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reise nach Samokow, Dubnitza, Nevrokop, Melnik re. an, wo sie die Untersuchung fortsetze» werden. Um »Ibemi««» Süd-ren-e. Rom, 14. September. Wie die „Tribuna" meldet, werden die Arbeiten der Internationalen Kommission für die Festsetzung der südlichen Grenze Albanien- wahr scheinlich am 21. September in Korfu beginnen; sie werden vor Anfang November nicht beendet werden können. Schneller vielleicht wird die Arbeit der Kommission für die Festsetzung der nördlichen Grenze von statten gehen. Bulgarisch-serbische Handelsbeziehungen. Sofia, 14. September. Infolge des Beschlusse- der serbischen Regierung, auf bulgarische Er»eugnisse den Maximaltarif anz'uwenden, werden serbische Erzeug.'- nisse, die seit dem Kriege nach der Meistbegünstigungs klausel behandelt worden waren, von nun an auch nach diesem Tarif behandelt werden. Gin französisch-türkische- Abkommen unterzeichnet? Konstantinopel, 14. September. Wie „Tanin" er fährt, haben Dschavid Bei und Minister Pichon gestern ein französisch-türkisches Abkommen unterzeichnet über die Eisenbahnkonzessionen in Syrien, die Anwendung der Gewerbesteuer auf französische Staats angehörige, die Zustimmung Frankreichs zu der vier- prozentigen Zollerhöhung und eine Anleihe von 700 Mill. Francs, die nach dem November d. I. emittiert werden ^oll. Dschavid Bei reist heute auS Paris nach Konstantinopel zurück. Paris, 15. September. Zu der Meldung der „Frankfurter Zeitung" über die Unterzeichnung eines französisch-türkischen Abkommens zur Regelung finanzieller und wirtschaftlicher Fragen bemerkt der „Petit Parisien": Wir glauben zu wissen, daß dieses Abkommen binnen kurzem abgeschlossen werden wird, jedoch sind noch ver schiedene Punkte zu erwägen. Insbesondere ist das Abkommen d^e m Abschlusse der türkisch-deutschen Verhandlungen, die in Berlin gepflogen werden, untergeordnet. Die Frage der französischen Bahnen in Anatolien hängt mit der Frage der Bagdadbahn zusammen. DaS französisch - türkische Abkommen wird sich erstrecken 1. aus die Konzessionserteilung für Eisenbahnen im östlichen Teile von Kleinasien und in Syrien an französische Gesellschaften, 2. auf die Erhöhung der türkischen Zölle, welche die türkisch« Regierung als unerläßlich für das Gleickgewicht des Staatshaushalts erklärt, und drittens auf die Genehmigung einer türkischen Anleihe von 700 Mill, in Frankreich. Deutsche ober französische Taktik im griechischen Heere? Berlin, 14. September. Dem „Tag" schreibt man auS Paris, 13. September: Der griechische Divisionsgeneral Danglis, derzeit Vertreter der griechischen Armee bei den französischen Manöver», stand bekanntlich dem König Konstantin während der Feldzüge in Maze donien und ebenso als Generalstabschef zur Seite. Danglis beantwortete die Frage eines „TempS"-Redakte»rS über den deutschen und französischen Einfluß auf die griechischen Erfolge höchst freimütig: „Mein Souverän wollte betonen, daß er die von ihm als Generalissimus angewandten Methoden des Vorschiebens der beiden Flügel zur Einschließung der türkischen Heeresmassen in Deutsch land gelernt hat. Sowohl der Sieg von Tarandaporo wie später der von Janitza wurden durch das resolute Vorgehen unseres linken Flügels errungen. Bei Veria hatte die griechische Taktik den Erfolg, die Türken in die Flucht zu schlagen. Der große Tag von Janina wurde dadurch entschieden, daß der gegenüber unserem Zentrum festgehaltene Feind durch unseren im rechten Augenblick erheblich verstärkten linken Flügel niedergeworfen wurde. Also durchweg