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1. Beilage zu Nr. 201 des DktöÄlltr AKUkllklA Sonnabend, 30. August 1913. Wissenschaft und Kunst. König», Sssentttche Bibliothek. xnjiichilis der vom 1. bi» 11. September im Lesesaal ausgestellten Neuerwerbungen. (G. - Geschenk). I. Geschichte «uv Geographie: Andre«, C: Geographie de» Welthandel». hrSg. von Heiderich u. Sieger. 3. Bachem, I.: Erinnerungen eine» alten Publizisten und Politiker». Bayern 1813. Bebel, A.: Au» meinem Leben. 2. (1911). Bloch, L.: Soziale Kämpfe im alten Nom (-- Au» Natur und GeisteSwelt 22). Bockenheimer, C. G: Mainz im Jahre 1812. Brabant, A.: In und um Dresden 1813(—Deutsche Schlachtfelder3). Breitner, B.: Kriegs tagebuch. Balkankrieg 1913. Büchner, V. F.: Merovingica. Ouxna t, K.: I,'»rm6s rowsills ä Sirigu« (1912). Oawobrsoo, l'.: kexeslo cl. 8. I^oosräo äi 8iponto (--. kegsst» okartLruw ltaliue 10). Lbovklisr, II.: Roheste äLupbivo» I. viplom»- turium I»Iall6iouln VIII.: 1261—1521. DrygalSki, E. v.: Deutsche Südpolarexpedition 1901—1903 XIII: Zoologie 5. konti äi ktvri» XioreatillL I. Forst, O.: Die Ahnenproben der Mainzer Domherren (— Quellen und Studien zur Genealogie 1). Frhr. v. Freytag.Loringhoven: Die Führung in den neuesten Kriegen 3. Gründorf v. Zebegsny, W. Ritter: Memoiren eincs österreich scheu Generalstäblers 1832—1866 (— Memoiren Bibliothek Ser. IV Bd. 12). Haarhaus, I. R.: Deutsche Freimaurer zur Zeit der Befreiungskriege. Tagebuch der Gräfin Franziska v. Hohenheim Hrsg, von Oster- berg Horvat, 0.: Lloaumenta kiatoriam vssoooboruM illulitrantia I: 1550—1601 (1910). HoutSma, M. Th-, u. Echaade, A.: Enzyklopädie des JSlam I: -1—v. Unser Kaiser 1888—1913. Xsmp, k. II. van äer: Lvt Xsäsrlslläsob-Iaäisllb boriluur io 1817. Krötzsch, W.: Leipziger Schlachtfeld-Führer 18131913. I-äper-Valäsmoro, k.: 6ula äs l» nobler» k-pLnoI» (1900). 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Schweitzer, I. B. v.: Politische Aussätze und Reden. Hrsg, von Mehring (1912). Seeck, O.: Geschichte des Untergangs der antiken Welt. 5. Sieper, E.: Deutschland und England in ihren wirtschaftlichen, Politischen und kulturellen Beziehungen (G.). Gräfin Lulu Thür- heim: Mein Leben. 1788—1819. Hrsg, von N. van Rhyn. 1—3., 5.-7. Veröffentlichung des Fuldaer Geschichts-Vereins (1899—4909). Walter, M.: Inhalt und Herstellung der topo. graphischen Karte 1 : 25000. II. r-cologie, Philosophie und Unterricht-wese«: Perg mann, E.: Ernst Platner und die Kunstphilosophie de-z 18. Jahrhdt». Gebhardt, C.: Schopenhauer-Bilder (G.). Herbst, A, und Meixner, A.: Ter Nürnberger Kirchenstreit 1912/13. dle^nier, ^.: 3o»n-äLguss Xons^kau rövolationllaies. Preil: Festgabe zur Feier deS 50jährigen Bestehens des König!. Seminars zu Borna den 8. und 9. Mai 1913 (G.). Scholz, tz.: Schleiermacher und Goethe. Schultze, E.: Die Kulturaufgaben der Freimaurerei 1912 (G.). Siemer, H.: Meine fünf Kloster- ahre. Volksbildungssragen der Gegenwart. III. Recht», und LtaatSwissenschaft: Arendt, H.: Kleine weiße Sklaven. Görris, G. C. W.: V« äenübovIU n over oorloz ea cis bemosiiaxsu voor vrvvcls w ä» eikUv vuuv (1912). Kindermann, E.: Zum Staats- biirger, 3. Ausl. Tao l» v s ok Luzlsuä XXV. Ortsgesetzblatt für die Stadt Leipzig 1910—1912. Wagner, O.: Die Frau im Tiwsie der Reichs-Post» u. Telegraphenverwaltung. IV. Mathematik, Medizin» Raturwifsenschafte« und Technik: äristotvlis äs »nimallum motiouv st äs »oimaliu u >n- ce»u; Us.