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französische Kammer. Wahlreform. Paris, 17. November. Die Kammer beriet heute über die Wahlreform und nahm mit 350 gegen 216 Stimmen einen Paragraphen an, der besagt, daß jeder Wahlkreis auf 22 500 eingeschriebene Wähler einen Deputierten wählt und darüber hinaus auf jeden Bruchteil, der die Zahl von 11 250 eingeschrie benen Wählern übersteigt, gleichfalls einen. Der Minister des Innern, Klop, erklärte, das; dieser Paragraph die Zahl der Abgeordneten auf ungefähr 520 vermindere. In der heutigen Sipung der Budgetkommission der Kammer bat der Finanzminister, die Prüfung der Budgetfragen solange aufzuschieben, bis die Frage der Anleihe erledigt sei. Interpellation über die allgemeine Politik. Paris, 18. November. Der republikanisch-sozia listische Deputierte Breton und der radikale Deputierte Morin haben eine Interpellation über die all gemeine Politik der Regierung in der Kammer eingebracht. Die Erörterung der Interpellation wird zweifellos schon binnen kurzem erfolgen, da das Ministerium insbesondere angesichts der Beschlüsse des Kongresses von Pan Wert darauf legt, über die parla mentarische Lage vollständige Klarheit zu schaffen. Französisch. deutsche Zollfragen. Paris, 18. November. Neben dem internatio nalen Zollkong resse, dessen Eröffnung heute statt findet, wird hier eine von deutschen und französischen Kaufleuten und Industriellen beschickte Versamm lung tagen, die sich hauptsächlich mit der Auslegung des Art. 15 des französischen Zollgesetzes befassen wird, wonach alle aus Deutschland eingeführten Waren den Vermerk „Jmportä d'Allemagne" tragen sollen. Erzherzog Franz Ferdinand und Gemahlin am englische»» Hofe. Windsor, 17. November. Erzherzog Franz Ferdinand und Herzogin von Hohenberg wurden am Bahnhöfe vom König Georg und dem Prinzen Friedrich Christian empfangen. Zu dem heutigen Tiner ist eine Anzahl hervorragender Gäste geladen. London, 17 November. Sir Edward Grey wird heule abend in Windsor ankommcn und einige Tage dort bleiben. Wien, 17. November. AuS London berichtet man: In den hiesigen diplomatischen Kreisen wird erklärt, das; dem Besuche des Erzherzogs Fra uz Ferdin and am englischen Hofe unbedingt politische Bedeutung bcizumesseu sei, und cs wird darauf hingewiesen, daß >u den letzten Jahren die Beziehunge.n zwischen Österreich-Ungarn und England nicht die allerbesten gewesen seien, wie auch die Stellung des englischen Bot- schaslers Sir Fairfax Cartwright in Wien am deut lichsten bewiesen habe. Nach dem nunmehr erfolgten Rücktritte des Botschafters könne von dem Besuche des österreichischen Thronfolgers beim englischen Königspaare eine wesentliche Besserung deS Verhältnisses zwischen Asterlcich-Ungaru und England erwartet werden, und es - -je» sehr wahrscheinlich, daß im nächsten Frühjahr auch der Besuch des Königs Georg beim Kaiser Franz Joseph erjolgeu werde. Nnssischer Botschafterwechsel am Wie,»er Hofe. St. Petersburg, 17. November. Die Abberufung dcs russische» Botschafters in Wien v. Giers und seine gleichzeitige Ernennung zum Senator wird amtlich belanntgegebeu. Die mongolische Mission in St. Petersburg. St. Petersburg, 17. November. Tie mongotische Mission, die hier eingetroffeu ist, wird 5 bis 6 Tage veriveilen und dann nach Livadia abreisen. Die Mission begbjuhtigt die Haupt-Industriezentren Rußlands zu be suchen. Sie bezweckt dabei, eine Erweiterung der russisch-mongolischen Handelsbeziehungen herbei- zuführen, wobei die Mongolei aus die sinanz>elle Unter stützung der russischen Rcgiernng rechnet. Regierungssreunvlichc Wahle», in Portugal. Lissabon, 17. November. Heute sind 37 Wahlen zur Abgeordnetenkammer vollzogen worden. 