Suche löschen...
Dresdner Journal : 14.10.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191310148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19131014
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19131014
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-10
- Tag 1913-10-14
-
Monat
1913-10
-
Jahr
1913
- Titel
- Dresdner Journal : 14.10.1913
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
andere Hülste dagegen alljährlich zum Johannitfest und -u Weihnachten dazu zu verwenden, den Waisenkindern eine Freude zu bereiten. Der Rat hat da» Vermächtnis angenommen. * Der am 1.5. Srptember >913 in Loschwttz ver storbene Privatmann Carl Hermann Gocht hat die Stadt- gemeinda Dresden zur Muerbin seines Vermögens ein» gefetzt. Nach den Bestimmungen deS Erblasser- soll die Erbschaft insoweit zur Begründung einer Stiftung ver wendet werden, die unter dem Namen „E. H. Gocht- Stiftung" der städtischen Zweckvermöaensstiftung an- gegliedert und zur Errichtung von Freiheiten in den städtischen Kranken- und Pflegeanstalten unter vorzug-weiser Berücksichtigung von Kindern ver wendet werden soll. * Die Diözesanversammlung der Ephorie D resden I (Stadt) findet Dienstag, den 21. Oktoberd.J., abend- 7 Uhr im großen Saale de- Evangelischen BereinshauseS, Zinzendorsstraße 17, statt. Zu ihr sind sämtliche Kirchenvorsteher der Stadt etngeladen. Zu ihr haben aber auch Männer und Frauen auf den Emporen freien Eintritt. Neben der Ansprache des Hrn. Konsi- storialrat Superintendent Dr. Költzsch ist der Haupt gegenstand der Versammlung die Frage des Verhältnisses der kirchlichen Armenpflege zur bürgerlichen Armenpflege und zur Inneren Mission. Die Herren Pastor Richter, Frauenkirche, Sladtrat Müller, Vorstand deS städtischen Armenamtes, und Pastor Müller, 1. Geistlicher des Stadt verein» für Innere Mission, bieten die Referate. Tie außerord ntlich« Wichtigkeit deS Gegenstände» dürfte eine beson ere Beteiligung von feiten der Gemcindeglieder, die nur erwünscht und willkommen ist, erwarten lassen. * Der Verband der Vereine ehemaliger Real schüler Deutschlands, der in diesem Jahre in Leipzig, wo er seinen Sitz hat, gegründet wurde, veranstaltet am 25. Oktober abends ^9 Uhr im Etablissement „Westend" inDresden-Plauen eine Propagandaversammlung.Prokurist Otto Sw lag-Leipzig spricht über die Bestrebungen und Ziele de» Verbände». * Der Verein für Neue Frauenkleidung und Frauenkultur veranstaltet nächsten Donnerstag, den 16. Oktober, nachmittags 4 bis 6 Uhr eine Auskunfl- sitzung im Künstlerhaus, Eingang Grunaer Straße. Zu den heimischen Ausstellern, die Wäsche, Schuhwerk, Ober- und Unterkleidung, Stoffe rc. zeigen, wird sich diesmal Frau Angerer-Mühlthaler aus München mit Unter- kleidung-Modellen, Blusen und kunstvolle» Stickereien ge sellen. Ein kurzer Vortrag findet ^5 Uhr statt. Der Eintritt ist frei. * Der Mädchen-Ortsgruppe Dresden des Vereins für da» Deutschtum im Auslände ist eine ganz besondere große Freude und Ehre zuteil gewordeii. Ee. Majestät der Kaiser hat ihr für die Tom bola des Festes „Made in Germany" einige Majolika- und Terrakottagegenstände aus der Majolilawertstatt Cadinen überiveisen lassen. Die Anziehungskraft der glänzend auSgestatteten Tombola wird dadurch noch wesentlich gehoben werden. An die Mitteilung des Allerhöchsten ÄnadenbeweiscS ist die Aufforderung ge- knüplt, über den Verlauf de» Festes und sein pekuniäres Ergebnis zu berichten. Tie nächste Besprechung findet am 16. Oktober pünktlich 4 Uhr Landhausstr. 