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Dresdner Journal : 27.09.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191309275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19130927
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19130927
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-09
- Tag 1913-09-27
-
Monat
1913-09
-
Jahr
1913
- Titel
- Dresdner Journal : 27.09.1913
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ArtS Sachsen. Limbach, 26. September. Sin Radfahrer, der die Kreuzung der. Chemnitzer Und Hohensteiner Straße überfuhr, wurde von einem Automobil erfaßt und überfahren. Der Verunglückte, ein Monteur, der so schwer verletzt wurde, daß an seinem Aufkommen ge- zweifelt wird, mußte sofort in- hiesige Krankenhaus ge schafft werden. Lei-nig, 26. September. Im benachbarten Erl bach fand man in der Scheune des Gutsbesitzer» Wade witz den dort beschäftigten 17 Jahre alten Knecht Jope entseelt auf. Es wird angenommen, da er noch eine elektrische Starkstromhandlampe in der Hand hielt, daß er mit einem nicht ganz isolierten Draht der elek trischen Leitung zu nahe gekommen ist, wodurch der Tod de» Unglücklichen herbeigesütrt »oxden ij^ v. Bischofswerda, 26. September. In Burkau brach heute früh 4 Uhr in der Eichersmühle Feuer aus, welche- das Wohngebäude mit Mühle und die Stallungen in kurzer Zeit elnäscherte. Die Schneidemühle konnte gerettet werden, ebenso auch das Vieh, während da- Mobiliar zum grüßten Teil mitverbrannt ist. Der Be sitzer Max Hentschel hat versichert. Arbeiterbewegung. Pari», 27. September. AuS Verdun wird gemeldet, daß 1100 französische, spanische und italienisch« Arbeiter, di« beim Bau der neuen Kaseine beschäftigt waren, in den Aus stand getreten sind, weil ihre Forderungen nach Entlastung eines WerksührerS und Lohnerhöhung nicht bewilligt worden sind. — In Nanch sind 80 beim Bau der neuen Artilleriekaserne beschäftigte französische Arbeiter in den AuSstand getreten und haben die italienischen Arbeiter gezwungen, sich ihnen anjuschließen. London, 26. September. Der anfänglich geringfügige Aus stand einiger bet der Firma Carter L Patterson beschäftigter Leute breitet sich mit größter Schnelligkeit aus und droht jetzt, das gesamte Spedittonsgewerbe Londons in Mitleidenschaft ,iu ziehen Die Unternehmer scheinen geneigt, den Wünschen nach Er- Höhung der Löhn« und Verkürzung der Arbeitszeit rntgeg«n:u- kommen, lehnen es jedoch ab, die Union der Arbeiter anzu erkennen. Geschäftliche-. * Entkeimte und gereinigte Milch! Der Milchtrink-r weiß, daß rode Milch schädlich sein kann und zieht auS diesem Grunde Pfund» Milch vor, weil sie entkeimt und gereinigt ist. Sein Nahrungsmittel ist gleich der Milch so empfindlich gegen über äußeren Einflüssen, deshalb ist bet ihr ein Entkeimungs- Verfahren, wie es Pfunds Molkerei allein anwendet, unbedingt geboten. * Bet der Überflutung mit Ztgarrenang,boten ist «» für den Raucher schwer, eine geeignet« Wahl zu treffen. Um nicht nur preiswert, soudern auch in bezug auf Qualität vorteil haft einzukaufe«, ist «S die Hauptsache, daß man sich an »ine bewährte Firma wendet, die durch ihren Ruf nnd ihr« Leistung', fähigkeit auch Garantie bietet. Solch« Gewähr bietet die seit 187V bestehende Fabrik feiner Bremer Zigarren