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der Zar lebhaft ein freundschaftliches Ein verlieh men zwischen beiden Staat«« wünsche, und auch die Be strebungen des Ministers deS Äußer« Esasonow auf die Erreichung dieses Zieles gerichtet sind. Man weih, das, auch das österreichisch-ungarische Kabinett die gleichen Absichten infolge ausdrücklichen Wunsches des Kaisers Franz Joseph verfolge, und man hält eS nicht für ausgeschlossen, dass gelegentlich der bevorstehen den Auslandsreise des russischen Ministers deS Äußern eine Begegnung desselben mit dein Grafen Berchtold stattfinden werde. Diesbezügliche bestimmte Verein barungen seien wohl noch nicht getroffen worden, man glaubt jedoch, daß eine Anregung hierzu bereits erfolgt sei, nachdem in der letzten Audienz deS russischen Bot schafters in Wien, v. Giers, beim Kaiser Franz Joseph in Ischl die besonders freundliche Gesinnung des Monarchen für Rußland und den Kaiser Nikolaus zum Ausdruck gelangt war. Ungarisch Kroatische BerstLndigungsverhanvlungen. Wien, 11. September. Man meldet aus Budapest: Wie vor einigen Tagen angekündigt, trifft der König!. Kommissar Baron Skerlecz nächsten Montag hier ein, um mit dem Ministerpräsidenten Grasen Tisza über das Ergebnis seiner bisherigen Verhandlungen mit den kroatischen Parteiführern zu beraten. Es ver lautet, daß schon in nächster Zeit die kroatischen Partei führer zu einer Besprechung mit dem Grafen TiSza eiu- geladeu werden sollen, um eine Berstäudigung mit den selben zu beschleunigen. Kommentar ver griechischen Regierung zu König Konstantin- Rede. Gute Worte für Frankreich. Paris, 11.September. Eine Note der AgenceHavas meldet: Ter Minister deS Auswärtigen Pichon hat heute vormittag den griechischen Gesandten Romanos empfangen, der ihn besuchte, um ihm Kenntnis von einem Telegramm seiner Negierung zu geben, laut desseu Griechenland sich zu sehr dessen bewußt ist, was es Frank- reich schuldet, um nicht alles zu tun, was notwendig ist, nm jedes Mißverständnis zwischen den beiden Ländern zu zerstreuen. Athen, 12. September. Der Ministerpräsident Venizelos begab sich gestern früh auf die französische Gesandtschaft und erklärte dem französischen Ge schäftsträger, wie sehr er das durch die Rede deS Königs Konstantin in Berlin hervorgerufene Mißverständnis bedauere. Er sagte, daß der König sich keineswegs ge en das segensreiche Werk der französischen Militär mission gewandt habe, die vor den zwei Kriegen und während dieser Griechenland wirkliche Dienste erwiesen habe. Anderseits erklärte Venizelos der Presse: Wenn ivir nur im geringsten mit dem General Eydoux und den anderen Mitgliedern der französischen Militär mission unzufrieden gewesen wären, so würden wir sicherlich nicht ihren Vertrag und die Bitte um Ver mehrung der Zahl der französischen Offiziere erneuert haben. Alle diejenigen, die Griechenland besuchen, wissen wohl, wie sehr das Werk der französischen Offi ziere von der griechischen Bevölkerung geschätzt wird, die jedesmal, ivcnn sie General Eydoux be gegnete, ihm begeisterte Huldigungen darbrachte. Griechenland wird niemals die großen nnd hervor? ragenden Dienste vergessen, die ihm Frankreich nicht nur in der letzten Zeit, sondern immer erivieS. Im übrigen hatte die Rede des Königs keinen politischen Charakter, da er ohne einen verantwortlichen Minister reiste. Ter König wollte seine persönliche Dankbar keit für die militärische Erziehung, die er in Deutsch land genoß, zum Ausdruck bringen, und nichts weiter. Ter Ministerpräsident schloß, er hoffe, daß das Miß