-^ristotolis äs kpiritu libsllus sä IV. IV. äaoxer. Eckardt, A.: Das Trocknen der Braunkohle u. seine Wirtschaftlich keit. (G.) Taonvr^, k.: ^lömoires soievtKiguss publ. p»r lleiberz vt Leutdell 112 (1912). Der Thüringer Wald u. seine Heilfaltoren. Sprache und Literatur: Leer, k.: kckolluwvnt» palaeoxrapkio» Vinäobonsasis II. Berger, Frhr. A. v.: Gesammelte Schriften, Hrsg, von Bettelheim und Glossy I. Neue Blätter, Folge II 1912. Brotanek, N.: Texte». Untersuchungen zur altenglischen Literatur i.Kirchengeschichte. Delacroix, E.: Literarische Werke, deutsch M Meier-Gräfe (1912). Gust. Freytags Briefe an Albr. v.Ctosch. Hrsg, von Helmolt. Gaehde, Ehr.: Tas Theater. 2. Aust, s-ssus Natur u. Geisteswelt 230 (G). Gerber, A.: Niccolö Machiavelli (1912—1913). Im messen, A.: Der Sündenfall hr-g von Krage (--- Germanische Bibliothek II 8). Amtliches Jahrbuch der Hoftheater in Wien für 1912/13. Kofink, tz.: Lessings Anschauungen über die Unsterblichkeit und Seelenwande- mg. 1912. LazaruS, M.: Aus meiner Jugend. Meyer, F.: Mr Müller-Bibliographie (1912). Noreen,«.: Altschwedische Grammatik (1904). Plotke, G. I.: Heinrich Heine als Dichter du Judentums. Pustkuchen, I. F. W.: Wilhelm Meisters 8«derjahre. Schlösser, R.: Aug. Graf v. Platen II: 1826 bis M 8oubio», I» tdävtrv italivo äs 1801 L 1913. Beiß, L: Deutsche Theaterverhältnisse. Wenke, A.: Theodor Körner. Ztl», W.: Geistige» und künstlerische» München in kelbsibiographien. Knust: Graber, H.: Schweizer Maler. Llilolli, 1,.^: II k. Kusc-o äredeolozco 1912. ksro« 0»droro, ^.: Ibir» »rguoologio» (lSll). kvtriv, IV. dl. klillävr«: Tb« portkolio: kaintinz» ok tks Koman, »go. Scherer, B.: Deutsche Museen CWarze »Ski, G.: Die Salzburger Malerei. Textband. Thieme, U.: Allgem. Lexikon der bildenden Künstler 8. Tietze, tz.: Di« Denkmale de» Benediktiner-Stifte» St. Peter in Salzburg (— Oster- reichische Kunst - Topographie 12). Der Urnen fried Hof. Die Echriften F. WtckhoffS hr»g. von Dvorak 2. VII. Musik: GrieSbacher: Kirchenmusikalische Stilistik und Formenlehre 3. «ersop, P.: Neue Kämpfe. Bogl, Tristan und Isolde. Berichte aus ven »öntgl. Sammlungen. (Fortsetzung zu Nr. 195.) Die Vermehrung der Handbibliothek geschah durch Kauf um 47 Wene in 63 Bänden und * 62 Bände Fortsetzung, Tausch und Ge ¬ schenke um 59 Werke in 61 Bänden und - 71 Bände Fortsetzung, zusammen um 106 Werke in 257 Bänden. Die Handbibliothek umfaßt jetzt etwa 6403 Werke in 13420 Bänden. Von den Neuerwerbungen verdienen Hervorhebung: 1. Geschenke: k'aun« äs la «ussis (Kaiserliche Akademie, St. Petersburg), Oatkäogus ok6diro^tvr»I(Lriti8d Lluseum); 2. Ankäufe: äunk, Oatalogus I^sxaäoptvrorum: I. Elbert, Sunda-Expedition; C. Hartwig, Menschliche Genußmittel; A. Maaß, Durch Zentral-Su matra; R Neuhauß, Deutsch- Neu-Guinea; 3. I). L. 8edms1tr, Ltlmograpb^ ok tdv Oongo Lllsin. Am wichtigsten war die Ergänzung eines Monumen talwerkes, welches das ^morioan lUusoum ok Xatriral Historx über die „Jesup North Pacific Expedition" zur Erforschung der Menschenkunde in den nördlichen Küsten ländern des Stillen Ozeans herausgibt. Benutzung durch das Publikum: 45 Personen entliehen 164 Werke in 199 Bänden, und 85 Personen sahen über 800 Bände im Museum ein. Museumsarbeiten in der Zoologischen Abtei lung. Es wurde versuchsweise und vorübergehend die Schausammlung der niederen Wirbeltiere (Fische, Lurche, Kriechtiere) erweitert durch Einfügung von Präparaten zur Erläuterung des inneren Baues, um über die Raumbedürf- uisse für künftige Aufstellungen