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1. Beilage zu Nr. 199 des AüUrilülS Donnerstag, 28. August 1913 Wissenschaft „nv Kunst. Mannigfaltiges. Dresden, 28. August. * Der ungarische Ministerpräsident Graf Tisza hat sich von Dresden nach Schandau begeben, wo er, wie schon im vorigen Jahre, in den „Sendig Hotels" abgestiegen ist, um einige Tage der Erholung dort zu verleben. -- Auch im loininenden Winterhalbjahre und zwar vom 20. Oktober 1913 bis 13. März 1914 (Weihnachts serien vom 7. Dezember bis 6. Jannar) werden an der städtischen Gewerbeschule sowohl für hiesige als auch für auswärtige Handwerksmeister Meisterkurse ein gerichtet, wobei besonderer Wert auf eingehende Aus sprache der beteiligte» Meister gelegt werden soll. Solche Kurse sind geplant sür Tapezierer und für Sattler. — An einem am 22. d. M. in Dobritz bei Dresden aufgegriffenen und in der hiesigen Abdeckerei verendeten Hunde des Flaschenbierhändlers Zeuner in Sporbitz ist bei der Sektion und bei der mikroskopischen Untersuchung im hiesigen Königs. Veterinärpolizei-Laboratorium Toll wut festgestellt worden. Da der Hund, der Menschen und Tiere gebissen hat, frei umhergelausen ist, so mußte auch sür den Stadtbezirk Dresden die Hundesperre bis 22. November 1913 abermals verfügt werden. * Die Benutzung größerer Gasverbrauchs apparate, wie großer Gasherde, Heißwasserspender, Gas zimmeröfen, Gasbadeöfen ruft von Zeit zu Zeit Un glücksfälle hervor, deren Ursachen meist in falscher In stallation zu erblicken sind. Besonders ost werden solche Anlagen ohne oder ohne genügende Abzugsrohre für die VerbrennungSaase aufgestellt, weil ein Schornstein nicht in der Nähe ist und die AbzugSrohrleitung dann etwas teurer wird. Bisweilen sind zwar Abzugsrohre an gebracht, doch besitzen diese nicht den richtigen Quer schnitt, sodaß die Verbrennungsgase dennoch in den Wohn- oder Baderaum austrelen. Ferner ist eS vor- gekommen, daß die Wasserzuleitungen an Heißwasser apparaten und Badeöfen nicht den Anforderungen ge nügten oder der Wasserdruck zu knapp war, so daß die Apparat- aus Wassermangel zerschmolzen. In kleineren Baderäumen wird öfters verabsäumt, für rege Frischluft zufuhr zu sorgen, die unbedingt für das gefahrlose Brennen der vielen kleinen Hcizflammeu des Ofens er forderlich ist. Wir weisen auf diese Gefahren mit der Aufforderung hin, sich vor der beabsichtigten Aufstellung solcher Apparate, die bei richtiger Anordnung ganz ge fahrlos arbeiten, an die städtischen PrivatgaSinspeltionen zu wenden, die angewiesen sind, mit Rat und Auskunst zu dienen und unvorschriflsmäßig angelegte Einrich tungen von der Ingebrauchnahme auszuschließcn. Auch bei allen im Betriebe solcher Apparate bemerkten Störungen wolle man sofort den Gashahn schließen, die Fenster öffnen und die Gaswachen anrufen. * Ein hübscher Gedanke ist es, am Kornblumen tag im Großen Garten eiuen Klnder-Militär-Korso abzuhalten. Durch recht zahlreiche Beteiligung der Kinder in den verschiedenartigsten Uniformen wird ein Bild erzielt werden, wie man es nur selten sieht. Für die einzelnen Kinder stellt sich die Teilnahme durchaus nicht teuer, da in den Spielwarengeschäften für wenig Geld Soldatengarnituren aller Art zu haben sind. Für Kavalleristen dient