Volltext Seite (XML)
d«> frühere» Präsidenten Madero« und de« Vize- p^lsidenten Suarez führt, die im Februar, während sie in« Gejängni» geführt wurden, erschossen worden sind, ist zu dem Ergebnisse gekommen, daß eine strafbare Handlung nicht voNiegt. Meine politische Nachrichten. Leenwardeu, IS. September. Die Provinzialstände von Friesland haben den Sozialisten Polak, Präsidenten der Ver einigung d« DlamanlenardeNer, zum Mitglied der Ersten Kammer -«wählt. Bau der Armee. Ma«»»or Vor 4. Division Nr. 4V ve« HX. Armeekorps. Berkans am IS. September 1913. Allgemeine Kriegslage für den 19. und 2(X September. Die Zwickauer Mulde ist Laude-grenze zwischen einem roten Ost- und einem blauen Weststaate. Eine rote Armee hat die Grenze bei und südlich Rochlitz überschritten, eine blaue Armee geht über die obere weiße Elster dagegen vor. An beiden Tagen setzte sich die blaue Partei, ver stärkte 89. Jnfanteriebrigade — unter Führung de« Generalmajors v. Tettenborn, Generals L I» ouito Sr. Majestät des Königs — aus folgenden Truppen zu sammen: Infanterieregiment Nr. 104, Infanterieregiment Nr. 181 mit Maschinengewehrkompanie, Ulanenregiment Nr. 21 (drei ESkadrons), Feldartillerieregiment Nr. 32, Maschinengewehrabteilung Nr. 19 und eine kriegsstarke Sanitätskompauie, die aus ÜbunaSmanufchafle» in Leipzig zusammengestellt und am 17. September im Manöver gelände eingetroffen war. Die rote Partei, verstärkte 89. Jnfanteriebrigade, unter Führung ihres Kommandeurs Generalmajors v. Seydewitz, bestund aus: ») Truppenabteilung Infanterie- Regiment Nr. 133 (mit Maschinengewehrkompanie, einem Zug Karabiniers und zwei Batterien Feldartillerie regiment Nr.68), d) Truppenabteilung Infanterieregiment Nr. 134 (mit einer Eskadron Karabiniers und einer Ab teilung Feldartillerieregiments Nr. 68 sowie Pionier kompanie, Scheinwerferzug und Fernsprechabteilung), ^zu sammengesetzte Kavalleriebrigade (Karobinierregiment und zusammengesetztes Kavallerieregiment, beide zu drei ES- ladrons). Blau hatte am 18. September auf dem äußersten rechten Flügel der blauen Elster-Armee Falkenstein erreicht und sollte, während diese mit dem rechten Flügel von Treuen über Lengenfeld zum Angriff gegen den bei Kirch berg stehenden feindlichen linken Flügel vorging, die rechte Flanke der Armee decken und ihren Angriff unterstützen. Es war nämlich bekannt, daß sich an der Zwickauer Mulde südlich von Kirchberg feindliche Grenzschutztruppen be fanden. Der Marsch der blauen Partei führte über Auer bach-Rodewisch—Wernesgrün auf Rothenkirchen. Ter erwähnte rote Grenzschutz war da« Detache ment des Generals v. Seydewitz. ES mar für den 19. Sep tember früh zur Mitwirkung bei dem Hauplkainpf be reits wie folgt bereit gestellt worden: Die Kavallerie brigade 8 Uhr 30 Min. vormittags bei Bärenwalde, Truppenabteilung Nr. 133 9 Uhr 30 Min. vormittags süd westlich Lindenau, Truppenabteilung Nr. 134 8Uhr30 Mrn. vormittags am NordwestauSgaug Eibenstock. — Tetache- ment v. Seydewitz hotte die Aufgabe, starke Kräfte des feindlichen rechten Flügels auf sich zu ziehen, und ging deshalb in Richtung Rothenkirchen —Rodewisch vor. Zunächst trat die rote Kavalleriebrigade westlich Rothenkirchen dem Vormarsche der blauen Partei mit Karabinerschützen entgegen und zwang dieselbe, sich den Ausgang aus dem schwierigen Engweg von Wernesgrüu durch Entwicklung ihrer Vorhut bataillone und ein längeres Feuergefecht zu öffnen. Blau setzte dann seinen Vormarsch in der Richtung auf Bärenwalde fort, erhielt jedoch am Südwestausgange Rothenkirchen die Nachricht vom Anmarsch einer feindlichen Abteilung von Eibenstock auf Umerstützengrün. Deshalb stellte sich jetzt Blau auf der Höhe südöstlich Rothenkirchen mit der Front gegen Kirche Stützengrün zum Angriff bereit. Der Feind, Truppenabteilung Nr. 134, hatte inzwischen den „Hübel" nordöstlich der Kirche Stützengrün mit Infanterie und Artillerie besetzt. Während sich der Angriff gegen diese Stellung in dem sehr durchschnittenen Gelände langsam vollzog, traf auch die role Truppenabteilung Nr. 133 über Haltestelle Ober-Hartmannsdorf auf dem Gefechts felde ein und griff, westlich an Lichtenau vorbeigehend, den blauen linken Flügel an. Dieser Angriff wurde von blauer Artillerie bei Rothenkirchen unter flankierendes Feuer genommen und stieß auf ein vom Führer von Blau in Reserve gehaltenes Bataillon. Die auf dem äußersten rechten Flügel östlich Rothenkirchen befindliche Kavalleriebrigade fand in dem sumpfigen Wiejengeländ« zunächst noch nicht die erwünschte Gelegenheit zum Attackieren. Als es schließlich dem rechten blauen Flügel gelungen war, sich in Besitz der Kuppe nordöstlich der Stützengrüner Kirche zu setzen, mußte Rot auf die nord östlich davon gelegenen Höhen znrückgehen. Es biwakierte bei Geleitshäuser und Lichtenau, gesichert durch Vor posten, die in der Richtung auf Rothenkirchen und Stützengrün vorgeschoben bliebem Blau, das bei seinem Angriff sehr empfindliche Verluste erlitten hatte, ver mochte nicht zu verfolgen, sondern biwakierte zu beiden Seiten von WerneSgrün mit Vorposten an der nach Rothenkirchen führenden Kunststraße. Besonderes Interesse erregte bei dieser Übung auch die Tätigkeit der SanitätSkompanie, die nahe dem Bahn hof Rothenkirchen im Schutze eines Wäldchen« de» Haupt verbandsplatz aufschlug, wo eine große Anzahl von Mannschaften der Infanterie, die al« Schwerverwundete bezeichnet waren, Aufnahme fanden. Der Leichtverwundeten- Sammelplatz — für die noch marschkähigen Verwundeten — wurde weiter rückwärt» an der nach WerneSgrün führen de« Straße eingerichtet. Au« FriedenSrüasichten trat die SanitätSkompanie am Spätnachmittag zur roten Partei über, bei der sie am 20. September in Tätigkeit treten wirb. 4«r «nv Marin«. Oberstleutnant v. Winterfeldt» Befinden. Bordeaux, 19. Septen,der. Präsident Poincarö, der sich gegenwärtig an Bord de« Torpedoboots zerstörers „TunoiS" befindet, hat aus seine Erkundigung nach de» Befinden de« deutschen Miliäratlachäs Oberst leutnant« v. Winterfeldt durch Funkpruch die Nach- richt erhalten, daß der Zustand noch immer bedenk lich sei. In der Nacht sei eine leichte Besserung ein getreten. Grisolles, 19. September. Der heute morgen aus gegebene Bericht über das Befinden des Oberst. leutnantS v. Winterfeldt meldet, daß die Besse rung, die gestern einsetzte, bi« heute morgen an dauerte. Der Puls beträgt 88 und die Temperatur 37,1. DaS Atmen verursacht noch Beschwerden, dagegen ist die Tätigkeit der Nieren normal. Tie flüssige Nahrung wird sehr gut ausgenommen. Der Nerveuchoc ist noch nicht überwunden und führt zu ungünstig wir kender Schlaflosigkeit. Die Voraussage ist immer noch zurückhaltend. Der Kriegsminister erkundigte sich heute morgen persönlich nach dem Befinden des Oberst leutnant« v. Winterfeldt und drückte ihm die Hand. Dec am Abend ausgegebene Bericht über das Be finden Oberstleutnants v. Winterfeldt besagt, daß der «ranke infolge Verbandwechsel« ein wenig erschöpft ist. Die Entleerung der Blase erfolgt normal. Die flüssige Nahrung wird gut ausgenommen. Das Rart«elustfchiff auf der Probefahrt. Friedrichshafen, 20. September. Das Marine- luftschisf „I- 2" ist heute früh um 4 Uhr 20 Min. unter Führung des Kapitäns Gluud zur Fahrt nach Jo hannisthal aujgestiegen und hat die Richtung nach Ulm eingeschlagen. An Bord befindet sich die Marine- Abnahmekommission. Berlin, 20. September. Das Luftschiff „I, 2" hatte auf seiner Fahrt bi- Nürnberg mit nordwestlichen Winden in Stärke von etwa sieben Sekundenmetern zu kämpfen. Nürnberg, 20. September. Das Luftschiff „T, 2" überflog um 8 Uhr 55 Min. in langsamer Fahrt die Stadt und fuhr in der Richtung auf Erlangen weiter. Gin scharfes Urteil über die franzSsischen Manöver. Paris, 19. September. Ter Senator Gervais ver öffentlicht heute einen längeren Artikel im „Matin": Er sagt, bei den letzten französische» Manövern seien ge waltige Fehler gemacht worden. Die Effektivstärke der einzelnen Truppenalueilungen war viel zu schwach. Die Armeekorps, die 17000 Mann im Kriegsfälle zählen sollten, die im Manöver kriegSgemäß vervollständigt secu müßten und sollten, hätten kaum die Hälfte Mannschaften gehabt. Die Artilleriekorps seien jämmerlich zu sammengesetzt gewesen, ebenso eine ganze Reihe von anderen Truppengattungen. Dieses sei lehr bedauerlich. Die ganzen Manöver hätten keine Spur deS Bildes gezeigt, wie eS in Wirklichkeit wäre. Kleine Nacheichten. Berlin, 19. September. Kaiser!. Marine. Einaetroffen: S. M. S. „Möwe" an« 17. September in Daressalam, S. M. S. „Nürnberg" am 17. September in Tsingtau, S M. Flßlbt. ,F)tter" am 18. September iu Tschangscha, S. M. S. „Magde burg" am 16. September M Danzig, S. M. S. „München" am 16. September in Kiel. Arbeiterbewegung. London, 19. September. In dem Ausstand der Omni- buSangestellten hat das Handelsministerium interveniert und darum ersucht, daß auf b«iden Seiten Vertreter ernannt würden, die einer für Montag augesetztrn Besprechung beiwohnen sollen. Die Angestellten erklärten sich bereit, inzwischen die Arbeit wieder aufzunehmeu. London, 19. September. Tie Lage im Industriegebiete zeigt keine wesentliche Veränderung. In Manchester ruhen alle Arbeiten am Hafen. 5000 Arbeiter streiken. Alle Versuche, eine Konferenz zu veranstalten, sind gescheitert. Auf dem Güterbahnhos in Crewe sind 500 Mann in den Ausstand getreten und in Derby 200 Mann, aber sonst ist keine weitere Ausdehnung des Ausstandes zu verzeichne». Di« Eiseubahngesellschaft in Liverpol hat eine An kündigung erlassen, in der sie den Ausständischen oder Ausgesperrten die Anstellung anbietet, vorausgesetzt, daß st« bereit sind, in den Fällen zu arbeite», wo die Gesellschafter zur Beförderung von Gütern verpflichtet sind. Huelva, 19. September. Der Generalansstand ist heute erklärt worden. In der Gemeinde Calamas sind 2000 Bergarbeiter ausständig. Gendarmerie ist nach dem Ausstaudsgebiet abgegangen. Mannigfaltige-. Dresden, 20. September. * Hr. Kreishauptmann vr. v. Oppen verläßt be kanntlich am 1. Oktober seine gegenwärtige Stellung, um die Leitung des Sächsischen OberverwallungSgerichteS Hu übernehmen, zu dessen Präsidenten er ernannt worden ist. Aus diesem Grunde verabschiedete sich der Hr. KreiShauptmaun in der gestrigen Sitzung deS Bezirks ausschusses von seinen Mitgliedern. Hr. AmtShaupt- Or. Streit begrüßte den Hrn. KreiShauvtmann vor Eintritt in die Sitzung und dankte ihm für sein Er scheinen. Dann sprach er die Glückwünsche des Bezirks ausschusses für die Ernennung des Hrn. Kreishaupt- mannS zum Präsidenten de- OberverwaltnngsgerichteS aus und dankte ihm für das Wohlwollen, das er dem Bezirke während seiner langjährigen Tätigkeit entgegen gebracht habe. Er hoffe, daß sich der Hr. Kreishaupt mann auch in seiner zukünftigen neuen hohen Stellung gern der gemeinsamen Arbeit erinnern möchte. Der Geehrte dankte für die ihm dargebrachten Glückwünsche und betonte, daß er auS einer ihm liebgewordenen Tätigkeit scheide, da er jederzeit mit dem Bezirke in euger Fühlung gestanden habe. Infolgedessen werde ihm auch feine Tätigkeit al- Krei-Hauplmann stets eine liebe Erinnerung sein und bleiben. Er hoffe, daß sich der Bezirk-au-fchuß selbst dann noch seiner gern er innern werd«; wenn er vielleicht al« Präsident de» Oberverwaltuna«gerichte» einmal gegen ihn entscheide» müsse. Sein Wunfch gehe dahin, daß sich der Bezirk auch t» Ankunft f» ^»sti, »e,te«»t»ickel» «ßcht^ »k bisher. - * Im Königl. Lehrerinnenseminar fanden am 13. September und vom 1b bis 18. September in vier AbteilungenPrüsunge» fürNadelarbeitSlehreriunen statt. Den Vorsitz führte Hr. König!. Bezirksschulinfpektor Oberschulrat vr. Prietzel. ES wurden 20 Bewerberinnen geprüft, von denen 18 bestanden; als Hauptzensuren wurden erteilt 1 I, 6 II», 7 II, 1 Hb, 2 III», 1 III. * Die König!. Arsenalsammlung in Dresden- Neustadl, Arsenal, hat von den Deutschen Flugzeugwerken, G. m. b. H., Leipzig-Lindenthal, das Modell eines Mars- Doppeldeckers als Geschenk überwiesen erhalten. Es ist in der Abteilung für Flugwesen ausgestellt worden. * Aus Anlaß der Mißstände im Dresdner Tele phonverkehr har sich der Zentralausschuß Dresdner Industrieller und kaufmännischer Vereine auch mit der Frage beschäftigt, ob die Postverwaltung für den den Teilnehmern durch die fortdauernden Betriebs störungen erwachsenden Schaden haftbar gemacht werden kann, bez. ob eine entsprechende Verweigerung oder Kürzung der Fernsprechgebühren zulässig ist. Ter genannte Zentralausschuß kommt zu dem Ergebnis, daß die Telc- phorlteiluehmer der Postverwaltung so gut wie rechtlos gegenüberstehen. Es sei dringend zu wünschen, daß sich drr deutsche Reichstag einmal eingehend mit diesen Fragen befasse und dort vor allem einmal unter staatsrechtlichen Gesichtspunkten geprüft würde, ob dnrch eine bloße Ver ordnung des Reichskanzlers — denn um eine solche handele es sich im vorliegenden Falle — überhaupt eine derartig weitgehende Beschränkung ihrer Hastung der Postverwaltung eiugeräumt werden könne und ob mau nicht jene betreffenden Bestimmungen etwas mehr mit den sonst im bürgerlichen Leben geltenden Rechtsanschau ungen in Einklang bringen sollte. Mitteilungen über Mißstände im Tetephonverkehr we den an die Geschäfts stelle des Zentralausschusses Dresdner industrieller und kaufmännischer Vereine, hier, Christianstraße 1, II., erbeten. — Einen Lehrgang für Vogelschutz läßt der Ausschuß für den Vogelschutz im Königreiche Sachsen iu der Zeit vom 2. bis 4. Oktober für Lehrer in Tha randt (Forstalaoemie) abhallen. Anmeldungen sind bis 26. September dahin zu richten. — Ter Laudesverein sächsischer Staatsbeam ten für Wohlfahrtseinrichtungen wird am 4. Okto ber in Verbindung mit dein Besuche der Internationalen Baufachausstellung eine außerordentliche Hauptver sammlung in Leipzig abhallen. * Der christliche Verein junger Männer Hal in der Ammonstraße ein Verein-Haus mit Familienhospiz errichtet, das morgen, Sonntag, mit einer schlichten Feier eröffnet werden soll. Das Grundstück liegt in der unmittelbaren Nähe des Hauptbahuhofes und ist von einem schönen, mit alten Bäumen besetzten Garten um geben, der teil- für die Verein-mitglieder, teils für die Gäste des Hospiz bestimmt ist. Tas Grundstück wurde seinerzeit von dem Berei» angekauft und die darauf stehende ältere Villa von den aussührenven Architekten Lossow L Kühne in geschickter Weise durch die Aussetzung einer Etage und den Anbau eines Flügels mit Verwender. Giei - zeitig wurden große Balkons geschaffen, die den Aufe»ihalt im Freien gestatten und einen reizvollen Blick, in den prächtigen Garten gewähreu. Tie Hauplfassade des Gebäudes macht iu ihrer fchli Uten Architektur und den grünen Fensterläden einen anheimelnden freundlichen Eindruck. Rechts von dem Gebäude wurde ein Spiel- und Turnplatz angelegt, der bis zn der auf der anderen Seile liegenden Feidgasse reicht, während daS Erdgeschoß noch einen geräumigen Turnsaal enthält, der zugleich als Vor tragssaal für die Jugendableilung verwende! werden kann. Ter an diesen schönen Saal anstoßende Speisesaa» läßt sich mit dem Vortragssaal gemeinsam benutzen. Außer dem bieten die vorhandenen Tribünen noch genügend Raum für eine größere Zuhörerschaft. Unter diesen Saalräumen liegen die Wiclschaflsräume, wahrend das erste Obergeschoß die Vereinsziiilmer, die Wohnung des Generalsekretärs, Garderoberäume rc. enthält. Im zweiten und dritten Obergeschoß sind die behaglich ein gerichteten Zimmer für das Hospiz sowie die Wohnungen für die jugendlichen Pensionäre augeordnel. Ein durch das ganze Haus gehende- Vestibüle vermittelt den Verkehr nach allen Räumen und nach dem Sekretariat. Bon hier aus gelangt man auch in das schöne Speisezimmer, so wie in das S:übelzimmer, das zum Andenlen an den verstorbenen Oberbürgermeister vr. Slübel so benannt worden ist. Luch das Weltinzimmer, ein Geschenk Sr. Majestät des Königs, das als Gesellschaslsrauul benutzt werden soll, ist h er gelegen. Ein weiterer Vorlrags- saal, der zum Andenken an einen verstorbenen Gönner des Vereins den Namen Siedelsaal erhallen hat, ein Lesezimmer und einige weitere Räume sür gesellige Zwecke, die meist durch Herauänehmen der Wände mlleinander verbunden und gemeinsam benutzt werden können, sind hier angeordnet worden. DaS mit dem Vereinshaus verbundene Fauiilienhospiz ist vollständig von dem ersteren gelrennt und ist schon seit Mitte Juli d. I. in Betrieb. E» enlhäll 30 Zimmer mit etwa 40 Bellen, eiu schön ausgestalteleS Speise zimmer uno allen moderne» Komsort unter Vermeidung von jedem Luxus, sodaß sich das Familienhospiz als ein empfehlenswerte» bürgerliches Hoiel darstellt, das bereits jetzt außerordentlich lebhaft benutzt wird. Ter Preis des BetteS betragt durchschnittlich nur 2 M. Der umsang reiche Bau wurde in dem kurzen Zeitraum eines Jahres von Hrn. Baumeister Schneider nach den Plänen der Firma Lossow L Kühne ausgeführt, die auch die Ober leitung übernommen hatte. Tie Kosten betragen ein schließlich Einrichtung rund 410000 M. Ui» daS Zu standekommen des Planes hat sich namentlich der Berein»- vorsitzende, Hr. Oberverwaltnugsgerichtsrat v. dec Decken, außerordentliche Verdienste erworben. Die Einweihung erfolgt, wie bereits mitgeteilt, morgen, Sonntag, vor mittag All Uhr mit einer großen Festversammlung, in der die Herren Sonsistorialrat Slcperinteudent vr. Költzsch und OberverwaltungSgerichtSrat v. der Decken Ansprachen halten werden. Am Abend wird dann um 7 Uhr eine Fest- versammlnng im neuen BereinSsaale stattfinden, in der vor anderen Hr. Oberstleutnant z. D. v. Hasfel, der Präses des Berliner Christliche» Verein» Junger Männer, sprechen wird. Da» Damentzilf«ko»itee stellt für die Paus« Büjett» «nf. Zu de» Feierlichkeiten haben Da»«» und Herren Zutritt. (Fortsetzung tu d«r L. Beilage)