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Nisse im nahen Oste» eine Aussprache der beiden Staats männer notwendig erscheinen lasse«. Der russische Mi nister wird auch vom PrLfidente« Poinearä empfangen werden. Fr«n»-fisch.rp«,Asches. Paris, IS. September. Zur Frage einer Entente oder eine- Bündnisses zwischen Frankreich und Spanien erklärte der ehemalige Minister des Äußeren, Senator Ribot, einem Mitarbeiter des „GauloiS", er sei vollständig für alle Unternehmungen, durch die, in welcher Form auch immer, die französisch-spanischen Be ziehungen enger geknüpst werden könnten. ES sei auch im Interesse der beiden Länder gelegen, nicht bloß vom Gesichtspunkte des Mitteluieeres, souderu auch von dem Marokkos aus. Cs gebe aber auch noch ein höhere-, alles andere beherrschendes Interesse, das alle Völker daran hätten, daß Frankreich groß und stark bleibe, denn ein besiegtes Frankreich wäre gleichbedeutend mit einer Enthauptung Europas und mit der Unsicher heit für die anderen Länder. König Konstantin nnd Frankreich. London, 18. September. Wie das Reutersche Bureau erfährt, äußerte der König der Hellenen, der auf seiner Reise London passiert hat, zu seiner Umgebung, es mache ihm große Freude, nach Frankreich zu kommen, besonders in diesem Augenblick, um jedes Miß verständnis zwischen Griechenland und Frankreich zu zerstreuen. Lr sei glücklich, daß ihm diese Gelegenheit geboten w^rde, seine Gefühle gegen Frankreich zum Ausdruck zu bringen, dessen große, dem Hellenen tum erwiesene Dienste er anerkenne. Internationale Arbeiterschntzkonferenz. Bern, 18. September. Die Kommission der internationalen Arbeiterschutzkonferenz für den Zehnstundentag der Frauen und Jugendlichen hat ihre Arbeiten beendet und ist auf der Grundlage des Entwurfes der iniernationalen Vereinigung für Arbeiterschutz zu einer Einigung gelangt. Die Kom mission für die Nachtarbeit der Jugendlichen ist noch nicht zu einem Einverständnis gelangt. Aus diesem Grunde mußte die auf morgen angesetzte Plena» sitzung der Konferenz bis auf weiteres verschoben wer den. Für den nächsten Sonnabend hat der Schweize rische Bundesrat die Delegierten und ihre Damen zu einer Lötschbergfahrt eingeladen. Die Spanier in Marokko. Paris, 19. September. Nach einer Madrider Mel dung hat der spanische Geschäftsträger in Tanger die Absetzung des Paschas und des Scherifs von Tanger verlangt, weil durch die Schuld der marokka nischen Behörden die Beschlagnahme von 14 Kisten mit Kriegskonterbande, die für die aufständischen Stämme be stimmt waren, nicht durchgeführt werden konnte. Amerikas Währungsreform. Annahme im Repräsentantenhaus. Washington, 18. September. Tas Repräsen tantenhaus hat die Bill bezüglich der Währungs reform mit 286 gegen 84 Stimmen angenommen, nachdem es einen Zusatzantrag, der die Goldwährung aufs neue seststellte, gutgeheißen hat. Ein anderer Zusatzanlrag, nach dem das Jneinandergreifen von Auf- sichisratsstellen bei den Banken verboten werden soll, wurde abgelehnt. Huerta und Felix Diaz. New Jork, 19. September. Nach einer Depesche aus Mexiko hat Präsident Huerta Felix Diaz, der augenblicklich in Europa weilt, ersucht, alsbald nach Mexiko zurückzukehren. Man sieht in dieser Aufforderung ein Zeichen dafür, daß Huerta das Ein verständnis mit der amerikanischen Botschaft vom ver gangenen Februar emzuhalten gedenkt, da- ihn ver pflichtet, der Kandidatur Diaz für die Präsidentschaft kein Hindernis in den Weg zu legen. Kleine politische Nachrichten. Paris, 19. September. Über das kürzlich vom Marine