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!N- cn. n- en ci- nb !N »ie »ch en re rn ne ar er n. e- e- ll- es ec ür r- r- cn ch :n >n cs :r is l- >d ch f. tr in ir ke >g !!! !' ;- n s i. n d >- r. :r i. r- m ci ar S. )- t- ie ni id n a- ei e. !k n. n >r e. iS >u m rS 1« is ki n r- >- er m i« r, !k rr ei l- n it ie tr ch «- i« i» * «u -«Ute begingen die re-elmäßigeu A,w«rbe-««sko»- »erte wieder, e» ist die elfte Spieljett »uter Kapellmeister Olse»» Leitung. VlS Solisten wurden wieder verpflichtet die Herren Konzertmeister Pöhlmann und Solocellist Merßou, neu ae- ivonneu wurden Hr. Konzertmeister Winter, Solocekist Rembre!, al- Harfenistin Frl Rogo» tußka. Bemerkt sei «och, daß Sonn- abendS-Ronzert« nicht mehr stattfinden, dafür aber die Gympho- nieab«nde auf Donnerstag verlegt werden. Borverkans-karlen zu den Aewerbehau-kouzerten »u 70 Pf. sind auch an der Konzertkass« des RefidenzkaufhauseS zu haben. vranitigfaltige-. Au» Sachsen -- Durch die Zeitungen ging vor einigen Wochen die Nachricht, daß die Talsperren in Schlesien bei dem Hochwasser im August ihren Zweck nicht voll erfüllt und sich als viel zu klein erwiesen hätten, um namentlich die Landwirtschaft vor schädlichen Überschwemmungen zu schützen. Da im Königreiche Sachsen zwei bedeu tende Talsperren demnächst in Betrieb genommen werden und weitere solche Anlagen in großem Umfange geplant sind, so war c- für die sächsische Regierung von besonderem Interesse, über die bei jenem Hochwasser anderwärts gemachten Erfahrungen nähere Aufschlüsse zu erhalten und den wahren Sachverhalt festzustellen. Die an zuständiger Stelle eingezogenen Erkundigungen haben nun ergeben, daß die erwähnte Zeitungsnachricht den Tatsachen nicht entspricht. Die Talsperre am Queis bei Marklissa, deren ungenügende Wirkung besonders erwähnt worden war, hat tatsächlich das Schadenhochwasser vollständig aus genommen und ist nicht einmal gänzlich gefüllt worden, trotzdem sie während der gesamten Tauer der Hochflut nicht weniger 8 Mill, cbm Wasser auszunehmen hatte. Wenn trotzdem Überschwem mungen anl QueiS vorgekommen sind, so be ruht das lediglich auf den starken Zuflüssen, die dem Gewässer unterhalb der Talsperre zuströmten. Auch die sünf Talsperren bei Reichenberg im Gebiete der Äürlitzer Neiße haben nach einem ausführlichen Be richte der dortigen Wassergenossenschaft ihren Zweck voll- lammen erfüll!- sie sind mit Ausnahme der verhältnis mäßig kleinen Sperre bei Harzdorf durch das Hochwasser nicht ganz gefüllt worden. über die Talsperren bei Malter und Klingen- b.crg war in der Presse die unrichtige Meldung ver breitet, daß das Hochwasser im August nicht unbeträcht lichen Schaden an ihnen verursacht habe. Der angeblich beschädigte Damm im Staubereich der Malterer Sperre war von der Banfirma absichtlich stehen gelassen worden in der Hoffnung, daß ihn vielleicht ein Hochwasser weg räumen würde. Ebenso war es nur erwünscht, daß das Hochwasser das Borbecken füllte, so daß am Tage der Ein weihung Wasser vorhanden war. — An der Talsperre bei Klingenberg sind gleichfalls nur unbedeutende Schäden eiugetrelen, wie sie jeder starke Negenfall an Ufern, Böschungen, Straßen re. hervorruft. Die unricht gen Zeitungsberichte sind vermutlich darauf zurückzuführen, daß Personen, die mit den Be- trielsverhältnissen einer Talsperre nicht genügend ver traut sind, sich durch ihre Beobachtungen an Ort und Ort und Stelle leicht zu irrigen Folgerungen verleiten lassen. Es muß deshalb davor gewarnt worden, der artigen Meldungen ohne weiteres Glauben zu schenken. * Bor falschen Zehnmarkstücken mit dem