34 Sitze wurden von den Ministeriellen und Demokraten erobert. Die drei übrigen sind die von Coimbra, wo ein Evo lutionist siegte, und die von Angra und den Azoren, wo zwei Unionisten gewühlt wurden. Das Kabinett wird also in der Kammer über eine sichere Mehrheit ver fügen, die nicht von der Unterstützung anderer Gruppen abhängt. Die Wahlen vollzogen sich in großer Ruhe und ohne Proteste. Die Demokraten bereiteten Kund gebungen für Alfonso Costa vor. Beilegung -es türkisch-persischen GrenzstreiteS. Konstantinopel, 17. November. Heute nachmittag wurde in Anwesenheit der Botschafter Rußlands und Englands auf der Pforte seitens des GroßwesirS und de» persischcn Botschafters das Protokoll über oie end gültige Regelnng deS türkisch-persischen Grenz streites auf der Grundlage deS Berichtes einer Kom mission von türkischen, persischen, englischen und russischen Delegierten unterzeichnet. Marokko. Ein Überfall aus die Spanier. Madrid, 17.November. Amtlich wird aus Eenta mitgeteilt, daß gestern ein Teil der Garnison von Axta bei einer Erkundung in einen Hinterhalt geraten ist. Dabei kam eS zu einem lebhaften Kampfe, bei dem der Feind in die Flucht geschlagen wurde. Die Spanier hatten drei Tote und vier Verwundete. Die mexikanische Krise. AldapeS Rücktritt. Mexiko, 17. November. Der Rücktritt de-Ministers des Äußern Aldape wurde in einer KabinettSsitzung am Sonntag vormittag verlangt. Huerta wiederholte in dieser Sitzung den Ministern gegenüber seine Erklärung, daß er nicht zurücktreten werde, daß es sich für ihn um Lebe» und Tod handle, und daß er das Spiel zu Ende spielen werde. Der zurückgetretene Minister Lldape hat sich nach Veracruz begeben. Er wurde von 200 Soldaten begleitet. Er war der Führer der Gruppe von Ministern, die überzeugt waren, daß eS besser wäre, wenn Huerta wenigstens einen Teil der amerikanischen Forderungen, die sein völliges Ausscheiden aus der Leitung de» Staates enthielten, zugestündc. Aldape war der einzige, der den Mut hatte, über die internationale Lage offen mit Huerta zu sprechen. New Aork, 18. November. (Nentermeldung.) Der aus dem Amte geschiedene mexikanische Minister des Innern, Aldape, hat sich mit Familie an Bord des Dampfers „Espagne" begeben und geht als mexika nischer Gesandter nach Frankreich. Ans der Haupt stadt sind acht amerikanische Familien geflüchtet. Sie berichten, daß ein allgemeiner Auszug der Aus länder begonnen habe. Ein Staatsstreich bevorstehend? Paris, 18. November. Dem hiesigen „New A»rk Herald" wird au» Mexiko gemeldet, daß ein Staats streich für nnmittelbar bevorstehend gehalten werde. Man mache sich darauf gefaßt, daß General Blanquet, der die Unterstützung aller habe, die Verhaftung Huertas an ordnen werde, um die Ordnung wieder- herzustcllen. New Jork, 18. November. Nach einer Zeitungs meldung aus Mexiko beabsichtigt General Blanquet, die Diktatur an sich zu reißen. Neue Gerüchte vom Rücktritt HuertaS. New Aork, 18. November. (Reuter-Meldung.) Nach einem Telegramm aus Mexiko ist dort die Nachricht ein gegangen, daß General Huerta zurückzutreten be absichtige, sobald