6 statt. * Die große Fest- und Wohltätigkeitsvor stellung in den Ö.-D.-Lichlspielen, die morgen, abends ^9 Uhr znm Besten deS Sächsischen Jour- nalisten- und Schriftsteller-Heims in Oberwartha stattfindet, dürste sehr zahlreich besucht werden, da der Kartenvorverkauf bereit» seit einigen Tagen sehr slott von statten geht. Die Vorstellung wird mit einem Prolog des Dresdner Schriftstellers Georg Müller-Heim, ge sprochen von Frl. Michaeli- vom Nesidenztheater zu Dresden, eingeleitet, worauf der großartige Film „Cleo patra", oder „Die Herrin de- Nils", der von wei teren künstlerischen Darbietungen umrahmt sein wird, zur Vorsührung gelangt. Trotz des reichhaltigen und vor nehmen Programm- sind die Eintrittspreise nicht erhöht worden. Dagegen haben Vorzugskarten für diese Wohl- tätigkeitSvorstellung keine Gültigkeit. Im Interesse der guten Sache ist ein recht zahlreicher Besuch der Veran staltung zu wünschen. * Der JnnungSausschuß zu Dresden hielt kürzlich im Johanneshof seine diesjährige vierte ordentliche Vierteljahrs- Versammlung ab. Ler Vorsitzende Hr. Stadtverordneter - Vize- Vorsteher Buchbinderobermeister Unrasch erwähnte in seinem Bericht über die Tätigkeit deS JnnungSauSschusseS seit der letzten BierteljahrSversammlung u. a. folgendes: Ans behördliches Er- suchen äußerle sich der JnnungSausschuß über die Zugehörigkeit von solchen Betrieben, die, ohne selbst photographische Aufnahmen zu machen, Platten entwickeln, zu etwa bestehenden Photographen» Zwangsinnungen Die Bestrebungen des Förderungsausschusses für die vaterländische Arbeiterbewegung wurden vom Vorstand zu unterstützen beschlossen. Mit dem Handwerkerverein wurde der Plan der Gründung eines Fachschulverbandes erwogen. Der Vorsitzende machte noch Mitteilungen über die bevor stehenden Stadtverordneten- und Gewerbekammerwahlen, dann ver breitet« er sich über die Borbereitungsarbeiten für die Hand- werkS-AuSstellung Dresden IVIS und empfahl den Innungen, sich an der Zeichnung von Bürgsummen zu beteiligen, da dies nach der Gewerbeordnung zulässig ist. Alsdann erfolgte die Wahl der Herren Obermeister Dübel, Malermeister Rocktäschel, Schuhmachermeister Springer zu Rechnungsprüfern. Fleischer- obermeister Witzschel berichtete über die MittelstondStage in Leipzig und der Geschäftsführer Vr. Schönemann über den All gemeinen JunungS- und Handwerkertag in Braunschweig. Für di« auch in diesem Jahre geplante WrihnachtSanzeige, die wie üblich in den Tageszeitungen erscheinen soll, sprach sich die Versammlung einmütig au», man bewilligt« hierfür «inen Beitrag. Es wurde erwogen, außerdem durch di« „Dresduer Handwerk», und Gewerbe- zeitung" in besonderer Weise auf den Einkauf bei Handwerkern und andern mittelständischen Geschäften hinzuweisen. Ferner be- richtete vr. Schönemann über die Ideen des Baumeisters Baum- gärtel zur Sicherung der Bauhandwerkersorderungen gegen den Bauschwindel. Baumgärtel sieht den Grund und Boden al» einen wesentlichen Bestandteil de» Grundstücke» an, im Sinn« der 88 SS, 94 BGB., sodaß er nach 8 93 nicht Gegen, stand besonderer Recht« sein kann. Infolge davon fordert Baum, gärtel dl« Lastenfreiheit d«» Grundstück», bevor e» bebaut wird, woran« sich di« Möglichkeit