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sie die Anlage und Einrichtung der Staatszeitung in enger Anlehnung an die Vorbilder der Stegierm»gsorgane Würt- tembergS und Sachse« «»»gestaltet hat, hat st« gezeigt, bah eS ihr nicht darum zu tu« gewesen ist, für das gegenwärtig« Ministerium ein Blatt zu gritnden, sondern bah sie bemüht ge wesen ist, denk Staat« ein offt-Uses publizistisch«» Instrument zu geben, da- di« früh«»«» Regierungen entbehre» muhten, und da« die künftigen Negierungen tm Hinblick sowohl ans dl« Verhältnisse im eigenen Lande, wie auch die Einrichtungen anderer Bundes- staaten genau in der gleichen Weise benötigen werden, wie die gegenwärtige Regierung. Die Königl. Staatsregierung ist sich von Anfang an bewußt gewesen, das, sie mit der Gründung der Staatszeitung auf große Schwierigkeiten stohe» »nd ihretwegen scharfe Angriffe erfahren würde. Diese Voraussicht durste sie jedoch nicht abhalten, diese von ihr als notwendig anerkannte Gründung ins Werk zu sehen, da sie es als ihre über allen Bedenken stehende Pflicht erachtete, den Borfprung auszugleichen, den sämtlich« größeren Bundesstaaten des Deutschen Reiches auf diesem wichtigen Gebiete des öffentlichen und staatlichen Lebens vor dem Königreich Bayern bisher vorausgehabt haben. München, 29. Oktober. In der Debatte, die sich an di« Interpellation derLiberalen, betr. bie„Ba yrische Staats zeit ung", schloß, wandte sich Abg. Eisenberger (bay- rischer Bauernbund) hauptsächlich gegen den Zwang, der mit der Staatszeitung ans die Gemeinden ausgeübt wird. Der Aba. Pichler (Zentrum) erklärte, die Regie rung sei zur Gründung der Staatszeitung als Akt der Notwehr gezwungen worden, da sie ständig Nörgeleien, Borwürfen und systematischen Verdächtigungen ausgesetzt gewesen sei. vrannschweigische Dhronfalge. Die Vorlage über die Zivilliste. Braunschweig, 28. Oktober. Tie Vorlage über die Zivilliste deS Herzogs von Braunschweig ist der Landesversammlung zugegangen. Sie lautet: Artikel I: Die zur Bestreitung der Bedürfnisse des Landesfürsten und des herzoglichen Haufes durch Artikel I des Finanznebenvertrages vom 12. Oktober 1832 von dem Reinerträge des Kammergutes Vorbehalten« auf 19000 Taler in Gold und 218000 Taler in Konventionalmünzeu festgesetzte und durch Artikel I der zwischen der herzoglichen Landesregierung und der Landes- Versammlung unter dem 15. März 1873 getrosfenen Übereinkunft (Anlage des Landtagsabschiedes des 14. ordentlichen Landtages vom 12. Juni 1874, Nummer 3l Gesetz- und Verordnungssamm- lung von 1874) auf jährlich 30 000 Taler erhöhte Summe wird auf jährlich 1125322^ Mark festgesetzt und soll zu diesem Betrage vom 1. November dieses Jahres au in monatlichen Raten aus der herzoglichen Kammerkasfe an die herzogliche Hofstaatskasse ein- zezahlt werden. Artikel II: Im übrigen erleiden die Bestimmungen des Finanz nebenvertrages vom 12. Oktober 1832 keine Veränderung. Termin des Einzugs des Herzogpaares. Berlin, 28. Oktober. Wie die amtlichen „Braun schweigischen Anzeigen" berichten, findet der Einzug des Herzogs und der Herzogin Ernst August in Braunschweig am 3. November statt. Die mecklenburgische Dersaffungsvorlage abgelehut Schwerin, 28. Oktober. In der heutigen Plenar sitzung des mecklenburgischen Landtages wurde die Berfassungsvorlage mit 239 gegen 129 Stimmen abgelehnt. Koloniales. Gerüchte. Cöln, 29. Oktober. Tie „Köln. Ztg." erfährt aus Berlin, 28. Oktober. Durch die Presse gehen, zum Teil aus einer Korrespondenz