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-en Behörden i« Ane, Grünhai«, Hartenstein, chneeberg, Schwarzenberg «üd Wildenfels. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Amtsblatt für die königlichen Md städtisch Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Tc Expedition, Verlag und Druck von L. M. Gärtner in Schneeberg. Nr. 175. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Preis vierteljährlich 1 Mart 80 Pfennige. Freitag, 31. Juli 1891. 10 Pfennige, die zweispaltige Zeile amtlicher Inserate 2ü I 44.' I J«hr«<>»,. Oeffentlicher Dank. Der am 18. Mai ds». I». verstorbene Drechslermeister Earl Anton Schmalfuß, welcher der Stodtgemeivde auch als Stadtrath langjährig« treue Dienste vordem geleistet hat, hat letztwillig der hiesigen HoSpitalftiftung 1000 —, welche durch Zuschlag der Zinsen «ine Freistelle im Hospital s. Z. dotiren sollen, sowie der hiesigen Armenkaff« 60V ^ll —, deren Zinsen zur Unterstützung unbemittelter Personen dienen sollen, vermacht. Nachdem die Annahme der Vermächtnisse erklärt worden ist, bringen wir unter dem Ausdruck unseres Dankes diese Atle hochherziger, bürgersreundlicher Gesinnung des Verstorbenen hiermit zur öffentlichen Kevntniß. Schneeberg, den 28. Juli 1891. Der Stadtrath. vr. von Wohdt. Bekanntmachung. Nächsten 2 Freitag, den 31. Juli 1891, von Vormittags i/,9 Uhr ab werden auf hiesigem Bürgerfchulturnplatz altes Bauholz, Bretter, Brennholz, Thüreu, Fenster, Oefen, Dachrinnen, Abfallrohre, Efsenköpfe, Lisen, Zink, Schiefer rc. gegen so« fertige Baarzahlung an den Meistbietenden versteigert. Schneeberg, den 29. Juli 1891. Der Stadtrath. Or von Woydt. P. Bekanntmachung. Die de« 1. August fällige Grundsteuer auf den II. Termin ist nebst den noch rückständigen Renten spätestens bis zum 8 August «anher abzusühren. Schwarzenberg, am 29. Juli 1891. Der Stadtrath. Gareis. Bekanntmachung, die Gottesackerweihe in Neustädtel betreffend. Nachdem di« für die Erweiterung des hiesigen Gottesackers nöthigeu Bauten zu Ende geführt sind, soll der neue Begräbnißplatz mit Beginn des nächsten Monats in Ge brauch genommen und zu diesem Behufe künftigen Sonntag, den 2. August, unmittelbar nach Schluß des VormittagSgotteSdienstrS, also ^10 Uhr feierlich zum Gottesacker ge weiht werden. Besondere Einladungen zu dieser, in einfacher Gestalt geplanten Feier werden weder an einzelne Personen noch an Corporationea ergehen. Wir hoffen aber, daß sich die Kirchgemeinde im Ganzen zahlreich an dieser immerhin für fi« wichtigen Veranstaltung betheiligen wird und laden hierzu alle unsere Kirchgemeindeglieder, Männer wie grauen >auS Stadt und Land angelegentlich und freundlich ein und bitten dieselben, sich dem Zuge anschließen zu wollen, welchen der Lirchenvorstand zur vorgenannten Zeit vom Kitchplatze aus nach dem neuen Gottesacker veranstalten wird. Nenstädtel, am 29. Juli 1891. Der Kircheuvorstan- daselbst. k. Herzog. Acht« n g! Dienstpflichtige Feuerwehr (3. Spritzenzug, Pionierzug und Schlauchmannschaft) Sonntag, de« S August d. I., ftüh 7 Uhr u e d u n g. Wildenfels, 28. Juli 1891. Liebold, Branddirektor. Bekanntmachung. Aus Anordnung des Königl. Finanz-Ministeriums wiro hiermit bekannt gemacht, daß das Betreten der Staatswaldungen des hiesigen KorftbezirkeS behufs des Einsammela» von Prrißelbeeren vor dem 16. August verboten ist. Da diese Beschränkung der wohlgemeinten Absicht entspringt, dem Einsammel« unreifer Preißelbeeren vorzubeugen und daher lediglich im Interesse des Publikums erfolgt, so darf von der Einsicht der Bevölkerung erwartet werven, daß sie sich der getroffene« Bestimmungen