Ferdinand Schnell -e Lo. in Bremen. Besonders hervoreuhebende Marken find di, bekannten Schnells Juwel-Ziaarren in drei v«rschtrd«nen Preislage», sowie dt« Mark« ,,Deli-Luba-A««schuß", «in« seit mehr i Korte. als 30 Jahren von dieser Firma in den handel gebracht. Unserer heutiaen Grsamtauslag« ist «in Prospekt der a«nannten Firma beigefügt, welcher der Beachtung unserer Leser empfohlen sei. gewerbliche Betriebsgegeastände, Erzeugnisse der Land- Wirtschaft, Vieh, Warenvorräte und dergleichen. Außer dem solle» aber bei dieser Versicherung auch Gebäude, di« von der Zwangsversicheruug ausgeschlossen sind, sowie di« Gebäude zu vorübergehenden Zwecken, deren Aufnahme bei der Gebäudeabteilung abgelehm wird, in Deckung genommen werden. Weiter sollen in der neuen Versicherung auch die in der Zwangsversicherung nicht inbegriffenen Gebäude- gründungen Deckung finden, wofür nach verschiedenen Anträgen von Hau-besitzervereinen ein besondere» Bedürfnis vorliegk. . Schließlich ist auch noch die Versicherung gegen EinbruchSdiebstahl und Beraubung ausgenommen worden. Da die bei den Brandversicherungsämtern angestellten Beamten schon jetzt die ihnen obliegenden stetig wachsenden Geschäfte nur mit Mühe bewältigen können, so mußte vou deren Beteiligung an den neuen Versicheruug-zweigen abgesehen und diese Arbeit anderen mit Privatdienft- vertrag angestellten Kräften übertragen werden. ES sollen daher über da- ganze Land verteilte Geschäftsführerstellen errichtet werden. Wenn man berücksichtigt, daß der Mobiliarabteilung prozentual eiueSicherheitsrücklage von einer Höhe wie keiner anderen Gesellschaft zur Verfügung steht, daß die Erzielung eines Geschäftsgewinns bei ihr ausgeschlossen ist, daß ihre Verwaltung durch Männer auS dem Kreise ihrer Versicherten unter der Oberaufsicht keS Sünigl.Ministerium» deS Innern geleitet wird, daß im Königreiche Sachsen die Zunahme des zurzeit 8 Milliarden übersteigenden Versicherungswertes für Mobiliar bei den Privatversiche rungsgesellschaften in den letzten zehn Jahren jährlich 200 bis 300 Mill., im Jahre 1912 aber gegen 600 Mill. M. betrug, und nicht zuletzt, daß die Einführung der all gemeinen Mobiliarversicherung dem durch seine Vertreter bekundeten Willen der Bevölkerung entspricht, so darf für die neuen VersicherungSzweige der Landrs-Brandverstche- rungsanstalt auch neben den privaten Brandversicherungs- anstalten und ohne deren Beeinträchtigung eine gedeih liche Entwicklung wohl erwartet werden. * Martmllta« Harde» spricht Donnerstag, den 1S.Oktober, abends 8 Uhr im Künstlerhause über „1813 bi» 1913". (Karten d«t F. Ri«S.) * Konzertmitteilunge« der Firma H. Bock. Der erste Abend der Bereinigung der Musikfreunde, Sonnabend, 1. November, im BereinShauS, wird eingeleitet durch die Auf führung «ine» der s«lten gehörten Brandenburger Konzerte von Händel für Orgel nnd Orchester, auSgeführt von unserem vortreff lichen Organisten Bernhard Pfannsttehl unter Leitung de« Generalmuftkdirektor» Prof. vr. Reger mit der Meininger Hof kapelle. — Für den ersten Abend der vier Kammerkonzerte, veranstaltet in Gemeinschaft mit dem Leipziger Gewand haus-Quartett von Emil Kronke, an dem da» Forellen- auintett von Schubert zur Aufführung gelangt, hat Hr. KammermufikuS Alwin Starke seine Mitwirkung