein so bedeutendes Blatt, wie die „Nowoje Wremja", heute einen bemerkenswerten Artikel veröffentlicht, in dem sie die Angelegenheit der deutschen Militärmission in durchaus sachlich-objektiver Weise behandelt, dürste als ein gute» Vorzeichen für eine freundschaftliche Erledigung dieser Frage anzusehen sein. Reichstag. Sitzung vom 1. Dezember 1913. Am Bundesratstische: Reichskanzler vr. v. Bethmann Hollweg, vr. Delbrück, Richter, Wahnschaffe u. a. Nach der Erklärung des Reichskanzlers, deren Wortlaut wir in unserer gestrigen Ausgabe schon wiedergegeben haben, folgte unter großer Unruhe die erste Lesung des GesetzeutwurfS betreffend die Handelsbeziehungen zum britischen Reiche, wodurch das bestehende mit Ende 1913 ablaufeude Provisorium bis Ende 1915 verlängert werden soll. Abg. Hoesch (kons.) schilderte die Schäden für Deutschland aus der fortgesetzten Verlängerung dieses Handelsprovisoriums. Die Zolltarife der britischen Kolonien bevorzugen das Mutterland zum Schaden Deutschlands, sodaß unsere Handelsbilanz mit England sich immer ungünstiger gestaltet. Für die ihm gewährte Meist begünstigung gibt Kanada uns einen erhöhten Zolltarif und noch einen Extra-Strafzuschlag von 33^/z Proz. Am meisten leidet unsere Landwirtschaft, aber auch für Handel und Industrie müssen wir eine Beendigung des Provisoriums wünschen, keine Meist begünstigung unserseits ohne entsprechende Gegenleistungen. DaS „Berliner Tageblatt" führte als besonders schädlich für den deutschen Handel an, daß Kanada Muster ans den anderen Staaten zollfrei einführen läßt, aber nicht aus Deutschland. Auch Trinidad, Britisch-Guyana, Barbados, St. Lucia rc. haben sich durch ein Handelsabkommen mit Kanada vom 9. April 1912 der kanadischen Praxis genähert, sodaß ganz Westindien gegen Deutsch land Front gemacht zu haben scheint. Seit 1907 ist die deutsche Ausfuhr nach Kanada um 94 Proz. gestiegen, aber die Einfuhr von dort um 493 Proz. (Hört, hört! rechts.) Ohne zollpolitische Waffen stehen wir diesen Zuständen ohnmächtig gegenüber. In Brilisch-Südafrika ist unser Handel gleichfalls zurückgegangen. Während früher ein Teil meiner Freunde der wiederholten Ver längerung des Handelsprovisoriums zugestimmt hat, halten wir nunmehr eine Änderung für unbedingt geboten. (Beifall rechts.) Staatssekretär vr. Delbrück: Einen solchen Widerstand auf der rechten Seite habe ich nicht vorausgesetzt. Der Vorredner hat auch nicht angegeben, was werden soll, wenn das Provisorium am 1. Januar abläuft, vielleicht weniger aus Mangel an Gründen, als aus Vorsicht, um nicht vor aller Welt diese heikle Frage zu erörtern. Ich werde ihm darin folgen. Als das Provisorium zum erstenmal erwogen wurde, da standen alle auf dem Standpunkt, daß es zweckmäßig sein könne, die Meistbegünstigung denjenigen Teilen des britischen Weltreiches vorzuenthallen, die sie uns vor- enthalten. Das britische Mutterland hat in dieser Beziehung keine Änderung eintreten lassen, wohl aber die britischen Kolonien in folge der wachsenden imperialistischen Tendenzen. Deshalb erfolgte ja auch die Kündigung des britischen Handelsvertrages. Als 1901 Gras Reventlow einen Zusatzantrag stellte, erklärte der damalige Staatssekretär des Innern, daß diese Frage mit unendlicher