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Dresdner Journal : 23.08.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191308236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19130823
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19130823
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-08
- Tag 1913-08-23
-
Monat
1913-08
-
Jahr
1913
- Titel
- Dresdner Journal : 23.08.1913
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10 Tage-ereignifle v. a. m. in lünstlerischer Weise unter Be nutzung von Blumenschmuck dargestellt werden. Mit diesem Schmuck- und Blumenkorso wird ein besonderer Wettbewerb auch für solche Fahrer und Fahrerinnen rerbunden sein, die den bestehenden Radfahrerverbänden nicht augehöre». Hierbei wird einmal die Schönheit deS Blumen- und sonstigen Schmucke- und ebenso die Idee de- Ganzen mit einer gewissen Punktzahl von einem au- namhasten Personen bestehenden Prei-gericht ge wertet. Meldungen werden in der Geschäftsstelle de- Deutschen Radfahrerbundes, Kaiserpalast (Faust L Beyer), angenommen. * Der Christliche Verein Junger Männer zu Dresden veranstaltet in seinen Räumen, Neumarkt 9, III., am Sonn tag, den 24. August, folgendes: 1. a) Hauptabteilung: 2 Uhr nachm. Spaziergang in die Dresdner Heide.Treffen: BereinSlokal. HA Uhr Portrag des Hrn. Geschäftsführer- Scherf über: „Wanderung durch Rumänien" (von Turnu Severinn nach Petroezeny). —Schl u hau spräche, b) Bäckerlehrlinge: Stiftungs fest der Abteilung, o) Jugendabteilung I: 7 Uhr Körnerfeier. Vortrag des Hrn. Kaufmann Werner über: „Theodor Kör ner, der Dichter und Held". Deklamationen. ^9 Uhr An- spräche. 2. Jugendabteilung II (St. Petri) Dresden-Neustadt, Leipziger Straße 10 (alter Schlachthof): Nachmittagswanderung nach dem Zschoner Grund. 7 Uhr Bortrag des Hrn. Sekretär Sickert über: „Die Weltkonferenz der Christlichen Verein« Junger Männer und Jünglingsvereine in Ed in bürg". — Religiöse Ansprache. Derselbe. Aus Gochsen, * Drr König!. Generaldirektio« der Sächsischen StaatSeisenbahnen gibt über die Kornblumentage des König!. Sächsischen Militärvereinsbundes folgende- an ihre Stellen bekannt: An je einem Tage in der Zeit vom 31. August bis mit 7. September d. I. werden vou deu zum Köuigl. Sächsischen Militärverein-bunde ge hörigen Vereinen Kornblumentage abgehalteu. Die am Verkaufe Beteiligten werden auch zu den innerhalb der Sperre liegenden Bahnsteigen nur gegen besondere Aus weiskarten der Generaldirektion zugclossen, die von den Vereinen aus den Namen ausgestellt werden und von den Ausweisempsängern unterschrieben sein müssen. Die Karten berechtigen nicht zur Benutzung der Züge. Tic Zuteilung der Ausweiskartcn an die Militärvereine er folgt dnrch die Generaldirektion. Ten Stationen wird über die Handhabung des Verkaufs rc. ein Merkblatt mit den näheren Vorschriften zugehen. Zu Kontrolle zwecken haben die Vereine den Stationen vor Beginn des Kornblumenverkaufes Verzeichnisse der zum Verkaufe auf den Bahnsteigen berechtigten Personen zu über geben. Ter Verkauf auf den Bahnsteigen sdarf nicht vor Aushändigung der Verzeichnisse erfolgen. Die Ausweis empfänger haben den Weisungen der Aufsichtsbeamten unbedingt Folge zu leisten; letztere haben insbesondere darüber zu wachen, daß durch den Verkauf die ordnungs mäßige Verkehrsabwicklung nicht gestört wird, und daß die Reisenden nicht belästigt werde». Bei ernstlichen Be anstandungen, wie beinr Betreten der Züge zum Zwecke des Verkaufs, kann Entziehung der Ausweiskarte und Verweisung vom Bahngebiet erfolgen. Die