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für Knabe« »it B»lkSs<hulbiIdn««a. — D«r Bericht de» Vorsitzende« wirft sodann noch Streiflichter ans die i« vergangenen Jahre ftattgefnndenen Kougreffe, an denen die Zentrale nicht selten beteiligt war, und auf hiesige und auswärtig« Unternehmungen der Jugendfürsorge. Er erörtert zudem in eingehender Weise da» Problem der Schutzaufsicht und der Ausgestaltung de» interlokalen und iuterstaatlichen Verkehr» in der Jugendfürsorge und Fürsorgeerziehung. — AuS dem Arbeit-bericht der ersten Sekretärin, Frl. Meier, sei entnommen, daß die Geschäfts stelle 814 neue Falle zu behandeln gehabt hat. Eie be trafen vorbeugende und nachgehende Fürsorge für sittlich gefährdete Jugendliche und Bettelkinder, Unterbringung in Erziehungsanstalten und Erholungsheimen, Ver mittlung von Vormündern und Pflegern, Berufs beratung für normale Sinder und sogenannte halbe Kräfte rc. Die geistig oder körperlich zurückgebliebenen Mädchen fanden zu ihrer Ausbildung größtenteils Aus nahme in dem von der Zentrale Wittenberger Straße 90 unterhaltenen Heim für halbe Kräfte, daS erweitert wurde. Eine besondere Ausgestaltung erfuhr die Abteilung für Adoption und Vermittlung von unentgeltlichen Pflege- stellen. — Der 4b Seiten starke Bericht wird von der obigen Geschäftsstelle kostenlos abgegeben. Mitarbeiter und Mitglieder sind noch mehr als bisher erwünscht; die Meldung hierzu wird gleichfalls nach Marienstraße 22,1. erbeten. * Johann Strauß jun., der ehemalige Dirigent der K. K. österreichischen Hofballmusik, ein Nachfahre des Walzerkönigs, dem wir die „Fledermaus" verdanken, ist abermals zu vier Konzerten im Linckeschen Bade er schienen. Kein Wunder, daß der Saal gestern abend bei dem ersten Konzerte trotz der vielen Veranstaltungen des Kornblumetttages wohlgefüllt war. Und die Besnier wurden nicht enttäuscht. Es liegt Zug im Spiele der Kapelle, die Johann Strauß -ec Jüngere dirigiert; er ist iit Wirklichkeit der kougeuiale Interpret der Musik, die sein großer Ahn geschaffen hat. Der gestrige erste Abend war ein sogenannter Wiener Walzer-Abend: Fledermausmclodien, die berühmten Walzer „Wiener Blut", „Rosen aus dem Süden", „G'schichten aus dem Wiener Wald" und „Wein, Weib und Gesang" von Johann Strauß neben Werken von Fall, Kollo rc., standen aus dem Programm; aber auch im Vorträge von einigen Opernsätzen (aus Puccinis „Madame Buttersly", Thomas' „Mignon", Delibes' „Shlvia)" brillierte die Kapelle, deren Leistungen mit rausäendem Beifall ansgenommen ivurden. Es finden noch drei Konzerte, heute, morgen und am Freitag, statt. Sie seien der Beachtung unserer Leser wärmstens empsohlen. * Nach einigen außergewöhnlich heißen Tagen bil deten sich gestern Gewitter, die in der vierten Nach mittagsstunde besonders ans südöstlicher Richtung heran- zogen. Es trat dabei eine so starke Verfinsterung ein, daß selbst die Straßenbahnen zur Beleuchtung ge zwungen waren. Ein heftiger Regen setzte verschie dene Straßenstrecken nnter Wasser. Zugleich begannen auch starke elektrische Entladungen, die meist von gewaltigem Donnerrollen begleitet waren. Für die Tausende, die sich aus Anlaß deS Kornblumentages im Are/e» besandeu. besonders für diejenigen, die den Kittdcr-Militär-Korfo im Großen Garten ausgesucht hatten, gestaltete sich die Lage vielfach recht gefahrvoll, denn es war den meisten nicht möglich, ein schützendes Obdach zu erreichen, und man nahm nnter Bäumen vor dem Regen Zuflucht. Es muß als ein Glück bezeichnet werden, daß keiner der mehrfach in Bäume niedergegangeuen Blitzschläge einen solchen traf, wo sich Menschen zusam- mendräugten. Eine ängstliche Spannung lag freilich auf