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Dresdner Journal : 22.10.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191310222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19131022
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19131022
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-10
- Tag 1913-10-22
-
Monat
1913-10
-
Jahr
1913
- Titel
- Dresdner Journal : 22.10.1913
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Literatur. An- Berlin wird gemeldet: Prof. Reinhardt hat eine Übersetzung des „Eduard II." von Christopher Marlowe, die von Alfred Walter v. Heymel herrahrt, zur Uraufführung angenommen. Der bisher al-Lyriker geschätzte Dichter stellt hier seine Fähigkeit, sich j« altromantische Welt anschauung einzusühren, zum erstenmal in den Dienst der grohen Tragödie. — Live Satyre auf die österreichische Diplomatie ist das neue Lustspiel in drei Akten „Da- dumme Glück" von Raoul Auernheimer und Leo Feld, das vom Schauspielhaus in Bremen, vom Neuen Theater in Frankfurt a. M., vom Deutschen Schauspiel haus in Hamburg und in Wien von der Neuen Wiener Bühne angenommen worden ist. — Uber die nächsten künstlerischen Pläne Gerhart Hauptmanns wird uns geschrieben: Gerhart Hauptmann, dessen Tätigkeit als Regisseur deS Deutschen KünstlerihcaterS nach dem anfänglichen zweifelhaften Erfolge bei seiner zweiten Regieleistung nahezu un geteilten Beifall gefunden hat, wird sich in Kürze für einige Zeit vom Theater -urückziehen, nm sich wieder seinen literarischen Plänen zuzuwenden. Er wird noch ein drittes Stück inszenieren, um dann in seiner Tätigkeit als Regisseur eine Pause eintreten zu lassen, da seine angefangenen und geplanten Werke keine längere Verzögerung erleiden sollen. Die Zahl dieser Werke ist inr Augenblick ungewöhnlich groß, denn es steht die Veröffentlichung von nicht weniger als drei neuen Dramen bevor. Das erste ist ein (an dieser Stelle bereits erwähntes) Drama aus der griechischen Mythologie, das den Titel „Der Bogeuspanner Odysseus" führt. Dieses Werk ist bereits von dem Dichter fertiggestellt worden, und seine Veröffentlichung darf in Kürze erwartet werde». Das zweite Drama Hauptmanns spielt in einem recht un gewöhnlichen Milieu, und es dürfte darum für die Freunde deS Dichters eine Überraschung bilden. Der Schauplatz des Stückes ist nämlich das alte Mexiko zur Zeit seiner Eroberung durch die Spanier unter Ferdinand Cortez. Das Drama hat einen märchenhaft symbolischen Charakter und wird den Titel „Der weiße Heiland" führen. Zn diesen beiden Werken, die Original- schövfungen Gerhart Hauptmanns sind, tritt als drittes die Bearbeit ung einer berühmten Dichtung von Haupt manns großer schwedischer Kollegin Selma Lagerlöf. Tie Novelle „Herrn ArneS Schatz" hat den Dichter zur dramatischen Bearbeitung gereizt, und Haupt mann ist mit dieser Arbeit noch beschäftigt, die in der nächsten Zeit vollendet werden soll. Neben her gehen noch verschiedene andere literarische Pläne, die aber über das Stadium der ersten Ab sicht noch nicht hinaus gediehen si^d, und über die des halb zurzeit auch besser noch nichts gesagt wird. Über die Termine der Ausführungen der neuen Hauptmanu- schcn Werke steht zurzeit ebeufalls noch nichts