minister erlassene Rundschreiben, wonach die in fremden Häfen befindlichen französischen Kriegsschiffe sich am Karfreitag den religiösen Feierlichkeiten der anderen Schisse «»schließen solle«, wird angesichts deS von radikaler Seit« erhobenen Ein- sprucks in einer neuen Note erklärt, daß der Marineminister sein Rundschreiben verschickt habe, ohne vorher die Ansicht des Miuister- rats einzuholen. Helsing sorS, 18. September. Hier ist der 50. Jahrestag der Eröffnung des finnländischen Landtages im Jahre 1863 durch Kaiser Alexander II. feierlich begangen worden. New Kork, 18. September. Der Sekretär Roosevelts erklärte, Roosevelt sei nicht ersucht worden, als Vertreter der Regierung im Interesse der Weltausstellung in San Francisco nach Deutschland, England und Rußland zu reisen. Roosevelt würde ei» solches Ersuchen ablehnen. Tokio, 18. September. Meldung der „St. Petersb. Telegr.- Agentur". Die hiesigen Zeitungen sind zur Zahlung von Geldstrafen verurteilt worden, weil sie Nachrichten über die Ermordung des Ministerialdirektor- Abs veröffentlicht hatten Bon der Armee. Manöver veS xn. Armeekorps bei Herrnhut. Verlauf am 18. September. Dem Manöver am 18. und 19. September lag die allgemeine Lage zugrunde, daß zwei Armeen, die eine au- dem nördlichen Sachsen, die andere au» dem nord östlichen Böhmen, gegeneinander marschierten. Auf dem nördlichen Flügel der blauen Westarmee befand sich die 23., auf demjenigen der roten Süoarmee die 32. Division. Bor Leiden Armeeflügeln bewegte sich je eine selbständige Kavalleriebrigade. Zwischen diesen kam e- zum Gefecht gegen 10 Uhr vormittag» westlich Ditter-bach. Man sah die Großenhainer und Bautzner Husaren sich den Hang nach 'Dittersbach hinabbegeben, um der blauen Kavallerie, die sich zwischen AltbernSdorf und Dittersbach aufgestellt hatte, in die Flanke zu fallen. Aber die blauen Reiter waren wachsam. Sie gewannen die Höhe und die Reitergeschwader brausten m»t lautem Hurra der Masse der 32. Kavalleriebrigad« bei Ziegelei «ieSdorf entgegea. Die Husarenbrigade mußte zurück gehe«, aber auch da» Garde-Reiter- u«d 17. Ulaa««- regiment hatten schwere Verluste erlitten. Inzwischen war die 23. Division, Führer Se. Exzellenz Hr. Generalleutnant v. Lindeman, von ihrem Ver sammlungsort bei Löbau bi» in die Gegend von Bern stadt, die Marschkolonnen der roten 32. Infanteriedivision, Führer Se. Exzellenz Hr. Generalleutnant Edler v. der Planitz, bi» Kloster St. Marienthal gelangt. Bald besetzte Rot den Knorrberg östlich Dittersbach mit Artillerie, hierunter schwere Feldhaubitzen vom 6. preußischen Fußartillerieregimeut. Auch die 23. Division verfügte über solche schwere Geschütze, die bei den zahl reichen Mauöverzüschauern lebhaftes Interesse erregten. Bald kam e» auf der ganzen Linie westlich Ditters bach zum lebhaften Gefecht. Die blaue Artillerie krönte die Höhen westlich Ziegelei Kiesdorf, die Greuadier- brigade setzte sich in den Besitz von Dittersbach, und die Jnfanteriebrigade Rr. 46 griff unter schallendem Hurra den Hulberg an. Doch auch Rot war nicht untätig. In langem Galopp sah man Batterien vorjagen, um der be drängten Infanterie Hilse zu bringen, welche die Linie Hutberg—Höhe 230 besetzt hielt. Während so die Schlacht hin und her wogte, ging beim Führer der 23. Division die Meldung ein, daß seine Hauptkräfte zurückgingen. Diese Nachricht veranlaßte auch ihn, sich mit seiner Division nach Nordwesten zurück zuziehen, zumal der Erfolg des Tages sich allmählich der 32. Division zuncigte. Als es Abend wurde, leuchteten die Wachtfeuer