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Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Spedition, Große Zwiugerstraße 16, sowie durch di« deutschen Postanstalten 3 Marl vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werttag- nachmittags. — Fernsprecher: Expeditton Nr. 1295, Redaktion Nr. 14Ü74. ! Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeile oder deren Raum im AnkündigungSteile 30 Ps, die 2spalttge Grundzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 75 Pf., unter dem Redaktionsstrich i (Eingesandt) 150 Pf. PreiSermäßigg. auf GeschästSanzeigm. — Schluß der Annahme von», l l llhr. Der in Frankreich augehaitene Fliegeroffizier Ober leutnant Steffen ist frelgelaffen worben. * Die „Wiener Allgemeine Zeitung" dementiert die Nachricht, daß die JunSbruSer Statthalterei einen aegen die ReichSitaUener gerichteten Erlaß herausgegeben habe. * Die albanische Regierung erklSrt, daß die in den letzte« Tagen stattgehabten Kämpfe zwischen Serben und Albanern durchaus nicht im Einverständnis mit ihr be gonnen worden seien. Sie stehe den Kämpfen völlig fern. * Essad Pascha bat erklSrt, daß er angesichts der schwierigen Lage Albaniens seinen Zwist mit der provi sorischen Regierung beenden und da» Land gegen die ser bische Armee verteidigen werde. * Griechenland beruft infolge der durch die Ver zögerung des griechisch-türkischen Abkommen» geschaffenen unbestimmten Lage die Marinereservisten der Jahrgänge 1900 bi» 1906 ein. * Der deutsche Flieger Sablatnig stellte gestern in Johannisthal einen neuen Weltrekord für Höhenflüge mit vier Paffagieren auf. « In den Vororten am Bo»poru» und Goldnen Horn sollen bei dem letzten Unwetter 1«« Menschen er trunken fei«. Amtlicher Teil. Finanzministerium. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge- nehmigen geruht, daß die Posträte Oschatz und Stenz in Leipzig sowie der Ober-Postschaffner Tetzner in Leipzig, sämtlich im Königreiche Sachsen staatsangehörig, Ke ihnen von Sr. Hoheit dem Herzoge von Sachsen- Menburg verliehenen Auszeichnungen und zwar Oschatz und Stenz das Ritterkreuz 1. Klaffe des Herzog!. Sachsen- Ernestinischen Hausordens, Tetzner die Silberne Ver dienstmedaille dieses Ordens annehmen und tragen. Ministerium de» Innern. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Fürst!. Schönburgischen Forstrate Gerlach in Walden burg bei seinem Übertritte in den Ruhestand das Ritter kreuz 1. Klasse des Albrechtsordens zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, nachstehend aufgeführten städtischen Beamten in Chemnitz bei ihrem Übertritte in den Ruhestand folgende Aus- Zeichnungen zu verleihen und zwar dem Stadthauptbuch. Halter Börner das Ritterkreuz 2. Klaffe des Albrechts- ordens, dem Sparkassenkassierer Ketzscher das Albrechts kreuz, dem Leihamts-Magazinverwalter Kinader die Krone zum Ehrenkreuz und dem Straßenwärter Dorn burg die Friedrich August-Medaille in Silber. Wegen Reinigung der Diensträume werden bei der Königlichen Kreishauptmannschaft Chemnitz Freitag, de« 1». und Sonnabend, den 11. Oktober 1S1S nur dringliche Dienstgeschäfte erledigt. Chemnitz, am 24. September 1913. 