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Müncheberg. IS. September. Infolge falscher Weichenstellung entgleisten bei Müncheberg von einem Persouenzuge drei Wage». Einige Personen sollen leicht verletzt worden sein. Lützen, 19. September. Auf dem „Mariewerk" in OebleS erstach nacht» der 19jährige Arbeiter Chy- rowSki auS Bobuln in Galizien meuchlings den eben falls aus diesem Orte stammenden 28jährlgen Arbeiter Lhymczuck. Letzterer befand sich im Bette, als ihm EhyrowSki das Taschenmesser in die Brust stieß. Er ist am anderen Morgen an innerer Verblutung gestorben. Der Mörder wurde in da» AmtSgerichtSgefängniS Lützen eingeliefert. Nürnberg, 19. September. Der frühere städtische Krankenhausverwalter Friedrich Stettner hat im Alter von 93 Jahren Selbstmord verübt, indem er sich au- dem Fenster seines ZimmerS stürzte. Straßburg, 19. September. Auf dem Vogesen- kamm ist gestern bei zwei Grad Wärme der erste Schnee gefallen. Metz, 20. September. Wie auS Hagedingen zurück kehrende Arbeiter berichten, hat sich gestern abend auf der elektrischen Anschlußbahn der Thyssenschen Werke ein schwererZusammenstoß elektrischer Wagen ereignet. Als ein Triebwagen mit einem Anhängewagen von der Rampe des Eisenbahnüberganges hinabfuhr, versagte die Luftdruckbremse. Beide Wagen fuhren auf zwei unten stehende elektrische Wagen auf. Alle vier Wagen sollen zertrümmert, vier Personen schwer und etwa zehn leicht ve.letzt worden sein. Aus vem Auslanve. Wien, 19. September. Die Stadt Petrinja (Kroatien) wnrde gestern nachmittag von einem furchtbaren Hagel sturm heimgesucht. Faustdicke Hagelstücke durchschlugen die Dächer der Stadt, sämtliche Telephon- und Tclegraphenleitungen, sowie die Leitungen der Elektrizitätswerke wurden zerstört. Der Schaden beträgt über 2 Mill. Kronen. Mehrere Personen, darunter der Bürgermeister, sind verletzt worden. Mons, 19. September. Der Damm des Kanals von Pommeroeul nach Antoing ist aufs neue an der Stelle geborsten, wo er nach dem Unfall vom Dienstag wieder ausgebessert worden war. Die Fluten strömten aus und der Kanal ist wieder trocken. Ein Schiff ist auf Grund geraten, und die Schiffahrt ist unterbrochen. Chardin, 20. September. In der Handelsstadt Nigguta in der Mandschurei vernichtete eine Feuers brunst 600 Häuser. Viele Handelshäuser erlitten be deutende Verluste. Die Cholera. Belgrad, 19. September. Nach der amtlichen Cholerastatistik vom 16. September für ganz Serbien find von den früher Erkrankten 180 geheilt und 194 gestorben. Es verbleiben noch 632 Kranke. «eter znrücklege» müsse», »m an da» Ziel meiner Wünsche gelangen zu können. Diese Neuerung verdient eS wirk lich, allseitig beachtet »»d nachgeahmt zu werde», den» sie erspart den Bewohner» der Riesenstädte mancherlei, Irrungen und Wirrungen und große Zeitverluste. Ein Mitglied des englischen Unterhauses, dessen Londoner Wohnuna in einem Gewirr von Gassen und Gäßchen liegt, ist zuerst aus die Idee gekommen, auf seinen Visitenkarten einen SituationSplan anzubriuge», damit sich jeder, der ihn besuchen wollte, leicht zurechtsinde« konnte. Da» praktische Beispiel wurde bald von anderen in London nachgeahmt, und die Sitte wurde nicht lange darauf nach Paris verpflanzt, wo sie schon eine große Verbreitung erlangt hat. Jetzt findet diese praktische Neuerung erfreulicherweise auch in Berlin Eingang, und man kann nur aufrichtig wünschen, daß sich recht viele ihrer bedienen möchten. Bücher- und Zeitschriftenschart. * Der Landesverein Sächsischer Heimatschutz übergibt das Heft 2/3 des Bandes III