in der Gegend von HerwigSdorf und Bernstadt auf und die braven Soldaten ruhten nach an strengendem Kampfe, um sich für den folgenden Tag, der neue Kämpfe bringen soll, zu stärken. Heer und Marine. Oberstleutnant v. Winterfeldts Befinden. Grisolles, 18. September. Nach dem am Abend ausgegebenen Bulletin hat der deutsche Militärattache v. Winterfeldt eine .sehr schlechte Nacht verbracht. Am Vormittag trat ein leichtes Nachlassen der Schmerzen ein, das im Laufe deS Tages zunahm. DaS Ergebnis der Operation ist gut. Temperatur 37,1, Puls 96. Heute vormittag hat General Curiöres de Castel- nau, Souschef des Großen Generalstabes, im Namen des Präsidenten der Republik dem Oberstleutnant v. Winter feldt die Insignien eines Offiziers der Ehrenlegion überbracht und ihm die Akkolade erteilt. Der Oberst leutnant hat den General gebeten, dem Präsidenten seinen herzlicyen Dank auszudrücken. Paris, 18. September. Der deutsche Geschäfts träger Botschaftsrat v. Radowitz hat im Auftrage und im Namen feiner Negierung dem französischen Minister des Äußern den Dank für die teilnahmsvolle Fürsorge ausgedrückt, die der Präsident der Republik sowie die französischen Militär- und Zivilbehörten dem deutschen Militärattache v. Winterfeldt haben zuteil werden lassen. Die deutsche Mittelmeerdivifion bleibt bestehen. Cölu, 19. September. Die „Köln. Zeitg." meldet aus Kiel: Die Mittelmeerdivifion bleibt in ihrer bisherigen Stärke bestehen. Die Steüenbesetzungen für den Herbst enthielten keine Andeutung darüber, ob ein ständiger Schiffsverband zur Wahrung deutscher Inter essen im Mittelmeer im kommenden Winterhalbjahr be stehen bleiben würde. „Straßburg" und „Dresden", welche die Deutschen an der kleinasiatisch-syrischen Küste geschützt hatten, waren schon auf dem Heimwege, die „Dresden" erreicht Ende dieser Woche den Hafen von Eadix. Der „Geier" sollte wieder den Küstendienst auf der ostasrikanischen Station übernehmen. Man be fürchtete, dies sei der Anfang vom Ende und die deutsche Mittelmeerdivifion werde bald der Geschichte angehören. Heute steht fest, daß die „Straßburg" und die „Dressen" spätestens im November wieder nach dem Mittelmeer dampfen und gemeinsam mit „Goeben", „Breslau" und „Loreley" die politische Neugestaltung auf dem Balkan verfolgen werden. Deutschland wird imstande sein, in Saloniki und anderen Häfen, die ihre Staatszugehörig keit gewechselt haben, Kriegsschiffe erscheinen zu lassen. Erzherzogs Franz Ferdinands Manöverbericht. Wien, 18. September. Wie man mitteilt, wurde Erzherzog Franz Ferdinand heute vormittag vom Kaiser in längerer Audienz empfangen, um über den Verlauf der Manöver in Südböhmen und die Ergebnisse derselben Bericht zu erstatten. Von militärischer Seite verlautet, daß der Erzherzog von den Erfolgen des ehemaligen Kriegsministers v. Auffenberg bei den Manövern ganz besonder» befriedigt war und in diesem Sinne auch dem Kaiser berichtet habe. Bekanntlich war General der Infanterie v. Auffenberg auf Ver anlassung des Thronfolger- auf den Posten des Kriegs ministers nach dem Rücktritte Schönaichs berufen worden. Neues Jnfanteriegewehr in der Schweiz. Die schweizerischen Truppen, die zu den dies jährigen Manöver» eingezogen wurden, sind mit einem neuen Jnfanteriegewehr Modell 1909 ausgerüstet worden. Auch die Infanterie-Rekrutenschule i« Aarau hat das neue Gewehr erhalten. Vermehrung der Hilfskreuzer der Seemächte. Magdeburg, 19. September. Kanada schickt sich an, vier große transatlantische Dampfer zu bauen, die al» Schnelldampfer den Verkehr mit