leichterer Befriedigung der vauhand. Werker aus den später aufgenommenen Geldern ergibt. Nach einer Aussprache beschloß man, einem Vorschlag« de» Borstande» g«. mäß, einen Beitrag zur Herbeiführung der von Baumeister Baum, girtel angestrebtrn ReichSaericht-entscheidung zu bewilligen. Der- selb« Berichterstatter vr. Schünemann sprach schließlich noch über bi« zur Gewerbeordnung geplanten Änderungen. Gegen di« Abänderung der Bezeichnung „Zwangsinnung" in „Pflicht- Innung" werde nicht» einzuwenden fein. Die Andern»«» de» » 100«» in der Wels«, wie sie in den Beschlüssen der Konferenzen im Reich», amt deS Innern vorgesehen sei, dürft« wohl zwecklos sein. Die Recht, d«r Jnuu«gen und ihr« Wirksamkeit, namentlich der Zwang«, innungen, seien au«zudehnen, wie Berichterstatter de» näheren be- gründete. Es wurde beschlossen, diese «ngrlegei'heit weiter zu ver- folgen. Bunt« Ehrontt. * Die Manuskripte von Bismarcks Parla- mentSreden auf der Versteigerung. In Berlin werden am LI. und LS. Oktober historijche Autogramme von großem Wert von Henrici ver steigert werden. Die bemerkenswertesten unter ihnen dürften die Manuskripte der von Bismarck eigenhändig verbesserten und ergänzten Stenogramme der Parlaments reden des eisernen Kanzler» sein, da au» den Korrekturen sich des öfteren interessante Auffassungen Bl-marcks er geben. E- handelt sich um die Reden, die Bismarck als Ministerpräsident im Herrenhaus und Ab geordnetenhaus gehalten hat. In erster Reihe sind wegen des erhöhten Interesse- augenblicklich die Reden zu erwähnen, die Bi-marck am 13. Februar 1869 über die Sequestration des Welfensonds gehalten hat. Es sind di« Reden, in denen Bi-marck da- Verhalten Preußen» dem Könige Georg von Hannover gegenüber au-führlich darlegt. Die Änderungen beziehen sich nicht nur auf den Stil, sondern sind zum Lei! ziemlich einschneidender und den ursprünglichen Sinn ändernder Art. Hier nur einige Beispiele: Seite 2. Stenogramm: Ich bin nicht gewohnt, meine Kontrasignatur unter Privalverträge deS Königs zu setzen. — Geändert in: E» ist nicht nicine» Amte-, meine Kontrasignatur rc. Seite 5. Stenogramm: Ich habe nicht gehört, daß die verschiedenen Zweige de-Hauses Bourbon, die Opfer der Staatsumwälzung in Frankreich, in Spanien, in Neapel geworden sind von Frankreich mit einer Dotation verschont worden wären. — Geändert in: . . . daß die verschiedenen Zweige des Hauses Bourbon, deren Throne den Staatsumwälzungen in Frankreich, in Spanien, in Neapel zum Opfer fielen, auf Kosten dieser Länder mit einer Dotation versehen worden worden wären. Seite 11. Stenogramm: Sie können daraus entnehmen, wie wenig wir das blinde Zutrauen unserer Gegner in den Sieg unsererseits hatten. — Geändert in: Eie können daraus entnehmen, wie wenig ivir das selbe blinde Zutrauen in unseren Sieg hatten, das damals unsere Gegner beseelte. Seite 17. Stenogramm: Wenn wir einer solchen Gefahr der Vernichtung entronnen, nun als Sieger das Recht in der Hand hatten — geändert in: Wenn wir gegen unserer Feinde Erwartung der uns an gedrohten Gefahr entgingen und als Sieger das Recht in der Hand hatten. — Auch Bismarcks Rede über den „Reptilienfonds" zeigt in dem Manuskript mehrfache Veränderungen gegen das Stenogramm. AuS dieser Rede, in der bekanntlich Bismarck das geflügelte Wort: „Er lügt wie telegraphiert" schuf, sei folgender charakteristische