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Dresdner Journal : 15.10.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191310152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19131015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19131015
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-10
- Tag 1913-10-15
-
Monat
1913-10
-
Jahr
1913
- Titel
- Dresdner Journal : 15.10.1913
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„griff luschen gestern e über ;r des n uni- ge ntä gesetzt, kriegs- 0 »nd e Er« ndige n den mnicn, nd ist, l. Die letzten 'n den iehung omög« dernis brigen lerie, nee ist, Frank- ür die ist in miachi, ihrung edcns- ntigcn ng cr- tung-« janim- n. Tie S:ci« l Aui- in bis gegen« sfe der kann. ter öfseitt- r Gc« . zu». eerak n der t hoben >assene 6 Ab« NNUllg völlige ife erklärt is der id der Nunoz eelles Een« ich die nkretch assnete durch lnnge» herzu- >gt, so nklaii) 07 ee« nd sich telmm oürger. > fried' c eine schalle. st d.iS cbrarl sich zu« 167 W, igentm igeulum lben bei 29, zu- en sich chulden- l an die ien noch 667 Oül, Finanz« listcriun terkehrr« Industrie Gestüti« 397 M r8128G üb., jv« en dir I. Die außerordentlichen Ausgaben betragen mit den mit Kni russisch-japanischen Krieg« zusammenhängenden Ausgaben Hü SVO Rubel, die Ausgaben für wirtschaftliche Operationen deS LriegSressortS 125 420 000, Eisenbahnbau 110324 48b, Zahlungen an Bahnassellschaften 1 406 300, Haienverbesserungen und Hasen- bauten 18 Mill, zusammen 255 585 785 Rubel. Die Gesamteinnahmen und Gesamtausgaben balanzieren mit 3 558 261 498 Rubel. In dem Expo sä zum ReichSbudget wird darauf hin gewiesen, daß sich von 1912 an neben einer bedeutenden Zunahme der Einnahmen eine noch größere Zu nahme der Ausgaben eingestellt hat. Bei einer Zu nahme der Einnahmen im Jahre 1912 gegenüber dem Vorjahre um 154,1 Mill. Rubel stiegen die Ausgaben um 185,7 Mill. Man erwartet für 1913 eine Zunahme der Einnahmen um 275,1 Mill., während ein Zuwachs der Ausgaben um 328,3 Mill, vorauszusehen ist. Für 1914 berechnet man gegenüber den für 1913 zu erwartenden Einnahmen einen Zuwachs um 140,7 Mill., während die Ausgaben voraussichtlich um 252,7 Mill, steigen werden. Ter günstige Stand der Einnahmen gestattet, die Balanzierung durch den Zuschuß einer nur geringen Summe aus dem Barbestände der ReichSrentei durch- zusühren. Die nrnen Bahnen im rnffisch-lürkischen Grenz gebiet unter rnMscher Kontrolle? Magdeburg, 15. Oktober. Die „Magdeb. Ztg." er führt aus St. Petersburg, 14. Oktober. Die zwischen Rußland und der Türkei geführten Verhandlungen wegen der Bahnlinien im kaukasischen Grenzgebiet sind jetzt dahin formuliert worden, daß neue Konzessionen nur unter Zustimmung und unter Kontrolle Ruß lands erteilt werden dürfen. Die Wirren in Mexiko. Die Vereinigten Staaten und Huerta. Washington, 14. Oktober. Präsident Wilson äußerte sich zu Besuchern des Weißen Hauses, er wisse nicht, wie bei den gegenwärtigen Verhältnissen in Mexiko eine verfassungsmäßige Wahl stattfinden solle. Obgleich die amerikanische Regierung jede Hoffnung aufgegeben habe, weiter mit Huerta zu verhandeln, würde man doch von der ursprünglichen Stellungnahme, daß die Mexi kaner ihre Angelegenheiten selbst regeln müßten, nicht