Münz zeichen .V der Jahreszahl 1881 und dem Bildnis Kaiser Wilhelms I. wird gewarnt. Ein solches Stuck ist vor kurzer Zeit in Hamburg angehalten worden. Es ist mit nachgemachten Stempeln auS Silber geprägt und vergoldet und hat einen Metallwert von 15 Pf. * v. Leipzig, 14. Oktober. Tas Schwurgericht verurteilte die 21 Jahre alte russische Arbeiterin Katharina Vorowiecka, die auf einem Gute in Pausitz in Stellung war, wegen Kindestötung zu 1^ Jahren Gefängnis und zwei Wochen Haft. Sie hatte ihr neu geborenes Kind erstickt und den Leichnam verbrannt. v. Zwickau, 15. Oktober. In einem hiesigen Restaurant ergriff bei einer AbschiedSfeier ein Arbeiter irrtümlich eine Flasche, die eine giftige Flüssigkeit enthielt und trank daraus. Das Gift wirkte so schnell, daß der Un glückliche bald nach seiner sofortigen Überführung ins Königl. Krankenstist verstarb. Zöblitz, 14. Oktober. Ein großes Schaden feuer äscherte gestern abend gegen 8 Uhr im nahen Ansprung das Wohnhaus deS Gutsbesitzers Emil Uhl- mauu, daS von drei Familien bewohnt wird, bis auf die Umfassungsmauern ein. Ter Schaden ist groß, die lintstehuagsursache ist noch unbekannt. 8. Reitzenhain, 14. Oktober. Die Ehesrau des Fuhrwerksbesitzers Haustein wurde von einer bösartigen Kuh arg zugerichtet. Sie mußte mittels Auto in das Krankenhaus Marienberg geschafft werden. 8. — Auf dem GebirgSkamm war in der letzten Nacht ein starker Frost zu verzeichnen, sodaß sich Eis schichten gebildet hatten und die Erdkruste hart gefroren war. DaS Thermometer zeigte früh 4 Uhr 5 Grad unter Null. Leider steht die Getreideernte vielfach noch an, der Hafer ist an manchen Stellen noch nicht reif. sk. Leipzig. Die Medaille des Deutschen Patriotenbundes zur Einweihung des Völker schlacht - D en km a lS, die alle Teilnehmer an der Fest feier mit der Festschrift zusammen umsonst erhalten, ist jetzt erschienen. Sie ist in der Größe eines Fünf-Mark stückes von dem Leipziger Hosjuwelier Heinrich Schneider, Altes RathanS, in Bronze auSgesührt. T)ie Medaille zeigt auf der Borderseite ein Bild des Völkerschlacht-DenkmalS mit der Umschrift „Deutscher Patriotenbund" und der Unterschrist „Völkerschlacht-Denkmal Leipzig 1913". Die Rückseite zeigt die Figur de» St. Michael mit der Umschrift „Ter Herr ist der rechte Kriegsmann, Herr ist sein Name. 1813". sk. — Da» für die Jahrhundertfeier bestimmte Vivatband, da» mit Genehiniguua der „Germanen", E. B. Sitz Leipzig, al» Germanen-Vivatband in de» Handel gebracht wird, ist erschienen. E» wird nur in »wei Farben, «nd zwar weiß und gelb verkauft. Der Druck ist sauber au»gesührt. Ter Bers unter den Wappen bez. Adlern der Verbündeten lautet wie folgt: Singt Tedeum, löst die Stücke, Schießt Viktoria, blickt zurücke Hundert Jahr auf Leipzig» Schlacht! Denn au» Pulverdampf und Blitzen Und dem Krachen der Haubitze» Ward geboren Deutschlands Macht. Um jeden in die Lage zu setzen, sich mit diesem Fest- zeichen zu schmücken und sich dadurch gleich ein Erinne rungszeichen an den großen Tag anzuschaffen, ist der Preis deS BivalbandeS auf nur 20 Pf. angesetzt worden. 