Volltext Seite (XML)
10 Kampftag noch etwa 140000 Manu entgegenstellen, während zugleich 50 000 Mann gegen die 56000 Blücher» im Norden kämpften. Bon den Truppen der Hauptarmee konnten zudem 24000 frühestens erst am Nachmittag ein greifen, da sie weite Märsche vor sich hatten. Aus den am 1b. und am Morgen des 16. ein genommenen Stellungen entwickelten sich am ersten Tage vier Gefechte: die Schlacht bei Wachau, da» Gefecht bei Connewitz und da- bei Lindenau, sowie die Schlacht bei Möckern. Zwischen 8 und 9 Uhr griffen die Verbündeten in 4 Kolonnen au dem trüben, kalten und regnerischen Morgen deS 16. Oktober an, und eine laugandauernde Kanonade von unerhörter Heftigkeit leitete den Kampf ein. Ju kräftigen Vorstößen wurden den Franzosen Wachau und Liebertwolkwitz, die beide nur schwach besetzt waren, abgenommen, aber die anfang- erfolgreichen Angriffe erlahmten bald, da es an den notwendigen Reserven fehlte. So wurde gegen Mittag langsam alles Verlorene zurückerobert, und Napoleon schickte sich a», das Zentrum der Verbündeten zu durchbrechen. Obwohl Alexander, der vom Wachtberg aus den Gang der Schlacht überblickte, russische Reserven vorschickte, wurde doch das Zentrum der Verbündeten in die Defeusive zurückgedrängt, beson ders, als Macdonald den Kolmberg genommen hatte. Um 2 Uhr waren mit Ausnahme Kleists, der sich in Markkleeberg hielt, sämtliche Truppen der Verbündeten auf ihren Ausgangspunkt znrückgeworfen. Napoleon be reitete sich zur Offensive vor und wartete nur noch auf MarmontS Eintreffen, der indessen bei Möckern festgehalten wurde. Zweifelhaft erschien es, ob die Verstärkungen der Verbündeten rechtzeitig eintreffen würden. Gegen 3 Uhr hatte Napoleon jene Neiter- masse von 8000 Mann beisammen, mit denen der ent scheidende Stoß geführt werden sollte, und in der Über zeugung des Sieges ließ er die Glocken Leipzigs läuten. Der Stoß war surchtbar, und Roß und Reiter drangen saft bis zu dem Hügel, wo sich die verbündeten Monarchen befanden. Tort hatte sich ihre Kraft erschöpft, und sie wurden durch die Truppen des Herzogs Eugen von Württemberg zurückgeworfcn. Damit war der Angriff gescheitert, trotzdem dauerte der Kampf bis zum Abend fort, ohne daß ein dauernder Erfolg gewonnen wurde. Ähnlich ergebnislos kämpfte am linken Pleißenufer der General Merveldt um den Pleißenübergang bei Connewitz. Infolge deS ungünstigen Geländes und des Mangels an Geschützen konnte er aber auch keine Brücke schlagen, nur durch einen geschickten Überfall wurde das Dölitzer Schloß genommen. Auch der Nachmittag brachte dort keine Erfolge, Merveldt wurde sogar gefangen genommen. Allmählich erlosch der Kampf wegen Mangels an Kräften. Auch bei Lindenau wurde von dem Korps Gyulai gegen das Bertrands ohne weiteres Ergebnis gefochten. Nach einem teilweisen Eindringen in die Dörfer blieben doch zuletzt Plagwitz und Lindenau in den Händen der Franzosen, was um so wichtiger war, als dadurch die Nückzugslinie durch das gefahrvolle Fluß- gebiet gesichert war. Glücklicher verlief dagegen der Kampf im Norden bei Blücher. Dort hatte Marmont eine vortreffliche, gut verschanzte Stellung gehabt, aus der ihn Napoleon, weil er den Gegner nicht so nahe glaubte, nach Süden rief. Auf diesem Marsche hielt Marmont inne, als die Preußen kamen, und konnte nun allerdings nur eine weniger gute Stellung zwischen Möckern und Eutritzsch einnehmen. Jork versuchte einen dreimaligen vergeblichen Sturm auf Möckern, das er als den Schlüssel der feind lichen Stellung erkannte. Auch ein vierter erbitterter Kampf mit verstärkter Artillerie brachte nur einen zweifelhaften Erfolg, bis eine Kavallerie-Attacke den Sieg für die Preußen entschied. Unter großen