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Dratum per 8. ruajolo. 0.: Oockiovs Drbinatvs II (1912). Ihre 1911—12. (G.). Mid seine Entwicklung der Kunstakademie unentgeltlich entnommen werden. Zusendung erfolgt auf Kosten der Empfänger. Rechts- „nd LtaatSwissenfchaft: Hegemann, W.: Der Städtebau nach den Ergebnissen der Aüg. Städtebau-Ausstellung in Berlin. 2. Neuhaus, G.: Die deutsche Volkswirtschaft und ihre Wandlungen im letzten Viertel« jahrhundert. 2. Salz, A.: Gesch. der böhm. Industrie in der Neuzeit. Zenker, E. V.: Ter Parlamentarismus. Sein Wesen VI Kunst: Der blaue Reiter. Herausgeber Kandin-ky F. Marc. (1912.) VII. Musik. Kalbeck, M.: Johannes Brahms VI 1. Richard Wagner« GedächtniS«AuSstellung aus Anlaß des 100jährigen Geburts tages R. Wagners. vm. Vermischte»; * Im Frauenklub Dresden 1910 fand gestern ei» musikalischer Fünfuhrtee statt, der von Frl. Natalie Hänisch, Kammersängerin, veranstaltet worden war. Z»v«t ihrer Schülerinnen sanden dabei Gelegenheit, Ihre Au«- Mathematik» Medizin, Raturwissenschaft und Dechuik. Oannon, IV. LotLnio»! kvaturv» ok tdv ^Izvrian 8»bar» <T.). Hugershosf, R.: Die geodätischen und astronomischen Instrumente des Forschung-reisenden. HrSg. von G. Heyde (G.). I'ettug, IV. 3.: blvckival kanckbooir kor tbo uso ok tdv revenuv- cutter svrviov 1912 (G.). V. Sprache und Literatur. bundene Fürstenausgabe, eine Luxusausgabe auf hollän dischem Büttenpapier in Halbleder und eine einfache Ausgabe. — Adalbert Stifter soll demnächst ein neue« Denkmal erhalten, und zwar in Friedberg (Böhmen), jenem idyllischen Orte, mit dem der Dichter und warm herzige Verehrer deS Böhmerwaldes, stets die vertrautesten Beziehungen gepslogcn hat und dessen er auch in seinen Werken ost gedenkt. Bildende Kunst. Die italienische Kiinflforschnng hat gegenwärtig gute Tage. Während Venturi- Monumentalgeschichte der italienischen Kunst rüstig fort« schreitet, während sich eine Vereinigung von hervor ragenden deutschen und italienischen Gelehrten zusammen getan hat, um eine Reihe von Monographien über daS Leben und Wirken von Bramante unter der obersten Leitung von Wilhelm Bode und Corrado Ricci heraus- zugeben, sind soeben die ersten 17 Bändchen einer an deren großen italienischen Kunstveröffentlichuug erschienen, die, aus einem sehr glücklichen Gedanken fußend, den besten Erfolg und den größten Nutzen verspricht. Das große VerlagshanS N. Bemporad sc Sohn in Florenz hat die Kunsthistoriker Pier Ludovico Occhini und Ettore Cozzani für den Gedanken gewonnen, das ziveifelloS wichtigste aller kunsthistorischen Quelleuwerke der Renaissance, die Künstlerbiographien von Giorgio Vasari, in einer Weise neu herauszugeben, die dieses Quellenwerk direkt dem großen Publikum zu gänglich macht. Um das zu erreichen, hat man darauf verzichtet, äußerlich die Einheit der Vasarischen Schrift anfrechtzuerhalten, und hat diese vielmehr in der Weise in eine Reihe von einzelnen Schriften zerlegt, daß man das Leben jedes einzelnen Künstlers in der Schilderung Vasaris zum Gegenstand einer besonderen Publikation gemacht hat. Eine Reihe hervorragender Kunstgelehrier, unter denen sich auch neben den besten italienischen Namen einzelne Ausländer befinden (so hat Privatdozent 1)r. Walter Bombe in Münster das Leben von Perugino und der amerikanische Kunsthistoriker Mason Perkins das Leben von Pietro Lorenzetti bearbeitet), hat sich in den Dienst dieser Sache gestellt, und es sollen im ganzen in etwa 50 b:s 60 Bändchen die Künstlerbiographieu Vasaris in der Weise herausgegeben werden, daß jeder einzelne Baud, der mit 8 bis 10 