der Kongreß in regelmäßiger Session am Donnerstag znsammengetreten sei. Diese Nachricht stützt sich auf eine Bemerkung, die einem Mitglieds der neuen Deputiertenkammer gemacht worden sein soll. Der Zusammentritt des Oberhauses gesichert. Mexiko, 18. November. Die für die Beschlußfähig keit des Oberhauses genügende Zahl ron Senatoren ist gesichert. Man vermutet, daß der Kongreß am Donnerstag zusammentreten werde. WilsonS Absichten. Washington, 17. November. Präsident Wilson nnd Staatssekretär Bryan halten gestern abend eine Unterredung. Obwohl die Negierung der Meinung ist, daß Huerta nachgeben muß, so will sie doch einige Tage die Wirkling deS Druckes deS Auslandes auf Huerta abwarten. Erst dann werden endgültige Maßnahmen ge troffen werden. Präsident Wilson erklärte dann noch, daß dein amerikanischen Geschäftsträger in Mexiko ivedcr seine Pässezugestellt worden seien, noch daß er den Auftrag erhalten habe, abzureisen. Die Ans ständischen in Juarez. New Jork, 17. November. Nach einem Telegramm aus El Paso sind in Juarez feit der Einnahme der Stadt elf Personen von den Anfständischen getötet worden. Heer und Murine» Rene Bezeichnung -er militärischen Straszen in Deutschland. Durch eine Anordnung deS preußischen Ministers der öffentlichen Arbeiten ist, wie der Korrespondenz „Heer und Politik" mitgeteilt wird, eine Neueinteilung der deutschen Straßen auf Grund der Interessen der Heeresverwaltung erfolgt. Die bisherige Einteilung in „Chausseen" und „gebesserte Wege" fällt fort. Die Wege werden künftig in „Straßen", unterhaltene Fahr wege, „Feld- und Waldwege" und „Fußwege" ge schieden. „Straßen" find nnr noch diejenigen Wege, bei denen durchgehend eine künstliche Befestigung der Fahr bahn folgt. Für die Interessen der Heeresverwaltung erfolgt eine Scheidung dieser Straßen in „^.-Straßen" und„L-Straßett". „^-Straßen" sind diejenigen, die be sonders breit und zu jeder Jahreszeit unbedingt brauch bar sind. „L-Straßen" heißen die weniger breiten oder ans anderen Gründen nicht vollwertigen Straßen. Die Zugehörigkeit ist von Fall zu Fall nach der Brauchbar keit unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse zu beurteilen. Der neue Ches -er deutschen Hochseeflotte. Berlin, 17. November. Der neue Chef der Hochsee flotte, Admiral Friedrich v. Jngenohl, ist an»30.Juni 1857 in Neuwied geboren. Er begann 1857 seine Marine laufbahn. Am 19. Dezember 1877 wurde er Leutnant zur See, am 14. Februar 1882 Oberleutnant zur See, am 20. April 1889 Kapitänleutnant. Er Ivar dann Adjutant beim Oberkommando der Marine. Hierauf erhielt Kapitänleutnant Jngenohl da» Kommando des alten Kanonenboot» „JltiS". Am 13. April 1896 wurde Jngenohl Korvettenkapitän und kam zum ReichSmarine- amt. Fregattenkapitän geworden, erhielt er da» Kom mando des Kreuzers „Kaiserin Augusta" in Ostasien, dann das der „Hertha". Am 15. März 1902 wurde er Kapitän zur See und hat al» solcher eine Reihe von Jahren da» Kommando der Kaiserlichen Jacht „Hohenzollern" gehabt. Am 7. Februar 1897 avancierte Jngenohl zum Konter admiral und war zuletzt zweiter Admiral de- 1. Ge, schwader- unter Vizeadmiral v. Holtzendorff. Am 1. April 1909 trat er im Sreuzergeschwaderverband an Bord de» Panzerkreuzer- „Scharnhorst" die Ausreise nach Ostasien an und wurde am 27. Januar 1910 unter Beförderung zum Vizeadmiral Chef de» Geschwader». Er stand dann zur Verfügung deS Ches» der