Suche löschen...
Dresdner Journal : 07.11.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191311073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19131107
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19131107
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-11
- Tag 1913-11-07
-
Monat
1913-11
-
Jahr
1913
- Titel
- Dresdner Journal : 07.11.1913
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2. Beilage zu Nr. 259 des Dresdner ZiMNMls Freitag, 7. November 1913 .7»» dem i « 4' ILO s. 5' K. N. Rahmen. »UN, ilsn 4^0 -ö. «.so G' 7 0 » > » N . . . 71« . . . MN . . U»O . - . U7« . . . UI« . «»-« . .M-NI U »,so s. »8,80 « » « »s Ä. »» »4 ,S0 »«.so » »s,so« 8 «- 7» « 7 S 7 S. 00.S0 4. » Ä. s.ro » 7 HS » 8 «. « «. » S. »HO s »H» A 7.S8 A ».so « ,.7S 7 »H0 ». ».so cj». ».so <7. 7 ». »«. «HS 7.7S ly. 7.S0 8H0 B. » so «. 7Z0 c». «.LS S IH» a n b 7 a» »«- künstlerische Persönlichkeit bewertet zu werden. Spiel nud Gesang entspringen bei ihr auch in dieser Rolle einem Quell, künstlerischem Erleben. Köni-l. Schauspielhaus. (Pailleron „Die Welt, in der man sich langweilt".) Das Hotel de Rambouillet im Jahre 1881, so nennt Paul Nahmond, der junge ehrgeizige Unterpräfekt, die Gesellschaft, in der er seine ganz ahnungslose Frau einführt. An das Hotel de Nombouillet fühlt sich der Zuschauer oft ge mahnt, wenn er das komische Treiben im Hause der Gräfin v. CZra» beobachtet, die Gesellschaft, in der man nach TalleyrandS Art die Sprache dazu benutzt, seine Gedanken zu verbergen, und in der die Gespräche immer nur Vorwände sind. Nach reichlich 30 Jahren hat das witzige Stück von seinem Reize wenig eingebüßt, wenn schon die literarischen Zusammenhänge mit der Lustspiel überlieferung seit Moliöre schärfer hervortreten und Nachahmungen der „Welt, in der man sich langweilt" manche hübsche Situation oft genug wiederholt haben. Auch heute noch ergötzt die überlegene Weltlichkeit der Herzogin v. Noville, auch heute noch freuen wir uns an der kleinen mutigen Frau, die ihres Mannes Bcamtenlausbahn mit rasch erfundenen Weisheitssprüchen Rousseaus, Hegels und Schopenhauers Ivie mit einer wunderbaren Einfühlung in den Geist des Preziosentums beschleunigt; das Naturkind Suzanne erquickt inmitten eb der Unnatur, und gut. getroffene Typen wie der Echo des berühmten Vaters und der Damenredner Prof. Acllac sieht man immer wieder gern, sobald nur die Ausführung dem Titel zum Trvtz recht kurzweilig ist. Lie Königliche Generaldirektion braucht es nicht zu be reuen, daß sie das Lustspiel wieder hervorgezogen hat. Ter Beifall war sehr herzlich, und es wurde ost so ge lacht, daß die Darsteller schwer verständlich waren. Ob wohl auch in diesem Falle die Erinnerung ver schönert? Tas Gefühl, daß einst das Gesamtbild ab- gerundeter wirkte, konnte ich nicht los werden. Be wunderung erregte Pauline Ulrich als Herzogin, und doch funkelte ihr Witz nicht wie einst, und ganz glaubte man ihr die Lust am harmlosen Intrigieren zu gutem Zweck nicht mehr. Allzu farblos gab Maximiliane Bleibtreu die Hausherrin. Der von der orientalischen Reise zurückgekehrte Vormund Suzannes, der sich durch Eifersucht genötigt sieht, sein Mündel scharf zu beobachten und darüber seine Grabdenkmäler zu