Verlusten, aber in guter Ordnung zog sich Marmont in seine neue Stellung Gohlis—Eutritzsch zurück. War somit auch die Schlacht am 16. unentschieden geblieben, so verschob jedes Bleiben die Lage zuungunsten Napoleons, der keine frischen Truppen mehr hatte, während bei den Verbündeten die Nordarmee mit ihren 68 000 Mann und eine russische Reservearmee mit 50 000 Mann eintreffen mußten. Warum gab Napoleon nicht sofort den Befehl -um Rückzug? Er wollte der Armee, die durchaus nicht das Gefühl einer Niederlage hatte, diese Meinung erhalten. Und noch immer hoffte er auf den Zauber seines Namens, der ihm einen günstigen Waffenstillstand verschaffen könnte. In dessen die Mission, mit der er den gefangenen General Merveldt betraute, blieb zwecklos. Am 17. — einem Sonntag — blieb ein Angriff wider Erwarten aus. Lang sam wurde der Abzug befohlen, der Train nach Weißen fels vorausgesandt, die Truppen aber in der Nacht zum 18. näher an die Stadt gezogen. Um aber den Feind über diese Bewegung zu täuschen, erhielten kleine Abtei lungen die Wachtfeuer brennend. Die neue Stellung Napo leons bildete Connewitz—Probstheida—Paunsdorf—Schön feld. Auf feiten der Verbündeten war nur Blücher etwas vorgedrungen, und endlich war es zum Teil durch ener gisches Austreten gelungen, Bernadotte zum Vormarsch zu bewegen, doch erst als ihm Blücher rn edler Selbst entsagung 30 000 Mann zur Unterstützung zugesichert hatte, weil der Kronprinz in keiner übergroßen Vorsicht noch immer einen Durchbruch Napoleons nach Magdeburg befürchtete. Die Aussichten für Napoleon waren, schon rein zahlenmäßig betrachtet, trübe; den 295 000 Mann mit 1360 Geschützen auf feiten der Verbündeten ver mochte Napoleon nur 160 000 Manu mit 630 Geschützen entgegen-» stellen. Die Angreifer bildeten einen Halbkreis von vier Meilen um Leipzig, und ihr Plan war ein konzentrisches Vorrücken auf die Stadt. Napoleon, der schon zeitig überall die Stellungen besichtigt hatte, verfolgte den Kampf von der Ouandtschen Tobaksmühle aus. Leicht hätte ihm ei« gleiches Schicksal bereitet werden können wie 60 Jahre später seinem Neffen bei Sedan, wenn man ihm di« einzige Rückzugsstraße verlegt hätte. In sechs Kolonnen ging die Böhmische Armee zum Angriff über, so daß überall sich Einzelgefechte am Bormittag entspannen, bei denen sich die Franzosen im wesentlichen behaupteten. Nur die vorgeschobenen Stellungen wurden »on ihnen ausgegeben, noch aber waren die wichtigen Punkte Probstheida, Paunsdorf und Schönefeld in ihren Besitz. Im Norde» wurden die Angriffe der Schlesischen Armee abgewiese», und Gyulai erlitt bei Lindenau eine Schlappe, daß er die wichtige Rückzugsstraße nicht mehr bedrohte. Der wirkliche Kampf setzte erst am Nachmittag gegen 2 Uhr ein, als man auf die Ankunft der Nord armee rechnen konnte. Während im Süden Napoleon die Linie Connewitz—Probstheida behauptete, errangen die Verbündeten im Osten durch Bennigsen und die Nord armee, die sich zwischen die Parthe und Paunsdorf schob, Erfolge. Nach heldeumütiger Verteidigung wurden Pauns dorf und Sellerhausen genommen; am grimmigsten rang man um Schönfeld, das endlich den Verbündeten blieb. Im Norden war die Lage infolge der geringen Stärke Blüchers unverändert geblieben. Wenn also auch die Entscheidung noch nicht gefallen war, da wohl der linke Flügel Napoleons geschlagen, aber der rechte und die Mitte sich behauptet hatten, so war sie doch nähergerückt. Während Napoleon noch am 16. in der Offensive ge wesen war, blieb er am 18. ganz auf die Defensive be schränkt. Stand ihm am 17. noch der Weg nach der Elbe offen, so blieb ihm jetzt nur noch der Weg an die Saale. Durch eine Frontliuie von zwei Meilen hatte der Kaiser die