Karten sind nach Beendigung des Verlaufs von der Leitung des Korn- blumentages wieder einzuziehen und an die Stations verwaltung abzugebe«. , v. Plauen i. V., 22. August. Wegen Verdachts der Unterschlagung und Aufforderung zur Brand stiftung wurde der Prokurist Schlenker verhaftet. xs. Buchholz, 22. August. In der Nähe des Turm hauses ereignete sich gestern mittag ein schwere» Auto- mobilunglück. Als der 65 Jahre alte Materialwaren händler Friedrich Lang die Straße überschreiten wollte, kam in demselben Augenblick ein Privatauto um die Kurve und überfuhr den Mann. Bon den Autoinsassen wurde der Schwerverletzte ins Krankenhaus gebracht, wo er nach einer Stunde an den Folgen eines Schädelbruchs verschied. * v. Leipzig. Tie italienische Regierung hat, wie der Leitung der Internationalen Buchgewerbe-Ausstellung Leipzig 1914 mitgeteilt wird, telegraphisch mitgeteilt, daß sie 20V000 Lire für die Beteiligung Italiens an der Internationalen Buchgewerbe-Ausstellung zur Errichtung eines eigenen Lande-Pavillon- bewilligte. v. — Ter im vergangenen Jahre in Dresden ge gründete Verband der gemeinnützigen Bau vereinigungen im Königreich Sachsen wird feinen ersten Vcrbandstag am 5. Oktober in Leipzig ab- halteu. Auf der Tagesordnung steht u. a. ein Vortrag des Regierungsassessors vr. Rusch-Dresden über das Baugenosscnschaftswesen in Sachsen. Im Anschluß an den BerbandStag wird vom 6. bis 9. Oktober ein Lehrkursu» über Wohnungsfragen stattfinden. A n e. Für den am 9. Juni verstorbenen Bürger meister vr. Kretzschmar hier fand soeben durch die städti schen Körperschaften die Wahl eines neuen Bürger meisters statt. Gewählt wurde im zweiten Wahlgange mit neunzehn Stimmen Bürgermeister Hofmann in Buchholz. ck. Oberwiesa bei Chemnitz. Hr. Gemeindevorstand Otto, dessen Amtszeit erst Ende des Jahres 1918 ab- läuft, wurde vom Gemeindcrat in seiner letzten Sitzung ans Lebenszeit gewählt. Lommatzsch. Der Sächsische Landesverein des Evangelischen Bundes hält am 14. und 15. Sep tember hier seine 2H. Hauptversammlung ab. Ain Sonn tag, den 14. September, abend- wird ein FestgotteSdienst abgchalten; nachher ist Familienabend im Schützenhau». Am Montag vormittag findet nach geschlossener Ver sammlung der Abgeordneten der Zweigvereine im Schützenhause ebenda di« öffentliche Hauptversammlung statt. Hr. BundeSdirettor Vie. Everling-Berlin hält eine« Vortrag über da» Thema: „Zur Zeitlage". Bunte Chronik. * Die ehemüden Amerikaner. NnS Rew York fvird berichtet: Die vor wenigen Tage» herauSaegehrnea neue» statistischen Angaben über di« Vevklferungs- bewegung in ven vereinigten Staaten erbringen ven Rachwei», haß nicht weniger al» 8 Mill, heiratsfähige amerikanische Männer und 9 Mill, heiratsfähige Ameri kanerinnen im Junggesellenstande leben und anscheinend wenig Neigung zeigen, der Ehe in ihrem Lebensprogramm einen Platz einzuräumen. Die Feststellungen haben leb haft« Erörterungen hervorgerufen, die in de» Zeitungen Spalte» über Spalten füllen. Im Anfang schien mau dazu zu neige», dem Mann die ganze Verantwortung sür diese bedrohliche Zunahme de- Junggesellentum- zuzu- schiebe»; aber die Aussage einer Reihe von unumstrittenen Kennern und Autoritäten auf dem Gebiete der Soziologie scheinen zu beweise», daß eS heute nicht mehr angeht, den Mann allein für diese Ehemüdigkeit verantwortlich zu machen. Bor 10, 15 Jahren wäre das noch möglich geivesen; bei den heutigen Strömungen in den ver schiedenen GesellschaftSschichten Amerikas tritt jedoch immer klarer zutage, daß die Fran denselben, wenn nicht