solcher Art Erfahrungen zu sammeln. Neu eingereiht wurdenNebelpanther,Kuhantilope, Graugans, Saatgans, Schellente und Bergente. In den wissenschaftlichen Sammlungen wurden bestimmt, in die Listen eingetragen und eingereiht eine Vogelsammlung von Formosa und die Fische der Schlaginhaufenschen Expedition von 1909; die in Spiritus aufbewahrten Gliederfüßer (mit Ausnahme der Krufter) wurden systematisch geordnet und davon ein Katalog in Buchform angelegt, ferner ein Zettel katalog der Tausendfüßer, Skorpione, Afterskorpione und Gliederspinnen fertig gestellt; für die echten Spinnen wurde ein solcher begonnen. In der Jnsekteusammlung wurden mehrere Gattungen von Bock- und Blatthornkäfern, sowie die Schmetterlingsgattung Luploea genau durchgegangen und teilweise umgeordnet. Auch iu diesem Jahre konnte aus den von Fräulein D. Schnuse gestifteten Mitteln die von ihrem Vater angelegte große Tipterensammlung des Museums durch den Hilfsarbeiter Herrn Schöpfer weiter geordnet und aufgestellt werden. In der Anthropologischen Sammlung richteten sich die musealen Arbeiten darauf, das vorhandene reiche Material wissenschaftlicher Bearbeitung noch leichter zu gänglich zu machen. Es wurde daher mit der begonnenen Zerlegung derRassenskelette fortgefahren und für eine durch greifende Numerierung der einzelnen Teile dieser wie auch der von Anbeginn losen Skelette Sorge getragen. Ter durch das Demontieren frei gewordene Raum diente zur Aufstellung einer größeren Reihe von melanesischen Schädeln aus dem Bäßlerschen Vermächtnis, die bisher alle, woh verpackt, für die Untersuchung schwer zugänglich waren Ferner ging inan dazu über, die Schädel nicht mehr auf Schädelhaltern, sondern jeden in einem flachen Kästchen aus schwarzem, gestanzten Eisenblech niederzulegcn, wo durch lose gewordene Teile, wie namentlich Zähne, sicherer beim zugehörigen Schädel bleiben vr. Mollison stellte ein schönes Jujektionspräparat des merkwürdigen Kehlsackes von dem oben erwähnten erwachsenen Orang Man her. In der Ethnographischen Abteilung wurde von den neuen Erwerbungen die Arnholdsche Schenkung aus Indonesien im Ausstellungsschranke vorgeführt; ferner die Töhringsche Siam-Sammlung: letztere wurde am Jahres schlüsse an das Königliche Kunstgewerbemuseum verliehen zur Abrundung einer dort stattfindenden Ausstellung über Kunst und Kunstgewerbe Siams. Tie bis dahin vorge- sührte, wertvolle Formosa-Sammlung mußte verpackt werden, weil sich für ihre dauernde Vorzeigung kein Raum bietet, Überhaupt lassen sich beim herrschenden Platz mangel neue Zugänge nur noch bei übermäßigem Zusammen- drängen der vorhandenen Bestände unlerbringen — worin aber die Grenze eigentlich schon überschritten ist — oder aber durch das Wegstaucn ganzer Schrankinhalte in den Speicher. Ersteres mußte bei der Einreihung der im vor jährigen Berichte aufgezählten prächtigen Schaustücke aus der Südsee und der japanischen Zugänge Platz greifen, letzteres mit einem Teile der wissenschaftlichen Magazin sammlung geschehen, um die jetzt recht guten und lehrreich ansgestatteten Kulturbilder der sibirischen Stämme zeigen zu können. Von diesen wurde je ein großer Schrank den Jakuten und Giljaken, ein weiterer der Alexanderschen Sammlung von den Oroken eingcräumt, einem aussterben- deu Tungusenstamme auf der Insel Sachalin. Alle Muscums- arbeiten, die sich mit Unterbringung neuer Eingänge be rühren, erfordern also ein andauerndes Umräumcn und Nachrücken Dies ist den Objekten nicht zuträglich