zugesagt. — Dienstag, 14. Oktober, im Künstlerhau» Klavier-Abend von Georg Zscherneck, Pianist au« Leipzig. — Max Pauer, der gtfeiert« Pianist, gibt in diesem Wint«r sein unwiderruflich »in- zigeS eigene» Konzert Donnerstag, 16. Oktober, im BereinShauS. — Derrussische Komponist Serge v. Pouferoff, dessen Prolog zu „Antonius und Cleopatra" im Symphoniekonzert der Köntgl. Kapelle aufgeführt wurde, veranstaltet am 22. Oktober ein großes Wohltätigkei-konzert für den Frauenverein „Fürsorge weib- licher Jugend" mit dem Berliner Blüthner-Orchester und hervorragenden Solisten. (Karten rc. zu diesen Veranstaltungen bei H. Bock.) * Erwin Senff-Georgi veranstaltet vor seiner Abreise »ach Amerika, wohin er für ein« große VortragStournöe verpflichtet worden ist, am Sonntag, den 12. Oktober, abends 8 Uhr im Künstlerhause noch «inen „Lustigen Abend" mit vollständig neuem Programm, womit er sich bis Oktober 1914 von Dresden verabschiedet. — Karten bei F. Rie», Seestratze, und Ad. Brauer, Hauptstraße 2. * T r freiwillige Kirchenchor der HeilandSkirch« zu DreSden-Cotta veranstaltet al- diesjähriges Herbstkonzert einen Schubert-Abend am Mittwoch, den 1. Oktober, im Saale der Constantia in DreSden-Cotta. Zur Aufführung gelangen ausschließlich Werk« von Franz Schubert. Orchesterstücke Ouvertüre (v-rlur) und Symphonie inL-moU (unvollendet), Chöre mit Orchester, Lieder am Klavier und als Hauptwerk: „Miriams Siegesgesang" für Chor, Soli und Orchester. Ausführende sind: Frl. Gertrud Sachse, König!. Hofopernsängerin, Kapelle de» König!. Sächs. Schützenregiments Nr. 108, der frei willige Kirchenchor der Heilandskirche; Alfred Kirchner: Begleitung am Klavier; Orchester und Chorbegleitung: William Eckardt. vr. Leipzig. Der preußische Minister der öffentlichen Arbeiten, v. Breitenbach, und der preußische Minister für Handel und Gewerbe, vr. Sydow, statteten gestern der Leipziger Baufachausstellung einen Besuch ab. «lr. — Im weiteren Verlaufe der Verhandlungen des Bundes der Saal- und Konzertlokalinhaber Deutschlands wurde die Frage der Lustbarkeitssteuer erörtert. Jedoch konnte der Bund noch nicht zu dieser Frage Stellung nehmen, da zurzeit der Entwurf des neuen preußischen Kommunalabgabengesetzes noch nicht vorliegt. Hierauf sprach Wallbaum-Hannover über da» Thema: „WelcheVorteileoderNachteile bietet uns derTrust derTabakfabriken?" Unter Abwägung aller Bedingungen kam der Redner zu dem Schluffe, daß das Gastwirts gewerbe lediglich Nachteile haben würde, wenn es dein Trust gelänge, sich durchzusetzen, die Ringbildung sei daher mit allen Mitteln zu bekämpfen. Fernerhin wurde beschlossen, eine Petition an den Staatssekretär des ReichS- justizamles und die Justizminister und gesetzgebenden Körperschaften der einzelnen deutschen Bundesstaaten zu richten dagegen, daß die deutschen Gastwirte fernerhin dafür verantwortlich gemacht werden, wenn 1. schul pflichtige Kinder oder Personen unter einem bestimmten Alte: bei öffentlichen Lustbarkeiten im Saale anwesend sind; 2. wenn Personen in einer gegen etwaige Polizei vorschriften verstoßenden Weise tanzen und der betreffende Wirt nicht durch Reklame oder sonstige Maßnahmen diese strafbare Handlung nachweislich hervorruft oder begünstigt; 3. daß der Konzertlokalinhaber nicht zur Verantwortung