seiner Mit teilungen soeben der Öffentlichkeit. Das Heft enthält Aufsätze aus allen Gebieten des Heimatschutzes und be sonders einen ausführlichen Bericht über vaS Heimat schutzhaus auf der Internationalen Baufachausstellung in Leipzig. Von den größeren Abhandlungen wären »u nennen: Schweizer Gartenstädte von Geh. Baurat Schmidt — Der kommunale Wohnungsnachweis von Regierungs assessor vr. Rusch. — Neuere ländliche Pfarr- und Schul häuser im Herzogtum Sachsen-Altenburg von Geh. Baurat Wanckel. — Die Verwendung heimischer Pflanzenarteu in öffentlichen Gärten und Parkanlagen, von Lehrer Robert Mißbach — Heimatschutz in Amerika — Schutz den Pilzen, von Prof. vr. Jacobi — Kleinkunst an der Straße, von Stadtbaurat Ries — über daS Verhältnis des Wald bestandes zu den wachsenden Anforderungen an die Wasserversorgung, von vr. Heinrich Pudor rc. Das Heft dürfte wegen seiner Mannigfaltigkeit und seines Umfanges — 100 Seiten mit 62 Abbildungen — so recht geeignet sein, dem LandeSverein Sächsischer Heimat schutz neue Mitglieder zuzuführen. --- Die Feier ihres 150jährigen Jubiläums hat der C. H. Beckschen Verlagsbuchhandlung Oskar Beck in München Veranlassung gegeben, ihren Verlagskatalog in einer besonderen Ausstattung erscheinen zu lassen. Dem Katalog, dem die Bildnisse aller früheren Inhaber eingefügt worden sind, ist eine sorgfältig bearbeitete ge schichtliche Darstellung der Entwicklung der Verlags buchhandlung vorangestellt. Er umfaßt in alphabetischer Folge alle Veröffentlichungen der Firma in der Zeit von 1763 bis 1913. Wetterbericht der «Snigk. Landeswetterwarte zu Dresden. Wettertelegramme au» Sachsen vom 2V. September früh Bunte Chronik. * Wieviel hat Wellington die Schlacht von Waterloo eingevracht? (20 Mill. M. . . . der Lohn einer Feldherrnlaufbahn.) Au- Anlaß der hundertjährigen Wiederkehr der Tage der Befreiungskriege ist es interessant, zu hören, wieviel der Sieg, der Napoleon endgültig niederschlug, dem siegreichen Feldherrn eingebracht hat, und wie überhaupt einem großen Feldherrn jener Zeit seine Verdienste gelohnt wurden. Für damalige Begriffe hat Wellington für seine SiegeStateu einen ganz gewaltig hohen Lohn erhalten, und selbst für unsere Zeit sind die Einkünfte Wellington- au- seinen Siegen noch recht imponierend. Für die Schlacht von Waterloo erhielt Wellington die Summe von 200000 Pfd. Sterl, an barem Gelde von seinem Lande. Dazu kam eine Jahresrente, die ihm der König der Niederlande aussetzte, in Höhe von 20000 Gulden. Endlich bekam der Feldherr als Geschenk den Landsitz Stratfildsay. Diese Belohnungen trafen ihn aber zu einer Zeit, als er schon durch seine früheren Siege allein infolge der dafür erhaltenen Summen ein reicher Mann geworden war. Das Treffen von Talavera trug ihm eine Rente von 2000 Pfd. Sterl, ein, ferner die Pairswürde und den Titel Viscount von Talavera. Nach der Einnahme von Ciudad Rodrige wurde ihm der Grafentitel zuteil, und seine Rente wurde ver doppelt. Bei seinem Einzuge in Madrid verlieh man ihm 100000 Pfd. Sterl, mit der Würde eines Marquis, und beim Frieden von 1814 300000 Pfd. Sterl., also über 8 Mill. M., nebst der Herzogswürde. Außerdem erhöhte man seine jährlichen Einkünfte aus 17000 Pfd. Sterl. Dazu kam dann der erwähnte Lohn für die Schlacht von Waterloo. Wellington pflegte sich infolge der reichen Belohnungen in Geld und Geldeswert, die er vom englischen Staate und von anderer Seite im Ver laufe seiner Kriegerlaufbahn erhielt, selbst ein Glückskind zu nennen. * Die Visitenkarte mit dem Plan. Der „Nordd. Allg.Ztg." wird