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Dresdner Journal : 07.10.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191310075
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19131007
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19131007
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-10
- Tag 1913-10-07
-
Monat
1913-10
-
Jahr
1913
- Titel
- Dresdner Journal : 07.10.1913
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von den zuströmt. ist man Leute zu die Con ¬ de« des sich abhängig, so bleibt man immer nnd ewig Mitarbeitern abhängig: das, was freiwillig kann man zuni kleinen Theil brauchen, und so genölhigt, sich unablässig an alle wunderlichen wenden und an allen Thüren anzuklopfen, um Stellung ein und war für seine Verdienste um Männergesang vor Jahren durch die Verleihung sächsischen Verdienstkreuzcs ausgezeichnet worden. Land- und Forstwirtschaftliches. * Saatenstandsbericht im Königreich Sachsen Anfang Oktober. (Mitgeteilt vom König!. Statistischen Landesamte.) Begutachtungsziffern: 1 --- sehr gut, 2 -- gut, 3 -- mittel (durch schnittlich), 4--gering, 5 — sehr gering. Kartoffeln 2,4, Runkel- rüden 2,2, Zuckerrüben 2,2, Klee (auch mit Beimischung vv.i Gräsern) 2,2, Luzerne 2,2. Voraussichtlicher Ernteertrag der Kartoffeln Tonnen Anfang Oktober in derKreishauptmannschast Bauhen 308090, Chemnitz 254045, Dresden 6!135O, Leipzig 625724, Zwickau 240 30!; im Königreich 2009 510. Bemerkungen: Die Ernte der Halmfrüchte ist in einigen Ver waltungsbezirken immer noch nicht ganz beendet, weil das Neifcu der Früchte ein sehr ungleiches war und das Abmachen durch vieles Lager erschwert wurde. Die Witterungsverhältnisse waren aber in der Berichts,eit dem Abernten der Halmfrüchte so günstig, daß das in dieser Zeit geerntete Getreide in sehr guter Beschaffen heit unter Dach gebracht werden konnte, was bei dem vorher ge ernteten nicht immer der Fall war, und die Außenstände nur noch geringe sind. Die Kartoffelernte, die in vielen Bezirken in vollem Gange ist, ist im Ertrag je nach Boden und Sorte sehr verschieden; sie schwankt zwischen 30 und 300 ckr auf den da. Den mittel frühen und weicheren Sorten hat die Blattrollkcankheit sehr ge schadet, auch ist ein großer Prozentsatz der Knollen an Naß- und Trockenfäule erkrankt. Die später reisenden Sorten geben im all gemeinen bessere Erträge, ebenso sind dort, wo Samenwechsel statt gesunden hat, die Erträge recht befriedigend Die Zucker- und Runkelrüben sind teilweise zu üppig in das Kraut gewachsen und haben dann nicht den Knollenansatz, wie man erst erwartet halte; die Blätter sind schon vielfach gelb geworden. Der Stand von Klee und Luzerne ist im großen und ganzen befriedigend; von Stoppelklee kann hier und da ein Schnitt genommen werden. Tas Grummet ist meist gut und in genügender Menge geborgen worden. In den Bezirken, wo das Gruinmet spät geräumt worden ist, fehlen die Notenangaben sür die Wiesen; es betrifft so viel Bezirke, daß eine Durchschnittnote sür die Kreise Bautzen, Leipzig und Zwickau und das Land nicht berechnet werden konnte. In den Bezirken dagegen, in denen die Grummeternte eher war, haben die Wiesen mitunter wieder schön angesetzt und geben noch eine gute Weide. Die Herbstbestellung ist durch die verspätete Ernte etwas hinausgezogen worden; es ist zwar schon