Illustrationen geschmückt ist, zum Preise von nur I Lira (Doppelbändchen 2 Lire) den sorg- fällig bearbeiteten Abdruck des betreffenden Kunstlerlebeus von Vasari und eine auf den modernsten Forschungen der Kunstgeschichte aufgebaute Würdigung dieses Künstlers und des ihn betreffenden Teiles der Vasarischen Schrift aus der Feder der beteiligten modernen Kunstgelehrtcn enthält. Tie bisher erschienenen Bändchen betreffen Raffael, die beiden Pisani, Fra Bartolomeo di San Marco, Pietro Lorenzetti, Lorenzo Lotto, Lorenzo Costa, Benozzo Gozzoli und Perin del Vaga. Die meisten andern Bändchen werden in kürzester Frist erscheinen. — Ein ausgezeichnetes Porträt, das von Kennern als ein echter Velasquez betrachtet wird, wurde in Newcastle on Tyne gesunden nnd ging in den Besitz des bekannten schottischen Sammlers Murray aus Selkirk über. Das Porträt stellt Manual de Moura, Marquis von Castel Rodrigo, den berühmten spanischen Staats mann aus der Zeit Philipps IV. dar. Das Porträt stammt aus dem Jahre 1631 und befindet sich wahr scheinlich seit 150 Jahren oder länger in England, doch ist seine Geschichte noch gänzlich unbekannt. Die bekannten Verzeichnisse der Bilder Velasquez' erwähnen dieses Porträt nicht, aber Murray und der bekannte spanische Kunstexperte Benito halten es sür echt. Ter Wert des Gemäldes wird auf mindestens 800 000 M. geschätzt. Das Bild soll demnächst für kurze Zeit in der Aus stellung alter spanischer Meister in der Grafton Gallery zu sehen sein. — Bei I. M. Heberle (H. Lempertz' Sohne) in Cölu wurden dieser Tage die Nachlaßsammlungeu von Kunstgegenstäuden und Gemälden des Architekten Wehling und Hofgoldschmieds Brems-Varain ver steigert. Es erzielten u. a. Gemälde von F. Bol 1500 M., Correggio 3100, de Heem 1900, Hondecoeter 1700, Massys 2300, ein niederländischer Meister (um 1520) 5300, W. Tischbein 1400, Casper Netscher 5500, F. Keller 5900 M. — Eine Sammlung von Gemälden alter Meist er und Holzschnitten wird am 25. und 26. d. M. bei Gebr. Heilbron in Berlin versteigert werden. Ter illustrierte Katalog verzeichnet unter den 309 Nummern Arbeiten von Berchem, Brouwer, Bol, Broegel d. J„ Cranach, Dürer, Hogarth, Laueret, Lawrence und Maes. Musik. Tas Leipziger Stadltheater Hal eine sür Leipzig besonders interessante Operette zur Urauffüh rung angenommen. Es handelt sich um die Operette „Americangirl", deren Text von dem Leipziger Schriftsteller Blumenthal stammt, während die Musik von dem Leipziger Tonkünstler Görlich herrührt. — AuS Anlaß deS 100. Geburtstags Guisepve Verdis fand am gestrigen Freitag auf dem Kapitol zn Rom eine Feier statt, welcher der Unierrichlsminister Crcdaro, daS diplomatische Korps, die Behörden, sowie hervorragende Vertreter von Kunst und Literatur bei wohnten. Gedenkreden hielten Credaro und Bürgermeister Nathan. Theater. Die Direktion Gabriel Astruc im neuen Pariser Operntheater hat nunmehr endgültig ihren Abschluß gefunden. Tie Eigentümerin de« HauseS in den Champs Elysees, eine Jmmobiliengesell- schaft, die den Riesenbau an Astruc sür eine JahreSpacht von 300000 Francs vermietete, hatte die Räumungsklage gegen ihn angestrengt. Die Gesellschaft Astruc L Cie. war mit den Mieten für September, Oktober und November in Höhe von 90000 Franc- im Rückstände. Da-Zivilgericht gab dem Verlangen der Exmission Astruc- Folge. Damit ist da- seiuerzeit mit so viel Glanz eröffnete Unter nehmen kläglich zusammengebrochen. Wissenschaft. Aus Leipzig wird gemeldet: Bei der Nektoratsfeier der hiesigen Universität wurden auch die Ergebnisse der von den verschiedenen Fakultäten gestellten Preisaufgaben