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politischen Bedürfnissen und der Stärke der an deren Flotten entwickelt werden, und sie habe eine schwere Aufgabe vor sich, auch in Anbetracht der Entwicklung in der Ostsee und anderwärts. Es sei erstaunlich, daß die deutsche Flotte als eine Ge fahr oder Bedrohung aufgefagt werden könne, da die anderen Mächte und sogar die füdamerikanischen Staaten große Flotten bauten. Es bestehe nicht die Absicht, die englische Flottenpolitik zu beeinflussen. DaS Wesentliche sei die Sicherheit für Deutschland selbst. Der Großadmiral sprach sich in freundschaftlicher Weise über die britische Flotte aus, sür die er eine hohe Bewunde rung hege. Er selbst habe sehr angenehme Erinnerungen an sie. Seine Beziehungen zu manchen britischen See offizieren seien sehr herzlich. Er äußerte, daß er zu seiner Freude sagen könne, daß er keinen Grund zu Meinungsverschiedenheiten zwischen beiden Ländern er blicken könne. Er wünsche, daß das britische Volk mehr von der deutschen Flotte wisse, und er würde dem Korre spondenten Gelegenheit geben, einen guten Teil von der Flotte zu sehen. Gegenseitige Bekanntschaft könne nur von großem Nutzen sein. „Daily Chronicle" schreibt dazu, das Interview seines Korrespondenten mit Großadmiral v. Tirpitz lasse einen Standpunkt erkennen, der ebenso von irgendwelcher Bitterkeit gegen England als von der Neigung für ein Flott«nabkommen entfernt sei. Selbst wenn die öffentliche Meinung in Deutschland diesen Plänen geneigter sei, so stünden ihnen anerkanntermaßen große Schwierigkeiten entgegen. Aber Churchill habe seine Vorschläge nicht nur für dieses Lahr oder ein anderes bestimmtes Jahr ge macht, sondern au» einem Gedanken, der, wenn beide Re gierungen ihn grundsätzlich annähmen, unter günstigen Umständen vielleicht auch von der übrigen Welt an genommen werden könnte. Erregte Szene»» in Der Bayerischen Kammer. München, 22. Oktober. In der heutigen Sitzung der Kammer der Abgeordneten kam eS beim Schluß der Sitzung zu erregten Szenen, als der Abg. Bühler (liberal) in persönlichen Bemerkungen die Angriffe eines Zentrumsblattes auf seine Person in heftigen Worten zurückwies und schließlich als Verfasser des Artikels den im Hause nicht anwesenden Abg. vr. Schlittenbauer <Z.) nannte. Bühler wurde mehrere Male zur Ordnung gerufen. Es folgten erregte Auseinandersetzungen, die mehrfach in persönliche Beleidigungen ausarteten. Vize präsident v. Fuchs konnte sich nur mit Mühe Gehör verschaffen und mußte mehrere Abgeordnete zur Ordnung rufen. Badische Landtagswahlen. Karlsruhe, 22. Oktober. Bei den gestrigen Land tagswahlen erhielten von den abgegebenen Stimmen das Zentrum 116153 Stimmen oder 34,7 Proz., die Nationalliberalen 79 994 Stimmen oder 23,9 Proz., die Sozialdemokraten 74 638 Stimmen oder 22,3 Proz., die Konservativen, Bund der Landwirte und Reichspartei 30 343 Stimmen oder 9,1 Proz. und die Fortschrittliche Vollspartei 30 301 Stimmen oder 9,1 Proz. Kleine politische Nachrichten. Stuttgart, 22. Oktober. Bei der heutigen Ersatzwahl im Oberamt Gerabronn behauptete die Polkspartei im ersten Wahl gange ihr bisheriges Mandat. Nach dem Siege der national- liberalen Partei in Rottweil verfügt nunmehr die L inke in der Zwei ten Kammer über 47 Sitze, die Rechte, die das Präsidium stellt, über 4ö Sitze, während bisher beioe Gruppen je 46 Sitze hatten. — Die in Berlin am 22. Oktober auSgegebene Nr. 59 des Neichs-Gesetzblattes