als Reittier das Steckenpferd; die kleinen Mädchen erscheinen in Bauerntracht, al» Kranken pflegerin oder in weißen Kleidchen, mit Kornblumen ranken und Kränzchen auf dem Kopf. Fertige Kornblumen- kränze und Ranken mit grünem Laub sind in der Ge schäftsstelle, Viktoriastraße 16, 1. Stock, zu haben. Die Kapelle des 1. (Leib-)Grenadierregiments Nr. 100 und die des 2. Jägerbataillons Nr. 13 werden beim Korso konzertieren. Auch zwei Knabenkapellen, zusammen 70 uniformierte jugendliche Musikanten, werden flotte Märsche spielen. Nach dem Parademarsch sollen durch eine Anzahl junger Damen Orden an die kleinen Krieger verteilt werden. Zur Darreichung von Er frischungen werden verschiedene Zelte auf dem Fest platze erbaut werden. Besonders wünschenswert ist es, daß die Kinder aller Kreise sich beteiligen, damit ein gutes Gelingen der Veranstaltung zuteil wird. Ferner ist für das Fest im städtischen Ausstellungspalast eine große Gabenverlosung vorgesehen, für die von den verschiedensten Seiten bereits eine ganze An zahl wertvoller und praktischer Gewinne gestiftet wurde. In Anbetracht des besonderen, den alten bedürftigen Kriegsveleranen gewidmeten Liebeswerkes wäre es dank bar z» begrüßen, wenn noch recht viele Gaben eingehen würden. Spenden nimmt gern entgegen die Geschäfts stelle des KornblumentageS, Viktoriastraße 16, 1. Stock. Der Preis eines Loses ist auf nur 30 Pfg. festgesetzt. Von Haupttreffern können u. a. gewonnen werden: eine Freifahrt der Luftschifsahrtsgesellschaft im Zeppelin-Luft schiff (Wert 200 M.), ein Küchenschrank der Eschebachschen Werke, Freikarten für das Residenz-, Tonbild- und Olympiatheater, photographische Apparate der Firmen Ernemann und Carl Plaul, verschiedene Bilder, gespendet vom Sächsischen Kunstverein, Gold- und Silberwaren, Gebrauchsgegenstände aller Art. * In der letzten Zeit sind wiederholt Blumen und Gegenstände, wie eiserne Ringe und dergleichen zum Verkauf angeboten worden, deren Ertrag angeblich dem selben Zweck dienen soll, dem der Kornblumen t ag sein Werk widmet. Selbst wenn solche Unternehmer zu- sichern, einen Teil ihrer Einnahmen bedürftigen Vetera nen zukommen zu lassen, so unterliegt e- doch keinem Zweifel, daß eS sich hier in erster Linie um Erwerbs- unternehmen handelt, die da- große Werk der Nächsten liebe zu beeinträchtigen imstande sind. Der Kornblumen- taa-Au-schuß weist deshalbnochmalsausdrücklich daraufhin, daß nur der Erlös der von ihm beschafften Gegenstände in vollem Betrage dem guten Zwecke zugeführt wird. Diese Gegenstände find: die patentamtlich geschützten „Sachsen stern-Kornblumen", kenntlich an grünweißen Staubfäden, sowie die aus diesen Blumen hergestellten Ranken; ferner Plaketten, Broschen und Anstecknadeln au- Bronze mit dem ReliefbildniS der Prinzessin Margarete; endlich Festpostkarten verschiedener Art mit offiziellem Stempel und Berschlußmarken, die eine verkleinerte Nachbildung des Plakate- de» Kornblumentage- zeigen. Wie der Theater, Konzert«, Vorträge. * Residenz theater. Die S ommer-(Schauspiel) Spiel- zeit geht am nächsten Sonntag zu Ende und zwar beschließt sie da» erfolgreiche Schauspiel „Alr-Heidelberg." Da» Stück geht, um vielseitigen Wünsche» und Zuschriften zu genügen, am Freitag, Sonnabend und