bereitwillig fügt unc den ausübenden Beamten keine Schwierigkeiten be reiten werde. Königl. Oberforstmeisterei Eibenstock, am 27, Juli 1891. Schuman«. Holz Versteigerung auf Sosaer Staatsforstrevier. Im Gasthofe zur Sonne in Sosa kommen Donnerstag, den 6. August 1891, von Vorm. 9 Uhr an Rm h., 430 Rm. w. Brennscheite, sowie im Hotel zum Nathhaus in Aue Sonnabend, den 8. August 1891, von Borm. 9 Uhr an 23 1 6 75 712 Einzelhölzer in den Abth. 1 bis 63. Die harten in Abth. 3, 6 bis 8, 12, 27, 30, 36 und 59. -, 403 - - Brennknüppel, -, 270 . - Neste, fichtenes Streureifig, w. Stöcke in den Abth. 23, 34 und 58, 2129 w. Klötzer von 13 bis 15 Ctm. Oberstärk«, i » . 2145 - - - 16 - 22 - - Meter lang, auf den Aufhieb«« 863 - - - 23 u. weiter - «bth. 23, 24 und 34. 5195 - Stangenkl - 8 bis 12 - - j Linzelhölzer in Abth. 1 bis 63. unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu gebenden Bedingungen zur Versteigerung. K. Korstrevierverwaltung Sosa und K. Forstrentamt Eibenstock Höpfner. am 29. Juli 1891. Wolfframm. stehen dieselben sehr üppig, blühen schön und haben reichlich l .Di, ErmeauSsichten find im Allgemeinen gute, Hauptsache aogesrtzt; aus dem schwereren und an Nässe leidenden Boden > ist gutes Erntewetter. Wir haben eine gute Mittelernte zu zeigen sich größere Fehlstellen in Folge Ausfaulens der Saat- Kartoffeln läßt sich gegenwärtig ein sichere« Urtheil natür- kartoffeln, auch machen sich dort di« Anzeichen der Pilzkrank Helt bemerkbar. Speziell au« dem Kreise Obornik wird bezüglich der in vollem Zuge befindlichen Roggenernte berichtet, daß, wenn auch die Strohernte nicht eine so gute wie im vorigen Jahre ist, so werde doch der Körnerertrag ein durchaus reichlicher zu nennen sein. Im Allgemeinen habe man dort eine gute Mitlelernte. Für Kartoffeln könne man auf eine Mittelernte rechnen. «u« dem Regierungsbezirk Aurich wird berichtet, Win- terroggen werd« «in« Mittelernt« g«ben. D«r frühgesäet« steht gut, der spätgesäete etwa» dünn. Umpflügungen stad nur in geringem Umfang erforderlich gewesen. Die Blüthe- periode, welche ungefähr 14 Tag« spätrr al« unter nor malen Verhältnissen begann, war von günstiger Witterung begleitet. D«r landwirthschaftliche Hauptveretn für Ostfrtes- land schlägt den Ernteertrag für den Bezirk auf 1500 bi« 3000 Kilogr. pro Hektar an, ersteren auf leichtem Boden, letzterem auf Marschboden. Die Sommersaaten zeigen einen befriedigenden Stand, auch für Kartoffeln, Hackfrüchte and für die Obsternte find gute Aussichten vorhanden. Bei Gelegenheit der Generalversammlung de» Rhei nisch«« Bauernvereins, welche am 22. d. M. in Bonn statt- fand, wurde auch der Ausfall der diesjährigen Ernt« lebhaft besprochen. Da» überrinsttmmende Urtheil ging dahin, daß für die Rheinprovinz ein« gut« Mittel,rnt« zu «rwarten s«t. Di« R«ub«st«llung d«rjentg«n Grundstück«, auf d«n«n d«r hart« und lang« Winter di« Wtnt«rfrucht zu Grund« ge- rtcht«t hat, war all«rdtng« für di« Bauern mit großen Kosten verbunden, al» Ersatz dafür stehen aber di« Sommer- flüchte, Sommerweizen rc. sehr üppig und werd««, w«au nicht ua«rwarlet« Kalamität«« «iutrrten, «tn«n r«tch«u Er trag lt«f«ru. Lagesgefchichte. D«ntschla«d. Zum ErntrauSfall liegen weitere Meldungen vor: Zunächst find für di« Provinz Posen di« detaillirt«n «LinzUangaben für jedrn Kr«iS veröffentlicht worden, welche Ende Juni von landwirthschastlichen Sachverständigen er hoben wurden. Das ,Landw. Zentralblatt für die Provinz Posen- knüpft an dieselben folgende Bemerkungen: Im Allgemeinen ist das Bild, welches ditse Ueberficht von der Ernte gewährt, kein