herrührend, allerlei kolonial politische Meldungen, die ganz interessant wären, wenn sie nicht den erveblicken Mangel auswiesen, sach lich unrichtig zu sein. Ta wird zunächst erzählt, der Gouverneur von Südwestafriko, vr. Seitz, werde dem nächst in Deutschland eintreffen, um im Reichstag per sönlich den Bau der Ambolandbahn zu ver treten. vr. Seitz ist in, letzten Winter h,er ge wesen und erst vor einigen Monaten wieder ab gereist, und es kann keine Rede davon jein, daß er beson ders hierherkommt, nm eine Nachtragssoröerung zu ver treten, die, soweit sie außerordentlicher Art ist, sich aus 6^/2 Mill. M. beläuft, es handelt sich dabei um den Bahn bau und die Stauanlagen am Großen Fischsluß im Süden. Aus dem Betrage dieser Forderung ersieht man schon, daß es nicht erforderlich ist, daß der Gouverneur ihretwegen nach Deutschland kommt. Weiter wird erzählt, der Gouverneur von Kamerun, Ebermaier, werde herüberkommen zu dem Zweck, bei der Vertretung des Etats für Kamerun mitzuwirken. Das ist insofern unrichtig, als Gouverneur Ebermaier nach Deutschland kommt, weil sein Heimaturlaub jetzt fällig ist und nicht zu einem besonderen Zweck. Daß er, wenn er nun doch einmal hier ist, vielleicht im Reichstag zu seinem Etat sprechen wird, ist ja möglich, aber es ist falsch, zu sagen, daß er eigens deshalb herüberkommen werde. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß kürzlich, nicht von der Seite, der die hier besprochenen Nachrichten entstammen, das Gerücht verbreitet worben ist, Gouverneur Eber maier werde zurücklreten. An zuständiger Stelle wird mir versichert, daß zu einem solchen Schritt des Gouver neurs, der gerade erst seine erste Dienstzeit hinter sich hat, nicht der geringste Grund vorliegt. Am Balkan. Albanische Kragen. Die Notifizierung der Räumung Albaniens durch die Serben. Wien, 28. Oktober. Wie man mitteilt, erschien der hiesige serbische Gesandte Jovanovic am Montag vor mittag im Auswärtigen Amte, um die offiziell, Mit teilung von der vollständigen Räumung der albanischen Gebiete von den serbische» Truppen noch vor der festgesetzte» Frist zu erstatt««. Eine gleich lautende amtliche Mitteilung ist auch seitens der öfter- reichijch-ungarischen Gesandtjchast in Belgrad hier »in- getrossen. Albanische Kontrollkommission. Wien, 28. Oktober. Die Albanische Korrespondenz meldet: Die österreichische Regierung hat den Konsnl in Dnrazzo Rudnaj zum Stellvertrmer veS österreichisch- ungarischen Mitglieder der Albanischen Kontrolt- kommtfsion Petrovic ernannt. Die Lhranfrag«. Wien, 28. Oktober. Die Albanische Korrespondenz meldet aus Valona: Die provisorische Regierung »on Albanien hat au die Großmächte eia Telegramm ge richtet, in dem der einmütige Annsch des albanische» Volle« und der albanischen Regierung ausgesprochen wird, daß sobald wie möglich «in Souverän er nannt werde. Wie die „Nena Freie Presse" aus diplomatischen Kreisen erfährt, sind die Bedingungen de» Prinzen Wilhelm zu Wied für die Annahme des albanischen Fürstenthrones den Regierungen von Osterreich-Ungarn und Italien bereits bekannt. Sie sind hauptsächlich finanzieller Natur und zwar, da der Prinz nicht übermäßig reich ist, fordert er die Er richtung eines Krondominiums in Albanien, aus dessen Erträgnisse« er seine erhöhten Ausgabe» decken kann. Weiter verlangt er Sicherheiten für den Aall, daß er ent weder freiwillig oder durch äußere Umstände gezwungen von der Negierung zurücktreten muß. Serbische Skupschtina. Belgrad, 