verkündet. Unler Len fünf Preisträgern befindet sich in diesem Jahre — zum ersten mal an der ^1 in» Lister Inpsientüs — eine studierende Frau. Von den Bearbeitungen des von der Philo sophischen Fakultät gestellten Themas „Das Ornament in der Kunst der Naturvölker", da- den Ursprung der Zier kunst behandelt, war eine mit dem Motto „Einheit in der Mannigfaltigkeit" gekennzeichnet. Als Verfasserin ergab sich bei der Eröffnung des versiegelten Begleit kuverts die Studentin der Kunstgeschichte Frl.Elisabeth Wilson aus Erfurt. Diese Auszeichnung ist um so bemerkenswerter, als einerseits schon seit 1906 in Leipzig Frauen immatrikuliert werden können, während anderseits der greise Wilhelm Wundt, der das Thema vorschlug und zensierte, bekanntlich noch immer keine Studentinnen in sein Seminar aufnimmt. — In Tübingen ist eine Assistenzarztstelle an der Frauenklinik der approbierten Ärztin Frl. vr. Helene Hölder übertragen worden. Es ist zum erstenmal, daß an einem wissenschaftlichen Institut dieser Universität eine Dame mit akademischer Vollbildung an gestellt worden ist. Literatur. „Winternacht", ein Volksdrama des Züricher Dramatikers Carl Wiegand, der in Österreich und in der Schweiz bereits starke Erfolge erzielte, wird am morgigen Totensonntage durch Exls Tiroler Bühne in Halle a. S. zur deutschen Uraufführung gelangen. Vom gleichen Verfasser bringt Geheimrat Marlersteig am 4. Dezember im Leipziger Stadttheater die Urauf führung des Schweizer Vollsdramas „Marignano". — „Meister Gottfried", das dreiaktige Drama von Karl v. Levetzow, erlebte gestern im Darmstädter Hoftheater seine Uraufführung. Trotz einer aus- gezeichneten Inszenierung durch Hans Baumeister, der zugleich den Meister Gottfried spielte, fand da» Werk nur einen sehr schwachen Achtungserfolg. — Im Altenburger Hoftheater geht am 2. Dezem ber das Gustav Rennersche mythische Drama „Askeste" in Szene. Das Werk erlebt an diesem Abend seine Uraufführung. — Die Direktion des Schauspielhauses zu Bremen erwarb das Uraufführungsrecht deS dreiaktigen Lust spiels „Der Eheforscher" von Heinrich Jlgenstein. — Das Theaterstück „Die Schutzengel", eine Be arbeitung de- bekannten Romans von Prevost, soll von Rudolf Lothar für die deutsche Bühne bearbeitet worden sein und noch im Laufe diese- Winters in Deutsch land gespielt werden. — In einer MonumeutalauSgabe wird jetzt eine Zusammenfasjung der Oden Friedrichs des Großen veranstaltet. Diese Ausgabe hat den Zweck, die unter der großen Menge der Werke Friedrichs de- Großen versteckten Oden, diese französisch geschriebenen Meister werke deutscher Dichtung, die von einer selbständigen Philosophie und jenem erhabenen Patho» beseelt sind, wie eS später nur den ganz Großen, z. B. Schiller, Novalis, Hölderlin, eigen ist, dem Dunkel der Vergessen heit zu entreißen und ihnen zum erstenmal ein würdige- Äewand zu geben. Dem vollständig gedruckten fran« zösischen Text Friedrich« de- Großen ist eine deutsche Übertragung von Alfred Richard Meyer beigegeben, von der einzelne Teile schon vor Jahren in Buchform erschienen, leider aber nicht genügende Beachtung fanden. Von dem Neudruck der Oden erscheinen drei Au-gaben: eine aus Pergament gedruckte und in Maroquin ge Königl. öffentliche Bibliothek. Verzeichnis der vom 24. November bis 4. Dezember im Lesesaale ausgestellten Neuerwerbungen. (G. - Geschenk.) I. Geschichte und Geographie: Bock, Frhr. v.: Erinnerungen an eine große Zeit. Brant?, V.: Beoueil lies oräonnanoos lies Vk8: Bögno ck Albert vt Iss- .>ellv 1597—1621II (G.) Brovvia, B.: Ba neoropoli cki 8viatbi II (- Ostsloxue gönöral ckv8 antiquitög Sx^ptienne? 