verständnis in Frankreich vollkommen beseitigt sein werde. Paris, 12. September. Der griechische Minister präsident Venizelos hat an den „Matin" ein Tele gramm gerichtet, in dem es heißt: Tie öffentliche Meinung in Frankreich regt sich zu Unrecht über die vom König Konstantin in Berlin gesprochenen Worte auf. Ter König hat nur den militärischen Einrichtungen und der Militärakademie in Berlin, wo er und die Offiziere seines Generalstabes ihre militärische Ausbildung vollendeten, seine Huldigung ausgesprochen. Eine solche Huldigung als Er- widerung auf die in Berlin bezeigten Ehren kann dem Werke nicht schaden, daS die französische Militärmission mit großem Nutzen in Griechenland vollbringt. Niemand denkt daran, ihr Werk zu verkleinern oder zu verkennen. Tie griechische Nation vergißt übrigens nicht, daß Frankreich einer der Schöpfer ihrer Unabhängigkeit ist und daß sie auch im Unglück in Frankreich den treuen, uneigennützigen Verteidiger ihrer nationalen Ehre gefunden hat. Ter „Matin" fügt hinzu: Die» ist für uns der Anfang einer Genugtuung. Zweifellos werden Po litiker und Regierung diese Genugtuung vollenden und sich bemühen, schnell das Mißbehagen zu zerstreuen, das der Monarch geschaffen hat. Der „Excelsior" will wissen, daß der Minister präsident Venizelos den König Konstantin auf feinem Besuche in Par,» begleiten werde. Ausweisung vor* Griechen au» Rhodos durch die Italiener. Berlin, 11. September. Der „Tag" erfährt au- Rom, 11. September. Der italienische Gouverneur Ge nera l Amegli o hat den Bürgermeister von Rhodos nnd viele griechische Notabel» ausgewiesen, weil die durch französische griechenfreundliche Treibereien er- mutigten Griechen die Verwaltung der Jnfel in ihrer friedlichen Arbeit hemmten. Ameglio machte den griechischen Konsul daraus aufmerksam, daß «och andere seiner Landsleute ausgewiesen würden, wenn sie von ihrer Propaganda nicht abließe«. Der Zwischenfall von Nanking. Japans Beschwerdepunkte und Forderungen. Peking, 11. September. (Reuter-Meldung.) Japan überreichte heute der chinesischen Regierung eine Reihe von Forderungen, sie sich beziehen auf 1. die Marterung de» japanischen Leutnant- Nihimara in Hankau am 11. August, dem die Uniform herunter- gerissen, und der an den Händen »ufgehängt wurde, L. die Mißhandlung eine- anderen Offizier- in Schantnng, S. die Lötung von Japanern i» Nanking und schließlich die Beleidigung einer japanischen Fahne. Japan fordert Entschuldigungen, Bestrafung der Schuldigen und die Zahlung einer Ent schädigungssumme, deren Höhe später festgesetzt werden wird. Man erklärt auf der japanischen Gesandt schaft, daß China diese Forderungen unverzüglich an nehmen müsse, andernfalls würde eine Aktion, wie sie für notwendig gehalten wird, unternommen werden. Kriegsstimmung in Japan. Tokio, 11.September. Die Japaner haben Mann schaften zum Schutze der Geschäftshäuser in Nanking gelandet. Im Theater Meidsidmea sand eine von Tausenden besuchte Versammlung statt, in der eine Ent scheidung der mandschurischen und mongolischen Fragen durch Waffengeivalt gefordert wurde. Extra- blätter verlangen entweder Absendung von Truppen nach China oder Abdankung des Kabinetts Eine große regierungsfeindliche Kundgebung wird vorbereitet. AbäS Mörder. Tokio, 11.September. Ein achtzehnjähriger Japaner, der Selbstmord begangen hat, hat einen Brief hinter lassen, in dem er sich als Mörder des Direktors im Ministerium deS Äußern Abä bekennt. Der Bürgermeister von New Nork gestorben. New Aork, 11. September. Bürgermeister Gaynor von New Nork ist an Bord