und be deutet für das wissenschaftliche wie technische Personal einen Zeitaufwand der wichtige, auf die Ordnung und gelehrte Durcharbeitung der Sammlung zielende Arbeiten über Gebühr hintanhält. Immerhin wurde es auf die geschilderte Weise ermöglicht, für eine Anzahl sogenannter systemati scher Vorführungen Schränke und Pulte freizumachen, weil jenen besonders belehrende Wirkung auf die Besucher beizumessen ist Die Gegenstände dieser in der Bogen galerie hergerichtetcn Schaustellungen sind: Ein Schrank mit Holzbildnereien Westkameruns und ein Pult mit Tabakspfeifen aus verschiedenem Material und Bronze güssen aus derselben Gegend; beide sollen die reiche Formen verwendung und die geschickte Verarbeitung der Rohstoffe durch den Reger zeigen- Hinsichtlich der Herkunft etwas weiter gezogen ist je eine Schrankausstellung von afrikani schen Angriffs- und Verteidigungswaffen, wobei die mit Recht gerühmte Kunstfertigkeit der Schwarzen in der Schmiedekunst ins Licht treten foll. Ein Pult zeigt die Her stellung eines überall vorkommendcn einfachen Werkzeugs, des Messers, aus dem da und dort verfügbaren Materiale und seine Ausgestaltung, ein Schrank endlich die für alle möglichen abergläubischen Zwecke erdachten Fetische und Amulette der Bevölkerung Togos. Bei der Hemchtuna dieser systematischen Gruppen wurde besonderer Wert auf die gemeinverständliche Erläuterung des Gesamtgedankens der Vorführung und ihrer einzelnen Gegenstände gelegt. Die Katalogisierung betraf 4639 Nummern und kam in verstärktem Maße der zeitgemäß zu sörderndenSamm- lung von Photogrammen, Platten und Lichtbildern zugute. An dem Zettelkatalog der Ethnographischen Sammlung konnte bei der andauernden Beanspruchung ihrer Ver walter durch die an neue Eingänge und Umräumungen sich knüpfenden Geschäfte nicht so gearbeitet werden, wie es die Stellung des Museums verlangt; die^Beigabe einer Schreib kraft würde dieser Behinderung wesentlich abhelfen. Wissenschaft. Aus Leipzig wird uns geschrieben: Der ordentliche Professor au der Universität Czernowitz vr. Johannes Kromayer ist vom 1. Oktober ab zum ordentlichen Professor für alte Geschichte in der Philosophischen Fakultät der hiesigen Universität ernannt worden. Vom gleichen Tage ab hat ihn daS Königs. Ministerium des Kultus und öffentlichen Unter richt- zum Direktor deS Cemiuars für alte Geschichte im Historischen Institute der Universität und zum Mit- gliede der wissenschaftlichen Prüfungskommission für Kandidaten des höheren Schulamtes bestellt. f Aus Homburg v. d. H. wird gemeldet: Hier ist der Elektrophysiker und Großindustrielle Prof. Aaron gestorben. Er gehörte zu den bekanntesten Berliner Forschern auf dem Gebiete der Elektrotechnik. Literatur. In Metzeral (Elsaß) ist vor kurzem im wildromantischen Fechttal ein Naturtheater eröffnet worden, auf dem jetzt die Uraufführung einer Bauerntragödie: „Die silbernen Glocken von Jlienkopj" des Elsässers Hans Karl Abel statt- gesunden hat. Das iuc Dialekt geschriebene Stück spielt zur Zeit der großen Revolution; es hat die Sage zum Vorwurf, daß ein Bauer drei Glocken, die den Münstern von Ulm, Freiburg und Basel entstammten, zur Zeit der Franzosenherrschast vergraben habe und daß die Glocken wieder erklingen würden, wenn für das Voll der Tag der Freiheit wieder anbrechen werde. Die Ausführung fand vor einer tauseudköpfigen Menge statt und erfreute sich einer sehr guten Aufnahme. — Frederic van Eedens neues Drama „Lioba" wird in der Versübertragung von