vernachlässigen, soll nach de» Dichter» Absicht von Holz sein, warum aber gerade au» dem allerhärtesten, wie PröcklS Roger? Hermine Körner war al» Lucy Wattson Durchschnitt, nicht mehr. Den Erfolg schufen außer dem unverwüst lichen Stücke selbst Mehnerts eitler philosophischer Schwätzer, Müllers Saint-Räault, der Schöpfer des Philipp-August Alfred Meyer, der den Mund nicht auszutun brauchte, um komische Person zu sein), das junge Paar Paul und Jeanne Raymond (Alexander Wierth und Alice Verden) und vor allem der lieb reizende, temperamentsprühende Backfisch, den Jenny Schaffer auf die Bühne stellte. Die kurzweilig-lang weilige Gesellschaft bewegte sich in einem glänzenden . . »ua . . ttt« . . Atti . . DUI . .MZ . . MH . . UH . .am . .ms . »c» . .uu . .um . .um . . um . . MV . . um . .m» , . .um . . . VH . . . WH ' MH . . - MH ig«,. M U ammtUlH > ul otr . . . U7« ... M.1» W« M.7» . . . MIU ... rn« -n. 770« . . . MS) . . . M 7i . . . »7« . . . MU . . UM» ... 77» . . . N» Mffenschaft und Kunst. König». Opernhaus. (Eugen d'Albert» „Tief land".) Karl Perron, daS jüngste Ehrenmitglied unserer Königs. Hofbühne, ließ gestern seinem Onegin und Tonio den Sebastiano als dritte und letzte Nolle seines Ehrengastspiels folgen. Was der Künstler un» war, trat auch diesmal wieder eindrucksvoll in die Er scheinung: eine künstlerische Persönlichkeit, und eS bedarf keiner besonderen Bekräftigung an dieser Stelle, daß sein Wirke» an unserer Bühne in den Merkblättern der Ge- Eingeleitet wurde er durch die „Tannhäuser"-Sänger mit dem Vortrag einiger kernhafter, zu edler Volks tümlichkeit gelangter Weisen von C. M. v. Weber, Fr. Silger und C. Fr. Zöllner, die samt und sonders tonschön, ausdrucksvoll und trefflich im Technischen zu Gehör kamen. ES folgte alsdann ein längerer Vor trag des Hrn. Seminaroberlehrer Ernst Paul über „deutschen Männergesanges Werdegang", in dem er Gelegenheit fand, gerade der Komponisten rühmend zu gedenken, deren Tönen man eben gelauscht hatte. Hr. Ernst Pauk, der die Kunst der Rede vortrefflich meistert, gab in formschöner Sprache und Gliederung deS Stoffe rn der Tat ein Bild de-Werdeganges des deutschen Männer gesanges von seinen Anfängen an und verweilte dann selbstverständlich besonder- bei dem Entwicklungsgang des heutigen Männerchorwesen-, indem er zunächst die Ver dienste Meister Zelter- für Nord- und Mitteldeutsch land, HanS Georg NägeliS für die Schweiz und den deutschen Süden hervorhob. Die volkserzieherische Be deutung in den Vordergrund rückend, wies er auch auf die schriftstellerische Tätigkeit dieses Mannes hin, der e- unternahm, eine „Gesangbildungslehre nach Pestalozzischen Grundsätzen" zu verfassen. Nachdem dann der Vortragende noch den weiteren Verlauf der deutschen Männergesang- bewegnng in ihrer Bedeutung für die Belebung und Erhaltung des nationalen Gedankens und seinen Triumph in den denkwürdigen Jahren 1870/71 dar gelegt hatte, wandte er sich wieder den volkserzieherischen Zielen zu, die jetzt dem deutschen Männergesang winken. Da nun aber auch inmittelS die deutsche Frau zu einer nicht nur auf das Haus im engeren Sinne begrenzten Wirkungskreise gelangte, wandte er sich auch an diese zur Mitarbeit im volkserzieherischen Sinne durch die edle Singekunst, und meinte, anzustreben sei nunmehr auch wieder die intensivere Pflege des gemischten Chorgesangs. Reicher, wohlverdienter Beifall lohnte dem trefflichen Redner. Dann nahm das Konzert seinen Fortgang und bescherte laut Vortragsordnung außer weiteren Männer- chören Vorträge deS Leipziger Vokalquartetts (Marg. Fritzsche, Helene Braune, P. Siegenbach und Arno Gelbe) und des hiesigen Konzertpianisten Emil Klinger. O. S. werk stammt aus dem sechsten vorchristlichen Jahrhundert; e- ist „protokorinthischen" Stils und gilt als das schönste je in Etrurien gefundene archaische Gesäß. — AuS Berlin meldet man: Die Versteigerung der Sammlung Beckerath bei Lepke hatte ein Ge samtergebnis von mehr als 550000 M. An da» Angebot der Quattrocentomajoliken und der bereits er wähnten Bildwerke in Ton schloß sich die Versteigerung der Majoliken des 16. Jahrhundert-. In dieser Serie brachte ei» flacher Sieneser Teller 9900 M., ei» lüstrierter Gubbioteller 7800 M., ein flacher von Maestro Giorgio au- Gubbio lüstrierter Urbinoteller der Xanto Avelli 5100 M-, eine tiefe Derutaschüssel 5200 und eine Schnabel kanne aus Deruta 3700 M. — Gestern fand bei Lepke eine Versteigerung von silbernen Gefäße» und Kleinkunst des 16. bis 18. Jahrhundert- auS dem Nachlaß eines Wiener Sammlers statt. Die Preise waren über Erwarten hoch: so brachte ein silbergetriebener Traubenpokal von Meister Melchior Bayer 4800 M., eine silbervergoldete Neiterstatue auS Regensburg 3150 ein silbervergoldeter Pokal Stuttgarter Herkunft 3200 M.rc. DaS Kaiser Friedrich-Museum erwarb ein Buchsrelief mit der Halbfigur der Madonna (Deutsch, nm 1600). — Bei der Cölner Kunstauktionsfirma I. M. Heberle (H. Lempertz Söhne) G. m. b. H. findet unter Leitung des Kunsthistorikers vr. xdil. H. O. Lempertz — Leiter der vorgenannten Firma — eine sehr bemerkens werte Versteigerung von Antiquitäten aus den Nachlässen des Architekten Wehling, Düsseldorf, und des Hofgoldschmieds Brems-Farain zu Trier in den Tage» vom 12. bis 14. November statt. Die beiden reich ausgestatteten Kataloge weisen fast ausschließlich bedeu tende Kunstwerke auf. Unter den Kunstgegenständen fesselt vor allem die reiche Auswahl von keramischen Erzeugnissen. Neben rheinischem Steinzeug finden wir alte Deister und französische Fayence, dann vor allem erstklassige Porzellane so eine vorzügliche Garnitur von fünf Vasen aus der besten Periode der Familie Rose mit dick anfgetragenen Farben; reizvolle Teller mit stilistischen Landschaften und Blumendekor, Arbeiten in Satsuma, Teller von Nymphenburg, Fürstenberg; Ncessen ist namentlich durch ein selten schönes Exemplar der Fischverkäuferin, sowie ein reizvolles Doig a Dst« mit Malereien in Heroldgeschmack vertreten. Unter den Silberarbeiten ver dient ein Zierstück der Augsburger Manufaktur sowie ein Herzauhänger mit reizvollem Bandwerk besondere Erwähnung. Des ferneren enthält die Sammlung Miniaturen, Bronzen, namentlich schöne Uhren der Empire zeit. Gobelins, Holzskulpturen rc. Unter den Möbeln sind wohl ein großer Leinwandschrank des 17. Jahrhundert-, zwei Hausuhrcn sowie ein reizendes französisches Nokoko- tischchen besonders beachtenswert. Gleich reichhaltig nnd hervorragend