6835 Die KreiShauptmannschaft. Einem Anträge der Gewerbekammer zu Chemnitz entsprechend hat die Kreishauptmannschaft Chemnitz be schlossen, zu Mitgliedern der für den Bezirk der Ge werbekammer Chemnitz bestehenden Meisterprüfungs kommission für das vravenrhandwerk mit dem Sitze in Annaberg auf die Dauer von 3 Jahren vom 1. Oktober 1913 an zu ernennen die Graveuranstaltsinhaber Philipp Lehmann in Annaberg al» Vorsitzenden, Karl Hebold in Buchholz als stellv. Vorsitzenden und Beisitzer, August Zeller in Buchholz, Friedrich Wilhelm Grun in Chemnitz und Ernst Werner in Chemnitz al» Beisitzer. lS78oIV, Chemnitz, am 29. September 1913. 6836 Die KretShauptmaunschakt. Die Stelle des BezirkSarztes für den Bezirk der Amtshauptmannschaft Marienberg kommt vom 1. De zember 1913 ab zur Erledigung. Bewerber wollen ihre Gesuche nebst Zeugnissen und einem Lebenslaufe spätestens bis 20. Oktober dieses Jahres hier einreichen. 6837 Chemnitz, am 30. September 1913. Die KreiShauptmannschaft. 63o vn Amtlicher Stricht §844 de» Königlichen LandeS-GesundheitsamteS über den Stand von Viehseuchen am 30. Septbr. 1913 im Königreiche Sachsen. 1. Schweinesenche einfchl. Schweinepest. AmtSh.Vantze«: Bautzen (2), Burkau (1), Großseitschen (1), Klix (5), Rachlau (1), Wawitz (1); Kamenz: Laußnitz (1), Neuhof (1), Schmerlitz (1); Löba«: Grube (1), Lawalde (1), Mittelsohland (1), Oberstrahwalde (1), Taubenheim (1); Aitta«: Seifhennersdorf (1); Stabt Chemnitz (2); Amtsh. Chemnitz: Oberfrohna (1), Wüstenbrand (1); Flöha: Auerswalde (1), Weißbach (1); Glanchau: Mülsen St. Jakob (1), Uhlmannsdorf (1); Stollberg: Brünlos (1), Niederzwönitz (1); Dippoldiswalde: Burkersdorf (1), Kleinbobritzsch (1), Reichenau (2), Reichstädt (1), Röthen bach (2); Stadt Dresden (2); Amtsh. DreSden-R.: Box dorf (1); Freiberg: Kleinha^mannSdorf (1), Neuhausen (1), Schönfeld (1), Zethau (2): «roßenhain: Bobersen (1), Glaubitz (1), Nünchritz (1); Meißen: Neuhirschstein (1); Pirna: Dobra (1), Dohna (1), Königstein (1), Mittelndorf (2), Stolpen (1); Borna: Zschagast (1), Döbel«: Clennen (1), Großbauchlitz (1), Grün lichtenberg (1); Srimma: Borsdorf (1), Burkhardts hain (1), Falkenhain (1), Großbarkau (1), Kühnitzsch (1), Kühren (1), Machern (1), Remt (1), Pausij (1), Pomsen (1), Sachsendorf (1), Treben (1), Wurzen (1) Zweenfurth (2); Leipzig: Großmiltitz (1), Göltzschen (1), Liebertwolkwitz (2), Lindenthal (1), Seehausen (1), Pönitz (1); Rochlitz: Niederrossau (1), Seifersbach (1); Auerbach: Altmannsgrün (1); vl»«itz: Adorf (1); Plaue«: Pausa (3); Schwarzenberg: Wildenau (1); zus. 74 Gem. u. 89 Geh — 85 Gem. u. 98 Geh. 2. vrnstfenche der Pferde. Stadt Dresden (1); Amtsh. Pirna: Kleinzschachwitz (1); Stadt Leipzig (1); Amtsh. Plane«: Elsterberg (1); zus. 4 Gem. u. 4 Geh. — 4 Gem. u. 4 Geh. 2. Rotlaufseuche der Pferde. Amtsh. Löbau: Spremberg (1); Freiberg: St. Michaelis (1); zus. 2 Gem. u. 2 Geh. — 2 Gem. u. 2 Geh. Ernennungen, Versetzungen re. iw öffentlichen Dienste. Im Geschäftsbereiche de» «i»iperi,m» der Finanzen. Verwaltung der direkten Steuern. ») Kreis- und Bezirks steuerverwaltung. In Ruhestand versetzt: Bezirkssteuerinspektor Steuerrat