6t. Plauen. Die Frage der Errichtung einer Oberrealschule hat gestern abend das Stadtverordneten- kollegium beschäftigt. DaS Kollegium stimmte mit Aus nahme der sechs sozialdemokratischen Mitglieder dein Antrag, die Errichtung einer Oberreaischule vom Beainn des Schuljahres 1914/15 ab durch allmählichen Ausbau der Oberllasseu aus den Klassen der Realschule zu bc- schließen, zu und erklärte sich auch mit der Errichtung eines neue» Gebäudes sür die Oberrealschule ein verstanden. v. Mylau. Dem Stadtrat Robert Merkel, Ab geordneten der II. Ständekammer, wurde in Anerkennung seiner Verdienste um die Stadt Mylau daS Ehren bürgerrecht verliehen. xs. Penig. Die Jahrhundertfeier in hiesiger Stadt, veranstaltet vom hiesigen Nationalverein, nahm einen erhebenden Verlauf. Vormittags setzte sich vom Markte auS unter den Klängen verschiedener Musik kapellen ei» langer Festzug, an dem die verschiedenen Behörden, Ort-vereine und die oberen Schulklassen teil- uahmen, nach dem Hühnerberg, wo vor hundert Jahren schwere Kämpfe staltgefunden haben, in Bewegung. In der Nähe de» auf diesem Berge errichteten und jetzt erneuerten Denkmals von 1813 wurde Jeldgoties- dienst abgehalten. Hr. Pfarrer Hiller von hier hielt die ergreifende Predigt. Nach einer markigen An sprache des Vorsitzenden des Natioualvereins, des Hrn. Lehrer Kempf, wurde das Denkmal geschmückt, alsdann erfolgte der Rückmarsch nach der Stadt. Tort fand nach mittags im Saale des Hotels „Hirsch" Kommers statt, wo außer gesanglichen und musikalischen Darbietungen ein Vortrag des Hrn. Lehrer Hiller aus Limbach ge boten wurde. In den Nachmittags- und Abendstunden brachte die hiesige Sanitätskolonne zum „Nolen Krenz" das Festspiel „Studenten und Lützower" zur TarsleUung. Nächsten Sonnabend findet die Jahrhundertfeier mit einem großen Feuerwerk auf dein Galgenberg, für das die städtischen Kollegien einen größeren Betrag bewilligt haben, ihren Abschluß. Aus dem Reiche. Berlin, 14. Oktober. Das fünfzigjährige Be stehen des Deutschen Protestantenvereins und zu gleich der morgen beginnende Deutsche Protestanteut ag wurden heute mit einem FestgolteSdienst eingeleilet. Zahlreiche Delegierte aus allen Teilen des Reiches, Öster reich und der Schweiz sind eingctrosfen. In seiner Fest- rede betonte vr. Stage-Hamburg, trotz großer Kämpfe und vieler Anfeindungen habe sich der Protestanten- verei» zu behaupten gewußt. Er werde den Kampf für religiöse Duldung und Freiheit fortsetzen und werde nach wie vor bemüht sein, Glauben und Wissenschaft zu einigen. Hamburg, 14. Oktober. Infolge der Stauung der Elbe bei Magdeburg durch den untergegangenen Schlepp zug ist die Schiffahrt vorläufig eingestellt worden. Es sollen in Hamburg keine Verfrachtungen sür die Elbe und Donau angenommen werden, deshalb herrscht Raum- mangel in den Lagerhäusern. Erfurt, 14. Oktober. Heute vormittag um 9 Uhr stürzte daS zwischen Sitzendorf und NeuhauS am Renn steig verkehrende Postautomobil beim Eingang des Dorfes Unterweißbach vollbesetzt über die 4 m hohe Straßenbrücke in die Lichte. Nach amtlicher Mitteilung sind vier Personen schwer und zwei leicht verletzt. Zwei Passagiere und der Wagenführer blieben unverletzt. Der Unfall wird darauf zurückgeführt, daß die Straße iu der Nacht gefroren und am Vormittag von der Sonne aufgetaut war. An einer überwölbten Stelle der Chaussee geriet der Wagen ins Schwanken und stürzte den Abhang hinab. Darmstadt, 14. Oktober. Der 7. Berbandstag Deutscher Frauenvereine und Deutscher Pflege anstalten vom Roten Krenz wurde heute vormittag in Gegenwart deS Großherzog» und der Großherzogin sowie der Behörden durch den Vorsitzenden Generalmajor Everth mit der Verlesung eine- Schreibens Ihrer Majestät der Kaiserin eröffnet. München, 14. Oktober. In einer Versammlung der Gläubiger vr. DieselS werden die laufenden Schulden auf etwa 4- bi- 500000 M. beziffert. Ein einstimmiger Beschluß geht dahin, einen Konknr» zu vermeiden. An» vem Au-lan-s. Der Untergang deS Dampfers „Volturno". London, 14. Oktober. Die Cunardlinie hat heute vom Kapitän de- Dampfer- „Campania" ein Funkentele- gramm