gezogen werden kann, wenn der Kapellmeister gegen seine aus drückliche kontraktliche Verpflichtung Musikstücke zu Gehör bringt, die einer Tantiemepfltcht unterliegen, für die der Lokalinhaber nicht zahlt, weil ihm die Kosten uner schwinglich sind; 4. daß der Wirt nicht allein sür die Übertretung der Polizeistunde hastbar gemacht wird. Nach Erledigung einiger Anträge mehr interner Natur wurde die Tagung geschlossen. — Am Spätnachmittag wurden die Weinkellereien von Fertsch und Simon besichtiat. Am Abend sand ein Festbankett mit Ball statt. Der Freitag war einem Ausflug nach Meißen gewidmet. »k. — Am Donnerstag hielt der Sächsische Tast- wirt-verband eine außerordentliche Generalversamm lung in Leipzig ab. Wie der Bund der Saal- und Konzertlokalinhaber Deutschland» beschästigte sich auch dieser Verband eingehend mit der beabsichtigten Anoerung de- ß 33 der Gewerbeordnung. In einer Entschließung wurde dem Wunsche Ausdruck gegeben, daß die Regierung endlich die Vorlage veröffentlichen möge, damit den be teiligten Kreisen Gelegenheit geboten werde, zu den ein zelnen Bestimmungen Stellung nehmen zu können. Weiter hin wurde in einem Referate der Kampf der bayerischen Land- nnd Forstwirtschaftliches. Dresden, 26. September. Der Landeskulturrat für das Königreich Sachsen läßt wie im vergangenen Winter und Früh jahr vom Oktober 1913 ab wieder Wanderlehrgänge für Hauswirtschaft auf dem Lande abhalten. Vom 4. Novem ber 1912 bi» 14. Juni 1913 fanden 7 derartige Kurse in len Landwirtschaftlichen Kreisvereinen Dresden, Chemnitz und de n Bogtlande statt. Si« wurden von 103 Teilnehmerinnen besuch: Bon diesen gehörten 66 der Landwirtschaft an, während die übrigen Töchter von Beamten, ländlichen Gewerbtreibenden und Hand werkern sowie von Wald- und Bergarbeitern waren. Am t. No vember 1912 war zunächst eine Haushaltlehrerin an,HM «orden. Da aber zahlreiche Anmeldungen zur Abhaltung derartiger Wander- lehrgänge einliefen, wurden im Februar 1913 weitere 2 Lehrerinnen verpflichtet. Landwirtschaftliche Vereine, die einen Lehrgang ür Hauswirtschaft zu veranstalten beabsichtigen, werden ersucht, ich zu wenden an den Landeskulturrat sür da- Königreich Sachsen, StVonienstraße 14, I. Hier erhalten sie all« erforderliche Auskunft Berlin, 27. September. Wöchentlicher Saatenstands, bericht der Preisberichtsstelle des Deutschen Landwirt- chastSratS. DaS vorherrschend trübe, kühle und regnerische Wetter war in der letzten Woche für die Kartoffelernte und Herbst bestellung wenig günstig. An der Weichselmündung überschritt die Niederschlagsmenge sogar 100 mm, in Niederschlesien, Posen und m südöstlichen Bayern SOmw. Verhältnismäßig am trockensten blieb es im Nordwest«», im nördlichen Mecklenburg und an der unteren Elbe, weiter an der Od«rmündung und an der Fulda In den übrigen Gegenden schwankte die Niederschlagssumm twischen 10 bis 30 rum. Fast überall trat eine langsam fori- chreitende Abkühlung «in. In der Nacht zum 24. sank die Tem peratur vielfach auf 2 Grad und in den Nächten zum 25. und 2V nehrfach unter den Gefrierpunkt. Die Kartoffelernte ist fast überall m Gange und ergibt einen mtttleren bis guten Ertrag. Nur aus )en tiesgelegenen und schweren Böden wird noch häufig über kranke Knollen geklagt. Die Rüben haben zwar noch weitere