Vor sicht behandelt werden müsse. Dieser Meinung war auch der Reichs- tag, der den Antrag Reventlow ablehnte und den Bundesrat zum Abschluß eines Provisoriums ermächtigte. Diese damals vom Reichs tag gebilligte Haltung nehmen die Verbündeten Regierungen heute noch ein, ebenso die politischen Freunde des Vorredners, als sie diese Vorlage die beiden letzten Male debattelos mitbewilligtcn oder von der Mehrheit bewilligen ließen. Seit 1911 hat sich in unseren Beziehungen zu England und seinen Kolonien wenig geändert. 1910 wurde inir von Vertretern der unmittelbar interessierte» Industriezweige mitgeteilt, daß jedenfalls die Beseitigung des 33Hprozentigen Zollzuschlags anzustreben sei. Tas Abkommen mit Kanada betraf die Milderung von 25 Punkten in unserem Zolltarif, die Aushebung des Zollzuschlags in Kanada und eine zweimonatliche Kündigung. Seitdem hat der Handel mit Kanada mit 58,1 Mill. M. Einfuhr von dort und 54,3 Mill. M. Ausfuhr den bisher höchsten Stand erreicht. Das bedeutet für Deutschland ein Minus von fast 4 Mill. M., hauptsächlich daher, daß die Weizenausfuhr aus Kanada erheblich zugenommen hat, während die Getreideausfuhr aus den Vereinigten Staaten zurückgegangen ist. Es ist also keine Mehreinfuhr, sondern eine natürliche Ver schiebung auf dem Weltmärkte erfolgt. Auf Befragen wurde mir von allen Interessenten mitgeteilt, daß die jetzigen Beziehungen zu Kanada jedenfalls bester sind als vor 1910. Es ist richtig, daß unsere Ausfuhr nach Südafrika im Laufe der letzten zwei Jahre zurückgegangen ist. Man wird zweifellos feststellen können, daß die Differenzierung einzelne Zweige unseres Handels ungünstig beeinflußt hat, daß aber im großen und ganzen doch eine günstige Entwicklung stattgefunden hat. Immerhin ist es sehr schwer, sich aus der Statistik ein Bild zu machen, welche Wirkungen diese Differenzierung auf unsere Handelsbeziehungen gehabt hat. Der Handel einer Reihe von britischen Kolonien kommt wegen seiner geringen Höh« nicht besonders in Betracht. Wo eS sich nur um mäßig« Differenzierungen in einzeln«» Teilen des britischen Weltreiche» handelt, erschien e» den Verbündeten Regierungen nicht zweck mäßig, auf deren Beseitigung zu dringen. Abg. Molkeubuhr (soz.): Wir nehmen selbstverständlich die Vorlage an. Die Stellung der Herren von der rechten Seite de» Hause» ist nicht verwunderlich, da sie ja einen Zollkrieg mit der ganzen Welt wünschen, damit die allerhöchsten Sätze des Agrar- zolleS in Kraft bleiben. Freilich ist unS unerklärlich, daß wir immer von einem Provisorium zum andern gehen; ein dauerndes Verhältnis mit England wäre jedenfalls vorteilhafter. Abg Herold (Z.): Gewiß wäre eS wünschenswert, von der Differenzierung der Kolonien in nicht zu ferner Zeit befreit zu werden. Unsere Industrie hat sich unter dem Provisorium sehr bedeutend entwickelt; Handelsbeziehungen abzubrechen, ist leichter, als sie wieder anzuknüpfen; wir müssen dann die Folgen eine» Zollkrieges tragen. Wir stimmen also der Verlängerung deSHa»- delsprovisoriums ank zwei Jahre zu. (Beifall im Zentrum) Abg. vr. Paasche (nl.): Gegenüber dem unerwarteten konser vative« Vorschläge auf endgültige Ablehnung des Gesetzentwürfe» möchte ich sagen, daß nach der Statistik unser Verhältnis z»