allen Gemütern — befanden sich doch Tausende Kinder inmitten dieses Aufruhrs der Natur. Nach einem knatternden Blitzschlag, der in der Nähe von Fraukes Restauration am Eingang deS Großen Gartens nieder- ging, brach in der in de» Lokalen dichtgedrängten Menge infolge eine» völlig grundlosen Feuerrufs eine Panik aus. Obivohl mehrere Polizeibeamte durch Zu- rufe die in wildem Gedränge Fliehenden zu beruhigen versuchten, zerschlugen Geängstigte sogar die Fenster scheiben und sprangen durch die Fenster ins Freie. Ter bedauerliche Vorgang hatte zum Glück außer der ausgestandenen Aufregung und einige» beschädigten Kleidern keine schlimmeren Folgen für die Beteiligten. — Im Stadtgebiet erfolgten mehrere Blitzschläge, wo durch Alarme der Feuerwehr eintraten, es waren jedoch sämtlich nur kalte Schläge, die Schornsteine zer trümmerten oder sonst ungefährliche Ableitung fanden. Besonder» heftig haben die Wetter auch in den Gegenden über Kaitz und rund um den Windbcrg bei Burgk ge wirtschaftet. Die Weißeritz zeigte heute früh lehm gefärbtes Wasser und war sichtlich gewachsen. * Bericht der LandeSkrimiualpolizei. Am LO. August 1913 war bei dem Gutsbesitzer Müller in >ermsd»rs ein Einbruch auSgcführt worden. Dem )ieb fielen 890 M. in die Hände. Als Täter ist jetzt er in Zuckmantel in Böhmen sestgeuommene Former !aul Emil Fischer genannt Jnkermann aus Hennersdorf «mittelt worden. Er hatte sich sofort mit dem Gelde rach Böhmen gewendet, bei seiner Verhaftung war das Veld bereits verausgabt. * AuS dem Polizeiberichte. Zu dem Polizisten- »ord in Wesel, für besten Aufklärung 2000 M. Be lohnung auSgelobt find, erfahren wir, daß nach den Keststellnngen der hiesigen Polizei die Bermutnng nicht »ou der Hand zu weisen ist, die Mörder seien am k Mai und 25. Mai in Dresden gewesen. Wie auS dem an den Dresdner Anschlagsäulen zurzeit plakatierten kluSschreiben der Polizeiverwaltung Wesel ersichtlich ist, wurde neben der Leiche deS erschossenen Polizisten in Wesel eine 26 eua lange Rundfeile gefunden, deren eine- Ende zu einer vierkantigen Spitze und deren andere» Sude zu einem Stemmeisen umge- schmiedet war. Eine Rundfeile von derselben unge wöhnlichen Form wurde in Dresden am Tatort« eines Ein bruch- zurückgelasten, der am 2b. Mai zur Ausführung gelangt war. In zweifellosem Zusammenhang mit diesem Einbruch steht ein weiterer Einbruch am 6. Mai. Die von Wesel gesuchten Verbrecher werden beschrieben: Der eine 1,70 bi» 1,7b w, 84 bi» 27 Jahre alt, blond, längliche» Gesicht, graublaue Mütze, arauer Anzug. Der andere» 1,60 bi» 1.6b w, 18 bi» 21 Jahre alt, rot- haarig, schwarzer, steife^ fast neuer Hut, brauner, sehr gut erhaltener Jackettanzug. — Gestohlen wurde in der Zeit vom 16. bi- 18. August in Friedenau bei Berlin ein dunkelblau lackiertes, viersitzigeS Auto mobil mit schwarzer Lederpolsterung für Benzinbetrieb Nr. 1 1024. AuS dem «eiche. s Breslau, 2. September. Die Herzogin Alexandrine Mathilde von Württemberg ist heute nacht in Karlsruhe in Oberschlesien im 84. Lebensjahre gestorben. Tt« Herzogin war als Tochter des Herzogs Eugen von Württemberg, de» Helden von Kulm, und seiner zweiten Gemahlin, der Prinzessin Helene zu Hohenlohe-Langenburg, am 10. Te- zember 1829 in Karlsruhe in Schlesien geboren. Als Äbtissin deS adligen Fräuleinstistes in Oberstenfeld bei Marbach hat sich die Herzogin während einer langen Reihe von Jahren große Verdienste erworben. * Berlin, 3. September. Wie einige Blätter melden, ist die Polizei dem Mörder der Näherin Emma Berta Schäfer auf der Spur. P o s e n, 2. September. (Amtliche Meldung.) Am 30. August sind infolge falscher Weichenstellung von dem gemischten Zuge 466 aus der Station