Marx in Grimma. — Wegen Übertritts in Fürst!. Reußischen Staatsdienst auf Ansuchen entlassen: Bureauassistent Burghausen in Dresden. Auf Ansuchen entlasten: Bezirttsteuer- sekretär Hosmann in Bautzen. — Ernannt: BezirkSsteuerseketär Schlicke zum Bezirkssteuerinspektor in Flöha. — Angestellt: Privatexpeoient Drechsel als Expedient in Chemnitz. — Be fördert: die Bureauassistenten Meltzer in Dresden zum Bezirks- steuersekretär daselbst, Pfennig in Chemnitz zum BezirkSsteuer- sekretär in Auerbach, die Expedienten Trepte in Leipzig zum Bureauasfistent in Dresden, Böhm in Dresden zum Bureauassistent daselbst, Gräßer In Chemnitz zum Bureauasfistent in Chemnitz.— Versetzt: Bezirkssteuerinspektor Steuerrat Klemm in Flöha nach Grimma, die BezirkSsteuerseketäre Schaarschmidt in Bautzen zur kret-steuerrätlichen Kanzlei daselbst, Schreyer in Löbau nach Zwickau, Töpser in Dresden nach Löbau, Sterl in Auerbach nach Bautzen. — d) Technisches Personal der Steuerverwaltung. In Ruhestand versetzt: Finanzlandmeffer Oberlandmefler Zschupp« in Dre-den. — Angestellt: der techn. Hilfsarbeiter Franke al- Landmesser bei dem Zentralbureau für Steuer- Vermessung. — Befördert: Landmesser Milde beim Zentral bureau für Steuervermeffung zum BezirkSlandmesser in Dresden. — versetzt: Bezirk-landmester Vermeffung-mgenteur Buchheim in Dresden al- Finanzlandmeffer in da- Zeatralbureau für Steuer- vermrffung. PehördlicheBekanntmachungen erscheinen auch!» AnkündigungSteile.) Nichtamtlicher Teil. Mitteilungen aus der öffentlichen Verwaltung. — Neue Reichsstempelabgaben. Am 1. Oktober dieses Jahres sind die neuen Vorschriften des Reichs- stempelgesetzes vom 3. Juli 1913 über die Besteuerung der Gesellschaftsverträge und Vereinssatzungen (Tarif nummer 1 unter ^.) sowie der Versicherungen (Tarif nummer 12) in Wirksamkeit getreten. Während Gesell schaftsverträge mit Vereinssatzungen aller Gattungen mit nur wenigen Ausnahmen besteuert werden, trifft die Ab gabe der Tarifnummer 12 lediglich die (Mobiliar- und Jmmobiliar-) Feuerversicherungen, die Einbruchs diebstahls- und Glasversicherungen, die Transport versicherungen und die Lebensversicherungen mit Einschluß der Versicherungen auf den Lebensfall (Jnvaliditäts-, Alters-, Aussteuer-, Militärdienst versicherungen u. dergl.) Alle anderen Versicherungen find abgabenfrei, ebenso diejenigen, an und für sich ihrer Art nach beitragspflichtigen Versicherungen, bei denen die Ver sicherungssumme den Betrag von 3000 M. nicht über steigt. Die Abgabe für Gesellschaftsverträge und Ver einssatzungen wird einmalig auf Grund der Errichtung des Gesellschaftsvertrags (der Vereinssatzung), die Reichs abgabe für Versicherungen wird periodisch sich wieder holend auf Grund der Zahlung de» Entgelt» für die Versicherung (der Prämie) durch di« Versicherungsgesell schaften erhoben. Die Versicherungsnehmer sind Schuldner der Abgabe, für ihre Person jedoch in der Regel zur Anmeldung der Versicherung nicht verpflichtet. Nur dann müssen sie die Versicherung beim zuständigen Hauptzollamt anmelden, wenn sie bei einem aus ländischen Versicherer versichert haben und dieser im Jnlande weder einen