ein großer Teil der Saaten untergebracht, aber noch wenig davon auf- gegangen, so daß bis jetzt nur noch wenig Begutachtungsziffern vorliegen. TaS trockene Wetter war sür die Bestellungsarbeiten sehr günstig, für den Aufgang fehlt der Regen. Mäuse und Hamster machen sich wieder recht fühlbar, desgleichen Engerlinge, die einen Teil der Kartoffeln angefressen haben. Die Kartoffel ernte ist nach den im Oktober geschätzten Erträgen etwas höher zu bemeffen als im vorhergehenden Monat. spräche verlesen hatte, umgeben von allen Hauptdarstellern, rief daS ganze HauS so lange nach dem alten Leiter der Bühne, bis dieser sich endlich ganz gerührt zeigte. — Aus Leipzig meldet man: Eine große A u S- stellnng für Bühnenkunst ist für den Monat Februar 4914 im Budapester KünstlerhauS geplant. Die meisten Ausstellungsobjekte wird der englische Szenenlnnstler Gordon Craig liefern, u. a. sechs vollkommene Bühnen einrichtungen, viele Dekorationspläne und figurale Zeich nungen. An der Ausstellung nehmen b«c allerersten Bühnenfachleute Ungarn» teil. Theater, Konzerte, Borträge. * Ter sür diese Woche ausgegebene Spielplan des Albert- Theaters erfährt folgende Abänderung: Sonntag, den 12. Oktober, abends ^9 Uhr, wird das erfolgreiche Lustspiel „Die fünf Frankfurter" wiederholt; die erste Wiederholung des dreiaktigen Volksstückes „Magdalena" von Ludwig Thoma, dessen Erstaufführung am Sonnabend, den 11. Oktober, stattsindet, wird Montag, den 13. Oktober, erfolgen. — Für die am Sonnabend, den 11. Oktober, »44 Uhr stattfindende Nachmittagsvorstellung von „Fran Warrens Gewerbe" werden Karten in den Vor verkaufsstellen nicht abgegeben; die in beschränkter Anzahl zum Verkauf gestellten Karten sind am Tage der Vorstellung zu den Kassenstunden an der Theaterkasse erhältlich. * Residenztheater. Mittwoch und Donnerstag, abends 8 Uhr, sowie Freitag, abends ^8 Uhr gelangt der Possenschlager „Püppchen" zur Aufführung. Es empfiehlt sich, zu den „Puppchen"-Aufführungeu benötigte Karten rechtzeitig zu be- stellen, da allabendlich sehr viele Herrschaften ohne Karten wieder weggehen müssen. * Morgen, Mittwoch, »48 Uhr abends im Palinengarten Einziger Sonaten-Abend von Artur Schnabel (Klavier) und Prof. Karl Flesch (Violine). Karten bei F. RieS, Ad. Brauer, sowie an der Abendkasse. * Die Vorträge überRechtsschutz in der angewandten Kunst werden auch im kommenden Winterhalbjahre in der König!. Kunstgewerbeschule zu Dresden, Eliasstraße 34, von Hrn. Justiziar vr. Felix Bondi vom 22. Oktober ab Mitt wochs von 6 bis 7 Uhr gehalten. Tie Teilnahme an diesen Vor trägen ist auch nicht zur Schule gehörenden Personen gegen Be zahlung einer Gebühr von 5 M. für die Vortragsreihe gestattet. zeigt; da» Uutergewand besteht au» cremefarbener in den Spinnereien von SpitalfieldS hergestellter Seide. Für die Wäsche wird feinstes irisches Leinen nnd irischer Batist verwendet, und auch hier sind für den Besah besondere künstlerische Muster entworfen. Am Hochzeits morgen wird die Prinzessin früh aufstehen müssen, und eine ganze kleine Armee von geschäftigen Frauen wird um sie tätig sein, bevor sie die König!. Kapelle von Sl. Janies betreten kann. Von den mannigfachen Ge bräuchen und Zeremonien, denen eine britische Braut von Königlichem Geblüt unterworfen ist, plaudert eine englische Wochenschrift. Kein Männerayge darf