Gola bei Gostyn die Lokomotive, ein Personenwagen und sieben Güter wagen entgleist. Personen sind dabei nicht verletzt worden. München-Gladbach, 2. September. Von zwei Arbeitern, die in eine hiesige Fabrik einbrachen, wurde der Arbeiter Derichs durch die Starkstromleitung schwer verletzt. Sein Genosse rief die Polizei zur Hilfe, die Derichs nach dem Krankcnhanse brachte, wo er nach der Amputation beider Arnie starb. Nürnberg, 2. September. In einer außerordent liche» Sitzung erklärte sich das Gemeindekolleginm de battelos mit dem NücktrittSgesnche des Oberbürger meisters v. Echnh einverstanden. München, 2. September. In Gastols Hofen (Bayern) brach ein Balkon mit sechs Frauen, die sich dort in der Sommersrische befanden, zusammen. Drei Frauen waren sofort tot, zwei andere wurden schwer und eine leicht verletzt. Partenkirchen, 2. September. Wie dem „Lokal anzeiger" ans Partenkirchen gemeldet wird, sand eine Führerexpedition den Berliner Gerichtsassessor Di. Hans Nechell rind den Telegraphenbeamten Franz Hirsch berger in der bayrischen Schnecka tot auf. Sie wurdrn seit Anfang voriger Woche vermißt. Beide Ver unglückte waren in Bergsteigerkreisen als vorsichtige Hochtouristen bekannt. Nähere Nachrichten über den Todessturz fehlen noch. Aus dem Auslände. London, 2. September. Joseph Phillips, zweiter Kassierer der Bank von England, wurde vom Schwur gericht Wege» Unterschlagung nnd Urkundenfälschnng in acht Fällen zu zwölf Monaten Gefängnis verurteilt. Phillips hatte seine Tat eingestande». London, 2. September. Der bereits gestern knrz gemeldete Eiseubahnzug-Zusammenstoß bei Aisgill hatte schreckliche Szeueu im Gefolge. Er ereignete sich bei Negeywetter und bei tiefer Finsternis. Ter erste Schnellzug — dies war der fahrplanmäßige — hatte den Gipfel der Pcnnine-Hügel fast erreicht, und der Loko motivführer tat sein möglichstes, um genügenden Dampf zn haben, um deu letzten Anstieg zu bewältigen. Ter Schaffner sah die Funken von dem heraunahenden an deren Zuge und eilte durch die Gänge, nm die Reisenden zu wecken. Gleich daranf erfolgte dec Zusammenstoß. Vier Wagen fingen sofort Feuer. Mehrere Reisende kamen in den Flammen um. Die Geretteten machten heroische Anstrengungen, die unter den Wagen Fest- geklemmten zu befreien. Die Hitze war so stark, daß die Schienen sich verbogen. Nach den letzten Meldungen sind bei dem Eisenbahnunglück 14 Personen getötet und zehn verletzt worde«. Die Überlebenden geben anschau liche Darstellungen von den Schreckensszenen. Alles hatte sich verschworen, die Gräßlichkeit de» Unglücks zu er höhen, da zurzeit ein hcstiger Sturm herrschte und das einzige Licht nnr von der furchtbaren Glut deS bren- uenden Wagens kam. Die Schuldfrage hat noch nicht festgestellt werden können. Dublin, 2. September. Infolge der Ausschrei tungen, die iu den letzten drei Tagen in Verbindung mit dem Ausstand der Straßenbahner staltfanden, sind etwa 750 Personen verletzt worden, darunter 45 Polizeibeamte. Heute kam eS zu neuen Ausschrei tungen, die jedoch keinen solchen Umfang annahmen, wie an den vorhergehenden Tagen. Bemerkenswert ist, daß bisher kein Gebrauch von Feuerwaffen gemacht worden ist, weder von feiten der Polizei noch von den Aus ständigen. Dublin, 2. September. Heute abend ereignete sich hier ein schweres Unglück durch den Einsturz zweier Häuser, deren Trümmer in Brand gerieten. Es wurden 15 Familien verschüttet. Vier Leichen sind bereits ge borgen. Man befürchtet, daß noch zahlreiche Tote unter den Trümmern liegen. Wien, 2. September. Bisher wurden in der Um gebung von Agram 15 nnd an der galizischen Grenze sowie in Ungarn 25 Eholerasälle festgestellt. In Munkaez und Strij