angewandte deutsche Methode. Dies gilt auch von unserer Marschordnung in parallel geführten Divisionen ohne gemeinsame Avantgarde. Ich entnehme, fügte Danglis hinzu, den heutigen Pariser Blättern, daß einer der beiden Armeeführer bei den gegenwärtigen französischen Manöver« die gleiche Auf marschmethode anwandte. Sie muß also gar nichts« schlecht sein, sonst würde sie von einem Ihrer hervorragenden Führer nicht nachgeahmt werden. Unser König hatte demnach volle Ursache, dem auf der Berliner Kriegsschule genossenen Unter richt die verdiente Huldigung zu zollen. Was nun die Er folge im Kriege gegen die Bulgaren betrifft, so war es vorwiegend die altnationale griechische Taktik des enthusiastischen DraufgehenS, die hier entscheidend war. Diese Taktik hat der französischen Militärmission, deren Verdienste um unser Heereswesen un schätzbar sind, immer seyr gefallen. Unser König hat sich streng an die Wahrheit gehalten, indem er das kriegswissenschaft liche Element und den Mut unsrer Truppen mit gleicher Energie betont hat. Wenn also dieser Tage von einem Mißverständnis die Rede war, so liegt die Schuld wohl an den Mißdeutungen, welche die Königliche Rede hier und dort erfahren hat." Der „Tag" bemerkt hierzu: Begreiflicherweise enthält sich der „Temps" jeden Kommentars zu diesen außer ordentlich interessanten Erklärungen des griechischen Generals, der den echt militärischen Mut seiner Meinung in einem Augenblick zeigte, da er du Gast des fran zösischen Kriegsministers ist. Der französische General, auf den Danglis anspielt, ist General Pau, dem es nach den soeben vom Manöverfeld eingetroffenen Nachrichten gelungen ist, seinem Gegner, dem General Chaumöre, dank der deutschen Methode eine entscheidende Niederlage beizubringen. Eine kirchliche Republik? Frankfurt, 14. September. Die „Franks. Ztg." er fährt auS London, 13. September: An- St. Peters burg wird den „Times" gemeldet, daß die Forderung der russischen Mönche auf dem Vorgebirge Athos, dieses zu einem neutralen Territorium unter russischem Schutze zu erklären, vielfache Unterstützung findet. Ls wird angenommen, daß die Botschafterkonferenz in London die Lösung de- Problems in der Form einer inter nationalen kircylichen Republik Athos juchen wird. Von den 10000 Mönchen soll über die Hälfte russischer Nationalität sein. Die Untersuchung der Ketzereien auf Athos durch den Erzbischof Nikon hat trotz zahlreicher Angriffe die Billigung der Heiligen SynodS erhalten. Kleine Nachrichten. Belgrad. Der GeneralstabSoberst Neditsch, einer der Divisionskommandanten in beiden Kriegen, ist in Nisch*an Cholera gestorben. Cetinje, 14. September. Die Delegierten Wuko- titsch und Matanowitsch sind au- Belgrad zurück- gekehrt. Sie sind nach Antivari abgereist, um dem König Bericht zu erstatten. Rusla«». Ein« neue «ri-artsch« Opposition-Partei «nv ihr Programm- Budapest, 14. September. Heute fand die kon stituierende Versammlung der von dem Grafen Juliu- Andrassy gegründete» neuen Opposition-Partei statt. DaS Programm führt au-: Männer von verschiedener staatsrechtlicher Auffassung haben sich vereinigt, um normale Zustände im BerfassungSleben h«rzu- stellen. Da» Programm fordert die Reparaturen der begangenen Rechtsverletzungen, die Schaffung einer neuen Hausordnung ohne Ausschluß der Mitglieder, durch die aber anderseits die technische Obstruktion verhindert wird, Revision deS neuen Wahlgesetzes, Reform de» Oberhaus«», dessen Mitglieder zum Teil gewählt werden sollen, Abschaffung de» Ausnahmezustandes in Kroatien, bezüglich der äußeren