fest. Sicher ist nur, daß die Stätte, an der Hauptmanus Werke künftig ihre Uraufführung erleben werde», das Deutsche Küustlerthcater der Sozietät fein wird, an dem der Dichter al- Eozietär und Regisseur beteiligt ist. — Gabriela Zapolska, die auch in Deutschland viel gelesene polnische Romanschriftstellerin, hat soeben einen neuen Roman „Fran Renas Ehe" vollendet, der, wie ihr letzter Roman „Aristokraten", in Polen großes Aussehen erregt hat. Beide Werke sind bei Oesterheld L Co., Berlin, in deutscher Ausgabe erschienen. Bildende Kunst. Tie Nationalgalerie in Berlin hat einen neuen Waldmüller aus dem Besitz der Berliner Galerie Gaston v. Mallmann erworben. ES handelt sich um ein lebensgroßes Bildnis der Tochter des Wiener Meisters, die mit dein Homöopathen I)r. v. Wurmb verheirctet war. — Die Maj olika, a m mlung Adolf v. Beckerath, deren Katalog (Rr. 1691) — ein großer Prachtband mit zahlreichen JllustrationLtafeln — vor einiger Zeit er schienen ist, kommt, wie wir schon mit teilten, am 4. und 5. November in Rudolph LepkeS Knust-AuktionS- haus in Berlin zur Versteigerung. Nur wenigen war es möglich, diese köstlichen Schätze des italienischen Quat trocento besichtigen zu können. In den Museen und großen PrivatjamnUnn^en fand uion immer nur ver einzelte Stücke, die, an der Menge reifer Erzeugnisse der Blütezeit gemessen, kein entwicklungsgeschichttiches Bild zuließeu. In der Sammlung Beckerath kann man nun zum erstenmal den Werdegang eines Kunstzweiges ver folgen, der zu einer nie geahnten Blüte in wenigen Jahrzehnten emporstieg, nm ebenjo schnell wieder zu ver fallen. Seit Bodes Publikation über die „Anfänge der Majolikakunst iu Toskana" hat sich das Interesse emi nent gesteigert. Tie Sammlung Beckerath bringt, wie keine andere, die frühesten Anfänge aus Ron», Orvicto und Toskana au- dein beginnenden Quattrocento und dann in langsam aufsteigender Linie bis zu deu Prunkstücken aus der Zeit um 1500 alle Gat tungen, die Bode zum erstenmal wissenschaftlich fest- gelegt hat. Der große Reiz dieser Gesäße besteht darin, daß sie nicht als Prunkgeschirre ge macht sind, sondern zunächst als Gebrauchsware hergestcllt wurden und, wie Otto v. Falke in dein kurzen, aber scharf pointierten und geistvollen Vorwort sagt: „Wenn sie (d. h. diese Majoliken) schon al- Schaustücke dienten, was für viele Apothekeugefäße und manche reicher aus gestalteten Schüsseln und Vasen zutreffen mag, so haben sie doch in ihren Formen und Zierweisen an den Traditionen de- Gebrauch-geschirrs festgehalten. Ihr Stil ist durchaus keramisch; ob die Ornamente spanischen, islamischen Einfluß verraten oder gotischer Abkunft sind, immer sind sie auS der Töpferwerkstatt hcrvorgegangen und der Töpfer ist hier nicht bloß der ausführende Maler, sondern auch der erfindende Schöpfer der Dekoration. Durch diese Einheitlichkeit und innere Geschlossenheit erweisen sich die Quattrocento-Majoliken als echte Kinder deS Mittelalters, dem die Arbeitseinteilung zwischen Künstler und Werkman» im Handwerf noch fremd war." Jahr zehntelang von der großen Menge der Sammler unbeachtet, hat Adolf v. Beckerath als einer der aanz Wenigen gerade auf diesen Kunst zweig sein Hauptaugenmerk gerichtet und auf diese Weise eine