enthält: Verordnung vom 13.Oktober 1913, betreffend die Zuständigkeit der ReichSbehörden zur Ausführung des Reichsbeamtengesetzee, sowie Bekanntmachung vom 10. Oktober 1913, betreffend die Desinfektion der zur Beförderung von lebendem Vieh oder Geflügel benutzten Güterwagen im Verkehre mit den luxemburgischen Prinz Heinrich-Bahnen. Am Balkan. Serbiens begrünvele Nachgiebigkeit. Wien, 22. Oktober. Aus Belgrad wird berichtet: Wie verlautet, hat sich die serbische Regierung zu der raschen Erledigung der österreich- ungarischen Verbalnote entschlossen, nachdem sie die Überzeugung ge wonnen hatte, daß alle Mächte den Schritt de» österreichisch-ungarischen Kabinetts billigen, und auch Rußland demselben zuaestimmt habe. Die serbische Regierung mußte schließlich zur Überzeugung gelangen, daß die Besetzung der strategischen Punkte in Albanien durch die serbischen Truppen den Beschlüssen der Mächte vollkommen widerspreche und unter keinen Umständen aufrechtzuerhalten sei. Mit der Zurückziehung der Truppen au» den albanischen Gebieten wurde bereit» begonnen. Sie wird bis Ende dieser Woche vollzogen sein. Von anderer Seite wird darauf hingewiesen, daß Serbien Schwierigkeiten in der Mobilmachung habe. Nur ein Teil der Reservisten leiste der Einberufung Folge. Man könne daher nicht einmal die gegen Albanien benötigten Truppenkörper vollzählig besetzen, geschweige denn einem etwaigen bewaffneten Konflikt mit der großen Nachbarmonarchie begegnen. Kein türkisch-bulgarisches Abkommen gegen Griechenland. Sofia, 22. Oktober. Die Agence Bulgare demen tiert die in der ausländischen Presse verbreiteten Nach richten über den Abschluß eine» geheimen türkisch- bulgarischen Abkommens, wonach die Türkei gegebenenfalls Truppen gegen Griechenland auf dem Wege durch Bulgarisch-Thrazien befördern darf. Türkisch-griechische Verhandlungen. Athen, 22. Oktober. Der Unterausschuß der Friedenskonferenz trat heute zusammen, über mehrere Punkte wurde eine Einigung erzielt. Vulgarisch-serbtsche Grenzrusammenstüße. Sofia, 22. Oktober. Die Regierung hat durch die Vermittlung der russischen Gesandtschaft gegen den gestrigen serbischen Anariff auf den bulgarischen Posten Bojserttza protestiert und Räumung de» von serbischen Soldaten besetzten Punkte» verlangt. Sie hat ersucht, daß Maßnahmen ergriffen werden, um der Wieder kehr solcher Provokationen an der serbischen Grenze vor zubeugen. Belgrad, 23. Oktober. Da» Serb. Pressebureau meldet über den Vorfall bei Bogidaritz: Da» Grenz fort Bogidaritz sollt« ebenso wie alle Fort- an der bul garischen Grenze nach dem FriedenSvertrage an Serbien fallen. Trotzdem bewachten di« Bulgaren das Fort von Bogidaritz und begannen daselbst Deckungen zu bauen und Verschanzungen aufzuwerfen. Durch Vermittlung der russischen Gesandtschaft in Belgrad ersuchte di« ser bische Regierung die bulaarische Regierung, den bulgarischen Soldaten zu befehlen, sich auS dem Fort zurückzuziehen, das nicht Bulgarien, sondern Serbien gehöre. Die ser- bische Miliärbehörde verlangte direkt die Räumung des Fort». Tropdem eröffneten bulgarische Soldaten, al» ein serbischer Offizier mit einer Patrouille in der Nähe de» Forts vorbeikam, das Feuer gegen ihn. Nach einem kurzen Gefechte wurden die Bulgaren au» dem Fort vertrieben. * Finanzlage in Serbien nnd Rumänien. Belgrad, 22. Oktober. Der Finanzminister legte in einem Exposö dar, daß eS trotz der schwierigen Lage de-ßinternationalen