sie an dem großen Tage erblicken, bis sie in ihrem Brautstaat den Wagen besteigt. Als die heutige Kronprinzessin von Schweden heiratete, suchte der verstorbene König Edward in den Saal zu Windsor Castle einzudringen, wo sie sich den Brautjungfern und Hofdamen in ihrem Hochzeits kleid zeigte, wurde aber von der Herzogin von Connan hc energisch hinausbefördert. Diese „erste Besichtigung" der Brant ist ein Vorrecht ihrer intimsten Freundinnen. Diesmal freilich wird auch die Öffentlichkeit daran einen Anteil haben, denn es ist einer photographierenden Aristokratin gestattet worden, sie bereits vor der Trauung zu „knipsen". Im Brautkleid der englischen Prinzessin darf auch nicht die geringste farbige Nole vorhanden sein. Von Kopf bis zu Fuß ist es völlig in Weiß ge halten öder in einem ganz zarten Helle» Creme. Die lehren 14 Tage vor der Hochzeit sind von Anproben und Besuchen bei den Fabrikanten des Trousseaus gänzlich in Anspruch genommen. Das Hochzeitskleid z. B. wird wenigstens ein halbes Dutzend mal anprobiert, bevor alles sitzt. Noch am Hochzeitsmorgen sind zahlreiche ge schickte Hände bereit und geschäftig, die letzten Ände rungen vorzunehmen. So entdeckte man an dem Trau kleid der jetzigen Königin von Norwegen noch wenige Stunden vor der Zeremonie einen Fehler, worüber die selige Königin Viktoria aufs höchste entrüstet war. Sie stand selbst mit Nadel und Faden in der Hand dabei und gab an, welche Nähte aufgetrennt werden müßten. Am Tage vor dem Fest findet dann eine „Generalprobe" statt, in der die verschiedensten Kostüme des Tronsseans, sowie Hüte und andere Toilettesachen mit kritischem Auge ab. genommen werden. Das Kleid, das die Herzogin von Fife nach der Trauung an egt, liegt dann bereits im St. James-Palast, wo ein besonderer Ankleideraum für sie hergerichtet ist. Sie betritt dann den Bankettsaal in einer anderen kostbaren Nobe. Streng verpönt ist es, daß eine englische Prinzessin bei der Vermählung irgend welches Geld bei sich trägt. Als die heutige Koni in zum Traualtar schritt, machte sie plötzlich vor der Kavelle Halt und übergab der Königin Alexandra eine k eine Geldbörse, die sie ans Versehen bei sich behalten hatte. der Vertreter der internationalen Gesellschaft für fran ziskanische Forschung den Grundstein zu einem neuen Museum gelegt, das in unmittelbarer Nähe der Basilika erstehen wird und in dem die zahlreichen Reliquien und Dokumente über da» Leben des heiligen Franzi-Lu» vereinigt werden sollen. Damit hat ein langgehegter Wunsch der sührenden FranziSkuS-Forscher' den ersten Schritt zu seiner Erfüllung gefunden. In, Anschluß an das Franziskus-Mnseum wird eine histo rische Bibliothek erstehen, die bestimmt ist, ein Mittel punkt aller auf das Leben und Wirken deS heiligen Franziskus gerichteten Studien und Forschungen zu werden. — Wie aus Paris gemeldet wird, teilte in der «estrigen Sitzung der Akademie der Wissenschaften Prof. Laveran mit, daß es dem Direktor des Pasteurschen Instituts in Tunis Nicolle gelungen sei, ein Serum zur Behandlung der Gonorrhöe sowie einer bis weilen als deren Folgekraukheit austretenden Abart von Rheumatismus nnd der eitrigen Augenentzündung herzustellen. In 200 Fällen seien mit diesem Serum durchweg überraschend schnelle Heilerfolge erzielt worden. Literatur. „Biedermeier", das neue Lustspiel Leo Walten