Bedrohung deS Rückzug- verhütet. Bereits um 11 Uhr gab Napoleon die Anordnungen zum Rück züge, der, wenn er einen Tag eher angetreteu wäre, weitaus geordneter ausgeführt werden konnte. Somit war die größte Schlacht der Weltgeschichte geschlagen, in der um die Mittagsstunde nicht weniger als 500 000 Krieger sich gegenübergestanden hatten. Unbemerkt zogen die französischen Truppen in der Nacht zum 19. Oktober aus ihren Stellungen ab. Am 19. folgte der Sturm auf die Vorstädte und der Kamps um die innere Stadt. In der Siegestrunkenheit vergaß man Napoleon zu ver folgen, um den Sieg vollständig zu machen, wenn auch durch die vorzeitige Sprengung der Elsterbrücke ein großer Teil Truppen abgeschnitten wurde. In Deutsch land aber atmete man auf und empfand den Sieg al- das entscheidende Gottesgericht. Mit einem Verluste von rund 54000Mann hatten die Verbündeten de» Erfolg erkauft, aber ein Jubel ohne gleichen erscholl, sodaß E. M. Arndt mit Recht singen konnte: „O Leipzig, freundliche Lindenstadt, Tir ward ein leuchtendes Ehrenmal: So lange rollet der Jahre Rad, So lange scheinet der Sonnenstrahl, So lange die Ströme zum Meere reisen, Wird noch der späteste Enkel preisen Die Leipziger Schlacht." Zum 100. Gedenktage der Schlacht bei Leipzig. Der 100. Gedenktag der Völkerschlacht mag Anlaß sein, einen unter dem unmittelbaren Eindruck des groß artigen Sieges von sachverständiger Seite stammenden Bericht über diese weltgeschichtlichen Kämpfe wieder zugeben, mit dem die „Leipz. Ztg." in Nr. 202 vom 22.Oktober 1813 ihren Lesern ein einheitliches Bild der soeben durchlebten Schlachttage bot: „Hauptquaricr Rötha, den 19. October. Der Kaiser Napoleon hatte am 15. d. MtS. seine ganze Macht bey Leipzig versammelt, seinen rechten Flügel bey Connewitz, daS Centrum bey Probstheida und den linken Flügel bey Stötteritz aufgestellt und vor der Fronte die Dörfer Dölitz, Wachau und Holzhausen stark besetzt. Gegen die Armee des Generals der Cavallerie, v. Blücher, hatte er zwey bis dreh Armeecorps, worunter sich auch ei» Theil der Garde befand, aufgestellt. Das Corps de- General- Reynier, welche- durch DetaschemenlS von andern CorpS verstärkt wurde, war an diesem Tage noch bei Wittenberg, wo es die Elbe passirt hatte, um au dem rechten Ufer Demonstrationen gegen Roßlau zu unteruehmen. Es wurde beschlossen, den Feind mit der Hauptarmee und mit der Armee des Generals Blücher, welcher bei Schkeuditz angekommen war, den 16. Morgen» anzuareifen. General Blücher drang von Schkeuditz über den Partha-Bach gegen Leipzig vor. Feldzeugmeister Gras Giulay rückte von Lützen gegen Lindenau; der General der Cavallerie, Graf Meerveldt, und das österreichische Refervecorps von Pegau über Zwenkau in der Richtung von Connewitz; der General der Cavallerie, Gras Wittgen stein, mit dem CorpS deS Generallieutnant» v. Kleist und deS General- der Cavallerie, Grafen Klenau, aus seiner Stellung über Gröbern und Gossa gegen Liebertwolkwitz. Der Angriff der Hauptarmee begann um 3 Uhr früh. Der Feind entwickelte eine Streitkraft von 140—150000 Mann, er schien besonder- unsern rechten Flügel debordiren zu wollen und zeigte bei Liebertwolkwitz sehr große Cavalleriemassen. Die Schlacht begann aus allen Puncten mit einer äußerst heftigen Kanonade. Mehr als tausend Feuer schlünde spielten gegeneinander. Der Angriff von Connewitz war in der Fronte nicht aus führbar, weil der Feind die Brücke und den Damm mit viel Geschütz und Infanterie vertheidigte und daS Terrain es unmöglich machte, Geschütz dagegen auszuführen. Sobald mau sah, daß derselbe mehrere große Angriffscolonneu gegen das Centrum und den äußersten rechten Flügel in Bewegung setzte, ließ der en vksk