Satzerwähnt:Ste»ogramm: Sie (dieReqierung)hat indiesem Augenblick die Überzeugung, daß die europäischen Regie- rungen von friedlichen Interessen beseelt sind und sie hat das Bedürfnis, daß da» Publikum endlich »u demselben Glauben an beiden Teilen komme. Wenn noch eilt Neben zweck mit der Sache zu verbinden wäre, so wäre es der, die Quellen abzuschneiden, auS denen die Zeitungen besoldet werden, die ganz offen eine fremde, starke und kriegStüchtige Nation wie die Franzosen zu einem Kriege gegen uns aussordern, geändert in: . . . zu dem selben Glauben und zum Vertrauen auf friedliche Zu stände gelangt. Schon im Interesse der nationalen Würde sind die Quellen abzuschneiden, au» denen deutsche Blätter besoldet werden, die in schamloser Öffentlichkeit eine starke und krieg-tüchtige aber ebenfalls friedliebende Nation wie die Franzosen zum Kriege gegen Deutschland aussordern. Sport und Jagv. Pferdesport. Nennergebnisse Cöln a. Rh., 13. Oktober. Die beiden Herrenreiten des heutige» Tages gewann Lt. v. Moßner, der damit seinen 50. Sieg in diesem Jahr« errrichte und jetzt an der Spitze der gewinnreichen Herrenreiter steht. An zweiter Stelle steht Lt. Gr. Holck mit 42 Siegen. — Auch Jockei Archibald war wieder besonder» vom Glück begünstigt, denn von den vier Jockei-Nennen gewann er drei, während er im vierten als Zweiter durchs Ziel ging. I. Preis von Longerich. 6500 M. Für Zweijährige. 1200 m. Hr». Lindenstaedt» Roteleß (BurnS) 1. Terminus (Archibald) 2. Flying ThoughtS lEchläfk«) u. Angelico (F. Bullock) s. Ferner: Coeur Dame, Theodosius. Tot.: 49:10. Platz: 24, 27:10. — II. Niederwald.Rennen. 9000 M. Handicap. 1600 m. Lt. Stahllnechts Donners Bruder, 53H kg (Archi bald) 1. Patsy, 49H kg (Davies) 2. Haeckel, 50H kg (Olejmk) 8. Ferner: JaSmin, Balkan, Poltergeist, Lin, Malta. Tot.: 33: 10. Platz: 16, 19, 26: 10. — III. Germania-PreiS. 12 000 M. Für Zweijährig« 1000 m. Frhrn. v. Oppenheim» Miramar« (Archibald) 1. G«st. W«il» «racina Air (Schläske) 2. Gest. Grabitz' Graphit (F. Bullock) 3. Ferner: Melba, Lapali«. Tot.: 37: 10. Platz: 16, 39:10. — IV. Chamant-Rennen. 12000 M. 1600 w. Frhrn. v. Oppenheim» Diamant (Archibald) 1. Gest. Grabitz' Landon (F. Bullock) 9. Herren v. Weinbergs Emperador (Hewitt) 3. Ferner: Sybille, Aschanti. Tot.: 41:10. Platz: 16, 16 : 10. —V. Nosenberg-Jagd-Rennen. Ehrenpreis und 3500 M. 3200 m. Lt. Gertei»' Rapp (Lt. v. Moßner) 1. Mons. Pfizers Onwentsia (Hr. Herseldt) 2. Lt. Hutschenreuthers Guernica II (Lt. Hermann) 3. Ferner: Loup d'Oeil, Eape Florizel, Savoy, Master Page, Ardington. Tot.: 26 : 10. Platz: 13, 12, 34: 10. — VI. Agrippina-Jagd-Rennen. Ehrenpreis und 4200 M. Handicap. 4200 w. hrn. Müllers Princesse des UrsinS, 70>itz kg (Lt. v. Moßner) 1. Elk, 65H kg (Hr. Herseldt) 2. Silver Sea, 77 kg (Lt. Gr. Holck) 3. Ferner: Copley, Banog«. Tot.: 29 : 10. Platz: 13,18 :10. Budapest, 11. Oktober. To t a ltsat« ur-,H an d ica p. 94000 Kr. 2600 m. Mr. Redgreys Bt»z, 49 kg (Schuster) I. Ar. Berchtold» Vtvid, 56 kg (Janel) 2. Hrn. Dreher» Brenner- Paß, 43'k kg (Danek) 3. 12 Pferd« Nest». Dot.: 107:10; Platz: 55, 43 , 72 :20. Pardubitz, 18. Oktober. Große Pardubitzer Steepl« Chase. 25000 Kronen. 