gar einen größeren Teil der Schuld an dieser volks wirtschaftlich uuwillkommencn Erscheinung trägt. Bei dem Zustandekommen der immer stärker werdenden Ehe- müdigkcit in Amerika wirken natürlich eine Fülle von wirtschaftlichen und psychologischen Gründen mit, aber cs ist nicht mehr zu verkennen, daß einer der stärksten Antriebe zur Eheschcu mit dem Wachstum der Frauenbewegung in Zusammenhang steht. Auf der einen Seite machen die gesteigerten Ansprüche der Frauenrecht lerinnen die breite Masse der Männer bedenklich, auf der anderen Seite hat die Frauenbewegung die wirtschaftliche Unabhängigkeit der jungen Mädchen so gefördert, daß für viele von ihnen die Ehe den Verzicht auf Bequemlich keiten bedeuten würde, die sie durch ihre Unabhängigkeit genießen. Frau Anna Dawling, eine sehr bekannte New Yorker Publizistin, erklärt, sie habe in einer Unzahl von Fällen immer wieder dieselbe Beobachtung gemacht: jung«, im Erwerbsleben stehende Mädchen kommen gut vorwärts und wolle» daher die Bande der Ehe und die Abhängig keit von einem Mann nicht mehr auf sich nehmen. Mau nehme nur den Fall einer Stenotypistin. Sie verdient heute in Amerika 50 bis 60 M. in der Woche, hat im Bureau angenehmen Umgang, kann sich hübsch kleiden, läßt sich maniküren und unternimmt jeden Sonntag Ausflüge mit Tanz, genießt alle Vergnügungen. Wenn sie nun heiratete? In ihrer Gesellschastssphäre kommt sie nur mit jungen Männern in Berührung, die 70 bis 80 M. in der Woche verdienen. Ebe würde also für sie den Ver zicht auf alle jene kleinen Annehmlichkeiten des Daseins be deuten, die sie unverheiratet genießt. Sie müßte eine Wohnung beziehen, eine ärmliche Wohnung, und zu Hause sitzen. Die Folge davon ist, daß nur unter den trägen, zum Müßiggang neigenden Frauen die Ehelust weiter lebt; gerade die tüchtigsten Mädchen, die fleißigsten, bleiben lieber ledig. Land und Forstwirtschaftliches. Dresden, 22. August. Mitteilung der Vermittlungs- stelle des Landesobstbauvereins. Preisbericht über den Dresdner Obstmarkt. In vergangener Woche wurden gezahlt sür: Äpfel: CharlamovSky 20 bis 28 M., Lord GroSvcuor 18 bis 22 M., Kaiser Alexander 10 bis 18 M., Danziger Kant-Apfel 14 bis 18 M., Gras Nostiz 10 bis 14 M., Rettigbirne b bis 9 M., Stuttgarter Gaishirtle 8 bis 10 M., PeterSbirne 8 bis 10 M, Williams Christbirne 16 bis 20 M., Klapps Liebling 20 bi- 24 M., Pflaumen: großfrüchtige 12 bis 16 M., Hauspslaume 5 bis 8 M., Reineclauden 5 bis 18 M., Mirabellen 10 bis 16 M. Der an haltende Regen zu Beginn dieser Woche hat den Pflaumen ge- schadet, die Früchte find gesprungen und deshalb im Preise ge sunken. Tas Angebot an Früchten war nicht groß, die Nachfrage nicht befriedigend. Ausfällig ist der kleine Umsatz an Äpfeln; großfrüchtige Birne» sind sehr gefragt. Bei trockener und warmer Witterung würde das Geschäft besser sein. * Berlin, 23. August. Wöchentlicher Saatenstands bericht der Preisberichtsstelle des Deutschen Landwirt schaftsrats. Auch wahrend des größten Teiles der Berichtswoche herrschte so ungünstiges Wetter, daß fast jede Feldarbeit unter bleiben mußte. Nicht nur ein großer Teil der Weizen- und der Haferernte, auch Roggen und Gerste standen bei Beginn der fast 14 Tage andauernden Regenperiode noch im Felde, sodaß sich der durch die Nässe »«gerichtete Schaden als sehr erheblich herausstellt. Verschärft wurde die Lage besonders durch die mit großer Feuchtigkeit verbundene Windstille und warme Temperatur, wo durch das Auswachsen in starkem Maße begünstigt wurde. Am meisten sind Weizen und Hafer in Mitleidenschaft