Marinestation der Ostsee. Seit dem Rücktritte de» Admirals v. Holtzendorff in diesem Frühjahr war er mit der Führung de» Hochsee- geschwaders beauftragt, zu dessen Chef er nun als Admiral ernannt worden ist. General Faurie» Kampf um sein «echt. Pari-, 17. November. Der strafweise in den Ruhe stand versetzte Kommandeur de- 16. Armeekorps Fauri« veröffentlicht heute die Berichte der Generale Joffre und Lhomer über seine Manöverführung. U. a. wird darin getadelt, daß gewisse Befehle de» General- Faurie schwer ausführbar gewesen seien, und daß die Aus- klärung-kavallerie häufig in wenig glücklicher Weise ver wendet worden sei. Ferner wird gegen Faurie der Vorwurf erhoben, daß sein Generalstab sowie der Prob»antdienst mangelhaft gearbeitet hätten. Faurie weist diese Kritiken, die er bereit- in seinem an den Krieg-Minister gerichteten offenen Briefe als ungerecht- fertigt bezeichnet hatte, in eingehender Weife zurück. Paris, 18. November. Die konservative Presse kritisiert in scharfen Worten die durch den General Faurie veranlaßte Veröffentlichung dec Berichte der Generale Joffre und Chomer und erklärt, eS sei ein beklagenswertes und demoralisierendes Beispiel und ein schwerer Schlag, welcher der gesamten Armee versetzt werde. Englands maritime Stellung im Mittelmeer. London, 18. November. Ter „Daily Telegraph" schreibt entgegen einer Meldung des Neuterschen Bureaus aus Malta über »ine neue Verstärkung deS britischen Mitt elmeer geschwaders: Wenn die jetzige Kreuzfahrt beendet ist und die vorübergehende Verstärkung einichließ- lich des vierten Geschwaders wieder nach England zu- rückkehrt, werden im Mittelmeer drei Dreadnoughts und vier große Panzerkreuzer bleiben. Ein kleiner Kreuzer, ein Torpedobootzerstörer, Unterseeboote nnd ein vierter Dreadnought werden demnächst hinzugefügt werden. Es ist Grund zn der Annahme vorhanden, daß eine weitere Verstärkung der britischen Seemacht im Mittelmeer j» Zukunft nicht stattfinden wird. Kleine Nachrichten. Berlin, 17. November. Kaiser!. Marine. Eingetroffen: S. M. Flußkbt. „Otter" am 14. November in Jtschang, S. M. E. „Emden" am 15. November in Kobe, S. M. S. „Iltis" am 15. November in Schanghai, das I. Geschwader (ohne S. M. 2. „Rheinland" und „Nassau") am 13. November in Kiel. Vom Landtage. Dresden, 18. November. Die Zweite Kammer, die heute vormittag ^10 Uhr im Beisein Ihrer Exzellenzen der Herren Slaatsminister Graf Vitzthum v. Eckstädt und 1)r. Nagel zn ihrer dritten öffentlichen Sitzung zusammentrat, beschäftigte sich zunächst mit der all gemeinen Vorberatung über das Königl. Dekret Nr. 7, den Entwurf eines Gesetzes, die Amseln nnd Eichhörnchen betreffend. Das Dekret, das um der von diesen Tieren ungerichteten Schäden willen das Abschicßen von Amseln unter gewissen Bedingungen ge statten und die Schonzeit der Eichhörnchen aufheben will, wurde vom Abg. Beda (nl.) befürwortet. Um allzu große Härten zu vermeideu, wünschte Abg. Singer (:M, daß das Gesetz zunächst nur probeweise auf ein Jahr in Geltung treten solle. Weiter forderte dec Redner weit gehende Sicherheitsvorrichtungeu an den Starkstrom leitungen der überlandzentralen zum Schutze der Vogel welt. Nach weiteren Ausführungen der Abgg. Donath (kons.), Koch (fortschr. Vp.) und Keimling (soz.), die im allgemeinen die Übcrweisnng des Entwurfs an die gesetzgebende Kommission befürworteten, versicherte Se. Exzellenz