commandirende Feld marschall Fürst von Schwarzenberg das ganze öster reichische Reservecorps, unter dem General der Cavallerie Erbprinzen von Hessen-Homburg, über Gaschwitz und Deuben auf das rechte Ufer der Pleiße übersetzen und vor Gröber» aufmarschiren. Der General der Cavallerie, Graf Wittgenstein, der Generallieutenant von Kleist und der General der Ca vallerie, Graf Klenau, wiesen alle Angriffe deS Feinde- zurück. Der General en okoL Barclay de Tolly unter stützte das Centrum mit den GrenadiercorpS und einigen Cavallerieregimentern der Garde. Bei dieser Gelegenheit eroberte da» Kleist'sche Corp» 5 Kanonen. In dem Augenblicke, al» die Tete der österreichischen Reservecavallerte und Feldmarschalllieutenant Graf Nostitz au» Gröbern debouchirte, war e» dem Feinde gelungen, aus dem linken Flügel mit einer großen Savalleriemasse, unterstützt von mehreren Quarr»» Infanterie, bi- nahe an Gröber» vor-udringen. Der Feldmarschalllieutenant Graf Nostitz verlor keimen Augenblick, stürzte sich mit seiner Cavallerie aus die feindliche, warf sie über den Hausen, hieb in mehrere Quarr»» ein, und zersprengt« sie gänzlich. D«r Erbprinz von Hess«n-Homburg rückt« mit der Division de» Feldmarschavlieutenant» Bianchi, welche gleich nach der Cavallerie au- Gröbern debouchirl war, bi- auf die Höhe von Markkleeberg vor. Der Feld marschalllieutenant Bianchi dirigirte daS Feuer seiner Artillerie in die Flanke der feindlichen Linie, schlug sie zurück und eroberte 8 Kanonen. Der Feind unternahm nun mit außerordentlicher Kühnheit einen Angriff auf den rechten Flügel, seine Absicht war, ihn vom Centrum zu trennen. Die Generale der Cavallerie, Graf Wittgenstein und Graf Klenau, empfingen ihn abermal» mit der größten Kalt- blütigkeit, und selbst, al- er mit seiner Cavalleriecolonne bis nahe vor Gossa vorgedrungen war, behaupteten die russischen Grenadiere ihre Stellung unerschütterlich. Das wohldirigirte Feuer der Artillerie und eine glänzende Attacke deS Gardekosakenregiments unter Anführung des Generaladjutanten Sr. Majestät deS Kaisers aller Neusten, General Grafen Orloff-Denisoff zwang den Feind wieder zum Rückzüge bis hinter Wachau. Der en okek com- manvtrende Feldmarschall befahl nun eine allaemeine Vorrückung, um ganz Meister des Plateau- von Wachau zu werden. Die russischen Garden und die österreichische Grenadierdivision Weißenwolf wurden zur Unterstützung dieses Angriffs bestimmt, wodurch der Feind weit über seine erste Aufstellung zurückgedrängt wurde. Der General der Cavallerie Graf Meerveldt hatte den Auftrag, de» Uebergang über die Pleiße im Rücken deS feindlichen rechten Flügel- bei dem Dorfe Connewitz zu sorciren. Gegen Abend gelang es denl bemeldeten General der Cavallerie nach den äußersten Anstrengungen über den Fluß zu setzen. Eine große feindliche Übermacht brachte jedoch das über gesetzte Bataillon zum Weichen. Das Pferd des Generali Meerveldt wurde getötet, er selbst erhielt eine leichte Schußwunde und wurde gefangen. Der F.-M.-L. Fürst AloyS Lichtenstein behauptete den ganzen Tag mit einem Theile des Meerveldtscheu Corps seine Stellung gegen di: heftigsten Angriffe. Der Feldzeugmeister Graf Giulay drang bis Lindenau, woselbst der Feind, durch das Terrain be günstigt, den hartnäckigsten Widerstand leistete, vor und eroberte hierbei zwei Kanonen. Der General der Cavallerie von Blücher schlug seiner seits den Feind, vertrieb denselben aus Möckern und er oberte einen Adler von der Marinegarde und 30 Kauoncn und machte 2000 Gefangene. Die Nacht machte der Schlacht für diesen Tag eia Ende. Der General der Cavallerie Freiherr von Bennigsen, welcher nach Hinterlassung eines hinlänglichen Armec- corps vor Dresden