28. Oktober. Skupschtina. Im Ver lauf der Adreßdebatte wies der Nationalist Agatauo- witsch darauf hin, daß die Negierung vor Beginn des erste» Balkankrieges fich nicht die Neutralität Österreich- Ungarns gesichert habe, sodaß die Nordgrenze nicht voll kommen von Truppen entblößt werden konnte. Zahl reiche von der serbischen Armee eroberte Gebiete feie» Serbien infolge der Unzulänglichkeit der diplomatischen Aktion der Regierung wieder verloren gegangen. Be züglich der Konsolidierung der Verhältnisse iu den neuen Gebieten sei er sür ein Militärregime, weil es am schnellsten geordnete Zustände schassen würde. Der alt radikale Dissident Zuiowitsch bezeichnete eS als un erläßlich, dem serbischen Volke durch Neuwahlen Gelegen heit zu geben, über die bisherige Politik der Negierung ein Urteil zu fällen. Die lürtisch'griechische« Berhandlnngen vor dem «dschlntz. Wien, 28. Oktober. Aus Konstantinopel wird berichtet: Ter Friedensschluß zwischen der Türkei und Griechenland wird noch vor Ablaus dieser Woche ersolgen, und die Unterzeichnung deS Vertrages soll nächsten Sonntag stattjiuden. Die Pforte hat in ver schiedenen Fragen der griechischen Regierung entsprechend« Zugeständnisse gemacht, und ebenso mußte die griechische Negiecnng der Pforte befonders in der Vakuffrage und in den religiösen Angelegenheiten entgegenkommen, sodaß die anfänglich ganz bedeutenden Schwierigkeiten beseitigt werden konnten. In der Jnselfrage erwartet Vie türkische Regierung eine günstige Entscheidung der Mächte, nachdem derselbe» diesbezügliche Versprechungen gemacht wordeN waren, um die Verhandlungen zwischen der Türke» und Griechenland zu sördern und weitere Verwicklungen zu verhüten. Kleine Nachrichten. Saloniki, 28. Oktober. Tie Behörden von Mo- nastir verfügten die Übergabe der dortigen bulgari schen Kirche an Vie serbische Geistlichkeit. Die griechische Negierung untersagte den Getreide export aus Neu-Griechenland nach Alt-Griechenland. Lie hiesiger» Exporteure protestierten gegen diese Vcr- sügnng. Magdeburg, 29. Oktober. Die „Magdeb. Ztg." erjührt auS Saloniki, 28. Oktober. Im hiesigen Zentrai- gtfängnis meuterten die Gefangenen, unter denen sich zahlreiche griechische Soldaten befinden. Sie ver langen, entweder abgeurteilt oder freigelassen zu werden. Da der Aufruhr gefährlichen Charakter annahm, mußte Militär ausgebolen werden, dem es nur mit großer Mühe gelang, die Ruhe wieder herzustellen. Es kam zu einem heftigen Kau.pf, bei dem cs mehrere Tote und Verwundete gab. Ausland. österreichisches Slbgeorbnelenhans. Wien, 28. Oktober. In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses brachten die Abgeordneten vr. Straucher und Genossen eine Interpellation ein, in der sie aus Anlaß des Kiewer Ritualmordprozesses au die Judenverfolgungen in Odessa und Kiew erinnern nnd an die Gesamtregierung die Frage richte«, ob sie geneigt fei, bei dem Minister des Äußern dahin zu wirken, daß dieser die Aufmerksamkeit der russischen Negierung aus die den Juden Rußlands drohenden schweren Gefahren lenk«, damit diese rechtzeitig wirksame Maßnahmen zu deren Abwendung treffe. Der Auswanderungsskandal vor dem Unter komitee des Budgetausschusses. Tas vom Budgetausschusse eingesetzte Unterkomitee zur Beratnng des südamerikanischen Schissahrts- dienstes setzte heute seine Verhandlungen fort. Der Sektionschef Riedel gab eine' Erklärung ab, an deren Schlüsse er sagte: Nach Übernahme der Schisfahrts- sektion war meine erste Amtshandlung, daß