ist auch die Sammlung von Gemälden. Hier finden wir Arbeiten von Spranger, ein Doppelbildni» des jungen Goethe mit seiner Schwester von Tischbein, ein äußerst wirkungsvolles Geflügelstück von Melchior d'Hondecoeter, Porträts von Pieter Verölst, Arbeiten der Rubens-Schule, ein Antonio Allegri Da Correggio u. a. Ferner ein Stilleben von de Heem, eine Pieta von der Hand des Quentin Massys, eine Kreuzigung dec nieder rheinischen Schule um 1500 rc. Unter den modernen Meistern ist Keller mit einem großen Fignrenstück ver treten, Jules und Viktor Dupre mit je einer charakteri stischen Landschaft, P. Kaiser u. a. m. Ter Katalog so wie jede nähere Auskunft über die Sammlung sind durch die leitende Firma gern erhältlich. Musik. Aus Paris wird gemeldet: Auf dringendes Ersuchen der Kommanditäre der Großen Oper har sich der soeben von seinem Direklorposten zurück- getretene Komponist Andrä Menagec bereit er klärt, als Kapellmeister die Vorbereitungen, sowie die für den Winter geplante ersteAufführung des „Parsival" zu leiten. Theater. AusParis meldet man.Aus dem„TheLtre des Champs Elysäes" kommen heute hoffnungsvollere Nachrichten, als esdie gestern an dieserStellegemeldeten waren. Das Personal hat gestern abend in eigener Regie eine Aufführung von „Boris Godonnow" veranstaltet, dessen Proben beinahe beendet waren. Diesem einmaligen Ver such soll nun ein längeres Provisorium folgen, während dessen man die Finanzleute suchen will, die dem Unter nehmen wieder aufhelfen können. Hr. Astruc, dem seine Leute von ihrer Absicht Mitteilung gemacht, hat seine Einwilligung gegeben, daß die Künstler die Leitung des Theaters selbst übernehmen, vorläufig weiterspielen und daß alle Einnahmen ihnen zufließen. Er hat sie aber auch darauf aufmerksam gemacht, daß eine Tageseinnahme von mindestens 6000 Francs nötig ist, damit alles bezahlt werden kann. Auch liegt eine andere Schwierigkeit vor: ES muß die Genehmigung oes musikalischen Syndikat eingeholt werden; doch hofft man, daß die Genehmigung in diesem außerordentlichen Falle erteilt werden wird. Man spricht davon, daß, wenn wieder Geld vorhanden ist, eine neue Direktion Astruc-Gailhard das Theater übernehmen und so die Aufführung des „Parsifal" unter der Leitung Camille Chevillards ermöglichen wird. Shmphonletonzert. (Gewerbehauskapelle.) Das erste Symphouiekonzert, Kapellmeister Olsen, brachte als Hauptwerk drei musikalische Denkmäler Beethoven-, die „Egmont"-Ouvertüre, die zweite Symphonie in v-cknr und die Leonoren-Ouvcrtüre Nr. 3. Immer wieder darf man Hrn. Olsen uud seiner Künstlerschar Lob und An erkennung zollen, mit welcher Hingabe sie sich gerade den Werken der Klassiker widmen. Das Publikum erkennt diese Verdienste auch an »ud zeichnet die Konzerte durch regen Besuch aus. Die Solisten des Abend-, Frl. Ebba Hjertstedt (Violine), spielte tonschön und aus drucksvoll Mozart- L8-ckur-Ko»zert und im Verein mit Hrn. Hofkonzertmeister Max Grünberg (Viola) die Symphonie concertante de-selben Meisters. Auch diesen beiden Künstlern wurde reicher Beifall zuteil. —b— --- Frl. Dora Schöllkopf, eine junge Dre»dner Kunstgewerblerin, deren Name der Öffentlichkeit nach wenig bekannt geworden ist, hat in ihrem Atelier, George-Bähr-Str. 