Sonntag abend» 8 Uhr in Szene. Am Sonntag nachm. *^4Uhr wird, ebenfalls zum letztenmal,der Schwank „Char ley'» Tante" bei ermäßigten Preisen gegeben. Für die ein zelnen Serien de» Operetten - Abonnement» sind noch Plätze abzugeben; di« Kasse ist dafür jeden Vormittag von 10 bi» 2 Uhr geöffnet. An dieser liegen die Listen au-, und «» wird jede Auskunft bereitwilligst erteilt; ebenso werden auSführ- liche Prospekte kostenlos abgegeben. * Zentraltheater. Morgen, Freitag, findet da» letzt« Gastspiel der berühmten Primaballerina AnnaPawlowa statt. Sonnabend, de« 29. August ist Ehrenabend für Ludwig Merten» und am Sonntag ist Abschiedsvorstellung de» „Parisiana-EnsembleS". Am Montag erfolgt di« Eröffnung d«r Variöts-Spi«lz«it mit dem Programm der Sensatioxe«. Kindesalter. Referent: Prof. vr. Gastpar - Stuttgart. S. Neuere Erfahrungen auf dem Gebiete der Müll verbrennung. Referent: Oberingenieur Sperber»Hamburg. g. Abwässerbekeitigung bei Einzel- und Gruppensiedt- lungen. Referent: Prof. vr. Thumm - Berlin. 4. Der Wert der jetzigen TeSinfektlon-maßnahmen im Lichte der neueren Forschurgen. Referent: Prof. vr. Heim-Erlangen, b. Tie Bedeutung des Geburtenrückgangs für die Gesund heit deS deutschen Volkes. Referent: Obermedizinalrat Prof. vi. v. Gruber-München. * Die Volksborngesellschast sür medizinisch- hygienische Aufklärung, E. V., Sitz Dresden, ver- sendet soeben eine Aufforderung zur Beteiligung der Industrie an den gemeinnützigen Wanderlehraus- stellungen der Volksborngesellschast, sowie die Attsstellungs bedingungen für ihre erste Wanderlehrausstelluug „Mutter und Säugling". Aus der Aufforderung ist zu entnehmen, daß diese Beteiligung der Industrie ganz eigenartig organisiert ist, insofern, als die industriellen Gegenstände ebenso behandelt und aufgestellt werden, wie die populärwissenschaftlichen Darstellungen; sie werden also nicht aus Einzelständen der Aussteller gezeigt, son dern mitten in der Reihe der übrigen Darstellungen, zu denen sie in Beziehung stehen. Diese Einordnung ist für die industriellen Erzeugnisse von Vorteil, da sie innerhalb der von ihrer Bedeutung handelnden wissenschaftlichen Darstellung mit größerem Interesse betrachtet werden und dadurch demVerständnis der Beschauer näher gebracht werden. Ein weiterer nicht zu unterschätzender Vorteil, sowohl für die Industrie, wie sür das Publikum, liegt darin, daß zu den Ausstellungen nur Gegenstände zugelassen werden, die von den wissenschaftlichen Ausschüssen der Volksborngesellschast für einwandfrei erklärt worden sind. Mit diesem Prinzip hofft die Volksborngesellschast beiden Teilen am besten gerecht zu werden, denn dem Publikum werden auf diese Weise uur Jndustrieerzeugnisse vor- geführt, auf die es sich unbedingt verlassen kann, und die Industrie selbst hat gewiß das größte Interesse daran, daß dem Volke nur einwandfreie Erzeugnisse geboten werden und daß dadurch Treu und Glauben im Gefchästs- leben wieder geweckt werden. Die Bedingungen für die Beteiligung an der ersten Wanderlehrausstellung „Mutter und Säugling", die voiu Januar 1914 ab die Städte deS deutschen Sprachgebiets bereisen wird, sind zu be ziehen durch die Geschäftsstelle der Volksborngesellschast, Dresden, Waisenhausstraße 29, II. Literatur. Aus