ich den Plan unterdrückte, auch den Österreichischen Lloyd in ein enges Verhältnis zu den deutschen Poollinien zu bringen. Ls werde wohl noch erlaubt sein, österreichische Interessen gegen die eines aus ländischen Kartells zu verteidigen. Im Laufe der Debatte erklärte der Handels Minister bezüglich der Be hauptung, daß die Canadian-Paeific-Gesellschaft eine ge heime Summe an die Regierung für den Tispofitionsfonvs geleistet habe, daß an dieser Behauptung nicht ein wahres Wort sei. Ans eine Anfrag«, ob ein« Liste der Abgeordneten bestehe, die mit der Eanavian-Gesellschaft in Verbindung gestanden hätten, erklärte der Minister, daß ihm offiziell von einer solchen Liste nichts bekannt geworden fei. Der Minister teilte gleichzeitig bezüglich der Beschuldigung, daß zwei Beamte de- Handelsministeriums sich in straf barem Einvernehmen mit der Lanadian befunden hätten, mit, daß nicht das geringste vvrlng«, was zu einer solchen Anschnldignng berechtig«» würv«. Am Schluffe der Sitzung teilte der Minister de» Innern Arhr. ».Heinold mit, Grtnhnt f«ien nach feine, eigenen An gabe von einem BertranenSmenne de» Vertreter» der Canadian-Paeiftc-Gesellschaft Altman» MiLtonen anae- boten worbe», damit da» Vorgehe« gegen bi« Gesellschaft eingestellt »erde. Österreich« Ung ar» un» Rnmänien. Wien, LS. Oktober. Zu der gestrige» Unterredung de» Kronprinzen von Rumänien mit dem Minister des Äußern Grafen Berchtold wird von diplomatischer Seite mitgeteilt, daß der Kronprinz von König Carol beauftragt war, mit dem Grafen Berchtold über die mit der Balkankrise zusammenhängenden Fragen Rücksprache z« pflegen und ganz besonders die Angelegenheiten zn erörtern, die zu den wiederholten Gerüchten über eine Spannung zwischen Österreich-Ungarn und Rums»»«., Anlaß geboten haben. In der Be sprechung deS Kronprinzen mit dein Grafen Berchtold sei auch der Bukarester Friedensschluß der Balkanstaaten berührt worden, und Graf Berchtold habe den öster reichisch-ungarischen Standpunkt dargelegt, daß der viel erörterte Bukarester Fr»edensvertrag nicht die Eignung besitze, dauernde friedliche Zustände auf den» Balkan zu verbürgen. Im übrigen konnte sestgestellt werden, daß die Beziehungen zwijchen Osterreich-Ungarn und Rumänien nach wie vor die frenndschast lichste» find und durch die Ereignisse während der Balkankrije iu keiner Weise benachteiligt erscheinen. Jiattenische «Vahlen. Rom, 28. Oktober. Nunmehr ist das Ergebnis der Wahlen aus 488 von 508 Wahlkreisen bekannt. Gewählt sind 231 Ministerielle, 50 Radikale, 17 ver fassungstreue Oppositionelle, 27 Katholiken, 12 Republi kaner, 39 Sozialisten und 18 reformierte Sozialisten. In 94 Wahlkreisen sind Stichwahlen erforderlich. Wien, 28. Oktober. Wie das „Fremdenblatt" erfährt, hat Graf Berchtold im Namen der österreichis fl- ungarischen Regierung dem Ministerpräsidenten Giolitti unv dem Minister des Äußeren di San Giuliano aus Anlaß des glänzenden Ausfalles der italienischen Kammer wahlen die herzlichste»» Glückwünsche übermiltelt. Staat und Kirche in Krankreich. Paris, 29. Oktober. Der Bischof von Orleans, Msgre. de Tauchet, hielt in Artenay eine Rede, in der er erklärte, daß die französischen Bischöfe, die »licht die weltlichen, sondern die atheistischen Ziele bekämpften, angesichts der aus die Einsührung des staatlichen U uterrichtsmonopols abzielenden Bestrebungen der Radikalen sich zu einem energischen Vorgehen ent schließen müßten. Er sei der Ansicht, daß die beste Antwort auf die Treibereien