6400 w. Ltnt. Rosenthal» Dick Turpin (K. Janek) 1. DachowSki» Zeppelin (Ves.) 8. Tot.: 70:10. Platz: 49, 86: 10. Di» deutschen Pferde im Felde traten nicht hervor, Larolltng und Brampton Laß brachen an», Oderbay« kam tu ^aL Kein« deutsch« B«t«tltgu»g am Anstrta-Pr«l». Die fest beschlossene Teilnahme der Hammoniaprei»-Sieaerin> Kriegsgöttin «» der groß.« Ssterreichischm Flieg.rprüsung am nächsten Sonntag unterbletöt, da die «tut, seit ihrem letztet» Galopp an einer steifen Schulter leidet. Radsport. Radrennen zu Berlin. Berlin, 13. Oktober. Bei den gestrigen Radrennen auf der Olymptabahn war Rütt wieder siegreich. Er schlug das 10 Km-Rennen mit Dandemführung: Berthet. Pawke und Egg und besiegt« fi« dann auch «och tm 50 Km-Renuen mit Dandemführung. Knßball. Kronprtnzenpokal. Leipzig, 13. Oktober In der Vorrunde zum Kronprinzen- Pokal standen sich am Sonntag die repräsentiven Mannschaften von Mittel- und Südostdeutschland in Leipzig gegenüber. Es ist sehr bemerkenswert, daß sich die Spielstärke des südostdeuischen Veröandes in der letzten Zeit außerordentlich gehoben hat, was auch in dem Ergebnis von 3:1 (Halbzeit 3:1) für die Mittel deutschen zum Ausdruck kommt. Besonders die Hintermann- schäft der Schlesier ragte hervor, sie vereitelte fast alle Kombina- tjouen de» im übrige» schnellen gegnerischen Sturm». Es wird Mitteldeutschland nicht leicht sein, in diesem Jahre in den Kron- prinzenpokalspielen weiter zu kommen. Dafür dürfte die reprä- sentative Mannschaft Nord- und Westdeutschlands sorgen. Hockey. * In Berlin schlug der Akademische Sportverein Dresden den Berliner Hockeyklub mit 4: I Toren, nachdem dar Spiel bei Halbzeit 3 r 1 gestanden hatte. Leichtathletik. Eilbotenläufe zum Völkerschlachtbenkmal. Leipzig, 13. Oktober. Die Einweihung de» Bölkerschlacht- denkmal» wird, wie schon mehrfach berichtet, eine turnerische Veranstaltung bringen, wie sie in ihrer Art in dieser Groß artigkeit in Deutschland noch nicht gesehen worden ist. Es sollen aus diesem festlichen Anlasse Eilbotenläuse aus allen Teilen deS Deutschen Reiches von vaterländisch denkwür- digen Plätzen aus nach Leipzig vorgenommen werden. Durch ins gesamt 37835 Läufer soll durch die von Hand zu Hand weiter- gegebenen Urkunden bezeugt werden, wie ganz Deutschland an dem festlichen Ereignisse freudigen Anteil nimmt. Auch aus Österreich und Belgien werden Turner ihre Botschaft nach der Feslsladt bringen. Ja, selbst die Deutschen Amerikas werden bet dieser Gelegenheit dein Mutterlande ihre Sympathien bezeigen In Nord amerika wird ein Eilbotenlauf von Washington über Phila- delphia nach New Jork (200 km), in Südamerika von Santa Maria da Bocca de Monte in Brasilien nach Porto Alegre gehen (400 km). Diese amerikanischen Botschaften werden dann aus 'inen Ozeandampfer übernommen und von Lehe-Bremerhaven weiter nach ihrem Bestimmungsorte befördert werden. ES werden m den Tagen vom 16. bis 18. Oktober die folgenden Läufe stall inden: Lauf 1: Dieser Lauf übernimmt die Urkunden auS Nord amerika und Brasilien und beginnt an der Landeslelle des Post- dumpfer» in Lehe-Bremerhaven. Es nehmen daran in Deutsch land 2330 Läufer teil, die 468 km zurücklegen. Lauf 2: Der Lauf beginnt in Kuivsberg bei Flensburg, 3600 Läufer, 731 km. Lauf 3: Anfang das Ernst Moritz Arndt-Denkmal aus Rügen, 2780 Läufer, 535 km. Lauf 4: Anfang in Tauroggen, 5109 Läufer, 1021 km. Lauf 5: Anfang aus den Schlachtseldern von Kulm-Nollen- dorf, 5205 Lltuser, 635 kn». Lauf 6: Anfang an der Ruhmeshalle in »ehlh«<«,, NlS Läufer, 502 