Sammlung zusammengestellt, wie sie nie wieder zu- fammenkommen wird; nur wenige große Musee« be- utzcn eine größere Anzahl charakteristischer Typen dieser Gefäße. Eine interessante Ergänzung bilden die Robbia- Arbeiten in glasierten: und unglasiertem Ton: das Marien-Rundreliej, der betende Eugcl und der heilige FranciöcuS sind Plastiken von ergreifender Schönheit; eine farbige Kuabenbttste erinnert au Brauzinos „Don Garzia de Medici". Der vorliegende Katalog von HanS Carl Krüger mit einem Vorwort von Otto v.Falke behandelt er schöpfend die einzelnen Objekte und bringt sämtliche, zum Teil ganz unbekannte Marken in getreuem Faksimile und macht das überaus reiche Abbildungsmaterial den Katalog, wie auch O. v. Falke bemerkt, „zu einer wertvollen Be- rcickeruug der keramischen Literatur". Jin Anschluß an die Sammlung Beckerath findet am 6. November eine Versteigerung von Renaissance- Silbergeräten und französischen Bijoux des 18. Jahrhunderts statt, die aus dem Nachlaß eines Wiener Sammlers stammen und die köstliche Proben der Gefäßkunst deS 16. Jahrhunderts enthalten, n. a. einen Pokal der „Wundärzte iu Württemberg" (eine Stutt garter Arbeit auS der zweiten Hälfte deS 16. Jahr hunderts), dann einen silbervergoldelen Trinkbecher in Form eines Thurn und Taxisschen PostreiterS, ein roma nisches Bronzebecken (LimogeS, 12. Jahrhundert), sowie goldemaillierte Dosen und Schmuckgegenstäude des 18. Jahr hunderts. Der Katalog Nr. 1692 ist mit zwölf Licht drucktafeln geschmückt. Die Ausstellung beider Samm lungen findet am Sonnabend, den 1., bi- Montag, deu 3. November, in der Zeit von 10 bis 2 Uhr statt. Musik, f Aus Paris wird gemeldet: In Reims ist gestern der Komponist und ehemalige Direktor des Pariser Konservatoriums Theodore Dubois gestorben. Dubois wurde 1837 in Rosnay au der Marne geboren, erhielt seine Au»bildung am Pariser Konservatorium, wurde 1871 Organist au der Madeleine zu Paris und 1896 als Nachfolger von Ambroise Thomas Direktor des Konservatoriums zu Paris (bis 1905). 1861 erhielt er den großen RömcrpreiS. 1894 wurde er Mitglied der Akademie. Von seinen Opern ist die lyrische Szene „Der Raub der Proserpina", dann die komische Oper „Dus Schwarzbrot", die beide» großen Opern „Aden Hamet" und „Frithjofs" und die komische Oper „Laviere" zu nennen. Theater. Aus Düsseldorf wird gemeldet: Das hiesige Schauspielhaus ist nunmehr mit bestimmten finanziellen Forderungen an die Stadt Düssel dorf heranget rcren, von deren Bewilligung das Küustlerehepaar Dumont-Lindemann sein Verbleiben an der hiesigen Stätte künstlerischer Wirksamkeit abhängig machen will. Gefordert werden danach statt des bis herigen Jahrcsznschusscs von 50000 M. fortan jährlich 120000 M. für das Theater und 60000 M. für die Thcaterakademie; auch soll nur an vier Abenden in der Woche (deu Sonntag eingerechnet) gespielt weroeu. An gesichts dieser außerordentlichen Forderungen erhebt sich für die städtische Verwaltung die ernste Frage, ob sie Ausgaben in derartiger Höhe für die genannten Zwecke verantworten und den Stadtverordneten zur Befür wortung unterbreiten kann. Dazn sei vorweg bemerkt, daß in weiten Kreisen der Bürgerschaft die Auffassung herrscht, daß es bei den bisherigen städtischen