Geldmarktes der Regierung gelungen sei, eine verhältnismäßig günstige Anleiheabzuschließen, da diese bei einem Zinsfuß von 5 Proz. einen Nettokurs von 84^ aufweise. Der Minister ersuchte um Annahme der Vorlage. Nach kurzer Au-sprache wurde die Sitzung auf morgen vertagt. Bukarest, 22. Oktober. Der endgültige Rechnungs abschluß de» Finanzjahres 1912/13 weist einen Über schuß von 100406309 Lei zugunsten des Staatsschatzes auf. Trotz der Unterbrechung in den Einnahmen infolge der Mobilmachung weisen die Einnahmen deS Schatzamts für den September 1913 ein Mehr von 12084000 Lei gegenüber dem September 1912 auf. Kleine Nachrichten. Sofia, 22.Oktober. Bulgarische Truppen fände» zwischen Mustafa Pascha und Malkotirnowo vollständig zerstörte Ortschaften vor. Die Ortschaften südlich von Ardar sind von den BaschibozukS auf ihrem Rückzüge in Brand gesteckt worden. Ausland, österreichisches Parlament. Das Budget im Abgeordnetenhaus. Wieu, 22. Oktober. Im Abyeordnetenhause unterbreitete der Leiter deS Finanzministeriums Sektions chef vr. Frhr. v. Engel das Budget für das erste Halbjahr 1914, mit dem die Verlegung deS Anfangs des Budgetjahres vom 1. Januar auf den 1. Juli vor bereitet werden soll. Das nächste ganzjährige Budget für oie Zeit: 1. Juli 1914 bi» 30. Juni 1915 soll im Februar eingebracht werden. Das heute eingebrachte halbjährige Übergangsbudget weist an Ausgaben 1 564 458 879, an Einnahmen 1564 528 620 Kronen, somit einen Uberschuß von 69 741 Kronen auf. Ein ziffernmäßiger Vergleich zwischen dem Ubergangsbudget und dem Budget für 1913 ist nicht möglich. Wie in den früheren Jahren, so können auch diesmal nicht die ge samten StaatSausgaben au- den laufenden Einnahmen bestritten werden. Die Regierung erbittet die Ermäch- tigung zu Kreditoperatiouen in Höhe von 141,8 Mill. Kronen, wovon 59,9 Millionen Nachtraaskredite zum Voranschlag sür 1913 darstellen, mit Rücksicht aus die von deu Delegationen bereits 1912 bewilligten außer ordentlichen Kredite sür Heeres- und Marinezwecke. Im ersten Halbjahr 1914 werden ebenso wie im Jahre 1913 rund 94,3 Proz. der Ausgaben durch die laufenden Ein nahmen gedeckt. Von den Einnahmen au- Kredit operationen sind für da- erste Halbjahr 1914 30 Mill. Kronen sür Eisenbahnzwecke bestimmt, ferner werden daraus die außerordentlichen Erfordernisse für Heer und Marine gedeckt werden. In dem Expos» zum Budget betonte Frhr. v. Engel die Notwendigkeit einer Sanierung der Finanzen durch Sparsamkeit und durch Erschließung neuer Einnahme quellen. Das Budget für das Jahr 1914 sei infolge der bekannten Verhältnisse der letzten Zeit nicht günstig. Industrie und Handel sei e- in der letzten Zeit sehr schwer gefallen, sich weiter zu entwickeln, doch hoffe er, daß durch die nunmehr eingctretene Beruhigung die wirtschaftliche Konstellation besser werde. Redner wies weiter auf die in der letzten Zeit hart bedrängte Land wirtschaft hin. Insbesondere im Nordosten der Monarchie hätten die fortwährenden Regengüsse geradezu zu einer elementaren Katastrophe geführt, die eine staatliche Not standsaktion notwendig gemacht habe. Redner verwies weiter auf die große Geldteuerung, die vielleicht noch nie in einer solche» Ausdehnung in Europa bestanden habe. Ebenso habe sich der Anleihemarkt noch nie auf einem solchen Tiefstand befunden. Die Finanzverwaltung sei bemüht, alles zu tun, um den Anleihemarkt zu be leben. Aber man müsse sich nicht pessimistischer