abgehen. Ter amerikanische Geschäftsträger in Mexiko ist angewiesen worden, die mexikanischen Behörden in aller Form zu benachrichtigen, die Vereinigten Staaten könnten die für den 26. Oktober angesetzten Wahlen nicht als verfassungsmäßig anerkennen. New Uork, 14. Oktober. Einer Meldung aus Mexiko zufolge beriet gestern das Kabinett über die amerika nische Note. Nach der Sitzung erklärte der Minister des Äußern, die Note bezeichne eine neue Epoche in den diplo matischen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten, und fügte hinzu, daß ihr Vertreter nicht verantwortlich sei für die maßlose Sprache seiner Regierung. Kleine politische Nachrichten. Wien, 14.Oktober. Bei der heutigen Neichsratsstichwahl im 2. Wiener Bezirk wurde Mataja (christlich-sozial) mit 9015 Stimmen gewählt. Der Sozialdemokrat Eldersch erhielt 8455 Stimmen. Im Laufe des Tages ereigneten sich wiederholt heftige Zusammenstöße von Agitatoren beider Parteien. Die Polizei schritt ein und nahm mehrere Verhaftungen vor. — Brüssel, 14. Oktober. Die Kammer ist heute zu einer außer ordentlichen Tagung zusainmengetreten, welche die Aufgabe hat, das neue Schulgesetz durchzuberaten. Das Haus trat so fort in die Generaldebatte ein, die der Minister der Schönen Künste leitete. Heer «nd Marin«. Ler Ausbau ver deutschen Flotte im Winterhalbjahr 1913/14. Über den Ausbau der deutschen Flotte im Winter halbjahr 1913/14 wird der Korrespondenz „Heer und Politik" aus Marinekreisen folgendes mitgeteilt: Die gesamte Bautätigkeit der Werften für die Verstärknng unserer Flotte erstreckt sich im Winterhalbjahr auf 17 Neubauten. Es sind dies 6Großlinienschisfe, 3Linien- schiffskreuzer, 6 kleine Kreuzer, 1 Kanonenboot und der Neubau sür die Kaiserliche Jacht „Hohcnzollern". Zu diesen Nenbauten kommt noch die Arbeit an der Fertig stellung von 2 Torpedoboots-Halbslottillen, einer Reihe von Unterseebooten und die weitere Förderung des Baues des großen Schwimmdocks, das für die Marinewerft in Wilhelmshaven bestimmt ist. Ter größte Teil der Neu bauten erfolgt ans privaten dentschen Schiffswerften. Nur 4 Kriegsschiffe werden auf den Reichswerften her gestellt. Während des Winlers werden nur 2 neue Schiffe und zivar 2 kleine Kreuzer an die Marineverwaltung zur Ablieferung gelaugen. Es sind dies die kleinen Kreuzer „Rostock" und „Karlsruhe", die aus den Howaldts- werken und der Germaniawerft ihrer Vollendung eut- geaengehen. Die Fertigstellung der übrigen 15 Nenbanlen erfolgt erst zu späteren Terminen. Argentinische Flottenmanöver. Rio de Janeiro, 14. Oktober. Die Kriegsflotte, die 21 Gefechtseinheiten umfaßte, ist nach Manöver übungen von einem Monat zurückgekehrt. Trotz dem schlechten Wetter wurden die Manöver einstimmig als befriedigend bezeichnet. Der Marineminister, der an Bord deS Dreadnought „MinaS GeraeS" den Manöver» folgte, erklärte in einem Interview, daß die Ergebnisse die Erwartungen übertroffen hätten. Die Aufgaben feien in vollkommener Ordnung gelöst worden. Die Landungs- Telegruphie- und Signalnbungen der Dreadnoughts seien mit einer bewunderungswürdigen Genauigkeit auSgeführl worden. Der Minister lobte die Führung der Torpedo boote sowie die Begeisterung und die Disziplin der Offi ziere und Matrosen besonders. Kleine Nachrichten. Berlin, 