Aufwen dungen für das Schauspielhaus sein Belvenden haben müße. — Zum Direktor deS Nürnberger Stadt- theaterS wurde, da die Erkrankung Richard Balders unheilbar erscheint, der Tenorist Pennarini gewählt. Pennarini soll sein Amt sofort autreten. * An der hiesigen König!. Technischen Hoch schule nehmen alljährlich eine große Anzahl von Herren und Damen an den Vorlesungen al- Hospitanten teil. Auch in diesem Wintersemester können Hospitanten an den Vorlesungen teilnehmen. Von allgemein inter essierenden Vorlesungen kommen in Betracht: Bruck: Die Plastik der neueren und neuesten Zeit; Instand setzung alter Kunstdenkmäler; Geschichte der spanischen Malerei. Conradi: Erste Hilfeleistung bei Unglücks fällen; Einführung in die Bakteriologie und Serologie. Drude: Pslanzengcographie und die Vegetation iu den Kolonien Elfenhans: Geschichte der neuesten Philo sophie nach Kant bis zur Gegenwart; Die Philosophie Kauts und ihre Bedeutung für die Gegenwart. Eiche: Gciverbe-, Angestellten- und Arbeiterrecht, ausschließlich der Airgestellten- und Arbeiterversicheruug; Für das praktische Leben wichtige Kapitel aus dem deutschen Zivilrecht. Geß: Zeitalter der Befreiungskriege 1805 bis 1815. Gravelius: Wasserwirtschaft; Die deutschen Kolonien in Afrika; Die Lehre von den Witterungs änderungen; Geographie der deutschen Reichsgrenze. Gurlitt: Geschichte der Baukunst. Herrmann: Kunst und Kultur Griechenlands in der zweiten Blüteepoche. Kalkowsky: Geologie und Mineralogie; Uber den vor geschichtlichen Menschen. Luther: Photographie. Reu schel: Grundzüge der Volkskunde: Deutsch-englis ye Lite- raturbeziehuugen im 19. Jahrhundert. Schäfer: Städti sche Verwaltungsvolitik. Schwede: Mikroskopie der Nahrung-- und Genußmittel auS dem Pflanzenreich; Mikroskopisches Praktikum in Pflanzenanatomie. Walzel: Goethes Faust; Der Dichter und d e Dichtung; Gerhart Hauptmann und das neuere deutsche Drama; Deutsches Seminar; Besprechung der Literatur der Gegenwart. Wuttke: Deutsche Staatsbürgerkunde, wirtschaftliche Aus führungen; Verkehrspolitik der deutschen Eisenbahnen. — Die Hospitanten melden sich im Sekretariat der Techni schen Hochschule, Bismarckplatz 18, 1. Obergeschoß, Zimmer 52^ durch Ausfüllung eines Fragebogen- a». Die Zu lassung von lungeren Männern wie von Dainen ist von dem Nachweis entsprechender Vorbildung abhängig. Das Honorar beträgt für jede wöchentliche Stunde Vor lesungen im allgemeinen 5 M, für Übungen 4 M. (Eine Vorlesung, die im Vorlesungsverzeichnis mit zwei Stunden angegeben ist, kostet also 10 M. für da- ganze Semester.) Die Einschreibegebühren betragen 4 M. Aus länder habeil überdies noch den besonderen Hochschul beitrag zu leisten, der ermäßigt werden kann, wenn nur eine oder zwei Vorlesungen besucht werden. Uber die Zulassung von ausländischen Damen als Hospitantinnen bestehen besondere Bestimmungen. Ein Verzeichnis der Vorlesungen samt den Stundenpläuen kann iin Sekre tariat und bei dem Pförtner der Technischen Hochschule, sowie in Dressels Akademischer Buchhandlung (Inhaber Hayno Focken), BiSmarckplatz, zum Preise von 60 Pf. be zogen werden. Uber den Begin» der einzelnen Vor lesungen erlassen die betreffenden Professoren am Schwarzen Brett der Technischen