ungünstiges, und jedenfalls ein sehr viel besseres, als im Frühjahre zu erwarten war; «S findet darin namentlich die ganz ungewöhnliche Besserung, welche die Wintersaaten seit dem Frühjahre erfahren haben, deutlich Ausdruck. In den meisten Kreisen mit vorherrschend leichterem Boden kommt der Ertrag de« Roggens, der am weiften gefährdet schien, einer Mittelernte nahe und geht selbst noch darüber hinaus, am Meisten zurück blieb er auf kaltem und an Nässe leidendem Boden, wo bereit» der erste Frost im vergangenen Herbst« ihm sehr grschav«t hat. Dir Gesammtdurchschnitt für die ganze Provinz ist beim Roggen zwar etwa« niedriger al« im vorigen Jahre, indessen ist hierbei zu ber ickstchtigen, daß damal« di« während der Ernt« g«h«gten Erwartungen durch den schlechten Lrvrusch in ganz ungewöhnlicher Weise getäuscht worden stad. Diesmal ist «in« ähnliche Enttäuschung nicht zu befürchten, denn trotz des Nachwuchses und der ungünstigen Blüthrzeit find dir langen Nehren voll und schwer und die Körner gut ent wickelt. Fast durchweg reich ist der Ertrag de» Wetzen», nur Ler Krri» Kolmar scheint hierbei eine bedauerlich« Aus nahme zu machen. Der Weizen hat sich sehr üppig «nt- wickelt, seine Blüthrzeit ist günstig verlaufen, die späteren stark«» Regenfälle hab«» ihn wt« d«n Rogg«» allerdings stark zu Bodeu grdrückt. Für all« Sommersrüchte find di« Aussichten gut, fi« sind üppig g«wachs«n und von vrrdtrb- ltch«n Krankheit«», wie Rost, Mehlthau rc., frei. U«brr di« erwartrn; drr Rap» maßt« vielfach ausgepflügt werden und ist durch schön strhenden Sommerweizen ersetzt, ebenso viele Wintersruchtfslder, die dieses Frühjahr auegepflüst werden mußten. Während man von Thrurung und Hungersnot- spricht, oder virlmrhr in einem Tyril der Zeitungen lirst, konnte ich guten Roggen nicht los werden und'habe ihn jetzt, d. h. einrn Theil, an «in«n Branntweinbrenner um 9 -Al 50 per Zrntnrr, ganze 50 mehr als im Vorjahre, verkauft. Da wir vergangene- Jahr eine gute Ernt« hatten, ist der Dinkel den ganz«» Winter üb«r um ca. 1 per Zentner billiger verkauft worden, um 6 50 H bi» 7 ^l Ich habe 8 unv 8 50 erzielt in den letzte« Wochen gegenüber von 8 im Vorjahre. Im Jahre 1877 war der Preis 11 ^l per Zentner. Unbegreiflich ist mir, daß Weizen in B«rlin weit höher notirt m» in Mannheim." — Die zahlreichen UnglückSfäll«, welche sowohl t« Deutschland als in andern Ländern in letzter Zeit auf de« Eisenbahnen vorgekommen sind, haben auch der preußische« Eisenbahnverwaltunz, obwohl di« preußisch«» Eis«nbahn«a w«ntg«r b«th«iligt war«n, den Anlaß gegeben, nach all«« Richtungen hi« dir eingehendsten Untersuchungen de« Bahnbetrie be» eintreten zu kaffen; dieselben haben ergeben, daß pte Bahne« in jeder Beziehung allen Anforderungen genüge», sowohl was di« Lonstruction d«r Bahnanlag«n al» wa» di« Sicherheit d«s B«tri«b» anlangt. Da« rrisrnd« Publikum darf sich sonach d«r vollrn Zuversicht hing«b«n, daß «» auf den preußtfch«« Staat«bahn«n mit völliger Sicherheit verkehren kann, und daß weder Mängel der Anlagen, de» Material» noch der Betrieblitartchtuagen, »och auch «i»e Urberlastung de» mit dem Betrieb« und d«r Ueberwachung d«r Bahn«« brtraut«« Personal« Anlaß zur Gefährdung der Reffenden geb«». — Da« Kr«uzerg«schwader, b«st«h,nd au» S. M. S. Ltipzig (Flaggschiff), Sophi« und Alexandrine, Srsch wader- chef Eontr«-Avmtral Baloi«, b«abfichtigt morgrn von Val paraiso »ach Jquiqu« t» S«« zu g«hru. „ „ „ „ -- —> von «i»«m d«r h«rvorrag«ndsten öaudwirth« d«« König lich »och nicht abg«ben. Auf leichterem, durchlässig«« vod«n I r«ich» Württ«mb«rg «hält di« „Post" folgend«, ««richt :