sind in den letzten 24 Stunden neun Fälle vorgekommen, wovon fünf tödlich verliefen. Paris, 3. September. In Nantes verstarb im Alter von 68 Jahren der pensionierte Postbeamte Alexander Gautier, der im Jahre 1870 dem 12. be rittenen Jägerregiment al» Unteroffizier angehörte und der in den ersten Tage» deS Krieges mit seinen Leuten jene deutsche Patrouille gefangennahm, die der da malige Dragonerleutnant Graf Zeppelin kommandierte. Diesem gelang eS nur, durch die Geschwindigkeit seines Pferdes zu entrinnen. Pari-, 3. September. Die französische Rordpol- expeditio« JulinS v. Payer», de» Sohne» de» be rühmten österreichischen Nordpolforscher», hat gestern den Hafen von St. Eervan aus dem Expeditionsschiffe „Francois Josephe" verlaffen. Urga, 2. September. Die Regierung der Monaolei hat einem englische» Syndikat die Srla«b»i» zur Op»u«- einfnhr u»d zm» Opiumhandel erteilt. Newhaven, 2. September. In der Nähe von Wallingford sind der Bor- und Hanptzug de» Bar Harbor-Expreß-ngeS zusammengestoßen, die nnt heimkehrenden Ferienreisenden nach New Aork unterwegs waren. Acht Personen waren auf der Stelle tot. Sechzig sind verletzt, davon wahrscheinlich viele tödlich. Die Etsenbahnbeamten geben bekannt, daß 13 Personen tot sind. Nach »eueren Feststellungen beträgt die Zahl der Getöteten 18. Der Zusammenstoß hat, wie sich jetzt heranSstellt, zwischen einem Vorzüge deS Weiße-Berge- Expreß und dem Hanptznge deS Bar Harbor-Erpreß statt- gesnnden. Ersterer drang durch zwei Schlafwagen am Ende tzeS letzteren hindurch und stieß einen dritten Schlaf wagen von, Bahndamm hinunter. Die Getöteten befanden sich sämtlich in den Schlafwagen. Das Unglück soll durch den Nebel verursacht worden sein. Sport und Jagd. Pferdesport. Bei den internationalen Pferderennen in Baden- Baden haben 27 deutsche und 1b ausländische Nennstallbesitzer Erfolge gehabt. Von der zur Verteilung gelangten Gewinnsumme von 600 OM M. entfallen nach Abzug der Einsätze aus di« deutschen Ställe 308 021 M., auf die ausländischen 277 858M.; an dem letzteren Betrag hat Frankreich mit 182 097 M., Ruß land mit 84 300 M. und Amerika mit 11 440 M. teil Die deutschen Ställe haben in diesem Jahre etwa 17 OM M. mehr als 1912 verdient. An der Spitze der Sieger steht Fürst L. Lubo mirski mit einer Gewinnsumme von 84 300 M., dann kommen die Herren A. und G. v. Weinberg, die sechs Rennen gewänne», mit zusammen 80 250 M., vor Gröditz tÄ 296 M, R. Haniel 51440 M., Mons. Ä. Lepetit 46191 M., Mons. E. Blanc 40 OM M. nnd Frhr. S. A. v. Oppenheim mit 37 400 M. Unter den Jockeis trat der samose Archibald am meisten hervor, der von 18 Nitten 11 siegreich durchjührte; an zweiter Stelle folgt F. Bullock mit 24 : 6, dann folgen Stern, O'Connor, Garner und O'Neill mit je zwei Siegen. Strausberg, 2. September. Großes Strausberger Jagdrennen. Ehrenpreis und 45M M. 38M m. Rittm. BvtUnS Fourth of June, 65'^^ (Prnten) 1. Hrn. MohrS Mosel, 62Hkg (Teichmann) 2. Li. Frhrn. v. Wangenheims Mr. Girdle, 73 '^ kx (Brown) 3. Aströe III., 67 kg (Wurst) 4. Ferner: Eager Girl, Talmont, Avon Gun, Lawreuny, Polonaise, Band master. Tot.: 35 : 10; Platz: 14, 23, 17 : 10. Luzern, 2. September. Coram populo errang sür deutsche Farben einen schönen Triumph iu der Haupteutscheiduug des ersten Tages der Rennen zu Luzern, wie aus folgendem Be richt sich ergibt. — Preis vom St. Gotthard. LOM Frcs. Steeple-Chase. 