Hr. Staatsminister Graf Vitzthum v. Eckstädt, daß die Königl. Staatsregierung dem Vogelschutze ein weitgehendes Interesse entgegenbringe und d^' insbesondere die Amtshauptleute mit aller Schörg an die Durchführung des Gesetzes herantretnx würden. Der Entwurf wurde schließlich ein- stimmig au die Gesetzgebungsdeputation zur weiteren Beratung überwiesen. Das gleiche geschah mit dem Entwürfe einer Verordnung zur Ergänzung der Verordnung vom 19. März 1909, die Gebühren ordnung fü r Ärzte rc. bei gerichtlich-medizini scheu und medizinalpolizeilicheN- Verrichtungen be treffend, nachdem Sekretär ve. Schanz (kons.) das Ein verständnis seiner politischen Freunde mit dem Entwürfe betont hatte. Ebenso wurde endlich auch das dritte zur Beratung stehende Königl. Dekret, den Entwurf des Gesetzes über die Abänderung des Gesetzes vom 2O.März 1894, dieUnterstützungder indenRuhestand versetzten Bezirkshebammen betreffend, an die Gesetz- gebungsdeputat ion überwiesen, nachdem Sekretär Vr.S ch a uz (kons.) und die Abgg. Kleinhempel (nl.) und Sinder mann (soz.) die prinzipielle Zustimmung ihrer Parteien zu dem Entwürfe erklärt hatten. Damit war die Tages ordnung erschöpft und die Sitzung wurde gegen ^11 Uhr geschlossen. Die nächste Sitzung findet am Donnerstag, nachmittags ^4 Uhr statt. Auf der Tagesordnung steht die allgemeine Vorberatung über das Königl. Dekret Nr. 3, den Bericht über die Verwaltung und Vermehrung der Königl. Sammlungen in den Jahren 1910 und 1911 betreffend. Arbeiterbewegung. Paris, 18. November. Wie aus Lens gemeldet wird, hat der Ausschuß der Bergarbeitersyndikate beschlossen, dir Bergleute in einem Ausrufe zum Gesamtausstande auf- zusordern, nm dadurch gegen den Beschluß des Senats auf Zu lassung von Überstunden zu protestieren. Lens (Dep. Pas-de-Calais), 17. November. Die Berg arbeiter sind unzufrieden mit den vom Senate beschlossene» Abweichungen von dem Grundsätze der achtstündigen Arbeitszeit und haben gestern den AuSstand erklärt; in Dourges streiken 1800 von 3500 Arbeitern, 850 in Couriöres, 800 in Noeux-les- MineS und Barbi«, doch hat sich bisher kein Zwischenfall er eignet. Huelva, 17. Stovember. Die ausständigen Berg arbeiter haben beschlossen, morgen di« Arbeit wieder aus zunehm en. Durban, 17. November. Der AuSstand der Inder ist allgemein geworden. Kutscher, Boten, Köche, Kellner und andere haben sich dem Ausstande angeschlossen. In den Zuckerplantagen bet Durban nimmt di« Lage «in ernsteres Aussehen an. Eine Anzahl von Indern, die den Versuch machte, ihre Landsleute zu überreden, die Arbeit niederzulegen, leistete der Polizei Widerstand und griff zn Stöcken und Steinen. Ein Polizeibeamter und un gefähr 30 Inder wurden verwundet. An verschiedenen Orten sollen die Inder versuchen, die Weißen in Schrecken zu setzen; sie stecken das Zuckerrohr in Brand. An einer Stelle sind unter dem Jubel der anwesenden Inder 150 Acre» in Flammen aufgegangen. — Die farbigen Arbeiter im Hafen, bet den Eisenbahnen und bei der Stadtverwaltung sind ebenfalls in den AuSstand getreten. Sie wurden »um Teil durch weiße Arbeiter ersetzt, doch ist die Arbeit im Hafen ««stört und di« Arb«tt im Handelsverkehr unter brochen. Es herrscht Ruh«. Houston (TexaS), 17. Novemb«r. Nach einer Meldung ist der AuSstand der Babnarb«tter d«r Southern Pacisic- bahn wentgsten- vorläufig durch di« Bemühungen de» Bund«»- Vermittlungsamt» beigelegt worden.