Politik Fe st halten am Dreibund, Bei behaltung deS Friedenskurses, wobei jedoch die Lebenstnterefsen der Monarchie geschützt werden sollen. Die Partei erklärt sich bereit, für die Entwicklung der Wehrmacht zu sorgen, deren Vor bedingung jedoch die Hebung der finanziellen Leistungsfähigkeit und die Herstellung des inneren Friedens sei. Budapest, 15. September. In seiner gestrigen Rede gelegentlich der Konstituierung der von ihm ge gründeten Oppositionspartei erklärte Graf Julius Andrassy, daß er bereit fei, Opfer zu bringe» und die Forderungen nach nationalen Konzessionen mili tärischer Natur fallen zu lassen, weil sonst die Gefahr neuerlicher Konflikte mit der Dynastie drohe, wa- eine Stärkung deS gegenwärtigen RegimS zur Folge haben würde. Ein italienischer Minister über Vie erfolgreiche Arbeit von Regierung unv Parlament. Nom, 14. September. Minister Calissano hielt in Cortemillia (Piemont) vor einer großen Versamm lung von Deputierten, Senatoren und Wählern eine mit lebhaftem Beifall aufgenommene Rede, und hob hervor, das Monopol der Lebensversicherung, die Erobe rung Libyens und die Einführung des allgemeinen Wahlrecht- genügten, um die Arbeit von Regierung und Parlament zu kennzeichnen. Er faßte die großen Ergebnisse des Monopols der Lebensversicherung zu sammen und stellte fest, daß vom 1. Januar bi- zum 31. August die Versicherungen auf 192 Millionen gestiegen seien. Nachdem er sich eingehend mit dem allgemeine» Wahlrecht beschäftigt hatte, betonte er, daß, obwohl der Wahlkampf insbesondere in einigen Provinzen bereits begonnen habe, er bis jetzt keinen Unterschied gegenüber den früheren Wahlkämpfen aufweise. Er glaube nick^ daß es möglich sei, in Italien eine wirkliche konfessio nelle Partei zu gründen. Der tolle Mullah gegen die englische Herrschaft. Aden, 14. September. Der tolle Mullah fährt ort, England freundliche Stämme zu überfallen. Er hat 3urao niedergebrannt, wobei sechs Eingeborene getötet wurden. Ein neuer japanisch-chinesischer Zwischenfall. Peking, 13. September. Die japanische Eisen- »ahnwache in Lhangli griff unter Führung ihrer Offiziere im Verlaufe eine- Streits die chinesische Polizeistation an und erschoß fünf Mann. Schanghai, 13. September. Der Berkehrsminister wt einen Delegierten zur Untersuchung des Zwischen- alls in Changli abgesandt. Eine Abordnung des Parla ment- und der politischen Parteien suchte Juanschikai auf und verlangte Aufklärung über den Vorfall. Juanschikai erwiderte, die Untersuchung sei noch nicht abgeschlossen. Der Zwischenfall von Nanking. China nimmt Japans Forderungen an. Peking, 14. September. (Meldung des Reuterschen Zureaus.) Die chinesische Negierung hat die Forde rungen Japans, die am 11. September hinsichtlich der vier Vorfälle in Nanking gestellt worden sind, an- enom m e n. In und au- Mexiko. Ein Sieg der Bundestruppen? New Jork, 14. September. Rach einem Telegramm auS Mexikocity stellten sich die Rebellen einer Kolonne unter General Pedro Ovieda am Dienstag in der Nähe von Maytorena (?) in Sonora entgegen, die auf Vormarsch nach Hermosillo begriffen war. In dem Kampfe sollen 300 Mann der Bundestr uppen und 200 Rebellen ge fallen sein. Der AuSgang des Kampfes wird von der Regierung als ein Sieg der Bundestruppen betrachtet, da sich die Rebellen zurückzogen und viele von ihnen zu Gefangenen gemacht wurden. * New Jork, 14. September. Nach einem Telegramm aus Sa» Antonio in Texas kam es zwischen amerika nischen Soldaten und mexikanische» Schmugglern in der Nähe von Carrizo Springs in Texas zu einem Kampfe, in dem