14. Oktober, Kaiser!. Marin«. Singetroffen: S. M. 6. ^Leipzig" am 13. Oktober in Schanghai. Parteibrwegnng. * Man schr«ibt uns zur Frage d«S künftigen Direktorium» der Zweiten Sttlndetammer: Di« Mitglied«? der kon- servaltü«« Fra.kti.ov der Zw«it«n Stündekammer hielten in diesen Tagen in Dresden eine Sitzung ab und faßten dabei ein stimmig folgenden Beschluß hinsichtlich der Besetzung des Tirek- toriumS der Zweiten Kammer: „Die Mitglieder der konservativen Fraktion der Zweiten Ständekammer erklären, daß sie im all gemeinen vaterländischen Interesse bereit sind, bei der Bildung deS Direktoriums der Zweiten Kammer dahin mitzuwirken, daß unter allen Umständen die Wahl eines Sozialdemokraten in daS Direktorium ausgeschlossen sein muß. Unter dieser Voraussetzung wollen die Konservativen für die kommende Tagung auf den Posten des Ersten Präsidenten, auf den si« nach parlamentarischem Gebrauche als stärkste Fraktion unbedingten Anspruch haben, verzichten, beanspruchen aber sür sich den Posten deS Ersten Vizepräsidenten und eines amtierenden Schrift führers. ManuigfaltigeS. Dresden, 15. Oktober. * Hr. Seminardirektor Schulrat Bartusch vom Königl. Lehrerinnenseminar mit höherer Mädchenschule feierte heute sein 25jähriges Amtsjubil äum. Nach Beendigung der Morgenandacht zeichnete Hr. Prof. vr. Siößner ein Bild von dem Wirken und den Verdiensten deS Jubilar» und brachte die herzlichsten Glückwünsche dar. Schon vorher waren Geschenke der Lehrer- und der Schülerinnenschaft des Seminars und der höheren Mädchen schule überreicht worden. Hr. Schulrat Bartusch sprach hierauf in bewegten Worten seinen Dank für alle die Aufmerksamkeiten und Ehrungen aus, durch die ihm der Tag zu einem schönen Feste gestaltet worden sei. * Gestern und heute erfolgte das Eintreffen der Rekruten bei den Regimentern des XII. (1. K. S.) und XIX. (2. K. S.) Armeekorps. Insgesamt benutzten nahe zu 16000 Mann die Eisenbahn znr Fahrt nach dem Gestellnngsorte. Hiervon entfielen auf den gestrigen Tag etwa 9300 Mann, während auf heute etwa 6500 Mann kommen. Die Beförderung war vielfach mit den fahr planmäßigen Zügen nicht möglich; es mußten vielmehr gestern elf Sonderzüge eingelegt werden. Für heute waren wiederum sieben Sonderzüge vorgesehen. * Die 7. Weiß-Kreuz-Konferenz für Sachsen und Thüringen findet vom Sonnabend, den 18. bis Montag, den 20. d. M. in dem neuerbauten Vereins hause des Christlichen Vereins junger Männer, Ainmon- straße 6, statt. Sonnabend, abends ^9 Uhr ist Be grüßung mit Ansprache des Hr». Generalsekretär Herzog. Sonntag finden dann nachmittags 4 Uhr die Konferenz- Verhandlungen statt, in denen Hr. Generalsekretär Levsen, Berlin, über Weiß-Kreuz-Mitgliedschaft refe rieren ivird. Abends 8 Uhr sprechen dann in einer öffentlichen Versammlung für Männer und junge Männer die Herren Obsrverwaltungsgerichtsrat v. der Decken, Dresden, und Generalsekretär Levsen, Berlin, über: „Der Fluch der Leidenschaft" — und „Ter Segen der Keuschheit". Montag, abends ^9 Uhr ist Eltern- Versammlung, zu der alle Väter und Mütter eingeladen sind. Hr. Generalsekretär Levsen wird über: „Wie be wahren Ivir unsere Heranwachsenden Söhne vor den Ge fahren der Sittlichkeit?" sprechen. Der Eintritt ist frei. * Aus Anlaß des 85. Stiftungsfestes