zur Hauptarmee im Anmärsche war, konnte, der größten Anstrengungen ungeachtet, am sol- genden Tage, den 17., nicht weiter als bis Colditz, und der Feldzeugmeister Graf Colloredo, der den Weg über Freiberg und Chemnitz genommen hatte, nur bis Borna kommen. Der Kronprinz von Schweden, welcher bei Cöthen stand, überzeugte sich, daß die Bewegungen des Generals Reynier bloße Demonstrationen waren; er entschloß sich daher, sich mit dem General von Blücher zu vereinigen, um entweder diese- feindliche Corp- abzuschnciden, oder im Falle e» sich mit der französischen Hauptarme- ver einigen sollte, selbst an dem allgemeinen Angriff in brn Ebenen von Leipzig Theil zu nehmen, und rückte zu diesem Ende noch an diesem Tage bis in die Gegend von Halle vor. Der Umstand, daß am 17. die Armee des Kronprinzen von Schweden, das Armeecorps des Generals von Bennigsen und die Armeeabteilung des Feldzeugmeisters Grasen Colloredo noch so weit von der Hauptarmee entfernt waren, daß sie unmöglich zur rechten Zeit eintreffen konnten, um thätiaen Antheil au der Schlacht zu nehmen, bestimmte den s» osivk commandirenden Feldmarschall den folgenden Tag zum erneuerten Angriff abzuwarten. Am Abend des 17. trafen der Kronprinz von Schweden in Taucha, der General der Cavallerie Freiherr von Ben- nigsen in Naunhof und der Feldzrugmeister Graf Colloredo bei der Hauptarmee selbst ein. Am 18. früh war die feindliche Hauptmacht von Connewitz über Dösen vorwärts Wachau gegen Fuchshain und SeyffertShain in Schlachtordnung ausmarschirt und hatte ArmeecorpS gegen den General von Blücher und den Kronprinzen v. Schweden aufgestellt, Leipzig hielt der Feind fortan stark besetzt. Um 8 Uhr früh begann der Angriff der Hauptarmee in drey Colonnen. Die Absicht war, den Feind gegen Leipzig zu drängen, zu welchem Ende der en okek commandirende Feldmarschall die rechts gehende Colonne der Armeecorps der Generale der Cavallerie Freyherrn von Bennigsen und Grafen von Klenau bestimmte. Die zweyte Colonne unter dem Oberbefehl deS Ee- nerals so vsisk Barclay de Tolly wnrde auS den Corps de» General- der Cavallerie Grafen von Wittg-nsici» und de» Generallieutenant» von Kleist gebildet und hallt zur Reserve die gesammten russischen und preußische» Garden. Die dritte Colonne unter dem General der Ca vallerie Erbprinzen von Hessen-Homburg formirten die Divisionen Bianchi, Fürst AloyS Lichtenstein, Gras Weißenwolf und Graf Nostitz. Als Reserve dieser Co lonne solgte der Feldzeugmeister Graf Colloredo mil seiner Armeeabtheilung. Die erste Colonne rückte von SeifertShayn in der Richtung gegen Holzhausen, die zweite von Gossa gegen die Höhen von Wachau, während die dritte da» Plateau -wischen Dösen und Lößnig besetzt hielt. Der Feind bot alles Mögliche auf, um dem Vor- rücken unserer AngriffScolonnen Schranken -u setzen. Doch nicht- konnte der Tapferkeit der verbündeten Truppen widerstehen. Er wurde au- einer Stellung in die andere zurückgedrängt, sodaß er mit einbrechender Nacht auf die Stellung von Connewitz über Probsthayta gegen Zweynau»dorf beschränkt wurde. Der Feind ward von dem rechten Flügel sehr gedrängt, wobey ihm 7 Ka nonen abgenommen wurden. Der Kronprinz von Schweden vertrieb deu vor ihm stehenden Feind und rückte bis Paunsdorf vor, während der General der Cavallerie von Blacker mit mehreren Abtheilungen seiner Armee über die Parthe setzte. Zwey würtembergisch« Cavallerieregimenter unter dem General von Normann, zwei sächsische Cavallerie- regimenter und siebe« sächsische Füsilierbataillon» mck vier Batterien zu 26 Feuerschlünden unter dem Buehl de- General» von Ryssel traten an diesem Tage au» de» feindlichen Reihen und schlossen sich ganz «»»gerüstet an