geschrieben: Vor einigen Tagen machte mir ein Freund, der nach Berlin übergesiedelt war und inder Herrsurthstraße in Dahlem Wohnung genommen hatte, seinen Antrittsbesuch. Er traf mich leider nicht an und hinterließ bei mir seine Karte. Als ich diese näher in Augenschein nahm, erlebte ich eine kleine freudige Über raschung. Auf der Rückseite der Karte war ein SituationS plan aufgedruckt, auf dem genau die Lage de» von meinem Freunde bewohnten Hauses vermerkt war, und in dem die benachbarten Straßenzüge, die Endstation der Straßen bahn und der Bahnhof Lichterfelde-West verzeichnet waren. Ich hatte schon davon gehört, daß in Berlin die Sitte aufgekommen.ist, sich bei Besuche», bei denen man einen Gegenbesuch erwartet, derartiger Karten mit aus gedruckten kleinen Situationsplänen zu bedienen. Hier hielt ich zum erstenmal eine solche Karte in der Hand. Zugleich aber wurde mir klar, daß mir dieser kleine Plan mehr al» eine Stunde Zeit ersparen würde, die ich sonst unfehlbar auf da» Finde» der Wohnung meine- Freunde» hätte aufwendeu müssen. Bon der Entwicklung, die der Borort Dahlem und in»besond«re dessen an Lichter felde angrenzender vrt-teil in den lebten Jahren genommen, hatte ich krineAhnung. Ich wäre sonst mit der Wannjee bahn bi» zur Station Dahlem (Botanischer Garten) ge- Whren und hätte dann einen Weg von mehr al- einem Kilo- Station ddhe remp.gester» Beabachwahe» h«ut« Irüh 7 Nh« Mtn. Max. Rbrlckl. re»» wtud wette« Dreibea n» 10.7 9a.o »9 19.9 9 bedeckt, starker Siege» Seipp, I»a S8 19.0 u.o 9 - - Rebel Bautze» rar 9.9 ».« 91 i»i V I trüb. Ich«. Rege» Zlchadratz 110 10.0 18.1 11.1 V I starker Rebel Zit: au 7.» 17.8 78 194 » 9 bedeckt, sth«. Rege» ad«*»«» r» 9» 1«^ 11.4 V 9 starker Rebel Plaue» »«» 7.7 17.« ob 19.» NW I bedeckt. Rege» u.Sch»»e Frei der. »s» N.s >«.« 0.9 1«^ »9 bedeck«, trocken Ech»e«b«rg 19S S.7 17., »1 10.9 V 9 bleckt, »äffend Bad Wfter soa 7.» 17.0 a.» »».7 v« 9 trüb, stark. Nebel «anaderg «» 7.» 18.0 »8 10.0 »V, bedeckt stirrk. Rebel Wienberg ru 7.b 11.» 8.7 9.8 »V 1 schiaacher Regen »et-en Hai» 77, 4^ IS.» 1.1 »4 »V 4 gichtelberg - s » - » Ein im Südosten befindliches Tief hat sich plötzlich nordwärts ausgebreitet. Auf diese Weise ist ein Nordoststrom zu uns herein gelenkt worden, der vornehmlich dem Oste« Sachsens starken Regen bringt. Hoher Druck mit einem Teilhoch über Bayern zieht sich südwestwärts. Seine Ausbreitung in nordöstlicher Richtung ist zu erwarten. Eine solche Druckbewegung führt zu einem Abdrängen des Tief. Das Hoch kommt wieder zur Vorherrschaft. Allmähliche Aufheiterung ist daher zu erwarten. Aussicht für de« 21. September: Südwestwinde, Abnahme der Bewölkung, etwas kälter, kein erheblicher Niederschlag. BolkswirtschaftlicheS. * Dresdner BSrse»woche«b«richt. Die vergangene Woche brachte der Börse so manche Enttäuschung. In politischer Hinsicht lauteten die Nachrichten zwar überwiegend hoffnungsvoll, aber in wirtschaftlicher Beziehung waren es zumeist ungünstige Momente, die zu erwägen waren. Namentlich die Nachrichten aus Amerika fielen enttäuschend aus. Auch die bereits mit ziemlicher Sicherheit erwartete Diskontermäßigung im kommenden Monat wurde trotz der sichtlichen Besserung der internationalen Geldmarktverhältniff« wieder bezweifelt. Die Stimmung an den Großbörsen blieb ge drückt. Am Dresdner Platze sah sich außerdem die Verwaltung der Mühlenbauanstalt Seck zur Abgabe einer Erklärung ver anlaßt, di« wie ein Blitz aus heiterem Himmel kam. Die Seck- Gesellschaft hatte in den letzten Jahren eine anscheinend