64). Conrady, A.: Polkelschlachten und Klassenkämpfe. Dittrich, F.: Der Kultur« kamvi im Ermlande. Wissenschaftliche Ergebnisse der Expedition '«Uchner nach China und Tibet 1903—1806 111. 1V—VII. IX. 11908—1913). Vaster, IV: Dks Loglisb ksctories in Incki» 42—1645. Mstori^od Ovclenkboek ävr berstvlling vsn dleör- liNtls ouakbanlcc-ii Mkvick in 1813 III. Statistisches Handbuch d<s Königreiches Böhmen, 2 Ausgabe. Jeremias, A.: Hand« buch der altorientalischen Geisteskultur. Kaufmann, D., u. Freudenthal, M.: Tie Familie Gomperz (- Zur Geschichte jüdischer Familien 3) 1907 (G.). Die deutsche Kolonie in Eng land. Meinecke, F.: Nadewitz und die deutsche Revolution, slosnaxo, 3.: B'^kriquv vbrötivnne (1912). Osten-Sacken, O. Frhr. v. der: Preußens Heer von seinen Anfängen bis zur Gegenwart 3. Piper, O.: Gedanken zur Vorgeschichtsforschnug. Rohde, H: Meine Erlebnisse im Balkankrieg und kleine Skizzen aus dem türkischen Soldatenleben. 8anoti8, O. ckv: 8toria ckell» repubblioa ^teuiese ckslle oriAui all» otä cki Beriolv. eä. II. (1912). v.Scharfenort: Kulturbilder aus der Vergangen- heit des altpreußischen Heeres. Skirl: Die Kolonisation am Trauseusee von der Ritterzeit bis auf die Gegenwart. Tettau, Frhr. v.: Kuropatkin nnd seine Unterführer 2. Tscherny: Gesch. des J»f.«Reg. von Courbiöre (2. Posenschen) Nr. 19 1813—1913. Tie sibirischen Forschungsreisen des Grafen K. Waldburg-Zeil. Rach seinen Tagebüchern bearb. von O. Canstatt 1912. Die Äeistümer der Nheinprovinz II 1: Amt Hülchrath Hrsg, von h. Rubin (— Publikationen der Ges. für rhein. Geschichtskunde 18). II. Theologie, Philosophie und Unterrichtswesen: vionz^ii Oartusiani vpera omni» XXV. Elsenhans, Th., Charakterbildung Wissenschaft u. Bildung 321 1908. Kähler, M.: Dogmatische Zeitsragen 2, Ausl. 3. Ickattbias ckv Oanov: kegulav veteris et novi Destsmellti eck. V. X^dal lV. Scherer, H.: Führer durch die Strömungen auf dem Gebiete der Pädagogik u. ihrer Hilsswifsenschaflen 7. Die griech. christl. Schriftsteller der ersten drei Jahrhunderte 24: Eusebius Werke 7, 1. Schultze, E.: Kultursragen der Gegenwart. Schling, E.: Die evangelischen Kircherordnungen des XVI. JhdtS.5. Tews, I.: Grundzüge der deutschen Schulgesetzgebung. WalliS, L.: Der Göttinger Student. Neudruck. Zeitschrift der christl. Wissenschaft. Jahrg. 1—2. Bahr, H.: Erinnerung anBurckhard. Bjnrnson, v.: Oro- Tick. vrev kr» Lorn« 1857—1870 utg. nv ». Kokt (1912). öibliotdvoa Luckckkivn IV. Onllnv»^, Ick.: Ido inkiaitivv m ^nglo - 8»xon. Denison, 1,8.: dleiioan linguistivs (G.). Osutier, 1b.; dlsckemoisvll« ckv Icknupia. Leutsch vonA.Schurig («> LandSb.r ' " ' ' (G ). La ndSb era, H . Henriette Herz. Ihr Leben und ihre Zeit" Meißner, R.: Di« Gesch. von den Leuten aus dem Lach-wasser« tal (-Thule 6). Meyer, R. M.: Die Weltliteratur im 20. Jahr hundert (- Da« Weltbild der Gegenwart 17). Schreiber, W. L: Formschnitte de« 15. Ihdt». in der »gl. LandeSbtbliothek u. Kgl. hosbiblwthet z« Stuttgart (- (kinblattdrucke de« 15. Jhdts. 39). Warschauer, Georg Rinda-Pouet 1SSS—IVIS (G.). Wissenschaft nnd Kunst. Auf Anordnung deS König!. Ministeriums des Innern wird zur Erwerbung künstlerischer Arbeiten der Kabinetts-und Kleinplastik, insbesondere solcher, die sich zurAnsstellnnginJnnenränmen öffentlicher Gebäude eignen, vom Akademischen Rat ein Wettbewerb auSge- schrieben(vgl.Ankündigungsteil). Zur Teilnahme berechtigt sind einheimische, d. h. in Sachsen lebende oder staatS- angehöriae Künstler. Studierende nnd Schüler der Köuigl. Akademie der bildenden Künste zu Dresden und anderer Kunstschulen sind zur