Fortschritte im Wachstum gemacht, doch wird das nasse Wetter wenig zur Er- jöhung des Zuckergehalts beigelragen haben. Mit dem Roden )«r Rüben hatte man stellenweise begonnen. Die Futterpflanzen tehen meistens gut. Die Herbstbestellung, die fast überall im Gangs ist, wurde vielfach durch das regnerische Wetter, besonders im Osten, vieder aufgehalten, sodaß die Wintersaat erst zum Teil in der Erde liegt und von einem Stand der jungen Saat noch wenig oder gar nicht gesprochen werden kann. St. Petersburg, 26. September. Nach der Handels- und Jndustriezeitung sällt di« Ernteschätzung im Vergleich mit den Schätzungen vom Juli und August geringer auS, besonders im Südwesten und in Teilen des Zentrums und deS Südens wegen Rrgensälle und im Osten wegen der Dürr« und der Hitz«. Tie Verteilung der Ernte ist ungefähr dieselbe wie im letzten Monate. Roggen mittel, Winterweizen und Hafer fast gut, Sommerweizen und Gerste gutmittel. Der Ernteertrag in 73 Gouvernements wird wie folgt geschätzt in Millionen Pud: Winterweizen 363, Sommerweizen 795, Winterroggen 1318, Hafer 940 und Gerste 6U. Gastwirt« gegen d«n bayerisch«» Braurrbund «r»rt«rt. Die Bersammlunq stellte sich unbedingt auf die Seite der bayerischen Gastwirte und faßte einen Beschluß, dessen Durchführung von einschneidender Bedeutung lür die bayerischen Brauereien werden kann. Die anwesenden Gastwirte verpflichteten sich nämlich, soweit e» ihnen möglich ist, j» ihren Lokalen kein Münchner, Nürnberger o er Fürther Bier zu verschenken, bis die berechtigten Forderungen der Gastwirte vom Bayerische» Brauerbunde erfüllt sind. Da zurzeit alle deutschen Biere aut und mindesten» den Münchner, Nürnberger oder Fürther Bieren gletchzustellen seien, verpflichten sich ferner sämtliche anwesenden BereinSvorsihende in ihren Vereinen alle Gastwirte zu veranlassen, den Berschank dieser Biere einzufchränken und dasür andere» gleichwertige- Bier ein- zuführen. Der Berband-tag sprach sich schließlich für die Gründling besonderer Gastwirtskammern aus. — Ei» Begrüßungsabend in den „Drei Linden" bildete den Ab schluß der Tagung. v. Zfchovau. Der Kornblumentag in Zschopau ergab einen Nettoertrag von 4006 M. Diese Summe bedeutet, wie das „Zschopauer Wochenblatt" bemerkt, im Verhältnis zur Eiuwohneriahl die höchste Einnahme, die bei den Kornblumentagen in Sachsen erzielt wurde. pk. Freiberg. An Stelle des am 1. Januar 1914 freiwillig au- feinem Amte scheidenden Hrn. vr. Bertolvi wurde der DiplomhandelSlehrer Bührmann an der Städtischen Handelsschule inHanau zum DireNvr er hiesigen Handelsschule gewählt. V». Bertoldi be- gibt sich zunächst nach England. Neue Berficherungszweige der Kömgl. Laudes-Brandverficherungsanstalt iu Dresden. Der Regierungsentwurf des neuen Gesetzes über die ^andes-BrandversicherungSanstalt hatte eine wesentlich andere Gestalt als das dann unter dem 1. Juli 1910 erlassene, seit dem 1. Januar 1911 in Kraft getretene Gesetz. Bei Beratung deS RegierungsentlvurfS in der Zweiten Stäudekammer deS Landtag- 1909/1910 kam der Wunsch zu lebhaftem AuSdrucke, der LandeS-BrandversicherungS- anstalt eine Organisation zu gebe», die eS ihr ermög lichen sollte, ohne den langwierigen Weg der Gesetzes änderung der sich mächtig entfaltenden Entwicklung aus , Gebiete deS