ein Mexikaner getötet, sechs verwundet und 14 gefangen genommen wurden. Washington, 14. September. Da-Staatsdeparte ment hat die amerikanischen Konsuln in Mexiko an gewiesen, allen Fremden den gleichen Schutz zu ge währen wie amerikanischen Bürgern. Der Transport- Kämpfer „Bulford" an der Küste deS Stillen Ozeans hat Befehl erhalten, alle Fremden an Bord zu nehmen. Kleine politische Nachrichten. Buenos Aires, 15. September. Nachdem der Senat die Erklärungen de» Finanz Minister», der auf da» Gedeihen de» Lande» hinwies, zur Kenntnis genommen hatte, nahm er den Entwurf Mollard an, der sich auf die Arbeiten zur Schiffbarmachung deS Oberlaufes deS Uruguay und die Bewässerung deS anliegenden Gebietes bezieht. Argentinien wird zu den Ausgaben 8 Mill. Piaster, Brasilien und Uruguay 5 Mill, beifieuern. Bon der Armee. Division-man-ver der S. Division Nr. S2 Ves XU. Armeekorps. Verlauf de- 13. September. Die Truppen der Division hatten heute die Ehre, unter den Augen Sr. Majestät de- König- zu fechten. Se. Majestät hatte in seinem Salonwagen auk Bahnhof Zittau >die Nacht verbracht und sich S Uhr 1b Min. vor mittag- von da zu Pferde nach de« voraussichtlichen Gesecht-felde östlich Oberseifer-dorf begeben. Den Manöver» wohnte» weiterhin bei: Se. Exzellenz der Armeeinspektenr Hr. General der Infanterie v. Heeri»gen, S«. Exzellenz der Hr. Kriegsminister und Se. Exzellenz der kommandierende General. Die rote 32. Kavalleriebrigade hatte in der Nacht vom 12. zum 13. Septeniber auf dem linken Flügel der 63. Jnfanteriebrigade Unterkunft in den Ortschaften östlich Zittau bezogen und sich selbständig gesichert. Zum Schutze gegen die Kavallerie war von den blauen Vor posten eine Kompanie nach der Weinau dicht östlich Zittau vorgeschoben worden. Gegen Mitternacht überfiel diese Kompanie mit Erfolg zwei in FriederSdorf unter- gebrachte Schwadronen. Der Führer der blaue» Hauptkräfte hatte nach voll endetem Aufmarsch deS linken Flügel- für den 13. September erneut angeordnet: Das XU. Armeekorps sollte, mit rechtem Flügel 6 Uhr vormittags Hp. Ruppersdorf überschreitend, in Richtung Großhennersdorf vorgehen. Der Führer der 64. Jnfanteriebrigade, Generalmajor Hempel, beschloß, sich der Offensive der Armee anzuschließen und 4 Uhr 50 Min. voripittags von Hörnitz über Mittelherwigsdorf —Oberseifer-dorf auf Nordende Wittgendorf vorzugehen. Als rechte Seitendeckung wurde das Jägerbataillon Nr. 13 über Zittau nach Radgendorf entsandt. Auch der Führer der roten Haupikräfle hatte für de'n 13. September den allgemeinen Angriff angeordnet. Die verstärkte64.Jnfa»teriebrigade mit der32.Kavalleriebrigade sollte den ihr gegenüberstehenden Feind zurückwerfen und sich dann gegen den Südflügel der feindlichen Haupl- kräfte wenden. 6 Uhr vormittags trat die verstärkte 63. Jnfanteriebrigade den Vormarsch über Dittelsdorf— Südteil Wittgendorf auf Steinberg östlich EckartSberg an. Die aus Wittgendorf herau-tretende rote Vorhut wurde nördlich Nadgendorf vom 13. Jägerbataillon angegriffen. Mit Hilfe der auf Höhe 322 westlich Wittgendorf in Stellung gebrachten Batterie der Vorhut wurde der Angriff aber abgewiesen. Die 64. Jnfanteriebrigade näherte sich zu gleicher Zeit mit ihrem Anfänge Wittgendorf. Da der Komman deur von hier aus den Vormarsch der roten 63. Infanterie« brigade erkannte, entschloß er sich zum Angriff und ging mit Infanterieregiment Nr. 177 östlich, mit Infanterie regiment Nr. 178 westlich Wittgendorf vor. Zwei Batterien wurden östlich der Windmühle OberseiferSdorf, zwei Batterien nordöstlich Wittgendorf in