Verzagt heit hingeben. Man müsse die budgetären und finan ziellen Widerwärtigkeiten zu überwinden suchen, uni wieder in geordnete finanzielle Zustände zu kommen, wa», wenn auch unter vielen Opfern, gewiß gelingen werde. (Lebhafter Beifall.) Bei der heutigen Verhandlung der Finanzvorlagen im Abgrordnetenhause setzten die Abgeordneten der Ukraine die Obstruktion durch lange Reden fort. Die nächste Sitzung findet morgen statt. Das Subkomitee de- Budgetausschusses setzte heute die Erörterung über die AuSwanderunaspropa- ganda der Eanadian - Pacific-Gesellschaft fort. Kalischer legte ein Schreiben vor, da- ihm vom Ver- waltungSrat der Austro-Amerika-Gesellschaft zugegangen war und in dem die gegen die Gesellschaft erhobenen Beschuldigungen al- unrichtig zurückgewiesen werden. In der Angelegenbeit der Canadian-Pacifie-Gesell- schäft waren auch Anschuldigungen gegen den Abg. Stapin-ki erhoben worden. Nunmehr hat auf Ver anlassung Stapin-ki- der Polenklub die Einsetzung einer Kommission zur Untersuchung de» Falle- beschlossen. Sfafonow» A«D Kokowtzow» «iffto« und Erfolg. Berlia, 22. Oktober. Der „Tag- erfährt: I» den Berliner leitenden Kreisen, die Gelegenheit gehabt haben, mit dem russischen Minister des Außere» Ssasonow während seines gestrigen Besuche- in Berührung zu treten, blickt man mit größter Befriedigung auf die Offenheit zurück, die in den Unterredungen zwischen ihm und den Leitern der deutschen Politik wiederholt zutage trat. Auf beiden Seiten hat der hier gepflogene Ge- dankenauStausch die beste» Eindrücke hinterlassen. Pari», 22. Oktober. In Pariser Regierung-- kreisen wird versichert, daß zwischen der Unterredung des russischen Ministerpräsidenten Kokowtzow in Rom mit Giolitti und San Giuliano und der Berliner Mission Ssasonow» ein gewisser Parallel! Smus bestehe. Beide russische Staatsmänner seien bemüht ge wesen, für die von der St. Petersburger Regierung als unaufschiebbar betrachteten BerwaltungSreformen Armeniens die Zustimmung der Dreibuudm ächte zu erlangen und die Einsetzung eines christlichen Gouver neurs für die armenischen WilajetS zu befürworte». Als Gegenleistung hätte Kokowtzow in Rom die russische Unterstützung der auf Albanien sich beziehenden Wünsche Italiens in Aussicht gestellt. Um Die Lösung Der LanDfrage in Großbritannien. Ein besonderes Landministerium. London, 22. Oktober. In einer Rede, die Lloyd George heute nachmittag in Swindon hielt, sagte er, die Regierung beabsichtige, die Errichtung eines Land ministeriums zu beantragen, das über alle Grundbesitz, fragen die Aufsicht haben würde. Die Mittel zur Lösung des Landproblem» müßten gründlich, durchgreifend und erschöpfend sein. Zuerst müßte daS Landmonopol mehr unter die Aufsicht und Direktion des Staates gebracht werden. Die Fragen betreffend die kleinen Pachtungen, die Pachtstreitigkeiten zwischen Besitzer und Pächter und die Aufforstung und Urbarmachung deS Landes würden alle dein neuen Landministerium unterstellt werden. Diese Vorschläge beruhten auf einstimmig gefaßten Ent schlüssen des Kabinetts. Ei»»e französische Ablehnung Des Churchillschen Vorschlag-. Paris, 22. Oktober. Ter „TempS" kommentiert den Flottenvorschlag Churchills und schließt mit den Worten: „Es läßt sich kein Maßstab aufstellen, um den einzelnen Völkern zu sagen, wie weit sie gehen sollen in der Erhaltung ihrer Sicherheit. Man macht, was man kann oder was man glaubt machen zu müssen." Die Unruhen in