des White Star- Dampfers „Baltic" auf hoher See am Herzschlag ge storben. Unruhen in San Domingo. San Domingo, 11. September. Die Negierung hat die Blockade über die in der Gewalt der Revolutionäre befindlichenHäfenSamana, Sanchez und Puerto-Plata verhängt. Französisch-haitianischer Schiedsgericht-Vertrag. Paris, 11. September. Die Regierungen von Frankreich und Haiti haben ein Kompromißabkommen unterzeichnet, das die Regelung der Forderungen, die Frankreich im Dezember 1910 gemeinsam mit Deutsch land, England, Italien und den Vereinigten Staaten an Haiti richtete, einem Schiedsgerichte unterwirft. Kleine politische Nachrichten. Peking, 11. September. Der Senat hat dem neuen Kabinett, das die Kammer bereits am 9. d. M. genehmigte, ebenfalls seine Zustimmung erteilt. Heer und Marine. Die Zerstörung des 1". Hamburg, 11. September. Wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, sind bis heute abend außer dem Bootsmannsmaat Bansner keine Leichen von den mit „I, 1" Verunglückten geborgen worden. Berlin, 11. September. Von den vielen Beileids kundgebungen, die dem Staatssekretär des Reichs- Marineamt» aus Anlaß der Zerstörung des Marine- Luftschiffes „I, 1" zugegangen sind, verdienen besonders hervorgehoben zu werden ein Telegramm des ü I» suite der Kaiserl. Marine stehenden Herzogs der Abruzzen sowie Telegramme des italienischen und des schwedischen Marineminister- und des Grafen Zeppelin. Der österreichisch-ungarische Krieg-Minister v. Krobatkin hat in feinem Namen und in dem deS K. u. K. Heeres sein Beileid ausgedrückt. Die englische Admiralität hat ihr Beileid durch ihren Marineattachä bei der englischen Botschaft zum Ausdruck bringen lassen. Auch der Senat der Freien Hansestadt Bremen, der Reichskanzler und der Oberbürgermeister von Berlin haben telegraphisch ihr Beileid ausgesprochen. Tülle (Dep. Correze), 11. September. Präsident Poincarö hat ein Telegramm des deutschen Kaisers erhalten, worin dieser seinen Dank für das aus Anlaß des Unterganges des Marineluftschiffes „I, 1" gesandte Beileidstelegramm ausspricht. Leipzig, 12. September. Der bei dem Unglück des Luftschiffs „I- 1" ertrunkene Bootsmannsmaat Kurt Menge ist ein Leipziger. Der Manöverabsturz des Militärflugzeug-. Amtlicher Bericht. Berkin, 11. September. Im preußischen Krieg-- Ministerium traf gegen Mittag eine Dienstdepesche ein, nach der sich das Unglück folgendermaßen zugetragen hat: Heute, um 9 Uhr vormittags, wollte Ltnt. Schneider mit dem ihm al- Beobachtungs-Offizier zugeteilten Obltut. v. Teubern aus einem Militär-Toppeldecker zu einem Aufklärungsflug auf steigen. Infolge außerordentlich heftiger böiger Seiten winde mißlang jedoch der Start, das Flugzeug kam nicht hoch, sondern wurde mit dem linken Rad auf die Erde nieder gedrückt. Turch diese Hemmung wurde der Apparat aus seiner ursprünglichen Richtung gerissen, machte eine scharfe Wendung und raste, auf der Erde entlang rollend, direkt in die zahlreichen Zuschauer, die hmter der durch Gendarmen gebildeten Absperrungslinie dem Start des Flug zeugs zusahen. Die Wirkung war entsetzlich; im nächsten Augenblick wälzten sich sechs Personen in ihrem Blute. Sofort tot waren der GendarmeriewachtmeistA Schmidt aus Blanken rath, der Landwirt Schneider aus Sohreu, eine Frau Meurer aus Büchenbeuren und der Knabe Wilhelm Jost aus Hahn. Schwer verletzt sind der Later de- zuletzt genannten Knaben und ein kleiner Junge aus Sohren, dessen Name noch nicht fest gestellt werden konnte. Die beiden Fliegerosfiziere kamen, wie durch ein Wunder, unverletzt