Wohnsitz noch einen zur Entgegen nahme von Zahlungen bevollmächtigten Vertreter hat. Sind in der Zeit vom 1. April 1913 bis zum 30. Sep tember 1913 neue Versicherungen eingegangen oder Nach- tragsbestimmungen zu lausenden Versicherungen getroffen worden, so ist die Reichsstempelabgabe zu entrichten, wenn auf Grund der neuen Abmachungen das Entgelt für die Versicherung auf einen längeren als einjährigen Zeit raum voraus entrichtet worden ist. Derartige Voraus zahlungen sind vom Versicherer sowie vom Versicherungs nehmer anzumelden. Erfüllt einer von beiden die An meldepflicht, so wird der andere von der Verpflichtung befreit. Mit dem Inkrafttreten der neuen gesetzlichen Vor schriften kommt die Landesstempelabgabe für Ver sicherungen in vollem Umfange, die Landesstempelabgabe für Gesellschaftsverträge und Vereinssatzungen im wesent lichen und von wenigen Ausnahmen abgesehen i« Wegfall. Deutsches Reich. «rdr<ch« »« U«ich<«. Der Reichstag wird sich demnächst mit dem Gesetz entwurf über da- Erbrecht de-Staates befassen, dessen Beratung in der Budgetkommission bekanntlich vertagt wurde, weil die zur Deckung der Wehrvorlage erforder lichen Mittel, die durch ihn mit ausgebracht werden sollten, auf andere Weise gefunden waren. In der neuesten Nummer der „Deutschen Juristenzeitung" weist nun Justizrat Bamberger-Aschersleben, Vorkämpfer de» GedankenS eine- Erbrecht» des Reiches, in einem be achtenswerten Aufsatze darauf hin, von welch' finanzieller Bedeutung eine möglichst rasche Verabschiedung diese» Gesetzes fei. Da das finaazielle Ergebnis auf 20 650 000 M. jährlich berechnet war, so bedeute, meint Bamberger, jeder Tag der Verzögerung einen Au-fall von 56 000 M. Wenn diese Einnahmen von jährlich 20 Mlll. M. zur Verringerung der Reichsschuld ver wendet würden, so würden die Steuerzahler im erste« Jahre an Zinsen Mill. M„ im folgenden 1^4 Mill. M. und so fort mit steigenden Beträgen sparen. Auch ven Stand der Rrichsfinanzen müsse es wohltätig beeinflussen, wenn jährlich für 20 Mill. M. mehr Reichsanleihe zurückgekauft würden. DieseErwägungeusindjedenfallSsehr beachtenswert. Ter Verfasser weist bei dieser Gelegenheit noch darauf hi», daß von 5700 Mill. M., die jährlich im Deutschen Reich zur Vererbung kommen, «och nicht 21 Mill. M. der Gesamtbeit überwiese» werde». Da» könne man nicht radikal nennen. Auch solle» ja «ach dem Cnt- wurfe die Neffen und Nichte« da» teflamentlose Erbrecht künftig weiter genieße«. Mniglich Sächsischer Staatsanzelger. «nd der Ober- und MittelbehSrden. Verordnungsblatt der Nr. 229. 1913. -> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Dsenge» in Dresden. <- . Donnerstag, 2. Oktober Zeitweise Nebenblätter: LandtagSbeilag«, Synodalbeilage, Ziehungslisten der Verwaltung der K. S. Staatsschulden und der K. S. Land- und LandeSkulturrentenbank - Verwaltung, Überfichte» de» K. S. Statistischen Lande-amt» über Ein- und Rückzahlungen bet dm Sparkasse«, Grundsätzliche Entscheidungen de- K. S. Lande-verficherung-amt-, Jahre-bericht und Rechnungsabschluß der Lande»« Brandverficherung-aastalt, Verkauf-Üste von tzolzpfiaazen auf dm K. S. Gtaat-forstcevierm. Journal.