Bewerbung nur dann zu- gclassen, wenn sie Arbeiten ohne Wissen der Lehrer nnd nicht in den akademischen Ateliers und Lehrräumen an- serligcn. In Betracht kommen nur Bildwerke der frei schaffenden Kunst auS edlem und echtem Materiale: Stalnen bis zur Lebensgröße, Büsten, Statuetten, Reliefs, Plaketten, Denkmünzen und dergleichen, in Marmor, Bronze und sonstigen Edelmetallen, oder in Zinn, Elfen bein, Holz, gebranntem nnd glasiertem Ton, Porzellan, Wachs und dergleichen. Erwünscht sind für diesmal noch besonders kirchliche Gebrauchsgegenstände, wie Kruzi fixe, Leuchter, Taufbrcken rc. In der Regel sind die Bild werke in echtem Material einzuliefern. Sollten jedoch dem Künstler hierdurch unverhältnismäßig große Un kosten erwachsen, so ist cs zulässig, seine Arbeit in an derem Material (Gips) einzurcichen, aber derart her- gcrichtet, daß sie sich von der wirklichen Ausführung in echtem Material nicht oder doch nur wenig unterscheidet. Modelle müssen Originalgröße haben und erkennen lassen, daß der Künstler seine Arbeit für ein ganz bestimmtes Material gedacht hat. Modelle in Ton sind aus geschlossen. Bildwerke, die zur Vervielfältigung (in Bronze oder Zinnguß, Ton, Porzellan oder dergleichen) bestimmt find, werden nur dann zugelaffen, wenn noch keine Vervielfältigung in den Verkehr gelangt ist. Bildwerke mit den Namen der Urheber versehen nnd begleitet von doppelten Anmeldescheinen, sind bis spätestens Sonn abend, den 14. März 1914, mittags 12 Uhr, bei dem Hausinspektor der König!. Akademie der bildenden Künste zu Dresden abzuliefern. Druüstücke der BewerbungS« bedingungen mit Anmeldescheinen können bei dein Portier LiederabenV. (Ernst Alfred Aye.) Der junge Mann, der fich gestern abend im Künstlerhaus versuchte, ist im Konzertsaal noch fehl am Ort. Jeder Wohl meinende müßte ihm den Nat geben, zum mindesten erst einmal seine Stimme einer sorgfältigen Ausbildung ans das Tonliche zu unterziehen. Vorläufig fehlt ihr jeder resonanzfähige Ansatz. Ob dänn aber auch künstlerische Begabung genug vorhanden ist zu einer Laufbahn als Licdersänger, daS wäre eine zweite Frage. Eine innere Berufung vermochte man beim besten Willen bei Hrn. Aye nicht herauszuhören, wohl aber bei der Begleiterin am Klavier, Irene Karmann, die sichtlich gesanglich mitempfand. O. S. Konzert. (Franz v. Vec seh.) Was uns an dem jnngen Ungar immer gefiel, was ihn sonderte vor alle n von der slawischen Geigerwelt, das war sein großer männlicher, eher manchmal herber nnd spröder als weich licher, femininer Ton. Man hörte ihn auch gestern wieder. Eine andere Frage wäre es, ob es nicht für Vecsey, der noch immer in erster Linie „Virtuos" ist, angczeigt wäre, doch nicht allzusehr die „Kanten" und „Ecken" zu akzentuieren und namentlich nicht immer im Forte das Fortissimo herausznholen, als wenn er in einem Niesensaale mit Orchester spiele. Wir ver kennen nicht, daß es sein starkes musikalisches Tempera ment ist, das ihn antreibt, Len Ton bis an die äußerste Grenze zu treiben. Aber das müßte er eben zügeln lernen. Daß ec auch de! canto — N. 8. ohne Süßlichkeit, aber mit Wärme und Innerlichkeit — in seiner KantUene hat, das ließ überzeugend sein Vortrag des Spohrjchen Adagios erkennen. Im übrigen sehen ivir ja, wie wir eingangs sagten, daS Männliche in seinem Spiel nicht nngern. O. S. ^oxar», L.. Oockioes V»tiv»iü D»tilü III (1912). 8pioi- Ivgium palilllp8e8toruw arte pboto^apdiv» parrctun Beovckioti monavdos LrobiLbb»ti»v Lvuroaensis I. 8to WHMMMMWM- "' MWMWMWMWWWMWWMWWDWWWWWWWWWWMWWWWMWWMWMW-M 2. Beilage zu Nr. 271 des HffUPNfflA Sonnabend, 22. November 1913.