Stellun i gebracht. Gegen diesen Angriff entfaltete Oberst Graf Vitzthum sein GroS südöstlich Höhe 322, feine Artillerie fuhr auf Höhe 322 auf. Ter Angriff der 64. Jnfanteriebrigade, der sich hauvt- sächlich gegen den rechte» Flügel von Rot bei Höhe 322 richtete, war erfolgreich. Auf dem linken Flügel gelang es der 63. Jnfanterie- brlgade, unterstützt durch 32. Kavalleriebrigade, de» Feind ;u werfen. Diese Brigade war 7 Uhr vormittags von lklein-Schönau auf Eckartsberg vorgegangen und ent faltete sich, etwa 7 Uhr 30 Min. vormittags, zur erfolg reichen Attacke gegen de» rechten Flügel von Blau. Die . beiden reitende» Batterien protzten auf dem Steinberg nordöstlich Eckartsberg ab. Kurz vor 8 Uhr vormittags beendete das Signal „Das Ganze Halt" das Manöver. Se. Majestät der König kehrte 10 Uhr vormittags mit Sonderzug von Zittau nach Dresden zurück. Manöver der 1. Division Nr. 2S de- XU. Armeekorps. Verlauf des 13. September. Nach dem Erfolg von Blau am 12. Septeniber, der die verstärkte 46. Jnfanteriebrigade in Besitz des Höhen- geländes östlich Cunnersdorf setzte, war Rot bis in cic Segend HerwigSdorf zurückgewichen. Hinter Vorposten, die in Linie Galgenberg—Südende HerwigSdorf—Ober- trahwalde standen, bezogen die Truppen Biwaks. Blau, >urch den Angriff stark erschöpft, vermochte mit Vor« ruppen nur bis etwa 500 m westlich der Chaussee Löbau—Herrnhut zu folgen und biwakierte in An- ehnung an Over- und Niedercunnersdorf. Der Verlauf des 12. September hatte der blauen 46. Jnfanteriebrigade den Erfolg gebracht, Teile des zurückweichenden Gegner- zu hindern, während es aus )er anderen Seite der roten 45. Jnfanteriebrigade ge lungen war, ein Eingreifen der blauen Hauptreserve von den roten Hauptkräften fernzuhalten. Am Abend de- 12. September teilte die Armee der roten 45. Jnfanteriebrigade mit, daß infolge der Be- )rohung durch die Hauptreserve Dresdens die Nückzugs- iraße des rechten Armeeflügels weiter nach Südosten ver- egt sei und befahl, am 13. September bis mittags einen Angriff des gegenüberstehenden Feindes auf die Straße Dittersbach—Tauchritz—Görlitz zu verhindern. Der Führer von Rot konnte in Gegend von Herwigs- »orf diesem Auftrag nicht gerecht werden da hier das Gelände vorteilhafte Stellungen nicht bot und im Süden der ausgedehnte Berthelsdorfer Forst ein verdecktes und umfassendes Vorgehen des Gegners ermöglichte. Es wurde deswegen noch für die Nacht der Aufbruch an den Biwaks- Nützen angeordnet und die Brigade westlich deS Großen Nonnenwaldes mit Front nach Westen bereitgestellt; das 2. Grenadierregiment am Kieferberg, das Leibregiment am Wachberg; da» Artillerieregiment stand mit drei Batterien auf dem Kieferberg, mit drei Batterien hinter dem Höhenrücken zwischen Kieferberg und Wachberg und mit einem Zug links rückwärt- gestaffelt, der die Dorf- straße in Kemnitz unter Feuer halten sollte. Das Garde- Reiter-Regiment hatte den Auftrag bekommen, gegen die feindliche rechte Flanke anfzuklären und ging durch den Berthelsdorfer Forst vor. Der Führer von Blau hatte einen neuen Auftrag nicht erhalten. ES galt, dem geschlagenen Feinde an dec Klinge zu bleiben und ihm zn folgen, sobald der Kräfte- -ustand der Truppe e- erlaubte. Durch ein Telegramm des blauen Armee-Oberkommando- wußte der Führer, daß der Rückzug der feindlichen Armee auf Lauban— Görlitz, also in nordöstlicher Richtung ging; ein Grund mehr, ohne ein weitere-Au-blegen nach Norden oder Süden geradenweg- die grgenüberstehend« blaue 4b. Jnfanterie brigade anzugreifen und entscheidend zu schlagen, um dann