Steins, hat am Münchener BolkStheater eine sehr freundliche Aufnahme gefunden. Das harmlos heitere Stück wurde recht gut dargestellt. — Frhr. Ernst v. Wolzogen veröffentlicht soeben im Börsenblatt sür den deutschen Buchhandel folgenden „Notschrei" in Jnseratform: „Ich suche für mein Ge samtwerk, für meine dichterischen Leistungen, wie für meine schriftstellerische Marktware einen Verleger-Mäcen, der mir durch ein festes Einkommen freies Schaffen ermöglicht. Zwei drucksertige Bände sür den Weih nachtsmarkt vorliegend. Darmstadt, Herdweg 53, Ernst Frhr. v. Wolzogen." — Aus Berliu schreibt man: Zu dem wertvollen Schatz von Gottfried Keller-Briefen, der schon der Öffentlichkeit zugänglich ist, gibt Adolf Freh in der „Deutschen Rundschau" interessante Ergänzungen. Er veröffentlicht sieben Briefe Kellers, die er in den Jahren 1878 bis 1886 erhielt. Frey versagt sich jede Einleitung und läßt die Briefe für sich allein sprechen. In ihnen ist aber so viel bedeutsames Material, daß ein Verweilen im höchsten Maße lohnt. Uber Scheffels Berg psalmen äußert Keller sich sehr abfällig. Er schickt an Frey das schön eingebundene Buch zurück, damit es nicht beschädigt werde, und schließt dann ingrimmig: „Am inneren Gehalt der Bergpsalmen wäre freilich weniger zu verderben; dergleichen Heu wollt' ich auch noch machen bei gutem Heuwetter". Wie ehrlich Keller die Arbeiten Conrad Ferdinand Meyers anerkannte, ohne jedoch der Kritik zu ermangeln, zeigt sein Urteil über Meyers Thomas Beket, den er „eine wahre Prachtarbeit in Ver tiefung, Ausführung nnd guter Schreibart nennt. Nur stört ihn am Anfang der unschöne Notzuchtsfall, auf den da- Werk aufgebaut sei, ebenso wie er im „Jürg Jenatsch" den „verfluchten Beilschlag" am Schlüsse tadelt. Als Frey in der Berufswahl schwankt, ob er freier Literat und Redakteur oder Schulmeister werden solle, schreibt Keller ihm am 29. Juli 1881 Worte, die wohl jedem Herausgeber eines Blattes aus der Seele geschrieben sind. „Im Großen und Ganze» wird es wohl beim Zweifelhaften sein Bewenden haben. Gelangt mau als Redactionstalent zu Ansehen und macht die Verleger von Schifisnachrichten. * Hamburg-Amerika-Linie. Angekommen: Niederwald, von Westindien, 5. Okt. in Hamburg. Altmark, nach Ostasie», 5. Okt. in Emden. König Friedrich August, nach dem La Plata, 5. Okt. in Lissabon. Parthia, nach Brasilien, 5. Okt. in Lissabon. Grunewald, nach Havanna und Mexiko, b. Okt. in Antwerpen. Bermuda, von Ostasie», 5. Okt. in Marseille. Salamanca, nach dem La Plata, 5. Okt. in. Vlissingen. Togo, 30. Sept, in Lagos. Alesia 4. Okt. in Rangoon. Salamanca, nach dem La Plata, 5. Okt. in Antwerpen. Uckermark 5. Okt. in Vancouver. Aragonia, von Ostasien nach New York, 6. Okt. in Suez. — Ab gegangen: Graecia, von Ostosien, 4. Okt. von Sabang. Ambria, von Ostasicn, 4. Olt. von Manila. Sparta 5. Olt. von Pernam buco. Fürst Bismarck, von Mexiko und Havanna, 5. Okt. von ^Havre nach Hamburg. Corcovado, nach Havanna und Mexiko, 5. Okt. von Vigo. Steigerwald 5. Okt. von Tampico nach Puerto Mexiko Odenwald, nach Westindien, 6. Okt. von Cuxhaven. Otavi 3. Olt. von Swakopmund. Edea, nach Westafrikq, 3. Okt. von LaS Palmas. Goldenfels S. Olt. von Antwerpen. Ekbatana 5. Olt. von Djibuti. Arabia 6. Okt. von Singapore. Bayern 6. Okt. von Dalny nach Tschemulpo. Brasilia 6. Okt. von