Hochschule besondere Bekannt- machlnig. * Die Königs. Porzellaasammlung wird wegen Reinigung vom 27. Oktober bis 15. November nur von 11 bis 1 Ubr geöffnet sein. Während dieser Stunden werden einige kleine Abteilungen der Sammlungen für das Publikum abgesperrt bleiben müssen. * Tie Dalcroze-Schule richtet, wie im Vorjahr, auch diesmal öffentliche Unterrichtsstunden ein, um deu ständig an sie herautretenden Anfragen zu entsprechen. Entgegen dem Vorjahr finden diese Stunde» diesmal Freitags in der Zeit von 10 bis 12 Uhr statt, und zwar in der Meise, daß Herren den Herrenstunden, Damen denjenigen für Damen beiwohnen. E» ist je ei ue Unterrichtsstunde in rhythmischer Gymnast ik und Solfege vorgesehen. Die Unterrichtsleitung bittet, Besuche kurz vorher telephonisch oder schriftlich anzu- zeigen, da leicht Auderungen im Schnlplau vorkommen können. Theater, Konzerte, Vorträge. * Mitteilung aus der Kanzlei de- Nesidenz- theaters. Morgen, Donnerstag, am Sonnabend und am Soun- tag abends 8 Uhr geht die Posse „Püppchen" in Szene; das Theater ist für diese drei Tage schon jetzt nahezu ausverkauft. Am Freitag abend um H8Uhr wird di« Operettenneuheit „Ball bei Hof" von Ziehrer wiederholt. Vielfachen Wünschen ent gegenkommend, läßt die Direktion am Sonntag nachmittag t^4 Uhr bei ermäßigten Preisen die dreiaklige Operette „Hoheit tanzt Walzer" von Leo Ascher in Szene gehen. * Volkswohl-Theater, Ostraallee, Eingang Tra bantengasse. Morgen, Donnerstag, abends ^9 Uhr: „Kom tesse Guckerl", Lustspiel von F. v. Schönthan und F. Koppel- Ellfeld. Sonntag, den 26. Oktober, nachmittags 3 Uhr Märchen- Vorstellung; abends Uhr: „Die Kinder der Exzellenz", Lustspiel von E. v. Wolzogen nnd W. Schumann. Eintritts karten sind wochentags in der Geschäftsstelle des Vereins Volks wohl, Glacisstraße 10, mid abends an der Theaterkasse zu haben. * Das Königs. Konservatorium veranstaltet Montag, den 27. Oktober, abends ^48 Uhr im Austaltssaale eine Operu- aufführung vor den Mitgliedern des Patronatvereins. Zur Darstellung gelangen Szenen aus Maillarts „Glöckchen des Eremiten".— In dem ersten Abonnementskonzert Donners tag, den 6. November, wird Frl. Traill aus London das Klavierkonzert von Draeseke vortragen. * Morgen, Donnerstag, 8 Uhr im Palmengarten Vortrags abend von Anna v. Müller (Rezitation), Mitwirkung; Theo Bauer (Violine) und Franz Wagner (Klavier). Karten bei F. Ries, Ad. Brauer sowie au der Abendkasse. * Am 29. Oktober um Uhr findet in der Dreikönigs kirche ein Orgelabend mit Orchester von Eugen Richter statt. Werke von Hans Fährmann Mitwirkende: Frau Rahm- Ren ne bäum, Kapelle des 12. Infanterie-Regiments Nr. 177 unter Leitung des Komponisten. Werke von Fährmann: Sonate VIII Ls-moU, Symphonisches Konzert mit Orchester V mall, Hymne, Lieder. Eintritt gegen Textprogramm für 30 Pf. * Der engere Vorstand des Bürgerausschusses für die Errichtung einer Universität in Dresden hat am Montag unter Vorsitz deS Hrn. R. Beyer eine Sitzung abgehalten und iu dieser beschlossen, in den ersten Tagen des Monats Novem«^ eine allgemeine Versammlung zur Aussprach« über den Plan einer Dresdner Universität zu veranstalten. Ein hervorragender auswärtiger Universitätsprofessor und mehrere hiesige Gelehrte