2, eine Ausstellung kunstgewerb- Wissenschaft. Aus Frankfurt a.M. wird gemeldet' In ihrer Mittwochsitzung hat die Bezirkssynode ein stimmig einen Antrag angenommen, daß an der Universität Frankfurt a. M. eine theologische Fakultät errichtet werden soll, wenn auch vorerst nur mit einem Lehrstuhl für evangelische Theologie. f In Carnarvon in Wales ist gestern der Elektro techniker Sir Henry Preece gestorben. Preece kann als der größte Elektrotechniker des britischen Königreiches bezeichnet werden. Er wurde am 15. Februar 1834 in der Gemeinde Wales geboren. In den letzten Jahren war der Verstorbene in Anerkenntnis feiner großen Ver dienste auf dem Gebiete der Elektrotechnik und des JngenienrwefenS zum Mitglied der „Royal Society" ernannt worden. Sir Henry Preece hat eine Reihe fachwifsenschafllicher Werke herausgegeben, die weit über die Grenzen seines Vaterlandes hinaus Beachtung fanden. Die Forschungen Maxwells haben ihn zu seinen Ver suchen angeregt, Botschaften auf drahtlosem Wege zu übermitteln. Diese Versuche führten dann später zur Entdeckung der drahtlosen Telegraphie. Preece ist somit al- Vater der drahtlosen Telegraphie anzusprechen. Literatur. Im Stadttheater zu Hildburghausen fand dieser Tage die Uraufführung deS dreiaktigen vaterländischen Schauspiels „1813" von Christian Sümmerer statt. Der Verfasser hat drei überaus sarbenreiche Bilder aus dieser Zeit tiefster Erniedrigung bis zu Napoleons Sturz geichaffen. Der Verfasser wurde wiederholt stürmisch gerufen. — Ter Film „Atlantis" nach dem gleichnamigen Roman von Gerhart Hauptmann wird in den ersten Tagen des Januar 1914 auf den Lichtspielbühnen er scheinen. Die Kosten der Herstellung dürste» den Rekord aller bisher erschienenen Kinoausnahmen bedeuten. — Wie auS Stockholm gemeldet wird, wird die Schwedische Akademie der Wissenschaften den dies jährigen Nobelpreis für Literatur dem öster reichischen Dichter Peter Rosegger zuerkennen. Die Kandidatur Roseggers soll namentlich auch auS deutschen literarischen Kreisen mit Nachdruck unterstützt worden sein. Tie endgültige Beschlußfassung und Bekannt machung wird am 13. November erfolgen. BUdenVe Kunst. Aus Leipzig wird uns ge- schrieben: Die Photographie und ihre junge lebens- kräftiae Schwester, die Kinematographie, werden aus der Weltschau der graphischen Gewerbe, der Inter nationalen Ausstellung für Buchgewerbe uud Graphik Leipzig 1914 in einer umfassenden Sonder ausstellung zur Darstellung kommen. Die große Auf- wärtSbewegung zumal der Kinematographie und das besondere Interesse deS großen Publikum- für da» Wesen deS FilmS lassen eine eingehende Vorführung gerecht fertigt erscheinen. Die historische Entwicklung und die Technik des Kinematographen auf seinem Wege vom alten „Lebensrad" bis zur Lichtspielkunst unserer Zeit, die Darstellung der Aufnahme- und Wiedergabetechnil deS linemalographischeu Filmbildes, die Versuche zur Erzielung deS farbigen Natureindrucke-, die Anwendung der prak tischen Kolorierverfahren, die Mikrokinematographie und endlich die Verwendungsmöglichkeiten des FilmS für alle Gebie.e der Wissenschaften soll durch eine fachtechnisch wissenschaftliche Abteilung vorgeführt werden. Die zweite Abteilung nimmt die kinematographische