davon; der Apparat wurde erheblich beschädigt". Leutnant Schneider, der Führer des Flugzeugs, gehört dem sächsischen Fußartillerie-Regimenl Nr. 12 an, da- in Rietz in Garnison steht, er ist seit dem 19. August 1907 Offizier. Sein« Fliegerausbildung hat er in Metz erhalten. Er gilt al- sehr gewissen hafter Pilot. Sein Begleitoffizier, Oberleutnant v. Teubern steht im sächsischen Fnßartillerie- Regiment Nr. 19 in Riesa, ist seit 1905 Offizier. Di« brutsche« Flottenmanöver beenbet. Berlin, 13. September. Man meldet au» Helgo land, daß die Herbstmanöver der Hochseeflotte ihr Ende erreicht haben. Die Entscheidungsschlacht begann vorgestern abend 7 Uhr in der Elbmünoung und endete um 1 Uhr 30 Min. morgen». Im Hydroplau ,,I) 12" unternahm Oberleutnant Langfeldt einen interessanten zweistündigen Relognoszierung-flug. Da- erste Geschwader geht über Skage» nach Kiel, da» zweite nach Wilhelms- Haven. Tie Torpedoboote und Unterseeboote verladen Helgoland am Morgen, die Hydroplane kehren nach Wil- Helin-Haven zurück, sobald ruhige» Wetter ist. Der neue preußische Armeeinspekteur. Zum Generalinspekteur der zum 1. Oktober d.J. neu errichteten achten Armeeiusveklion in Berlin, die sich au» dem H. lpommerscheu), V. (voseuschen) und VI. (schlesischen) Armeekorps znsammenjetzt, ist der bisherige kommandierende General des I. Armeekorps General der Infanterie v. Kluck ernannt worden. General v. Kluck ist aus der Infanterie hervorgegangen. Er war früher Führer des V. und danach des I. Armeekorps und ge- hörte zu den wenigen KorpSkommandenren, die weder durch den Generalstab noch durch die höhere Adjutantur gegangen sind. Die ersten 20 jährigen in der französischen 'Armee. Berlin, 11. September. Wie der „Tag" nie.der, werden am 1. Oktober nach genauer Feststellung der Militärbehörden 220883 Soldaten ihren Dienst an treten, davon etwa 200000 als 20jährige, der 3icst als 21jährige, die in früheren Jahrgängen zurückgeslellc wurden. Französische Flottenmanöver. Die diesjährigen französischen Flotten. Manöver werden in der vom Nachrichtenbureau des ReichS-Marineamts herausgegebenen „Marine-Rund, schau" eingehend besprochen. Das genannie Fachblatt stellt für die französische Flolte einen Fortschritt fest, wenn es das nachstehende Gesamt urteil fällt: „Die Manöver haben aufS neue bewiesen, daß die Schaffung eines ständigen Flottenlommandos die französische Marine in ihrer Leistungsfähigkeit und Kriegsbereitschaft um ein gutes Stück gefördert hat. Vizeadmiral Bou« de Lapeyröre hat die französische Flotte auf einen Ansbildunas- grad gebracht, auf dem sie bisher nicht gestanden hat. Er iS deshalb für ein drittes Jahr in der Stellung eines Flottenchef belassen worden. Es fehlt allerdings nicht an den Stimmen, di in der augenblicklichen Handhabung des Dienstes eine Uder, anstrengung von Personal und Material sehen. Der Mangel an Aufklärung-schiffen trat durch die Entsendung von zwei Panzerkreuzern nach der Levante besonders in die Erscheinung. Der Kreuzerbau wird nach den Erfahrungen dieses Manövers mehr denn je im Vordergründe des Interesses stehen." Russischer Flottenbefuch in England. Berlin, 11. September. Das russische Flotten- geschwader, das den Hafen Brest anlaufcn soll, wir) vorher noch in England einen Gegenbesuch abstatteu. Am kommenden Montag werden 14 russische Kriegsschiffe in dem Hafen von Port land eintrcffeu und dort bis zum folgenden Sonntag veriveilen. Das Geschwader wir) vom Admiral v. Esse» besehligt. Später werden die Kriegsschiffe in mehreren Häfen der atlantischen Küste Europas anlegeu. Durch das Anlaufen des Hafens von Portland wird der vorjährige Besuch der britischen Gäsic in Reval erwidert. Dänische Alarmierung-Übung. Kopenhagen, 11. September.