Leipzig wird gemeldet: Bei seiner gestrigen Erstausführung im hiesigen Stadttheater fand Hans Heinz Ewer-' neueste- Bühnenwerk „Das Wundermädchen von Berlin" eine sehr geteilte Auf nahme. „La Paloma" (Die Taube), ein mexikanisches Liebesspiel in drei Aufzügen von E. Schlack und N. Luz, Musik von K. F. Adolfi, ist von der Direktion deS Wilhelm-Theater- in Magdeburg erworben worden. Tie Uraufführung soll im Oktober stattfinden. — „Die Lobgesänge des Claudia»" ist der Titel eines neuen fünfaktigen Dramas, das Hermann Sudermann soeben vollendet hat. Ter Stoff ist den dunkelsten Zeiten deS unteraehenden römischen Kaiserreichs entnommen. Die Uraufführung wird in der kom menden Spielzeit am Deutschen Schauspielhaus in Ham burg erfolgen. Bildende Kunst. Die Stadt Düsseldorf, deren Kunstsammlungen nnter ihrem neuen Leiter Karl Koctschau einer neuen Entwicklung entgegeugehen, hat die letzt- entstandene der Iphigenien Anselm Feuerbachs, die stehende, angekauft. Das Werk ist im Jahre 1875 in Feuerbachs römischem Atelier in der Via S. Nicolo da Tolentino entstanden. — Aus Kolberg wird berichtet: Der Konservator der Provinz Pommern, Stubenrauch, fand in der Dorf- Urche zu Degow bei Kolberg einen überaus wert- dvllen goldenen Abendmahlskelch. Dieser zeigt in seinen Grundformen mittelalterliche Gotik, weist in seinen Leloratione» aber schon auf die Frührenaissance hin. Tu Filigranschmuck des 23 em hohen Goldbechers, der sü Norddeutschland etwas ganz Ungewöhnliches ist, er- inmt an drei Arbeiten ähnlicher Art, die sich im Tom- schtz von Breslau befinden. Der Tegower Kelch hat nach dem Urteil des Konservators Stubenrauch auffallende Ähnlichkeit mit den Arbeite» des berühmte» Meisters Erasmus Schleußner. Seiner Technik nach zu urteilen, ist er dem Anfang deS 16. Jahrhunderts zuzuweisen. öie Baucrngemeinde in den Besitz dieses kostbaren stu"stgegenstandes gekommen ist, darüber ist bisher nichts bekannt geworden. f Ter bekannte nassauische Landschaftsmaler Theodor Ohlsen ist in Gießen gestorben. Ohlsen stand im L8. Lebensjahre. Musik. Die Direktion des Münchner Künstler theaters und sei» Regisseur Zavrel wende» sich i» Gütlichen Erklärungen gegen einen Protest des Hrn. Karl Ettlinger, in dein dieser für sich und die übrigen Mitverfasser der Operette „Die Heimkehr des Odv)seus" gegen deren Aufführung in dem genannten T-ca.'er Verwahrung ei »legte. Die Herren legen dar, daß Hr. Ettlinger keinen Grund habe, sich über die an seinem Werk vorgenommenen Änderungen zn beklagen, da diese sehr geringfügig seien, jedenfalls aber nötig schienen, wenn die Operette Erfolg haben sollte. „Diese Über zeugung", schreiben sie, „drängte sich um so mehr auf, als das Stück bei seiner Uraufführung in Frankfurt infolge seiner Längen nicht den gewünschten Erfolg erzielt hat. Dieser Ansicht haben sich auch die Autoren offen sichtlich augeschlosscn, indem sie auf Vorschlag der Regie selbst weitgehende Änderungen Vornahmen, darunter sogar die Konzentration auf zwei Akte." — Man berichtet auS Brüssel: Der Direktor des hiesigen Opernhauses der „Monnaic", Maurice Kufferath, hat in Gemeinschaft mit Frau Judith Gautier die französische Bearbeitung des „Parsifal" vollendet. Das Werk wird im Januar n. I. hier zur