England ver mitteln sollen und eine Erhöhung der Hilfskreuzer- Lahl Englands bedeuten würden. Diese Hilfskreuzer sollen gleich eine ständige Bewaffnung (4 1b-om- Kanonen, 8 11,5-em-Geschütze rc.) erhalten. Arbeiterbewegung. London, ^8. September. Di« OmnibuSgesellschaft, bei der «in T«il der Angestellten in den AuSstand getreten ist, hat jetzt «ingewtlliat, daß die Lent« da» Verbandsabzeichen tragen dürfen. Da» Verbot, diese» Abzeichen z« tragen, hatte den Streik verursacht. London, 18. September. Der LxekuttvauSschuß de» Verband» der Eisenbahnangestellten hat h«ut« abend «in Zirkular veröffentlicht, da» zu einer angemessenen Beilegung de» Au»ft««d» anssordert «nd bi« Aufständische» davor warn», de« Streik ohne «»»elfimg vom ErekuttvauSschuß weiter auS- zudehnen. Madrid, 18. September. Der Aufstand i« Rio Tinto- Gebiet ist betgekegt. Mannigfaltige-. Dresden, 19. September. * In dergestrigen Stadtverordnetensitzung wurde der vom sozialdemokratischen Stadtv. Nitzsche und Gen. gestellte, von uns im Wortlaut bereits mitgeteilke An trag zur Milderung der durch die herrschende Arbeits losigkeit erzeugten Notlage beraten. Stadtv. Nitzsche begründete eingehend seinen Antrag, indem er u. a. darauf hinwies, daß mail sich vor einer großen wirt schaftlichen Krise befinde. Dabei stehe der Winter vor der Tür. Die Stadt solle Mittel zur Unterstützung Arbeitsloser zur Verfügung stellen, durch beschleunigte Inangriffnahme städtischer Bauten für Arbeitsgelegenheit sorgen und aus alsbaldige Einführung einer Arbeitslosen versicherung für die Stadt Dresden zukommcn. Er ver- kenne die Schwierigkeiten, die sich der Einrichtung der Arbeit»losenversicherung entgegenstellen, nicht, aber er habe die Überzeugung, daß der Hr. Oberbürgermeister auch jene Schmierigkeiten überwinden werde. In zehn deutschen Städten, so in Straßburg, Cöln, Stuttgart und Mannheim, sei die gemeindliche Arbeitslosenversiche rung bereit- eingeführt. Leider habe nun der Nat kürzlich eine Arbeit für 30000 M. nach auswärts vergeben und so den hiesigen Arbeitern eine Arbeitsgelegenheit entzogen. Hr. Stadtv. Syndikus vr. März gab auch seinerseits dem Bedauern darüber Ausdruck, daß der Nat Arbeiten und Lieferungen nach auswärts vergeben habe. Die Arbeitslosigkeit sei leider in diesem Jahre besonders groß. Bedenken habe er aber gegen die vom Hrn. Vor redner beantragte Einführung der gemeindlichen Arbeits- losenversicherung. DaS Problem dieser Versicherung biete außerordentliche Schwierigkeiten und er glaube nicht, daß eine Gemeinde dieses Problem lösen könne. Er halte eS für das Richtige, daß zur Lösung dieser Frage die in der Kreishauptmannschafl Dresden liegenden Städte und Amtshauptmannjchaften herangezogen werben. — Er beantrage infolgedessen, den Rat zu ersuchen, den sozialdemokratischen Antrag dem sozialen Ausschuß zur dringlichen Beratung zu überweisen und diesen Aus schuß durch die Vorstände der Belriebsämter und des Tief- und Hochbauamies sowie durch die gleiche An zahl Stadtverordneter zu ergänzen. Ferner solle der Rat bei der Königl. Kreishauptmannschafl Dresben die Einberufung einer Konferenz von Vertretern der in der Kreishauptmannschafl Dresden vereinigten Städte und Amlshauptmannschaflen zu veranlassen, nm in dieser Konferenz über Maßregeln zur Behebung und gemeinsamen Bekämpfung des vorhandenen und voraus sichtlich sich noch steigernden Notstandes zu beraten. Außerdem soll bei der Reichsverwaltung angefragt werden, inwieweit von ihr Vorschläge zur Behebung der durch Arbeitslosigkeit verursachten Notstände