gezogen, von welchen Getreidearteu in vielen Gegenden kaum di« Hälfte ge borgen war. Sowohl bei dem in Hocken stehenden als auch bei dem noch ungemähten Getreide zeigt sich Auswuchs, und von der Gerste ist stellenweise noch ein ansehnlicher Teil für Brauzwecke unbrauchbar geworden. Seit gestern hat sich die Wetterlage wesentlich geändert, und es wäre dringend zu wünschen, daß das heitere und sonnige Wetter nunmehr anhält, um die rückständigen und durch starkes Lagern erschwerten Erntearbeiten zu Ende führen zu können. Den Futterpflanzen kamen die warmen Nieder schläge zu statten, auch in den bis vor kurzem über Trockenheit klagendenGebietenMitteldeutschlands haben sich dieAuSsichten fürden zweiten Schnitt noch vielfach gebessert; allerdings ist von dem geschnittenen Futter bereits ei« Teil durch Nässe geschädigt worden. BaS die Kartoffeln anlangt, so war das feuchte Wetter zwar hier und da von Vorteil, aber viel häufiger finden sich in in den Berichten Klagen über eine Zunahme der verschiedenen Krankheiten und über vorzeitiges Absterben. Die frühen Sorten, bei denen sich vielfach faule Knollen zeigen, lassen meist im Er trage zu wünschen übrig. Auch die späten Sorten begannen in tieferen Lagen und auf weniger durchlässigen Böden zu leiden und stellenweise durchzuwachsen. Die Zuckerrüben haben sich im allgemeinen günstig weiter entwickelt, wen« auch häufig darauf hingewiesen wird, daß die Größe der Wurzel nicht immer der Üppigkeit des Blattwerkes entspreche. Et. Petersburg, 22. August. Wie gemeldet wird, wird in einer der nächsten Sitzungen des Ministerrates die Einführung eines Zolle» auf importiertes Getreide in Finnland zur Beratung gelangen. »olk-wirtschaftlich«». Drebbner vörsenwocheii bericht. Die erste Hälfte unsere» heutigen Bericht»abschnitte» bracht« nur sehr geringes Geschäft bei merklicher Abschwächung der Jndustriekurfe. Später bot di« «eurr- dinas wieder einmal etwa» zuversichtlich«« Beurteilung d«r poli tischen Weltlaae im Verein mit der Erleichterung, die nunmehr am Geldmärkte hervorzutreten beginnt, einige Anregung. Di« letzten zwei DSrsentage gestalteten sich ziemlich fest bei langsam zunehmenden Umsätzen. Mebrer« der vorher eingetretenrn Preis nachlässe fanden dadurch wieder ihre« Ausgleich. Eine Anzahl von Jndustrtewerten ging sogar nicht unerheblich über die Schlußkurse der Vorwoche hinaus. Hervorzuheben find: Leonhard, die von 188 auf 200 gingen und damit ihren höchsten bisher erreichten Preis erzielten, ferner Plauensche Gardinenfabrik (170—17k), Peniger Patent-Papierfabrik (174—178), Petzbräu (56—60), Dresdner Malzfabrik König Vitor» (61—6K), Gehe <r Lo. (268—272) und Geraer Jutespinnerei lätor» (3K0—354). Stärkere Rückgänge erfuhren dagegen: Hutfchenreuther Porzellan (172,KO—168, bekanntlich wirkt heutzutage jede Kapitalserhöhung abschreckend), Wanderer (404—400), Seidel L Naumann (138—135), Union Diehl (216—212), Max Kohl (1S9-1S6), Germania (72vis 67—69) und Bierling (140—I3S). Im übrigen wurden die Diffe- renzen fast ganz wieder ausgeglichen. Di« Woche schloß in hoff- nungsfreudiger Stimmung. * In einem Aufsatze in Nr. 2 der „Zeitschrift für Völker recht" (herausgegeben von Kohler, Oppenheim und Wehberg) wird auf die erfreulich« Tatfach« hingewiesen, daß Deutschlaud in den letzten zehn Jahren in einer verhältnismäßig großen An- zahl von Handelsverträge« die Schieb»,«richttzNaufel «ingeführt höt. Gleichzeitig wird untersucht, wie e» denn komme, daß in den langen Jahren diese Klausel nur einmal praktisch angewandt worden