über Crookharen (Irland) erhalten, »ach dem die „Campania" am 12. Oktober nachmittags 8 Uhr 15 Min. den Dampfer „Volturno" 47 Grad 37 Min. nördlicher Breite und 33 Grad 45 Min. westlicher Länge umfahren hat. Die „Volturno" trieb in südöstlicher Richtung mit einer Geschwindigkeit von einem Knoten in der Stunde. AuS dem Schiff stieg Rauch aus, aber der Rumps schien in guter Verfassung und fähig zu sein, noch unbegrenzte Zeit zu treiben. Die Umgebung de- TampferS wurde sorgfältig nach den vernichten Booten abgesucht. Sechs Stunden später setzte der Dampfer „La Lorraine" die Suche nach den Booten fort, aber ohne Erfolg. New Uork, 14.Oktober, über den Brand auf dem Dampfer „Volturno" sandte Kapitän Inch vom Dampfer „Sroonland" seiner Gesellschaft folgende» Tele gramm: DaS Feuer wurde frühmorgens um 6 Uhr 50 Min. im Raume I entdeckt. Um 6 Uhr 55 Min. schlugen die Flammen bereit» au» den Luken, e»tzünveten da» Vorder deck und erreichten die Höbe de» Fockmaste». Die Schiffs wache verbrannte. Eine Reihe von Explosionen zerstörte' den Salon uud da» Hospital mittschiffs. Ich gab Befehl, die Boote herunterzulassen. Das Schiff rollte stark. Drei Boote zerschellte». Eine- mit Zwischendeck-passagieren fuhr davon, ei» andere» mit Kajütpassagieren kenterke, richtete sich später aber wieder auf. Es gelang verschie denen Insassen, das Boot wiederzuerlangen. Da die „Carmania" unterwegs war, wurde» keine weiteren Boote niedergelassen. Die Fahrgäste erhielten Rettungsgürtel und wurden ruhiger. Um 9 Uhr brannte der Kohlen behälter. um ^10 Uhr der Navigationsraum, alles vor dem Schornsteine. Das Pumpen mußte wegen Dampf- mangelS eingestellt werden. Ter Kapitän schtldert dann weiter die Ankunft der Dampfer. Verschiedene RettungS- boole fischten die Herabspringenden auf. Um Mitternacht mußten die Rettungsversuche mit Booten wegen der Dunkelheit eingestellt werden. Wir fertigten in der Nacht Flöße an. Um 5 Uhr 15 Min. früh erreichte» die Ret tungsboote den „Volturno". Es entstand leine Panik. Ich verließ das Schiff, als niemand mehr au Bord war. Die zwei vermißten Boote sind verschollen. Le Havre, 14. Oktober. Ter aus der „Touraine" angekommene Koch Mennema vom „Volturno" er zählte, die Schuld an dem Brande trage ein Rancher, der seine Zigarette in die Proviautlast geworfen habe. DaS Feuer, durch die Lebensmittel und Fässer genährt, habe reißend um sich gegriffen. Trotz der Panik unter den Passagieren habe sich kein Fall von Disziplinlosigkeit ereignet. Dagegen meldet ein drahtloses Telegramm von Bord des Dampfers „Kroonland", auf dem sich der Kapitän, die Telegraphisten und 89 Fahrgäste des „Bol- turno" befinde», die erste Explosion und das Entstehen des Feuers seien verursacht worden durch das Aneinander- pralle» einiger Kisten im Kielraum, die Chemikalien ent hielten und deren Inhalt sich vermischte. London, 14. Oktober. Ter Dampfer „Minnea polis" ist heute nachmittag in Gravesend mit 30 Ge retteten vom „Volturno", die sämtlich aus Rußland oder den Balkanstaaten stammen, eingetroffen. Tie Explosion im Kohlenbergwerk Universal bei Cardiff. Loudon, 15. Oktober. In dem Kohlenbergwerk Universal bei Cardiff ereignete sich gestern früh zivischeu 6 und 7 Uhr, Ivie schon gestern kurz unter Drahtnachrichten gemeldet worden ist, als sich 700 Ar beiter in dem Schachtebesande», eine Explosion. Vis mittags gelang cs. von den verschütteten 700 Berg- lernen 327 lebend ans Tageslicht zu bringen, sechs konnten nur als Leichen geborgen werden. Die Lage der noch im Bergwerk befindlichen Leute ist sehr ernst. Wie ver lautet, ist in den