zu erwarten sind. Dieser Antrag wurde nach längerer Aussprache schließlich einstimmig angenommen. — Zur Anschaffung von 500 Radium zum Zwecke der Krebsbehandlung in den städtischen Krankenhäusern bewilligte das Stadi- Verordnetenkollegium ein Berechnungsgeld von 200000 M. * Das Luftschiff „Sachsen", das heule frühzeitig von Leipzig unter der Leitung des bekannten Luftschifführers Assessor Sticker abgefahren war, traf kurz nach 8 Uhr auf dem städtischen Flugplätze in Kaditz ein. Hier hatte sich schon stundenlang vorher eine nach Tausenden zählende Menschenmenge eingesunden, die das weite Flugfeld in dichten Reihen umsäumte. Die Beamten der Königl. Polizeidirektion und der städtischen Wohlfahrtspolizei hatten keine leichte Aufgabe, die Ordnung aufrecht zn erhalten, obwohl sich das Publikum außerordentiich takt- voll und zurückhaltend benahm. Unter den Zuschauern bemerkte man auch Se. Exzellenz den Hrn. Oberstallmeisler Generalleutnant z. D. v. Haugk, ferner die Herren Ober bürgermeister Geh. Nat vr. vr.-lng. Beutler, Polizei- Präsident Koettig, Bürgermeister Vr. Kretzschmar, zahl- reiche höhere Offiziere und Mitglieder beider städtischer Kollegien. Auch eine SanitätSwache des Dresdner Samaritervereins unter der Leitung des Hrn. vr. weck. Francke war für alle Fälle bereit, um bei etwaigen UnglückSsällen sofort eingreifen zu können, was erfreulicher- weise nicht nötig war. Die Abfahrt der „Sachsen" von Leipzig nach Dresden hatte sich infolge des herrschenden Nebels etwas verzögert. Gegen 8 Uhr hörte man endlich das Surrcn der Propeller, und gleich darauf tauchte auch die Gestalt des Luftschiffes westlich über der Elbe im Nebel auf. Es führte zunächst eine Schleifenfahrt über dem Flugplätze aus, um sich dann nach der Stadt zu wenden und auch hier mehrere Manöver auszuführen. Nach einer Viertel stunde kehrte die „Sachsen", die mit elf Fluggästen aus Leipzig besetzt war, zurück und landete glatt auf dem Flugfelde. Die Passagiere verließen die Kabinen und nach kaum 20 Minuten stieg die „Sachsen", mit neuen Fluggästen besetzt, wieder zu einer Fahrt nach der Sächsischen Schweiz in die Höhe. Das Luftschiff folgte hierbei dem Laufe der Elbe und fuhr in einer Höhe von etwa 100 w davon. Gegen 10 Uhr vormittags sah man die „Sachse«" wieder über der Stadt Dresden, worauf gegen ^j11 Uhr die Rückfahrt nach Leipzig wieder an getreten wurde. — Es war Leabsichtigt, die Orte Meißen, Lommatzsch, Mügeln und Hubertu»burg zu überfliegen. * Ter Verein zur Pflege christlicher Kinder heime hielt gestern nachmittag im Sitzungssaale Alaun- straße 40, II., eine Mitgliederversammlung ab, in welcher der Bericht über die letzte halbjährige Arbeit deS Vereins sowie der Kassenbericht entgegengenommen wurden. Außer- dem wurden noch Neuaufnahmen von Mitgliedern, Wahlen von Rechnungsprüfern und andere geschäftliche Fragen er ledigt. AuS dem Bericht über die Arbeit deS Vereins auf das Jahr 1912/13 ist hervorzuhebeu, daß der Verein im Januar 1912 mit 12 Mitgliedern begründet wurde. Die erste Arbeit des Vorstandes bestand darin, da- Kinder heim in Weißig zu begründen. Es befindet sich Rade berger Straße 13 und wurde am 19. Mai eingeweiht. Am 14. Juli 1912 »ogen die ersten beiden Kinder ins Heim, da» am Ende de» Jahre» bereit» neun Kinder be herbergte. Da» Heim wurde de» öfteren von den Be hörden sowie von der Zentrale für Jugendfürsorge be nutzt. Da die Miete für die al» Heim benutzte Etage gesteigert wurde, beschäftigte sich der Vorstand mit der Fraae der Erwerbung eine» eigenen Grundstücke». Der