E. Otten und A. Petersen zu Beginn der neuen Spielzeit im Hoftheater zu Weimar seine deutsche Uraufführung erleben. — Paul Apels neuestes Drama „Gertrud, die Tragödie des Herzens", wird Ende September seine Ur aufführung am Münchner Schauspielhaus erleben. — Peter Egge, der auch in Deutschland bekannte dänische Dichter, hat ein neues abendsülleudes Werk voll endet, „Die Geige", ein Schauspiel in vier Alten. Das Stück ist bereits von den meisten schwedischen und dänischen Bühnen erworben worden nnd gelangt demnächst durch den Verlag Oesterheld L Co. in Berlin zum Ver sand an die Bühnen. Die Buchausgabe wird Mitte September im gleichen Verlage erscheinen. Bildende Kunst. Aus Leipzig wird uns geschrieben: Beim Schulhaus-Wettbewerb Wahren wurde de» Entwürfen „Gelöst" der erste Preis, „Ost und West" ein zweiter Preis, Verfasser die Architekten Gebrüder Kießling, Kötzschenbroda-Tresden, sowie dem Entwürfe „Wirtschaftlich verschmolzen", Verfasser die Architekten Reichel L Kühn-Leipzig, ein zweiter Preis zuerkannt. Dem Pceisrichterkollegium gehörten als Sachverständige Geh. Baurat Schmidt-Dresden, Baurat Mittelbach- Dresden und Stadtbauinspektor Strobel-Leipzig an. — Aus München meldet man: Das hiesige Deutsche Museum hat mit der Düsseldorfer Aus stellung 1915 ein Abkommen getroffen, wonach diese als Große Ausstellung unter Mitwirkung des Deutschen Museums in München veranstaltet wird. Tie Eröffnung des Deutschen Museums in München in end gültiger Gestalt wird aus diesem Grunde um zwei Jahre verschoben. — Eine kunstgewerbliche Ausstellung in Riga (die erste dieser Art) soll zur Förderung des kunst gewerblichen Lebens in den deutschen Ostseeprovinzen im September stattfiuden. Musik. „Wenn Männer schwindeln", ein drei- aktiges Vaudeville von vr. Bruno Decker und Robert Pohl (nach einem Schwank Fritz Friedmann Frederichs), Musik von Walter W. Goetze, wurde soebeu von Direktor Sioli zur Uraufführung für Anfang Oktober für das Stadttheater in Halberstadt erworben. Außerdem wurde die Neuheit bereits im Manuskript von 17 anderen Bühnen zur Aufführung angekauft. — Kalmans neueste Operette betitelt sich „Heidenröslein" und gelangt in Berlin zur Ur- aufsührung. Das Buch stammt von Franz MarteS und Rudolf Schanzer. — Im Metropoltheater zu Cöln wird im November dieses Jahres eine neue Operette „Der Gernegroß im Warenhaus" vou Georg Eger und Adalbert Lenz, Musik von I. Clement, zur Uraufführung ge langen. Theater. In den Arbeitsräumen der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger fand kürzlich unter dem Vorsitz de» Vizepräsidenten Rickelt die erste ZentralauSschußsitzung nach Beendigung der Ferien statt. Die Beratungen, die bei der Fülle des vorliegenden Stoffe» zwei Tage in Anspruch nahmen, hatten die Ausführungen der von der letzten Delegierten- versammlung gefaßten Beschlüsse zur Grundlage. Al- ihr Ergebnis kann mitgeteilt werden, daß der Stellen nachweis, der bekanntlich für Genossenschaftsmitglieder wie für Direktoren unentgeltlich wirken soll, die Reise- und Darlehn-kafse, die SngagementSlosenver- sicherung und die Kostamzentrale für männliche Mitglieder am 1. Oktober in Tätigkeit treten sollen. — LineEchule für Theater-DekorationSwesen wird am 1. Oktober hier eröffnet werden, und zwar wird sie al- „Höhere Fachschule für Theaterkunst" der staatlich subventionierten „Höheren Fachschule für Deka- rationSknnst (Schule Reimann)" angegliedert werde«. Diese Anstalt soll einerseits den Kunstgewerbler mit den