Suez nach Ostafien — Passiert: Graf Waldersee, nach New Hork, S.Okt. Dover. Duala, «ach Westafrika, b. Okt. Ouessant. Sllesia, von Ostasien, b. Okt. Gibraltar Hstria, nach Sstasien, b. Okt. Gibraltar. currenz auszuhalten. Und doch handelt es sich immer noch um eine fixe Stellung. Sich aber ohne eine solche als Schriftsteller auszuthun, ehe etwas Durchschlagendes geschehen ist, das für 9 von 10 im Schoße der Zukunft verborgen bleibt, heißt auch den« Unglück und Elend die Thür auftun. Vielleicht bleibt's draußen, vielleicht nicht." Bildenve Kunst. In einer Stockholmer Kunst sammlung ist ein Porträt entdeckt worden, das man Gainsborough zuschreibt. Es stellt den schwedischen Politiker Springer dar, der mit dem Künstler in einem englischen Bade zusammengetroffen war. Die Echtheit wird von zwei bekannten Mnseumsfachleuten, Hullmark und Or. Looström, und dem künftigen Direktor des schwedischen Nationalmuseums, dem Porträtisten Richard Bergh, anerkannt, und ein dänisches Konsortium hat be reits auf das Bild geboten, für das der Besitzer 100000 Kronen fordert. Man hofft, das Werk Schweden zu erhalten. — Prof. Bruno Pank, der Direktor der König!, preußischen Kunstgewcrbeschule in Berlin und frühere langjährige Mitarbeiter des „Simplizissimus", soll die Innenausstattung sür den neuen Salonwagen Sr. Majestät deS Kaisers anfertigen. Musik. Ein Beethoven-Fund von bedeutendem Wert kam, wie man mitteilt, vor kurzem ans Tageslicht. Die nachgelassene Autographensammlung des Kom ponisten Ignaz Moscheles, die unlängst zum Verkauf gelangte, enthielt eine bedeutende Anzahl von Manuskripten Beethovens, darunter Stücke, die zu den wertvollsten Beethovenschen Handschristen gehören. Besondere Auf merksamkeit erregte ein Slizzenbuch des Meisters, das auf 80 Seiten eine große Menge von Eintragungen ent hielt. Dies Skizzenbnch ist, wie sich herausgestellt hat, der Beethoven-Forschung bisher entgangen und unbekannt geblieben. Der Hauptwert des Skizzenbuchs beruht darin, daß es die ersten und ausführlichsten Entwürfe zur ,,-iiss» solomnis" enthält. Das Buch umfaßt 80 be schriebene Seiten. Es enthält Eintragungen, die offenbar am Schreibpult und nicht auf Spaziergängen gemacht wurden; hierfür spricht das Format des Manuskriptes, das nicht als Taschenbuch benutzt werden konnte. Das Buch hat mehrfach den Besitzer gewechselt. Erst besaß eS AloySFuchS in Wien, der es Felix Mendelssohn-Bartholdy zum Geschenk machte. Dieser schenkte eS später an Ignaz MoscheleS weiter. Theater. Die Wiedereröffnung der Comädie Fran-aife zu Pari» vollzog sich, «ach dem „B. B.-C.", vor einem eleganten Publikum, da» insbesondere dem Deckengemälde Be»nard» höchste Anerkennung zollte. Als Mosmet-Sully eine von Jule» Claretie verfaßte An Bimte Chronik. * Wenn eine englische Prinzessin heiratet... Für die neueste Hochzeit am englischen Königshofe, die Vermählung der Herzogin von Fife mit dem Prinzen Arthnr von Connaught, die am 15. Oktober mit großer Pracht statt findet und an der viele ausländische Fürstlich keiten teilnehmen werden, sind mannigfache Vorberei tungen zn treffen. Unter diesen steht die Beschaffung des HochzeitslrousseauS voran, der so glänzend nnd umfangreich ist, wie keine Brautausstattung, seit Prin- zefsin Ena den König von Spanien heiratete. Di« Königin-Mutter Alexandra, die Königin und ihre