Schächten, in denen sich die Bergleute befinden, Feuer ausgebrvchcn. Man schätzt die Zahl der Toten auf 150. Nach neueren Meldungen be fanden sich zur Zeit der Explosion 931 Bergleute in den Schächten. Bis zum Nachmittag waren 511 ge rettet. Um 3 Uhr 10 Min. nachmittags würele das Feuer noch. 434 Bergleute fehlten beim Ausruf. DaS Feuer befindet sich zwischen den Leuten und dem Schacht. Ter Chef der Bergwerksinspektion sagte, daß eine Rettung unmöglich sei, bevor daS Feuer gelöscht wäre. Das Unglück im Kohlenbergwerk Universal ist daS schrecklichste, das sich je iu Südwales ereignet hat. Gegen 8 Uhr morgens wurde in einem Umkreife von mehreren Meilen eine dumpfe Detonation gehört. Mehrere Frauen und Kinder eilten zum Schachteingange, wo sie erfuhren, daß eine Explosion, die eine Feuersbrunst hervorgernfcu hab?, gleich nach der Einfuhr der Tagesichicht erfolgt sei. Nach allen Orten wurde um Hilfe telegraphiert, ^egen 11 Uhr wurde bekannt, daß ungefähr 300 Bergleute ge rettet seien. 6 Leichen wurden zutage gefördert. Ten ganzen Nachmittag über standen Tauseude von Leu en an dem Schacht und warteten auf Nachricht von ihren Ver wandten. Es spielten sich herzzerreißende Szenen ab, als die Leichen vorübergetragen wurden. Vom König ist eine Depesche eingetroffen, in der er seine und der Königin aufrichtige Teilnahme ansspricht. London. 14. Oktober. Als die Führerin des Frauen stimmrecht», Frau Pankhurst, sich heute abcnd in eine Versammlung begeben wollte, wurde sie verhaftet. Tetschen, 14. Oktober. Zwei Prager Schaffner der österreichischen Nordwestbahn wurden, als sie im Berliner Schnellzug ankameu, verhaftet. Sie batten 30 Sacharin in einem Nebenraum deS ZugeS ve steckt. Wien, 14. Oktober. Ter seit vierzehn Tagen ver mißte Alpinist vr. Paul Preuß ist heute unterhalb der Kogelwand im Dachsteingebiet als Leiche aufg-funden worden. Er war aus einer Höhe von nahezu 400 m abgestürzt. Paris, 14. Oktober. Heute nacht haben die vier Kinder eines verwitweten Kassierers namens Bruckner, drei Mädchen im Alter von 23, 19 und 8 Jahren und ein I5iähriger Knabe Selbstmord verübt, indem sic sich gemeinsam in die Seine stürzten. Ter Grund der Ver zweiflungstat soll furchtbare Notlage sein. Paris, 15. Oktober. Wie aus Chalon - sur » Saone gemeldet wird, haben die BurgunderWeinbergein diesem Jahre erheblich durch verschiedene Krankheiten gelitten. Viele Winzer sprechen davon, ihre Weinberge auszulassen, um Getreide zu bauen. Andere haben den Weinbau be reits aufgegebe» und sich al» Arbeiter in den industrielle» Gebieten, namentlich in Ereuzot und Monse-au-leS-Mines, au werben lassen. Rom, 14. Oktober. Rach einem Bankett, daS die ersten Bürger der Abruzzenstädte Ainatrice und Accn- moli ihrem Abgeordneten Amiri in Amatrice gaben, be stiegen se mit ihren Damen einen Autobus, um Amici, der in seinem eigenen Auto vorausfuhr, bis Accumoli das Geleit zu gebe». Auf der abschüssigen Gebirgsstraße versagte die AulobuSbremse, der Wage» kau» inS Schleudern, kippte nm und stürzte in den Trentosluv. Ern junger Mann wurde furchtbar verstümmelt als Leiche unter den Rädern hervorgezogen. Vier Personen sind tödlich verwundet, 21 Personen erlitten mehr oder minder schwere Verletzungen. Kiew, 14. Oktober. Ritualmordprozeß. Ein Be amter im besonderen Auftrage deS Generalgouvcrneur» v. Maerdcr, der die Angelegenheiten der Juden verwaltet, macht folgende Aussage: „Am 12. November 1911 war dem Generalgouverneur ein Gesuch zugeaangen, da- um die Erlaubnis zur Eröffnung eine- jüdischen GebethauseS in dem freistehenden Speilesaale de» im Hofe der Eaizewschen