Brandversicherungswesens zu folgen und den Bedürfnissen aller Versicherung suchenden Bevölke- rungSkreise gerecht z» werden. Zn diesem Zwecke sollte die Verwaltung der Anstalt selbständiger gestaltet und einem VerwaltungsauSschuß übertragen werden, der, in der Mehrzahl auS der Mitte der im praktischen Leben stehenden Versicherten gewühlt, die Befugnis haben sollte, nicht nur durch Bestimmung der Tarife die Anstalt be weglicher zu machen, sondern auch die Einführung neuer VersicherungSzweige zu beschließen. Hierbei wurde wieder holt betont, vaß cs den Wünschen der Bevölkerung ent spreche, die bisherige freiwillige Abteilung, bei der ledig lich in der Betriebsanlage aufgestellte Maschinen nebst Zubehör versichert werden konnten, zu einer allgemeinen Mobiliarbrandversicherung au-zubauen. Die Regierung hatte gegen diese Bestrebungen nichts ein zuwenden und so kam bei der Zustimmung der Ersten Stäudekammer das Gesetz zustande, wodurch die für die Gebäude bestehende Zwangsversicherung streng von der Abteilung für die freiwillige Versicherung getrennt, für jede Abteilung ein größerer VerwaltungsauSschuß mit weitgehenden Selbsiverwaltungsbefugnissen eingeführt und der Regierung nur das allgemeine Aufsichtsrecht uud für einzelne wichtige Beschlüße die GenehmigungSbesugnis Vorbehalten wurde. Hieraus erhellt, daß eS nicht die Absicht deS Gesetzes ist, das staatliche Versicherungswesen in festem Rahmen endgültig zu regeln, sondern daß eS vielmehr den An fang einer neuen Entwicklung deS Versicherungswesens bei der LandeS-BrandversicherungSanstalt bedeutet. Dies geht auch aus der Bezeichnung der freiwilligen Abteilung als Abteilung für Mobiliarversicherung, sowie auS der Überschrift des die freiwillige Versicherung behandelnden III. Abschnittes des Gesetze- mit „Mobiliarversicherung (Fahrnisversicherung)" und aus der die weitere Aus gestaltung dem VerwaltungsauSschuß überlassenden Zu- sammendrängung diese- ganzen Abschnittes in einen ein zigen Paragraphen (ß 104) besonders deutlich hervor. Dieser Absicht de» Gesetze» entsprechend, hat die Braudv«rsicherung-kammer den Berwaltungsau»schüssen verschiedene Vorschläge zur Einführung neuer Bersiche- runaszweige gemacht und insbesondere dem BerwaltungS- auSschusse für Mobiliarversicherung eine ausführliche Denkschrift über das Für und Wider der Einführung einer allgemeinen Mobiliarversicherung voraelegt. In eingehenden Beratungen bat der Verwaltungs ausschuß diese Einführung beschlossen, die Organisation sowie die hierfür erforderlichen allgemeinen Vorschriften und besonderen Bedingungen aufgestellt, und während für die Maschineaversicherung ein RückversicheruugSver- trag mit anderen BrandversicherunaS-Gesellschaften be steht, durch Beitritt mit der neuen Versicherung zu einem größeren Verbände einen Rückhalt geschaffen, wodurch die neue Versicherung vor Erschütterungen geschützt wird. DaS Köntgl. Ministerium des Innern hat hierzu allenthalben sein« Genehmigung erteilt. Rach den Beschlüssen des Berwaltungsausschusses kann von jetzt ab bet derAbteilung für Mobiliar- Versicherung Fahrnis aller Art gegen Brand-, Blitzschlag- und Explosionsgefahr versichert werden. Unter Fahrnis ist zu verstehen Hausmobtliar, GcschSftstnventar,
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