glänzend« Entwicklung genommen. Der Umsatz ist während der letzten zehn Jahre von 4A auf 16>^ Mill. M. gestiegen, das Aktienkapital in der gleichen Zeit von 2,1b auf 5H Mill. M. (neben 2,28 Mill. M. fester Schuld, gegenüber 0,4 Miu. M in 1903). Die Reserven haben sich, soweit sie sichtbar find, von 0,82 auf 2^7 Mill. M. erhöht, obwohl während dieser Zeit siebenmal 12 Dividende, zweimal je 11 und einmal 8 H,, im Durchschnitt also während der letzten Jahre 11,4 verteilt wurden. Nun plötzlich wird de« Aktionären für 1912/13 eine „nur geringe" Dividende in Aussicht gestellt. So lange daS endgültig« Ergebnis noch nicht vorliegt, läßt sich w«ttereS noch nicht sagen, der scharfe Kursrückgang der Aktien aus einen seit den kritischen Jahre« 1900/01 nicht mehr dagewesenen tiefe« Stand (alte Stücke 166 bi» 14H junge 1b6 bi» 138) läßt aber deutlich erkennen, wie gewaltig die Enttäuschung der Aktionär« und der Börse ist. Auch im übrigen waren diesmal vtelsach die Kurs- abschwächungen vorherrschend. Etwa sieben Punkte verloren Mehlich, Dresdner Hosbrauhau» Serie II, etwa fünf Punkt« Lhemisch« Fabrik von Heyden, L«o«hard Braunkohle«, Ernst Detchert, Sächsisch« Kartonnage« «nd 2 bi« SH, ein« ganze «»zahl von Industriepapieren. Steigerungen von Bedeutung erzielten Wanderer mit 12 H, DitterSvorfer Filz mit 10 A «nd die am Freitag mit »Iß PluS an» Berlin gemeldet« Dresdner Sardinen- fabrik. Am Fondsmarkte sahes Mitte der Woche au», als ob endlich einmal ein« krästtg«re Kurserholung Platz greifen wolle, aber leere Gerüchte über neu« Staatsanleihe« genügten, um die Stimmung wieder umschlagen zu lasten. * verlt«er Hypothekenbank Mtiengesettschaft. Wie aus dem Anzeigenteil unsere» heutigen Blatte» ersichtlich, gelangen 30000000 M. 4HH»ig« Hypotheken - Pfandbriefe d«r Bank, Serie LLI/XXII, frühesten» Lindbar zum 1. Oktober 1923, zur Ausgabe. Eine öffentlich« Zeichnung auf die Pfandbriefe findet nicht statt; diese könne» zum Tageskurs, von der Bank direkt, sowie durch sämtliche deutschen Banken und Bankiers bezogen werden. Rheinisch-Westfälische Boden-Credit-Bank, Cöln. Am 1. Mär- und 3. Juni ». o. haben Verlosung«» statt- gesunden unserer 3'b Pfandbriefe Serie II, IV auf den 1. Oktober 1913, 3^2, - - VI - - 2. Januar 1914, 4 - - I, IN, V, VII, Vila auf de« 2. Januar 1914. Listen der gezogenen Nummern könne« kostenfrei von der Bank bezogen werden. 6525 W G D kckl orientalische leppicke Nous LiuZkuxs prachtvoller Aimmor- ^eppicks, ivie öoräuus, Louefiurus, Nuduls, Nosekoös, Kirwans, l'edris, ^.tzduus, Lelürus, sowie kleinerer Vor- dinäuiiZSstaeke als Irans, Nossouls, Odirvaus, Lusaks, Leskaus, (ls-rad^lis, ^iscli- uuä Oivuuäoelcou, Leliws uuä 8eicleu-0 efietteppiclieauükrßvvötnNloK billigsn Preisen Deutsche leppiche in öoueI4, lourua^, Velour, ^xwiuster ULSokiusu - Lm^rukt u. -üuuäLuapksrei Unorrnv in Qualitäten u. Oröüvo. Kokos-1°Sppieke, I-äutorstoffo l.molsum-Isppieks unc> -Voklassn l-moivum-i-Luisr. G Viscli- u. Oivanckscsisn I'rLNLSsisebtz Oobtzlws. W ?lmskcder ?lstr Vsutsokvs Läkwisvkos Lslgisvkos Vraarösisokos Lis» n. KnisIsU 2192 krn8t Mklied vürsteutsdrid 12 >2 gogeaübsr Ladasgasav. VünWke Lrknliüi'tlell, elegant» kürzten- naä Kamm - varnttnreo, LLiumv klorn, Oummi, Lokilckbrot, kürst«» — Sebreämm« karliettdürsten. 6514 »»rmtck t s^!l, O k. Erste und älteste Aun-neen »Expedition Are»-»« Altmarkt A l. Höchst« Rabatte. ^as^rimmsr- 2815 ^aßclrimmsr- Visciilampsri öslsuekluiissfiöi-psk krilrliäiiledsiibseli, DrssZsQ-^., kinßstr. 4. L «eÖli Vresckvn-^., bkarlenztralle kalten k»gvr von: