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G- u. V.-Blattes) beizufügenden Unterlag,» bis späte stens den 12. Juli 1913 an den Vorsitzenden der Prüfungskommission, den vor- tragenden Rat im unterzeichneten Ministerium Geheimen Schulrat vr. Müller einzureichen. Die Aufgaben für die schriftliche Prüfung werden alsbald nach den Sommerferien versendet werden. 5585 Dresden, den 16. Mai 1913. 613 Sem. Ministerium des Kultus und öffentliche« Unterrichts. Der Fabrikant Hermann Hornig in Meerane ist ermächtigt worden, Führer für Kraftwagen mit Ber- brennungsmaschinen der Kl. 3n/b auszubilden. Chemnitz, am 12. Juni 1913. 1271 »X Die Krei-Hauptmannschaft. 4409 Die Königliche Kreishauptmauuschaft hat auf An suchen den Schlossermeister Bruno Ernst Paul Fiebig in Radeburg zur Ausbildung von Krastradsührern — Klasse 1 — im Sinne von Punkt III der Anlage L zur Bundesratsverorduung vom 3. Februar 1910 und unter Vorbehalt jederzeitigen Widerrufs ermächtigt. — ß 8 der Ausführungsbestimmungen zur Verordnung des Bundes rats vom 3. Februar 1910 über den Vertehr mit Kraft fahrzeugen vom 21. März 1910. — 1574X111 Dresden, den 13. Juni 1913. 4388 Königliche KreishavPtmuuuichaft. Während meiner bis mit 31. Juli dieses Jahres dauernden Beurlaubung werde ich durch Herrn Geh. Reg- Rat vr. Süßmilch vertreten. 451» Jwkka«, den 17. Joni 1913. 4410 Kreishauptmann vr. Fraufta-t. (vthürdlichcBekanotmachuuzenerscheine», auch iu, AnkuudigmigSteile.) Nichtamtlicher Teil. Lom Königlichen Hofe. Dresden, 18. Juni. Se. Majestät der König nahm heute vormittag im Refidenzschlofse militärische Meldungen sowie die Vorträge der Herren StaatSminister und des stellvertreteudenKabinettsekretärs entgegen, empfing später die HosdepartementSchcfs zu Vorträgen und kehrte hierauf nach Wachwitz zurück. Mitteilungen ans der öffentlichen Verwaltung. — Im 5. Stück seines Verordnungsblattes erläßt das Evangelisch-lutherische LaudeSlonsistorium Bekannt- machnngeu wegen Einberufung der aus den L. Juli d. I. an- gesetzten außerordentlichen LandeSsynode der evangelisch-lntherischen Landeskirche sowie wegen Ernennung von Kommissaren für die sich nötig machenden Nachwahlen für diese Synode und dringt die Aufnahme der in der Agende vorgeschriebenen Fürbitte für die Beratungen der Synode in das allgemeine Mrchengebet in Er innerung. — Von der 9. ordentlichen Landessynode war die An- stellnng von besoldeten kirchlichen Gemeindehelferinnen in Großstadtgemeindcn, besonders in solchen mit ArbErrbrvvlke- rung warm empfohlen worden. Ans Veranlassung des Landes- konsistorimnS ist der Landesverband für christlichen Frauendienst in Sachsen an die Veranstaltung eines Auöbikdu« gskursus für solche Gemeindehelferinnen herangetreten. Nach einer Bekannt machung des Landeskoufistorimns soll der Kursus am 7. Ok tober d. I. beginnen und ans einem theoretischen Teile, bis Ende März 1914, nnd einem praktischen Teile bis September 1914 be stehen. Der theoretische Teil dient der wissaischastlichcn Ein führung i» das Verständnis des kirchliche» «nd sozialen Lebens der Gegenwart, der praktisch« Teil führt in die Arbeit in Anstalten, Bureaus ,md Vereinen ein. Das Honorar für den ganzen Kursus beträgt 300 M., zahlbar in 4 Raten am Beginne jedes Viertel jahrs. Wohnung und volle Pension können die Teilnehmerinnen im Heim der Vorsitzenden des Landesverbandes für christlichen Frauendienft zum Preis« von 75 M. monatlich bei geteiltem Zimmer, 100 M. bei Einzelzimmer erhalten. Zu jeder weiteren Auskunft ist der Vorstand des Landesverbandes für christliche» Frauendienft (Schriftführer k. v. d. Treuck, DreSdru-A., Maulbach straße 7,1.) gern bereit. — Weitere Bekanntmachungen betreffe» die Begründung der Parvchien Leipzig-Gohlis-Nord und Oelsa, sowie die Eelbstäudigmachung der Volksheilstütten Albertsberg und Earolagrün «nd brr Heilanstalt Rcibold-grün als Schwestcrparochie von Schnarrtamw-Logelsgnm. — Sodann wird zur Bewerbung um die Psarrstell« in der nenerdings der Landeskirche angeschloffenen deutschen Siedlergemeinde Leudorf am Mor« sDeutsch-Ostasrik»), malariafrei, im Kilimandscharo-Gebiet, ausgefordert. — Nach richten über Erledigungen nnd Besetzungen geistlicher Stellen bilden den Schluß. Deutsches Reich. Das RLgierungSjnbttänm Lr. Majestät Veö Kaisers. Der Empfang der BunoeSfürsten und der Senat-Z- Präsidenten der Freien Städte. Berlin, 17. Juni. Um ^1 Uhr empfingen Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin im Pfeilcrsaal der Kaiserlichen Wohnung die deutschen Buudessürstcn und Präsidenten der Senate der Freien Städte. Bei diesem Empfang hielt Se. König!. Hoheit Prinz Ludwig, des Königreichs Bayern Verweser, folgende Ansprache an Sc. Majestät: Ew. Kaiserliche und Aömglühe Majestät! Gauz Deutschland begeht in sestlicher Stimmung den Tag, an dem Ew. Majestät auf «in 25jähriges segensreiches Walte« als Deutscher Kaiser nnd König von Preußen zurückblicken. Die Deutschen Bnndesfürfirn, die Vertreter der Senat«, d«r Freien nnd Hansestädte, die mit dem 'threnden Bundesstaat« Preußen in engster unauflöslicher Gemeinschaft im Deutschen Reich« vereint sind, fühlen sich in .'kster Liui« berufe«, diesrr freudig«« Stimmung f«i«rlichst Ausdruck zu geben. Eie haben sich deshalb heut, stier »er- sammelt, um Ew. Majestät di« wärmsten Glück- und Segen-« wimsche darzubrmg«. AK im Jahr« 1888 der Grünster deS ueuen Deutschen Reich«-, Ew. Majestät ««vergeßlicher Herr Großvater, reich au Jahren, reicher »och a« großen Erfolge», heimgegauge» und stie Heldengestalt Kaiser Friedrichs allzufrüh und tiesbeklagt dahiugesihieden war, hab«« Ew.Majestät i« jsugei» Jahre« mit hohem Idealismus «nd ernstem Pflichtbe»rmßts«,» die Würden nnd Aufgaben des Königs von Preußen «nd Deutschen Kaisers an- getrete», allezeit Mehrer des Deutschen Reiches zu sein, nicht au kriegerischen Eroberungen, sondern an den Güter» und Gabe« des Friedens auf de« Gebiete nationaler Wohlfahrt, Freiheit «nd Gesittnng. DaS hat Ew. Majestät hochseliger Hr. Großvater in der Geburtsstunde deS Deutschen Kaisertums als Leitsatz für sich und seine Nachfolger verkündet. Diesern hohe« Ziele, das Ew. Majestät nach Übernahme der Negierung in der Thronrede vom 25. Juui 1888 vor versammeltem Reichstage sich zu eigen gemacht habe«, sind Ew. Majestät alle stie Jahre unbeirrt treu geblieben. Ew. Majestät haben sich in der Führung der auswärtigen Politik des Reiches wie in« Innen« stets aufs neu« als Wahrer des Friedens bewiesen, immer darauf be dacht, dem Reiche die Stärke zu sicher«, die eine« ehren volle» Friede» gewährt. Glänzend ist der wirtschaftliche Auf schwung, den Deutschland in diese» 25 Jähren genommen und der in allen Teilen des Reiches und in alle» Schicht«« der Be völkerung stie Zuuahme des Wohlstandes gebracht hat. Um fassend und sorgsam wurde» die sozialen Einrichtungen zum Wohle der arbeitenden Klaffen erweitert nn'd auSgebaut. Tie Wehrkraft des Deutsche«« Reiches ist in nie ermüdender Arbeit ge pflegt »xd gefördert worde«. Insbesondere hat sich die Marine ««ter persönlicher Initiative Ew. Majestät aus kleinen A«fä«gen zu achtunggebietender Stärke entwickelt. Was an sittlichen Kräfte«, was an Edlem und Schönen im deutschen Volke lchendig ist, konnte der Anfmrmterung durch Ew. Majestät sicher fei«. De»« Blick ans Las Ganze und Einigende gerichtet, haben Ew. Majestät den Wert und die Bedeutung der Einzelpaaten im verfajfmigsmäßigen Organismus des Reiches nicht ver kannt. Tie Erhaltung der ihn«« für die Förderung ihrer Kulturausgab«« uuenlbehrlichen Lebenskraft, ihrer Rechte und Jutereffe« durste»« des Kaiserlichen Schutzes sich erfreuen. Hier für wie für alles, was Ew. Majestät in diese» 25 Jahren zum Beste« unseres großen Batcrlandcs erstrebt und geleistet haben, möchten die deutsch«« Bnndesfürste» uud die Freien u»d Hanse- städte i» dieser Stunde ihren freudiger« Dank zum Ausdruck bringen Als äußeres Zeichen unserer Gefühl« und Gesm- nuug bitte« wir Ew. Majestät, du« Tafelaufsatz huldvollst enlgegenzrurehmen, den wir einstweilen im Entwurf hier zu überreichen uns gestatte». Das Schiff, das er daHtellt, um rahmt vor« den Wappenschilden« der deutschen Dundesflaaten mit der» Reichsadler auf schwellendem Segel nud der Kaiser krone als Schiffszier, soll ein Symbol sein der Einigkeit der deutschen Fürsten, der Freien n««d Hansestädte, des ganzen deut- scheu Volkes, der unerschütterlichen Einigkeit, Lie des Dentfchen Reiches Macht und Glanz nach außen uud nn Jusern für immer verbürgt. Möge dem Schiffe des Deutschen Reiches ««ter Ew. Majestät starker Führung wie bisher auf viele, viele Jahre glück haft« Fahrt beschiebe« fein. Möge Gottes Gnade and Segen ans Ew. Majestät, auf der huldreichen Kaiserin und auf dem ganzen in reichster Blüte stehenden Hohenzvllernhause ruhen. Unseren Glückwunsch au diesem Festtage, unsere Segenswünsche für die Zu kunft der Regierung Ew. Majestät fasse« wir z«sammen in den Ruf „Se. Majestät der Deutsche Kaiser und König von Preußen, Wilhelm II. lebe hoch!" Hierauf erwiderte Se. Majestät der Kaiser: Ew. König!. Hoheit und alle hier anwesenden vereint«« er lauchten Bundesfürsten wie die hohen Vertreter der Freien und Hansestädte bitte Ich, für die Mir bereitete Ehrung Meine» vmigp«« Dank entgegenzunehmcn. Vor« Herzer« nnd mit Freud«« dasle Ich für die kunstreiche Ehrengabe, die nach einem Mir besonder? willkommenen Bilde Deutschlands einige Stärke und den Wert aller Glieder d«s Reiches sür «nsere Macht «nd Größe vor Auge» sührt. Die durch die Bundesverträge umschloss«»« Biek- g«staltigk«it unseres staatlichen Lebens bedeutet ein«, nationalen Reichtum, den «ach innen wie nach außen zu schirmen Ich als Meine erhaben« Kaiserliche Pflicht erkenne. Wenn die Erfüllung dieser Aufgabe, an die Ich in jungen Jahre« nach d«m Vorbild« der beiden unvergeßlicheu erste» Kaiser heraugetreten bi», in der seither verfloss«»«, Zeit gelungen ist, so war dies nur möglich dank der Nuterstützusg, die Ich bei Meinen hohen Verbündeten gesunde» hab«. Ew. Kömgl. Hoheit haben der reicher« Entwicklung zu gedenken geruht, die «us mit der« Lega sogen des Friedens während der letzten 25 Jahre ver gönnt «raren. Wir sind vorwärts gekommen, wie in.Heer und Flotte so auch in Landwirtschaft nud Industrie, in Handel, Schiffahrt und Verkehr, in Wissenschaften «nd Technik, in den Küsste»« «nd, auch das ist wichtig, in der Pflege frohgemuter körperlicher Übungen. Fern liegt Mir der Gedanke, als Verdienst sür eiuzetse in Anspruch zu nehmen, was Gesamtleistungen der Nation sind. Wenn aber Ew. Könizl. Hoheit so freundlich Meinen Anteil au Tottschlarrds Vorwärtsstreben erwähnt hab««, so drängt es Rich, hier zu bezeugen, mit welcher Dankbarkeit Ich viele Jahre hindurch versolgt habe, daß alle Bnudckfürsten und die Regie- rang«» der Freie« und Hauseftädte, jeder iu seinem Gebiete, jeder im eigene» Bereiche, mitgearbeitet haben wie an der Erstarkung unsere- national«»« Leb«nS, so avch an dein wirtschaftlichen Auf- schwnng« dr§ Reiches und an der deutschen Kultur. Und so soll es »»eiter gehen, damit wir in Ehre« besteh«« können vor den Begründern der Reichseisheit, di« ans u«s herniederblicken aus der Ewigkeit. Aus die gütigen Worte, di« im Namen der hier Versammelten Ew. KSnigl. Hoheit Mir »md Meinem Hause ge widmet haben, erwidere Ich mit deii herzlichsten Wünsche« für Deutschlands Fürsten und ihre hohe» Familien, für Bürgermeister und Senat« der Freien und Hansestädte. Allezeit Meine Kräfte den« Dohle de- Volkes zn weihen, «nd zu Meinen hohen Ber- büubeten zu stehe»» in deutscher Treue, das find di« Gefühle, die Henle iu Dankbarkeit und Zuversicht Mei« Herz erfüllen. Die Galatafel im KSnigl. Schlaffe. Berlin, 17. Juni. Bei der Galatafel in» Köuigl. Schloff« hielt Se. Majestät der Ksnig von Sachsen fol gende Ansprache an den Kaiser: Ew. Majestät haben uns schon heute vormittag gestattet, Ew. MajestLt in feierlicher Form die Glückwünsche darjubringen die wir dentfchen BssdeSfürsien uud di« Vertreter der Senate der Freie« uud Hausestäbte bei de« Wjähri^n Regieru»gs- jubiläirm Ew. Majestät für Allerhöchst Deren Wohl auf dem herze» trage». Se. Köuigl. Hoheit der Priuz-Reg«t von Bayer» hat hierbei auch schon Gelegenheit genommen, in unser aller Namen dankbar der Segnungen zu gedenken, die den» Deutschen Reiche aus der Fürsorge Ew. Majestät zugeflossen sind, und der Freude darüber Au-druck gegeb«», daß das Deutsche Reich unter Ew. Majestät weiser und gerechter Leitung sein Ansehen gewahrt und seine Wohlfahrt gemehrt hat. Wenn uns nun in dieser frohen und festlichen Stunde von neuem bas Bedürfnis beseelt, Ew. Majestät «ufere herzliche Liebe und hohe Verehrung zu bekunden, so kann auch Ich zunächst nur Worte des Dankes dafür siudeu, daß Ler Allinüchtige Gott Ew. Majestät in seinen gnädigen Schatz genommen und Lw. Majestät Leben und Handel,» so sichtbar gesegnet hat. Wir aber, die wir mit Ew. Majestät durch heilige Bündnisverträge zum Wohle nuferes geliebten Vaterlandes unverbrüchlich verbunden find, dürfe,» es besonders dankbar rühmen, daß es Ew. Masestat Weisheit jederzeit gelungen ist, unter schwierigen Verhältnissen dem Reiche die Erfüllung seiner fortschreitend«» Bedürft,iffe z« sichern, de« Einzelflaate« aber diejenige Selbständigkeit zn wahren, die sie zur Erfüllung der ihuen eigenen Ausgabe» be dürfe». Wie wir aber in der uns verbürgten Selbständigkeit eine Grundlage des innere» Friedens und eine Gewähr für die Wohl fahrt des Reiche- und seiner Glieder erblick««, so können auch Ew. Majestät versichert sei«, Laß wir in gleicher Treue an de« uns obliegenden Pflichten festhalt«,» uud daß daS Wohl de- Reiches der Leitstern unserer Handlungen und Entschließungen bleiben wird. Co find wir denn alle hierhergeeilt aus Süden und Nordes, von den Grenzen der Alpen und deS Erzgebirges, vom Rhem, Weser und Elbe, vom Bodensee, der Nord- und Ostsee und von den deutsche« Mittelgebirge»,, um Ew. Majestät zu versichern, daß wir und «asere Länder in guten »md bösen Tage« treu zu Kaiser und Reich stehen. Ew. Majestät haben vor wenigen Wochen ein glänzendes Familienfest gefeiert. Unter Ler freunLschaftlichrn Teilnahme hoher Verwandter haben Ew. Majestät unter Leu Glückwünsche», des ganzen deutsche« Voltes die liebreizende «mzige Tochter ver mählt. Möge das Familienfest, das diese« Lebens- und Re gierung--abschnitt E». Majestät so glückhaft überstrahlt, von günstiger Vorbedeutung dafür sein, daß über der Politik des Friedens, die sich Ew. Majestät z»m Ziele gesetzt haben, auch fernerhin die Sonne des göttliche« Segens schein«« w«rde. Ich fordere die Anlvesenden auf, mit Mir i» den Ruf eiuzustinrme»: Se. Majestät der Kaiser und Ihre Majestät die Kaiserin, sie leben hoch! Tie Musik spielte die Rationalhymue. Se. Majestät der Kaiser antwortete mit folgende»« Trinkspruch: Ew. Majestät haben die Gsade gehabt, hier ln einem weit-r«^ Kreise de» Ausdruck der gütigen Wünsche und herzlichen Ge' sümungen zn wiederholen, di« in d«r heutigen feierlichen Zu sammenkunft mit Meinen Hohen Verbündeten als der«, Wort führer Se. König!. Hoheit der Prinz-Regent von Bayern Mir kundzugeben geruht hat. Ich bitte Ew. Majestät und alle an- wesenden Fürste» und Vertreter der Freien und HansestÜdte, Meiner tiefen Dankbarkeit für die zu Herzen geheudeu Beweise der Liebe gewiß zu sein, di« bei Lollenduug des 25. Jahres Meiner Regierung Mir in so reichem Maße von den Oberhäuptern der Deutschen Bundesstaaten entgegengebracht werden. Ich freue Mich dieser Ehrungen nicht nur für Meine Person. Ich erblicke darin ein neues Unterpfand für den Segen der Entwicklung, die uns das Reich, das starke einige Deutschland, beschert. Diese Gememsihast in einem unauflöslichen Bunde, der da- Eigenleben seiner Glieder nicht beeinträchtigt, ist «ns allen in Fleisch m»d Blut übergegangen. Dazu mitgewirkt zu hab«, und für dieses Bestreben am heutigen Tage die Anerkennung Reiner Hoh«« Verbündete» zu fmLen, gibt Mir das Bewußtsein, daß Ich Mein Kaiserliches Amt in dem Geiste Ler Verträge zu führen bestrebt bi«, auf de»«« di« Unantastbarkeit des Reiches und aller seiner Teile beruht. DaS Bekenntnis deutscher BsuLeStreue, das Mir aus Ew. Majestät beredt«» Worte« so »»arm entgegenklasg, findet i« Meinem Herzen starke« nud freudiger» Widerhall. Ich uehm« es als Bestätiguug dafür, wie mächtig b«i ben Fürste«, den Regierungen »md Leo Stämme» unseres Lölkes der Wille zu der sali ovalen Einheit lebt, in der »vir das Heil sür alle Zukunft erblicken. Ew. Majestät geruhten auch, iu freundlicher Anteilnahme des Glückes zu gedenke», das vor kurze« Ihrer Majestät der Kaiser,,» und Mir Lurch die Vermählung Uuferer Tochter bejchiedeu wurde. Es war lins ei»»« iuuige Elterufreude, diese» Herzeusbsud segsen zu lönrreu. «nd gern vollzöge« Wir di« schöne Feier in diesen, Jahre ernsten, aber auch freudigen Gedenkens. Möge sic von guter Vorbedeutung sei». So sind es Gefühle der Lustbarkeit, Ler Treue uud des Gottvcrlranens, in dencu Ich den heutigen Tag in der Ritte Meiner Hohen Verbündeten begeh«. Und Ich lasse diese Gefühle zujammenttüige» m dem Rufe: Die deutsche« Bundesfürsten uud di« Vertreter der Freien und Hansestäbte, Hurra! Hurra l Hurra! Die Musik spielte „Trutschland, Deutschland über Alles." Der Kaiser trank darauf den Bundessürsteu zu. n Dresden, 17. Jun». Wie wir erfahre«, ist die Glückwunschadrefse, die der Deutsche Evangelische Kirchenausschuß Sr. Majestät den» Kaiser aus Anlaß des 25jährigen Regierun-Sjubiläums gewidmet hat, am 10. d. M. «»ter entsprechender Ansprache von einer Abordnung des Kirchenausschusses über reicht worden, die an« dessen Vorsitzenden Sr. Exzellenz Wirkt. Geh. 8!at v. Voigt«-Berlin, sowie Sr. Exzellenz v. v. Beztel-München und de« Präsidenten de« Evangelisch- lutherischen LandeSkonsistoriumS vr. Bttz«e-Dre«den bestand.