ist. Verfasser kommt zu den, Ergebnis, daß in den Ver- trägen vorgesehene Schiedsgericht so teuer und umständlich ist, daß dadurch der praktische Wert der Schiedsgerichtsklausel erheb, lich verringert wird. Er begründet dies im einzelnen und schlägt di« Schaffung eines ständigen Gerichtshöfe» für Zollstreitigkeiten auf iuteruattonalrr Grundlage vor, d«r bereit» von angesehenen Körperschaften, wie dem Handelsvertragsverein wiederholt befür wortet worden ist. b. Oskar Schimmel L Ao., «ltieugeselischaft i« «hemuitz. Die außerordentlich« Generalversammlung hatte sich mit der KapitalSerhöhuug, die bekanntlich in der am 31. Juli statt gefundenen ordentlichen Generalversammlung wegen Richl- anwesenheit von H des Aktienkapitals abgesetzt werden mußte zn befassen. Wie schon gemeldet, soll das Grundkapital erhöht werden, nm den gespannten Verhältnissen des Unternehmens ein End« zu machen. Die Generalversammlung erklärte sich mit der vorgeschlagene« Erhöhung um 750000 M. auf 2 750 000 M. einstimmig einverstanden. Für die Durchführung deS General- verfammlungSbeschlusses hat sich ein Kousorttum gebildet, das von den neuen Aktien 667 000 M. zum Kurse von 103»/, <jß über nimmt und sie den alten Aktionären im Verhältnis von 3:1 zum Kurse von 108H anbietet. Die restlichen 83000 M. übernimmt da» Konsortium, da» unter Führung der Kommerz- und Diskontobank und der Allgemeine« Deutschen Kreditanstalt steht, zum Kurse von 108'^ »tz. Tie jungen Aktien sind vom 1. November d. I. ab dividendenberechtigt. Über die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr wurden Mitteilungen «ich: gemacht. tk. Leipzig, 22. August. Im Rahmen des 3. Reichs deutsche« MittelstandtztageS fand am Freitag in Leipzig die Versammlung der Detaillisten und übrigen Petroleum, interessente« statt, um Stellung zu der Frage des Reich«. Petroleummoxopol» z« nehmen, mit dessen gesetzlicher Rege lung demnächst der Reichstag sich in dritter Lesung beschäftigen wird. Hierbei hielt der Vorsitzende des Reichsdeutschen Mittel standsverbands Bürgermeister vr. Eberle-Nossen einen Vortrag über den jetzigen Stand der Petroleumsrage. Er wies darauf hin, daß das Leuchtölgesetz den Detaillisten einen großen Einfluß aus den Petrolenmhandel gewähre. Allerdings seien be dauerlicherweise die Sitze in der Petroleum Vertriebsgesellschaft ihrer Zahl nach nicht nach sachlichem Maßstabe, sondern nach der politische» Macht festgesetzt worden. Cs sei nun Pflicht der ein- zelnen Mitglieder der Tetaillistenverbänd«, auf die Reichstags- abgrordneten einzuwirken, daß in dieser Frage eine sachlich; Wertung, das heißt ein« Stimmcnverteilung nach dem Quantum des Umsatzes Platz greife. Bon größter Wichtigkeit sei die Schaffung von TetaillistenauSschüssen für die Verwaltung d; Tankanlagen, weil dann durch die Gesamtheit dieser Ausschüsse ein bedeutender Einfluß aus die Petroleumvertriebsgeseli- schast auSgeiibt werden könne. Aus der an den Vortrag sich anschließenden Debatte ging hervor, daß nur einzelne abseits stehende kleine Detaillistenvereine gegen ein Reichspetroteum- Monopol sind im Gegensatz zu den großen Detaillistenverbäuden. Zum Schluß wurde folgende Resolution einstimmig angenommen: „Die in der Detaivistenversammlung des 3. Reichsdeutschen Mittel standstages erschienenen Vertreter zahlreicher TetaillistenverbLude und -Vereine genehmigen die bisher vom Reichsdeutschen Mittel- standsverbande und dem Komitee der D«tailliste«verbände ge- schehenen Verhandlungen im Interesse der D«taillisten und erteilen den Vertretern der führenden Verbände Vollmacht zur weiteren Vertretung der Detaillistenintereffen, ermächtigen auch die führenden Verbände, Vertreter der unabhängigen Petroleumintereffentrn zn- zuziehen." St. Petersburg, 22. August. Der Ministerrat stimmte dec zollfrtten Einfuhr von an-ländischem Raphtha bis zum 14. Januar zu. * Bericht übcr die Warenpreise im Großhandel i« der städtische« Hauptmarkthatte z« Dresden am 22. «ugnst 1»lZ Marktlage: Rehwild knapp und gefragt. Geschlachtetes Haus- geflügel ruhig. Geräucherte Fischwaren mäßiges Geschäft. Bessere Sorten Äpfel, Birnen und Weintrauben gut gekauft. Bananen billiger. Bon Grünwareu besonders böhmische Gurken stark zu- gesührt. Kartoffeln etwas höher. Butter und Eier teurer. Sonst unverändert. Rehwild 70 bis 80 Pf., Gänse 80 bis 90 Pf. für Kg, Kaninchen 70 bi» 100 Pf., Enten 2 bis 4M., alte Hühner 2 bis 3,50 M., junge Hühner 1,40 bis 2,00 M., Tauben 50 bis 70 Pf. das Stück. Molkereibutter 135 bi» 140 M., Landbuttec 130 bis 135 M., Koch- und Backbutter 115 bis 120 M., Schweizer- käse 95 bis 120 M., Parmesankäse 90 bis 100 M. für 50 KZ Landeier 5,50 bis 6 M., böhmische 4,20 bi» 4,30 M., russische 4,10 bis 4,20 M. für 60 Stück. Honig 65 bis 120 M. für 50 kx. MuSäpfel 8 bis 15 M., Alexander 14 bi- 17 M., Eckäpsel 16 bis 18 M., ungarische 10 bis 18 M., steiermärkische 10 bis 18 M., italienische 9 bis 15 M., ausländisch« Tafelbirnen 20 bis 35 M., hitsige Birnen 8 bis 22 M., Pflaume« 6 bi» 16 M., hiesige Preißel- beeren 25 bis 30 M., ausländische Aprikosen 40 bis 45 M., ausländische Pfirsichen 45 bis 55 M., ausländische Weintrauben 25 bis 27 M., Jamaikabananen 20 bis 25 M., canarische Bananen 23 bis 26 M. für 50 kg. Zitronen 300er Kiste 11 bis 17 M., Blumenkohl 10 bis 30 M. für 100 Stück, Rotkraut 5 bi- 6,50 Weißkraut 2,80 bis 3 M., Spinat 8 bi- 15 M., ParadteSäpjel 8 bis 16 M. für 50 Kg. Karotten 1,20 bi» 4,60 für 60 Bdch. Kohlrabi 1M bis 4,80 M., Sellerie 3 bi» 6 M., hiesigen Kopfsalat 1 bis 2 M, Einlegegurken 1,50 bi» 3 M., Salatgurken 3 bis 12 M. für 60 St. Bohne« 10 bis 20 Pf., Schoten 20 bis 25 Pf. für H kg. Hiesige Kartoffeln 2,80 bis 3 M., Salatkartoffe!» 3,50 bis 4 M., Liegnitzer 2,80 bi» 3 M. für 50 kg. Champignons 1,20 M., Gelblinge 20 bis 25 Pf., Grünlinge 20 bis 25 Pf. füc »/? Kg. Neue saure Gurken 3 bis 4 M. für 60 Et. * Großhandelspreise für Stroh «md He« am 21. August. (Mitgeteilt vom städtischen Statistischen Amte Dresden). Preise ab Bahnhof. Roggenstroh, Flegeldrusch KO kg 2 M. 10 Pf bi- 2 M. 30 Pf. Roggenstroh, «reitdrusch 50 k? 1 M. 20 Pf bi- 1 M. 60 Pf- Alte- Heu in Bündel« 50 kg 3 M. 60 Pf. bis 3 M. 80 Pf., «euer Heu i« Bündeln 50 kg 3 M. 20 Pf. bis 3 M. 50 Pf., altes Heu lose 50 kg 3 M. 30 Pf. bis 3M. 50 Pf, neues Heu lose 50 kg 2 M. 90 Pf. bi- 3 M. 20 Pf. * Dresdner Marktpreis« am 22.August. Kartoffel«, Mag deburger, 50 kg 4 R. so Pf. bi» 4 M. SO Pf. Kartoffeln, Großenhainer, KO kg 2 M. 90 Pf. bi» 2 M. 90 Ps. Heu in Ge- b««d KO kg 3 M. 30 Pf. bis 3 M. 40 Pf. Rogaenstroh, Flegeldrusch, per Schock SO M. - Pf. bi- 38 M. — Pf. Zum verkauf stauben 8 Führe« mit etwa 400 Ztr. Heu. Eixen überbltck über dl« herbstmad« fi«b«t man i« reich- haltiger W«tf« ft» d«« soeben erjchi«n««en Heft der „Wiener Made", vtfoildtr» anziehend und t»ter«ffant ist ei«« Doppel- anippe vo« geschmackvollen Herbstkostüm«» au» Tastet mit Loch stickerei, eine aparte Neuheit dl« sich großer Beliebtheit erfreuen wirb. Ferner bringt da* Blatt eine Aaswahl moderner Hand arbeiten für Schlaf- und Wohnzimmer.
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