der Combisten dieSchließu ng aller katholischen Privat sch ulen sei. In unseren Schulen, erklärte er, wird in manchen Departements über die Hälfte der Kinder unterrichtet. Unsere Lehrer und unsere Lehraustalten kosten dem Staate nichts. Aber anstatt uns dankbar zu sein, hat uns der Staat seit 30 Jahren als Feinde behandelt und verfolgt. Wenn wir ihm mit einemmal alle unsere Schulkinoer überließen, dann wollten wir sehen, wo er die erforderlichen Schulgebäude Lehrer und Geldmittel hernimmt. Wir werden diesen Beschluß nicht a«S Mutlosigkeit, sondern au» Eigeinr,§ fassen und wollen die Geldmittel, die wie bisher den katholischen Privatschulen widmeten, den Seminaren, Lehrlings- und Haushaltungsschulen, sowie dem katholi schen Wahlfonds zuwenven. Dieser Entschluß kann aber nur dann wirksam werden, wenn er allseitig durchgejührt wird und ein Einvernehmen zwischen dem gesamten französischen Episkopat und den Führern der Katho liken in den einzelnen Diözesen erfolgt. Russische Duma. St. Petersburg, 28. Oktober. Die Session der Reichsduma wurde heute eröffnet. Die Kadettenparlei hat eine dringliche Inter pellation wegen allgemeiner Bedrückung der Presse, be sonders aber anläßlich des Beilis-Prozesses, eingebracht. Ter Präsident bat, den Prozeß nicht zu berühren. Der Führer der Kadetten, Mitjukow, erwiderte, die Abge ordneten Hütten das Recht, fich über eine ganz Rußland aufregende Frage auszusprechen. Miljukow fuhr fort, die enge Verbindung zwischen Dieben, Einbrechern und den» Dumaabgeordneleu Zamyslomsky errege allgemeine» Erstaunen. (Großer Lärm und Widerspruch rechts.) Ter Präsident rief den Redner zur Ordnung. Dieser schloß, es sei die höchste Zeit zu erklären, daß seine Partei keine Verantwortung sür den Beilis - Prozeß tragen wolle. (Beifall links.) Der Abg. Purischle- witjch von der äußersten Rechten erklärte, die Inter pellation fei ein verkappter Versuch, in die Rechte des Gerichts einzugreifen. Die Inden versuchte» in Kiew die Spuren eines Verbrechens zu verwischen. Die Juden hätten alle Mittel zur Beeinflussung der ösfinttruien Meinung angewandt, auch zur Bestechung und jogar zum Gift gegriffen. Der Präsident bat einzuhalten und ein schwebendes Verfahren nicht zu erwähnen. Purischke- witjch erklärte, trotz der Versuche, die Rechte zu Aus schreitungen herauszusordern, werde sie den Gerichts spruch schweigend erwarten. Rußland sei nicht Frank reich, es werde also nicht gelingen, die Dumatribüne auSzuuntzen, wie seinerzeit die Deputiertenkammer für Dreyfuß auSgenutzt worden sei. Eine Duma, die sich in ein Meeting verwandelte, könnte und müßte aufgelöst werde»». Graf v. Bennigsen (Oktodrist) erklärte, die Oktobriste« würde« für die Dringlichkeit stimme«, aber in der Diskussion nicht über den Gegenstand der Inter pellation hinausgehen, da sie der Duma keine gericht lichen Befugnisse beimäßen. (Beifall im Zentrum.) Die Dringlichkeit der Interpellation wurde gegen wenige Stimmen der Rechten und die Interpellation selbst mu de» Stimmen der Linken und der Oktobriste» gegen die der Rechten und der Nationalisten angenommen. Eiratzentu»vgebu»ge« gegen »k neue spanisch« Regierung. Cerböre, 29. Oktober. Gestern fanden in Barce lona abermals lebhafte Straßenkundgebnuge« geaen das neue io»servali»e Ministerien statt. Di« Manifestanten feuerten mehrere Nevolvuschüss« ob. Di« Polizei nahm verschiedene Verhaftungen »or und beschlag nahmte »erschiedene Revolver. Die Hm^tstraste» »erde» »»» Militär »eivacht.