Portugal. Lissabon, 22. Oktober. ES scheint, daß zwischen dein Urheber der Aufstandsversuche in Lissabon und Oporto und dein monarchische» Parteigänger Paiva Conceiro verabredet worden war, daß dieser mit re volutionären Bande» an der Nordgrenze in Portugal einfalle» sollte. Ter verhaftete ehemalige Beamte des Ministeriums deS Äußeren ist der frühere Konsul Roque Dacosta. Außerdem wurde auch der Milliardär Cara- valho Manteiro verhaftet. Madrid, 22. Oktober. Eine Meldung au» v«l^. >on vom 21. d. M. besagt, daß bei den Monarchist!, scheu Unruhen auch die Wache im Parlament»gebäu e von deu Aufrührern angegriffen wurde. Es wurden ihr Wassen und Munition abgenommen. Die Angreifer zogen darauf ab, verfolgt von Abteilungen der repubii- kanischen Garde. Madrid, 23. Oktober. Die Blättermeldungen aus Badajoz geben Einzelheiten über die Vorkommnisse in Lissabon am letzten Montag. Die ganze Nacht über haben Patrouille» die Straße» durchstreift, wobei zahl reiche bewaffnete Gruppen zerstreut oder verhaftet wurden, die beabsichtigt hatten, die Polizeiposten aufzuhebe» und Gefangene außer Haft zu setzen. Mehrere Personen wurden verwundet. Zahlreiche Aufständische hatten sich als Polizeibeamte verkleidet. Der größte Teil der Fest- genommenen wurde durch eine Abteilung von 200 Ma trosen verhaftet, die 1 Uhr nachts mit Maschinengewehren aus dem Arsenal a»sgerückt war. Die Ministerien und die Gesandtschaften werden streng bewacht. Alle mon archistischen Zeitungen werden unterdrückt. Wie versichert wird, war die Negierung erst um 5 Uhr früh wieder Herr der Lage. Die Verhafteten erklärten, sie hätten be absichtigt, die wahre Republik einzuführen. Lissabon, 23. Oktober. Im Laufe der Untersuchung wurden in Oporto und in Aveiro wichtige Dokumente gefunden, die alle Einzelheiten über die Verschwörung enthalten, insbesondere auch die Namen der beteiligten Offiziere und den Versammlungsort an der Grenze Sala- mancaS. In Moinho» bei Lissabon machte sich ein Indi viduum mit Sprengstoffen zu schaffen, als eine Bombe explodierte. Der Betreffende wurde schwerverletzt und jest- genommen. Die künftige innere Politik China». Frankfurt, 22. Oktober. Der Korrespondent der „Franks. Zeitg." schreibt auS Peking, 22. Oktober: Im Schoße de- Kabinett- und in Übereinstimmung mit dem Präsidenten Juanschikai sind jetzt gewisse Richtlinien für di« innere Politik der chinesischen Regierung festgelegt worden: Die Armee soll auf 20 Divisionen herabgesetzt werde». Der Rest der Truppen ist zur Errichtung einer Gendarmerie bestimmt. Auch soll «in« Flotte geschaffen werden. Auf dem Gebiet de» Unterrichts ist di« Einführung des Schulzwanges geplant und die allgemein« Gründung von Elementarschulen. Die Konsolidierung de» Finanzwesens ist naturgemäß die größte Sorge der chinesischen Regierung. Man denkt vor allem an die Regelung de» Papiergeldumlaufs und an die Gründung von Banken. Die Mittel z« diesen Reformen sollen durch «ine äußere Anleihe aufgebracht werden. Zur Förderuna de» Gewerbe» ist in erster Linie die Heran ziehung fremden Kapital» in» Arm« gefaßt worden, dabei soll aber selbstverständlich auch auf di« Beteiligung chinesisch«« Kapital» htngearbrttet w«rd«n. Englische Berater für die chinesische «artne. Peking, 22. Oktober. (Meldung de- Reuterschen Bureau».) Dem Vernehmen nach wird der enalische Konteradmiral Thrtstta» »um Berater der chine sischen Regierung in Marineangelegentzsiten er- nannt wetden.