Tochter beschäftigen sich selbst mit all den Fragen, die da zu er ledigen sind, und sie werden der Prinzejsi» an dem großen Tage beim Ankleiden behilflich sein. Die Aus stattung der Herzogin wird nach dem seit einigen Jahren üblichen Brauch zum größten Teil in England heraestellr; vor allem ist ihr Brautkleid ganz in England gefertigt. Königin Mary ging in dieser Sitte voran; an ihrem Hochzeitstage trug sie nur englische Fabrikate, sogar ihr Trauring bestand aus in England gewonnenem Gold. Ein ähnlicher Ring wird nun für die neue Braut an gefertigt. Ihr TrauungSkostüm besteht aus einem Uber- lleid auS feinsteririscher Sp itze,deren Muster Motive der Distel und deS KleeS, der Symbole de» englifchen Königswappen», * Königliche Kunstgewerbe-Vibliothek, Elias- straße 34, I. Die erste Ausstellung nach den Ferien bringt neben einer Kollektion moderner graphische: Arbeiten drei neue, von der Bibliothek erst kürzlich erworbene Werke. Im Lesesaal ei» von« Vorstand Pros. Kumsch veröffen t lichtes Werlübe rW an dteppiche(Gobeli ns). In demselben sind auf 34 Tafeln in Licht- und Drei farbendruck Wandteppiche aus dem 15. bis 18. Jahr hundert ganz vorzüglich wiedergegeben und ein mit Illu strationen versehener, umfangreicher Text gibt Aufschluß über die Herkunst, die entwersenden Künstler und di« Verfertiger der einzelnen Stücke. Bei den ältesten vier Teppiche,« wird auch in überzeugender Weise nachgewiesen, welche historischen Personen in den dargestellten Figuren zu suchen sind. — Ferner das Werk: Deutsche Schmelz arbeiten von Falke nnd Frauberger. Dasselbe ent hält außer zahlreichen Textillusrrationen 155 schwarze und farbige Lichtdrucktafeln und zeigt die schönsten und wertvollsten Emailarbeiten des Mittelalters. Im Aus- stellungssaa l ist von der Buchgewerblichen Werk stätte: Original und Reproduktion in Leipzig eine Reihe moderner Reklame- und Privatdrncksachen ausgestellt worden. I» mehr als 500 Blättern bringt diese Kollektion: Buchumschläge, Kataloge, Prospekte, Brief- iuid RrchnungSköpfe, Inserate, Illustrationen, Vorsatzvaviere, Visitenkarten rc. zur Ansicht; alles Blätter von wirksamer nnd künstlerischer Ansführung und durch einen sauberen Druck ausgezeichnet. Im Vorraume endlich sind die Lichtdrucktafeln aus den« großen 205 Tafeln enthaltenden Werke: „Gurlitt, Die Baukunst Konstantinopels" ausgestellt. Dieses Werk bietet eine iimfassende Darstellung der islamitischen Baukunst, die bisher noch nicht erschien. Tie Ausstellungen sind un entgeltlich zn besichtigen bis mit 2. November. Die Bibliothek ist geöffnet an Wochentagen von 8 bis 8 Uhr, Sonn- und Festtags von 11 bis 1 Uhr. * „Das Wächterlied", ein dreiaktiges Volksstück des Dresdner Schriftstellers F. A. Geißler, wird am 22. Oktober im Sladtiheater zu Freiberg i. S. seine Uraufführung erleben. Mit der Nettheit zugleich wird desselben Verfassers schon bekannter Einakter „Die Mondscheinsonate" in Szene gehen. Beide Stücke wilrden auch von« Dresdner Volkswohltheater zur Auf- sührnng erworben. f Gestern verstarb hier nach längerem schweren Leiden der Mitbegründer des Vereins der Staatseisenbahnbeamten zu Dresden, Dirigent und Ehrenchormeister Ecsenbahn- fekretär Max Fnnger. Der Verstorbene nahm in den von ih«n geleiteten Sängervereinigungen eine geachtete
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