sind aufgefordert worden, in der Versammlung die einleitenden Vorträge zu übernehmem Die Versammlung findet entweder im Nereinshause oder im städtischen Ausstelluugs- palaste statt. * Am 7. November abends 8 Uhr wird Hr. Hofprediger Pfarrer Keßler einen Vortrag über Ernst Moritz Arndt halten und zwar im Evangelischen BereinShause (Zinzen- dorfstraße). Es ist dies der erste Vortrag aus einer Reihe von drei Vorträgen über das Thema: Männer deutscher Kraft von 1813. Diese Vorträge werden vom Lutherverein veranstaltet und zwar zum Beste nderLutherspende zum Reformations jubiläum 1917. Dem Keßlerschen Vortrag wird am 14. No vember ein solcher deS Hrn. Geh. Hosrat Prof. Dr. Geß über Stein und am 27. November der letzte von Hrn. Universitätsprofesfor v. Dunckmauu aus Greifswald über Fichte und Schleier macher folgen. Diese drei vaterländischen Abende bilden eine schöne und wertvolle Nachfeier der Festtage vom Oktober, indem sie uns an die Quellen der Kräfte führen, die unser Volk vor 100 Jahren erneuert haben nnd immer wieder erneuern können. In den nächsten Tagen wird der Kartenverkauf eröffnet werden. Schiffsnachrichten. »Hamburg-Amerika-Linie. Bngekommen: Fürst Bismarck, »ach Havanna und Mexiko, 21. Okt. in Eoruua. Al- benga 21. Okt. in Kobe. Liberia 21. Okt. in Singapore. West phalia 21. Okt. in Singapore. Asfyria 19. Okt. in New Orlcaus. Bavaria 19. l'kt. in Colon. Brisgavia 20. Okt. in Uokohama. Scandia, von Ostasien, 20. Okt. in Suez. Arabia 20. Okt. in Schanghai. Moltke 20. Olt. in Genua. La Plata, von Westindien, 20. Okt. auf der Elbe. Bermuda, von Ostasien, 20. Okt. iu Dün kirchen. Niederwald, nach Westindien, 20. Okt. in Antwerpen. — Adgegangeu: Scandia, von Ostasien, 21. Okt. von Port Said. Nordmaä 21. Okt. von Karachi. Emden, nach Ostasien, 21. Okt. von Rotterdam. Windhuk 19. Okt. von Swakopmund. Schwarz wald 19. Okt. von St. Thomas über Havre ach Hamburg. Kron prinzessin Cecilie, von Mexiko, 19. Okt. von Havanna über Coruna, Santander und Havre nach Hamburg. König Friedrich August, nach dem La Plata, 19. Okt. von Sautos Jstria 20. Okt. von Aden nach Ostasien. Rugia, von Nordbrafilie«, 20. Okt von Funchal. ypirauga, von Mexiko und Havanna, 20. Okt. von Santander nach Havre und Hamburg. Fürst BiSmarck, nach Havanna und Mexiko, 20. Okt. von Santander. Blücher, nach dem La Plata, 20. Okt. von Lissabon. — Passiert: Troja, «ach Brasilien, 20. Okt. Ouefsant. Prinz Adalbert, nach Philadelphia, 20. Ott. Lizard. Armenia, nach New Tork, 21. Okt. Lover. * Norddeutscher Lloyd, Bremen. (Mitgeteilt von Fr. Bremermann, Generalageutur, Prager Straße 49.) Prinzeß Alice 20. Okt. von Antwerpen. Coburg 20. Okt. von Lissabon. Sig.nari«gen 20 Okt. von Emden, üaiser Wilhelm der Große 20 Okt. von Cherbourg. Franken 20. Okt. von Albany Zielen 20. Okt. von Genua. Lützow 20. Okt. von Gibraltar Gneisenau 21. Okt. in Singapore. Seydlitz 20. Okt. in Baltimore Cassel 20. Okt. in Boston. Frankfmck 19. Okt. in Baltimore Prinz Heinrich 20. Okt. in Alexandrien. Wayerftände der «Ude «mV «"Wau. Budwei» Modran Brandet» Melnik Lmtinerrtz Aussig Dresden 21. Okt. —12 —18 —29 >87 —SO — 7 — iss 22. Okt. —14 — 26 — 31 -p M — 34 —11 — 154
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