der Dres dner Taubstummenanstalt versammelten sich gestern Lehrerschaft und Schüler in der Kapelle der Anstalt, um diesen Erinnerungstag festlich zu begehe». Nach einer mit den größeren Schülern gesprochenen Liturgie über blickte Hr. Direktor Köhler in feiner von Gebärden be gleiteten Ansprache daS verflossene Jahr. Er erinnerte an den Besuch Ihrer König!. Hoheit der Frau Prinzessin Johann Georg, H. z. S., am 12. April und an die Ver- ändernngcn in der Lehrerschaft und im Schülerbestan^. Drei neue Lehrer wurden im Berichtsjahre an der An stalt angestcllt. Die Beschulung der Schwerhörigen wurde weiter gefördert, sodaß jetzt 59 Schüler in 5 Sonder klasse» »»terrichtet werden. Der Zütus besteht zurzeit aus 342Kindern. Von 40 Lehrpersonen werden die Kinder unterrichtet. An Stiftungen erhielt die Anstalt 2500 M. Aus der Jencke - IubiläuinSstiftung erhielten die sechs ältesten Taubstummen je 50 M., ans der Jencke-Canitz stiftung zwei Taubstumme aus der Oberlanfitz je 50 M., uud ans der Aergrat v. Fromberg-Sliftung bekam die erste Schülerin Marta Morgenstern auSSchlößchenPorschen- dorf 72 M. Außerdem schickte auch der Fürsorgeverein an diesem Tage einem armen Taubstumme» eine Gabe. Bei dem Feste wurden auch zugleich zwei Lehrerjubiläen gefeiert: das 40jährige Taubstummcnlehrerjubiläum des Hrn. Direktor Köhler und das 40jährige Lehrerjnbiläum des Hrn. Oberlehrer Ebert. Beiden Jubilaren wurden von dem Lehrerkollegium und der Beamtenschaft Blumen spenden überreicht. * Morgen, Donnerstag, den 16. Oktober, findet von 4 bis 6 Uhr im kleinen Gcwerbchanssaale, Ostra-Allee, die dritte gesellige Zusammenknnft der FranenortSgruppc Dresden des Vereins für daS Deutschtum im Ausland (Allg. Deutscher Schulverein) E.V. statt. „Hei- matgesühl deutscher Flüchtlinge im Ausland" be titelt sich daS Thema deS Vortrags, den Bertha Semmig halten wird. Tic als Lehrerin in Dresden lebende Dichterin und Schriftstellerin Hal sich durch ihre feindurchdachten, poesievollen Werke längst eine geachtere Stellung in der heutigen Literatur erworben. Sie ent stammt selbst einer Emigrantenfamilie und vermag des halb aus eigenem Erleben und dem Leben ihres Vaters heraus das Thema doppelt interessant zu gestalten. * Die Lotterie zum Besten deS Sächsischen Journalisten- und Schriftstellerheims hat beim Publikum großen Anklang gefunden, sodaß der Losabfatz außerordentlich slott gewesen ist. Die Ziehung der Lotterie findet am Freitag, den 24. Oktober, im Restaurant u den „Drei Raben" unter behördlicher Konrrolle statt, ose sind noch bei den meisten Lotteriekollekteuren und in den Losverkaufsstellen, sowie in der HauptvertricvS« stelle: Jnvalidendank, Dresden-A., Scestraße 5, und Leipzig, UniversitätSstraße 4, zu haben. * über „Da- Evangelium in den Balkan ländern" hält Mittwoch, den 2L. Oktober, abends 8 Uhr in Meinholds Sälen, Moritzstraße 10, der frühere Balkanpfarrer HanS Meyer, zurzeit in Lambach (Thü ringen), einen öffentlichen Bortrag, der durch zahl reiche Lichtbilder illustriert und von SefangSvorträgen deS JakobikirchenchoreS unter Leitung de» Kantors Richard Schmidt umrahmt wird. Die Begrüßungs ansprache hat Pfarrer lüc. vr. Kühn übernommen. Jedermann hat freien Zutritt. * Morgen, Donnerstag, findet im Zentraltheater die