Industrie, und zwar die Filmfabrikation, den Apparatebau und die Hi.fSmaschinen sowie eine Kino-Plakatschau auf. Ein großes, 600 Personen fassender Lichtspieltheater wird in seinen Vorführungen zeigen, welch hohe Stufe der Voll kommenheit da- kinematographische Filmbild erreicht hat und welchen Reiz gute Filmvorführungen auf daS Publikum au-üben. — DaS etru-kische Museum in der Billa di Papa Giulio II. in Rom erwarb kürzlich die berühmte „Ehtgi- Base", die sich bisher im Besitze deS Fürsten Chigi be fand. Sie wurde 1881 in der Nähe deS alten veji in einem etru-ktschen Kammergrabe gefunden. DaS Kunst- Wohltätigkeit-konzert (König!. Konservatorin m). Zum Besten der Zwecke des Patronatvereins (Freistellen- gcwährung) des König!. Konservatoriums fand am gestri gen Abend im Saale des Vereinshauses das erste dies- minterige Kouzert statt. Wie üblich, stellten sich auch hier frühere Schüler der Anstalt in den Dienst der guten Cache, diesmal die Hofopernsängerin Frl. Lydia Burger lAlt) und die Pianistin Frl. Honoria Traill. Frl. Burger, die ihre Ausbildung Frau Prof. Orgeni ver dankt, sang drei Schubertsche Gesänge von der Art, wie sie, mututis mutaockis, Hugo Wolf übernahm und weiter- sührte. Die junge Künstlerin war nicht glücklich dis poniert; der schüchterne Ansatz und die ungleiche Ton gebung, nicht minder der matte Vortrag beeinträchtigten die Wirkung, zumal bei der „Dithyrambe". Frl. Burger wird gut daran tun, den gespendeten sehr freund lichen Beifall nicht zu überschätzen. Robert Schuman» sogt: „ES ist des Lernen» kein Ende". Sollen die Lehren der Hochschule für Beruf und Leben Früchte tragen, so muß der Schüler mit äußerster Konsequenz und ständig an feiner Vervollkommnung arbeite», um die Palmen des Sieges, noch dazu die der „holden Kunst", zu erringen. Der Frauenchor (mit Altsolo) trug unter Prof. Kluge- Leitung Schubert» ursprünglich für Männerchor ge schriebenes „Ständchen" vor, das, abgesehen von einigen Tonschwankuugen, recht anerkennenswert gelang. Die obligate Klavierstimme spielte Frl. Specht, die Liedbeglei tung Prof. Kluge. Zu Ehren des am 26. Februar ver storbenen Meisters Felix Draeseke hatte man das Klavier konzert in L»-ckur gewählt, das Frl. Traill, eine bevor zugte Schülerin Fr. Hofral Prof. RappoldiS, mit technischer Sicherheit und klarer Ausgestaltung der Gedanken vortrug. Hier bewährte sich auch da- Anstaltsorchester unter Hol kapellmeister Striegler. Die den Abend einleitende O-moU-Symphonie von Brahm-, eine für Schüler immer hin sehr schwierige Aufgabe, wurde glücklicherweise ohne merkliche Entgleisungen bewältigt. Einzelne Grellen hatten Duft und Glanz. —b— Rännergesangverein ^Dresdner Tannhäusers Der unter seinem musikalischen Leiter Hrn. Max Stranßky sich eine- wohl begründeten Ansehen» er sreuende Sängerverein hielt gestern im Konzertsaal de» Susstellung»palaste» einen Bortrag»abend ab, der sich eine» schönen künstlerischen Erfolge» zu erfreue» hatte. schichte unsere» König!. Institut» eine» rühmlichen Ge denken» sicher ist. Die Vorstellung zeigte neben Ehrengast auf ragender Höhe Frl. Helena Forti, die alle Anwartschaft auf deuselben Ruhmestitel hat, al» eine
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)