- Die Alarmierungs- Übung für die letzten zwanzig Jahrgänge des Heeres in den Landesteilen östlich vom Großen Belt ist nach den hier vorliegenden amtlichen Meldungen bisher außer- ordentlich zufriedenstellend verlausen, sowohl hin- sichtlich des schnellen Eintreffens, als auch der Anzahl der fich Meldenden. Am Freitag abend werden die Mann- schäften entlassen werden. Arbeiterbewegung. Bremen, 11. September. Tie in einigen Blättern ver- öffentlichten Mitteilungen über die Wiedereinstellung der Werftarbeiter in Bremen bringen einige Ungenauigkeiten. Tie Einstellung der Arbeiter auf det Werft der Aktiengesellschaft „Weser" nnd bei den „Atlas"-Werken, Aktiengesellschaft, geschieht, wie bä den übrigen Wersten, in Übereinstimmung mit den in Hambuy von der nördlichen Gruppe des Gesamtverbandes Teutschn Metallindustrieller gefaßten Beschlüssen nach Maßgabe der Gesichts- punkte, die sich sür eine geregelte Ausnahme des Betriebes ergaben. Nach wie vor werden die Arbeiter für die Werft der Aktiengesell- gesellschaft „Weser" in Bremen nur bei dem Arbeitsnachweise in der Gröpelinger Chaussee und für die „AtlaS" - Werk« bei dein Arbeitsnachweise in der Nordstraße eingestellt. 17. Tagung des Bundes der Industrielle». slr. Leipzig, 11. September. Heute vormittag fand im großen Kongreßsaale der Internationalen Baufach-AuSstellung in Leipzig die Mitgliederversammlung des Bundes der Industrielle» statt. Ter Vorsitzende, Kommerzienrat Friedrichs- Potsdam, eröffnete die Versammlung und verlas zwei Huldigung^- telegramme, die an Ihre Majestäten den Kaiser und den König abgesandt wurden. Nun erstattete zunächst der Syndikus des Bundes, vr. Schneider, den Geschäftsbericht und der Schatzmeister den Kassenbericht, der einstimmig angenommen wurde. Tann er griff der Vorfitzend«, Kommerzienrat Friedrich», daS Wort zur Stellungnahme deS Bundes zu den auf der Leipziger Mittelstands- tagung am 24. August von Vertretern des Zentralverbandes Teutscher Industrieller und des Bundes der Landwirte abgegebenen Erklärungen. Bekanntlich beabsichtigten dies« beide» Verbände sich mit dem Reichsdeutschen MittelstandSverbaud« zu einer Interessen- gemeinschast zusammenzuschließen. DaS Vorgehen des Zentral verbandes sei tief zu bedauern, jedoch könne man fick derHoffnung hingebe», daß diese- unuatürliche Bündnis eben an dieser Unnatur zugrunde gehen werde, und daß dann di« bedrohte Einigkeit der deutsche» Industrie wieder hergestellt werde. Die Versammlung schloß sich einstimmig den Ausführungen d«S Referenten an. Hierauf trat man in die Besprechung üb«r die Beteiligung der deutschen Industrie an der Weltausstellung San Francisco l91ö ein. Zunächst gab Syndikus vr. Stresemann-Dre-den einen kurzen Überblick üb«r di« Entwicklung der Angelegenheit und schlug namens deS Vorstandes ein« Resolution vor, in der gefordert wird, der Bund der Industrielle« solle für da- Zustandekommen einer Bereinigung der interessierten Industrien zu einer Privat- orgauisation für di« B«t«tligung an d«r Weltausstellung wirke». Auch di« übrig«» Redner traten für die Beteiligung ein Daraufhin wurde dl« vargeschlagen« Resolution einstimmig an genommen. Am Nachmittag fand die Allgemein« Industriellen- v«rsam«luug statt, die vom Vorsitzende« mit «irrer Begrüßungs ansprache u»d der Bekanntgabe de» Antworttelegram m« Er Majestät des König- auf dw telegraphisch« Huldigung des Lunde»