erste Vorstellung mit dem sensationellen Sketch „Eine Meile in der Minute" statt. In formvollenveter Wiedergabe wird die aufregende Wettfahrt eines Autos mit einem Expreßzug dargestellt, die beide zum Schluß in natürlicher Gestalt auf der Bühne stehen. Ebenso ivird daS gesamte übrige Oktoberprogramm, daS bisher lebhaftesten Beifall bei den Zuschauern gefunden hat, vor- gesührt. * Die einzige Elitevorstellung dieses Monats im Victoria-Salon, die niorgen, Donnerstag, stattsindet, beginnt um 8 Uhr. Der Kartenvorverkauf zu ermäßigten Preise» ist hier im Vestibül und in den bekannten Vor verkaufsstellen der inneren Stadt und Vororten. * Die Aufführungen von „Halloh! Die große Revue" im Sarrasani-Theater gehen ihrem Ende entgegen. Hr. Direktor Fritz Steidl muß mit diesem Berliner Metropol-Theaterstück am 1. November fein Gastspiel in Saarbrücken beginnen, weshalb der gesamte Fundus dieser Revue Montag, den 20. d. M. von Dresden abgesandt werden muß. Hr. Steidl wird nun ab 20. d. M. die am Berliner Walhalla-Theater über 300mal erfolgreich gegebene neue Revue „Bravo! Dacapo!" spielen, die er ursprünglich sür sein nächstjähriges Gast spiel im Sarrasani-Theater vorgesehen hatte. Mau hat also nur uoch bis mit Sonntag Gelegenheit, „Halloh! Die große Revue"! anzusehen. * Folgende Warnung vor den GrundstückS- offertenbiättcr» übermittelt uns die Königl. Polizei- dierekrion: Häufig begegnet man Ankündigungen folgende» Inhalts: „Ich suche Wohn- oder Geschäftshaus in .... zu hohem Preife zu kaufen. Offerten an Chiffre X. V. postlagernd .... Jeder Leser der Annonce glaubt es natürlich mit einem ernsthaften Käufer zu tun zu haben und fchreibt, fasern er gerade ein jolcheL Objekt zu verkaufen hat, an die genannte Chiffre. Schon nach einigen Tagen kommt ein feingekleideter, redegewandter Herr. Er besieht sich das Haus vou unten bis oben, fragt, was es kosten solle, bezeichnet die Forderung als sehr niedrig und äußert, das Haus sei mehr wert, der Eigentümer solle doch mehr fordern, er werde ihm sicher einen Liebhaber dafür bringen. Dann läßr er sich ein Provijl'onsverfprechen für den Verkauf des Haufes geben, und so ganz nebenbei erwähnt er dem Verläufer, der nun schon mit Sicherheit einen Liebhaber zu finden hofft, er »löge in der Grundstückszeitung, die von Tausende» von Liebhabern gelesen werde, annoncieren, die Annoncenkosten würden von der dem nächst fällig werdenden Verkaufsprovision abgezogen werden. Von dem Umfange der Annonce und der Höhe der Jnsertionskosten wird kein Wort erwähnt. Wer den Trick nicht kennt, unterschreibt und erhält nach kurzer Zeit schon von einer Firma aus Berlin, Hamburg, Dresden oder einer anderen Großstadt die Aufforderung, einen außergewöhnlich hohen Be trag sür Inserate zu bezahlen, die in den ganz wert losen, vielfach nur in der Zahl der nöligen Be legblätter gedruckten Offertenblättern erscheinen. DaS angebliche Vcrkaussinstilul bemüht sich nicht um einen Verkauf, wie mündlich versichert, da es ihm nur auf die Jnsertionsgebühren anlommt. Beschwerden gegen derartige zweifelhafte Institute hilft jederzeit an Hand ihres reichhaltigen Materials die Zentralstelle zur Be kämpfung der Schwindelfirmen in Lübeck, Parade 1, ab. * Aus dem Polizeiberichte. Ein siebeujähriger Knabe rannte