km. Lauf 7: Abläufe an der Zeppelinwerft in Friedrichshafen, von Hohenzollern, Hohenstaufen und von Stuttgart, 4390 Lauser, 877 km. Lauf 8: Anfang auf dem Schlachtfeld« zu Gravelotte, Neben- läuf« von Ems, vom Niederwalddenlmal und von Strahbnrg, 6349 Läufer, 1236 km. Lauf 9: Anfang aus dem Schlachtfeld« von Waterloo, in Wesel, aus dem Hermannsdenkmal und auf dem Kyffhäuserdenlmal, 5514 Läufer, 1240 km. Fast alle denkwürdigen Plätze werden von diesen Läufern berührt. In Deutschland werden insgesamt 7319,9 km von 37 835 Läufern durcheilt werden. Jede Laufstrecke beträgt etwa 200 m. An vielen Orten Deutschlands werden an dem Tag« auch Fr«udenseuer von den Höhen herab die Kunde von dem Feiertage weit in die Lande hinein verkünden. Da all« Turnverein« Deutschlands dieses turnerische Ereignis an ihren Orten feiern werden, wird damit der Tag der Denkmalsweihe in Leipzig zu einem allgemeinen deutschen Festtage werden. Luftfahrt. Vom Flugplatz DreSdeu-Kaditz. Dresden, 13. Oktober. Ler Flieger Kanitz führt« heute nachmittag drei Passagierflüge auS. Start und Landung gingen jedesmal glatt von statten. Als Pafsagiere für Pägoud haben sich schon so viele Personen gemeldet, daß wettere Meldungen als au-sichts- los erscheinen, da Mgoud nicht so viel Ausstiege vornehmen kann, wie bereits jetzt schon Passagiere gemeldet sind. Flüge um die Nationalspende. Johannisthal, 13. Oktober. Lie Flieger Stüssler, Reichelt und Thelen sind kurz nach 13 Uhr zu Nachtfern- flügen um den Preis der nationalen Flugspende gestartet. Stössler und Thelen hab«» östlichen, Reichelt westlichen Kurs ge nommen. Johannisthal, 14. Oktober. Ler Flieger Viktor Stöss- ler, der heute nacht um 12 Uhr 5 Min. zu einem Fluge nach Posen gestartet war, tras heute früh 6 Uhr 5 Min. von Posen kommend in Johannisthal wieder «in. Er stieg um 6 Uhr 45 Min. wieder auf, um nach Mülhausen t. Els. zu fliegen. Von den heute nacht gleichfalls zu Feruflügcn aufgestiegenen Fliegern Reichelt und Thelen liegen zurzeit Meldungen nicht vor. Überla«dflug Johannisthal—Weimar—Chemnitz. Der Flieger Gruner (ein geborener Chemnitzer), der am verflossenen Sounabend vou Johannisthal über Coswig, wo er wegen eine- Motorschaden» eine Zwischenlandung vornehmen mußte, nach Weimar geflogen war, setzt« am Montag nach mittag 2 Uhr 30 Mi«, sein» Luftrelse von Weimar au» mit einem Fluggast auf einem mit einem 100 L8 ArguSmotor au»gerüsteteil , Harlan-Renneindecker (Militärtyp) nach Chemnitz fort. Unter wegs batten die Flieger unter starkem Nebel und böigen Winden zu leiden. Kurz vor 4 Uhr traf Gruner in Chemnitz «in, fuhr über der Stadt mehrere Schleifen und landet« 4 Uhr 85 Min. glatt auf dein «eue« Flugplatz« de» Chemnitzer Verein« für Luft fahrt. Mit einem Gast gedenkt Hr. Gruner seinen Flug, mit dem er sich um den kleinen Preis der Nationalflugspende bewirbt, am Dienstag vormittag über Dresden nach Johannisthal fort zusetzen. Flüg« Netterer» tn Kopenhagen. Kopenhagen, 14. Oktober. Ler dentscd« Flieger Netterer unternahm gestern (Montag) nachmittag aus seiner Strich-Taub« vor «in«m zahlreiche» Publikum auf dem hiesigen Flugplatz «ine Anzahl Aufstieg«. Lr erreicht« dabet ein« HSH« von 9650 w. Heut« (Dienstag) vormtttag wird Netterer mit dem Hauptmann Neumann al» Fluggast den Rückflug nach Johannisthal antreten.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)