Generalmusikdirektor, mußte aber wegen eines Herzleidens 1914 sein Amt niederlegen. Er war gewohnt, wie er selbst sagte, „in Fugen zu denken“, womit seine Hinneigung und außerordentliche Begabung zur Polyphonie gekennzeichnet wird. Hinzu kommt, daß er eine oft stark affektgeladene Musik schreibt, die im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts dem Publikum ungewohnt und dissonant erscheint, so daß er damals sagen konnte: „Wir reiten unentwegt nach links.“ Später klärte sich dieser Überschwang zu einem neuen Klassizismus. Er schrieb ein riesiges Gesamtwerk vom einfach sten Klavierstück bis zum kompliziertesten großen Orchesterw'erk, wobei jedoch, wie bei Brahms, jeder Opernversuch fehlt. Viele Orgelwerke machten seinen Namen zuerst bekannt, dann eine Reihe von Liedern, weiterhin eine vielfältige Kammermusik (8 Violinsonaten, 5 Streichquartette, 2 Klavier quartette, 2 Klavierquintette, Klarinettenquartett usw.), mehrere große Werke für Solostimmen oder Chor mit Orchester und — erst spät in seinem Schaffen — mehrere Orchesterw r erke (Sinfonietta op. 90, Serenade op. 95, Hiller- und Mozart-Variationen, Konzert im alten Stil, Lustspielouvertüre, Romantische Suite op. 125, Böeklin-Suite op. 128, Ballett-Suite op. 130 usw.) Max 11 e g p r