am Montag nachmittag beim Überschreiten dec Schandaner Straße mit dem Kopfe derart au einen Straßenbahnwagen, daß er besinnungslos liege» blieb und im Krankenautomobil in das Johannstädter Stadtkrankenhaus eingeliefert werden mnßte. * Zentralarbeitsnachweis sür den Bezirk der Kreis hauptmannschaft Dresden. Allgemeine Abteilung: Die männliche Abteilung: Prosessionisten jeder Branche, Marlthelfer, Kutscher, Arbeits- und Laufburschen, ungelernte Fabrikarbeiter, Handlungsgehilfen und Schreiber, hatte im Monat September d.J. folgenden Verkehr aufzuweisen: 1859 (1943) Arbeitsuchende, 1388 (1823) offene Stellen, 1243 (1456) besetzte Stellen. Es kamen in diesem Monat auf 100 offene Stellen 133,9 (106,6), aus 100 besetzte Stellen 149,6 (133,4) Arbeitsuchende. Die Zeit von Januar bis mit September zeigt folgende Zahlen: 12 386 (15 892) Arbeit suchende, 85 7 (12 334) offene Stellen und 7572 (10 129) besetzte Stellen Somit kamen auf 100 offene Stellen 145,1 (128,8), auf 100 besetzte Stellen 163,6 (156,9) Arbeitsuchende. Tie weibliche Abteilung: Dienst- und Küchenmädchen, Wasch-, Scheuer-, Auf waschfrauen und Aufwartungen, batte im Monat Septem der d.J. 1624 (1637) Arbeitsuchende, 1686 (1723) offene Stellen, 1549 (1592) besetzte Stellen. . .Es kamen somit in diesem Monat auf 100 offene Stellen 96,3 (95,0), aus 100 besetzte Stellen 10l,8 (102,8) Arbeitsuchende. Tie Zeit vom Januar bis mit September zeigt fol gende Zahlen: 12 481 (16230)Arbeitsuchende, 12851 (16895) offene Stellen, 11800 (15 487) besetzte Stellen. Somit kamen auf 100 offene Stellen 97,1 (96,1), aus 100 besetzte Stellen 105,8 (104,8) Arbeitsuchende. XL. Tie Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Vorjahr. Schiffsnachrichten. * Hamburg - Amerika-Linie. Angekommen: Sambia 13. Oktober in Singapore. Jstria, nach Ostasien, 14. Okt. in Port Said. Mecklenburg, von Westindien, 14. Okt. in Havre. Nord mark 14. Okt. in Karachi. Grunewald 14. Okt. in Coruna. — Abgegangen: Spreewald, nach Havanna und Mexiko, 13. Okt. von Antwerpen. — Passiert: Palencia, von Rio Grande do Sul, 14. Okt Ouessant. Kurmark, von Indien, 14. Okt. Tover. König Wilhelm H. von dem La Plata, 14. Okt. Needles. * Norddeutscher Lloyd, Bremen. Mitgeteilt von Fr. Bremermann, Generalagentur, Prager Straße 49. Zielen, 14. Okt. von Port Said. Crefeld, 13. Okt. von Pernam- buco. Kronprinzessin Cecilie, 14. Okt. von Suez. Roon 14. Okt. von Suez. Schlesien, 14. Okt. von Suez. Gneffenau, 14. Okt. in Hongkong. Kronprinz Wilhelm, 14 Okt. von Bremerhaven. Geschäftliches. * Der langwierige Prozeß der Pilsner Brauereien gegen die Radeberger Exportbierbrauerei, Radeberg, wegen Fahrung der Be zeichnung „Radeberger Pilsner" ist, wie man uns nntteilt, nun durch reichsgerichtliches Urteil vom 25. September 1913 endgültig zugunsten der Radeberger Exportbierbraueret, Radeberg, entschieden worden. Der Radeberger Exportbierbraurrei als emziger Brauerei Deutschlands, dl« nur Bier nach Pilsner «rl erzeugt, ist danach die Fortführung d«S alten, seit ungesähr 40 Jahren wohlberufrnen Nam««» „Radeberger Pilsner", mit dem st« ihr in allen «eltteilea bekanntes Spezial-Gebräu etngeführt nnd zur jetzigen großen Ver breitung gebracht hat, gesichert
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