41M m. vr. Rieses Coram populo (Par- frement) 1. Mons. Ed. Champonnois Lady Fish (Berteaux) 2. Landouio 3. Tot.: 17 : 10. Luftfahrt. Ter Pegoudsche Versuch. Berlin, 3. September. Der „Tag" ersährt auS Paris, 2. September. Der Flugzeugkonstrukteur Blöriot gab heute nach dem zweite» Gleitabstiege in 8» Form, den sein Pilot Pegoud im Aerodrom von Vuc vor 2000 Personen durchführte, die folgenden Erklärungen ab: „Ter Apparat Pegouds, den ich seit sechs Wochen bereithielt, ist ein gewöhnlicher Eindecker, gleich dem Typ mit 50.k8.Motor. Der Stabilisator nnr ist etwas größer, die Spanndrähte sind verstärkt und gewisse Steuer bewegungen erweitert. Man kann das Experiment mit jeden, bestgebauten Eindecker unternehmen, vorausgesetzt immerhin, daß er mit einem Kreiselmotor versehen ist. Es ist übrigens unrichtig, daß der Motor während des Gleitabstieges funktioniert; Pegoud stellt sowohl die Zündung des Motors, als auch das Benzin ab, um Flammenrückschlage in dem Vergaser zu verhindern. Eine einzig« und wahre Sicherheit liegt in der gewaltige» Abstiegs- geschwindigkeit und in der energischen Betätigung des Höhensteuers in dem Augenblicke, wo der Apparat sich über schlagen soll. Die nächsten Experimente Pegoud» werden zeigen, daß nach dem 8 ein O in der Lust zu ersielen ist, und daß der Apparat auch wieder aufgerichtet werde,, kann, wenn er auf einem Flügel niedergleitet uud sich seitlich überschlägt. Pegoud, ein 23jähriger jovialer junger Mann, äußerte nach seinen heutigen Versuchen: „Tie Position mit dem Kopf nach unten eignet sich ganz vorzüglich zu Beobachtungen, und ich kann sie de« Militärfliegern nur empfehlen. Ich hatte nicht das mindeste Angstgefühl. Aus meinem umgekehrten Brennstosfbehälter tropfte das Benzin auf mich herab; glücklicherweise bewirkte die noch kreisende Schraube di« Verstaubung der Flüssigkeit, und ich wurde so angenehm erfrischt wie bei meinem Coiffeur". Tas Experiment Pegouds wird, so gefährlich es erscheinen mag, bald Nachahmer finden. Einige Flieger gaben bereits die Absicht kund, ihrerseits 8-Schleifen nnd O-Schleifen in der Luft zu beschreiben. Unfälle. Straßburg, 2. September. Ter Fliegerunter, osfizier Kahl von der hiesigen Fliegerstation stürzte bei einem Probrfluge aus etwa 30 m Höhe ab. Das Flugzeug ging in Trümmer und geriet iu Brand. Kahl trug so schwere Brand« wunden davon, daß sein Zustand hoffnungslos ist. — Reim», 2. September. Ter Kapitäuleuinaut Lesranc unter- nahm gestern abend mit der Frau des Leutnants Lesbvre als Passagier auf einem Zweidecker einen Flug. Bei der Landung stürzt« daS Flugzeug um, und der Benziubehäster geriet in Brand. Lesranc und Frau Lesövre erlitten schwere Brandwunden. Wetterbericht ver König!. LandeStvetterwarte zu Dresden. Ketteriekegramme cu» Sachsen vom 3. September früh. Station H»!>e Lem». ge»er» v»»b-cht»ngc» heut- nah 7 Uhr Bit». Ma». Rdrj«c jle-P wind Wetter Drelden HU m» >1.» es »» VliV l bedeckt, trocken Leipzig ira 1,7 Md »» M7 av , - schw. Rege» Bautze» roi ,7.« M7 « o Ml v, trüd. trockea Zlchadratz »10 10.» Ml Md 8» 7 bedeckt. Zit!»» >»r ,1» Md e« m» U l * « «»—'N» irr Md a» M7 ov » - * Plaue» re» Md m« a» »0 8 l » schw. Rege» Freiberg »»8 11^ Md m» Ml KV , . trocke» kchaeeber, Ml m, » m» o l a - v«d »I»«r »0» m » a» Md o l trüb, lchw. Redel >»»u»erg »r» m.» Md »» MO »a , ... »tteuderg n. Md ro^o ».l ' Md . . . Reitz«» Hai» 17» »7 M7 Ml »«deckt, st.rler Rebel «ich'el-M tlll - » » I Da» Luftdruckmaximum, daS heute 770 mm Barometerstand überschritten hat, lagert mit seinem Kern über Skandinavien. Ein Teilhoch hat sich über Bayern entwickelt. Tiefer Druck ist al» Koche» Teilties über den russischen Ostseeprovinzen noch er kennbar, ist aber im Abziehen begriffe». Di« Bildung zentraler Teilhoche läßt vermnten, daß hoher Druck di« Vorherrschaft er langt, sodaß Aufheiterung wieder erwartet werden kann. «»»sicht für da« 4. T-Ptewber. Nerdostwiub», a«sh«iter»d, Temperatur wenig geändert, vorwiegend trocken.