Ausführung kommen. Frau Gautier, eine Tochter des bekannten Schriftstellers, die Wagner noch persönlich kannte, hat vorher bereits eine Prosa- Übersetzung des „Parsifal" auSgearbcitet. Die neue Be arbeitung zeichnet sich durch ihre dem Urtext gegenüber bewahrte Treue ans. — Aus Magdeburg wird geschrieben: Da- von dem verstorbenen Kommerzienrat Wilh. Heyer gegründete Museum alter Musikinstrumente in Cöln wird am 20.September eröffnet. Den Grundstock de- Museums bildet Heyers eigene, im Laufe der Jahre zusammen- gebrachte Sammlung. Dann erwarb Heyer die zweite Sammlung Paul de WilS in Leipzig, der er die Be stände der italienischen Privatsammluug Kraus in Florenz und der von Rud. Ibach zusammengebrachten Ibach- Sammlung hinzufügte. Das Museum enthält Tasten instrumente von ihren ersten Modellen an (Klavichords, Spinette und Virginals, Kielslügel, Hammerklaviere und Hammerflügel, Klaviorpane, Klavierharfen), Orgel» und orgclartige Instrumente, Zupf-, Streich-, BlaS-, Schlag-, mechanische und exotische Instrumente. In einer mit dem Museum verbundenen Werkstatt wird außer an der Instandhaltung der unversehrten Stücke auch an der Wiederherstellung solcher Instrumente gearbeitet, die durch Alter und unverständige Behandlung schadhaft und unbrauchbar geworden sind. Das Museum enthält auch Handschriften der großen Meister, eine reichhaltige Porträlsammlung, Künstlerbildnisse, sowie eine Bibliothek. Im Erdgeschoß de» dreistöckigen Museums liegt ein Saal sür kleinere musikalische Veranstaltungen. tSissenschast. Nach einer Mitteilung deS ständigen «^elärS, Prof. vr. Pröbsting in Cöln a. Rh., wird diesjährige Jahresversammlung deS Deutschen SereinS für öffentliche Gesundheitspflege in den Tagen vom 17. bi» 20. September in Aachen stott- finven. Folgende Verhandlungsgegenstände sind in Aus sicht genommen: 1. Bekämpfung der Tuberkulose im Referent: Prof. vr.Gastpar-Stuttgart. Theater. Wie au» Berlin berichtet wird, ist die Entscheidung über den Architekten, der den Opern haus-Neubau leiten soll, bereits gejallen: Geheimrat Hoffmann wird al» „freier Architekt" den Neubau leiten. Mit den Vorarbeiten soll unmittelbar nach der Rückkehr Sr. Majestät de» Kaisers nach Berlin begonnen werden. — Die schlechten Theaterverhältnisse der letzten Zeit haben bekanntlich auch vielen literarisch ehrgeizigen Direk toren den Mut genommen, Uraufführungen zu ver anstalten. Trotzdem scheinen aber noch eine ganze Anzahl Direktoren idealistisch genug zu sein, jungeTalente zu fördern. So werden u. a. allein vom Berliner Theaterverlag Oesterheld L Co. folgende Uraufführunaen vermittelt: „Lätare", ein Schauspiel von Ernst Legal (Berlin, Kleines Theater, das auch Friedmann-Frederichs neue Komödie „Die Weiße Weste" zur Uraufführung bringt), „Marignano", Schweizervolksdrama von Carl Friedrich Wiegand (Leipzig, Stadttheater), „Poker", eine Spielerksmödie von P. Rosenhayn und F. Neck (Wilhelmshaven und Gleiwitz, Stadttheater), Zavolskas Komödie „Die Freundin" wird in Berlin, München, Wilhelmshaven, Libau ausgeführt werden, KisielewSkis „Tolle Julla" am Stadttheater in Graz, Carl Hauptmanns „Armselige Besenbinder" am Hof theater in Dresden, sein Drama „Die lange Jule" in Hamburg und Wien zu gleicher Zeit, „Königs Gebot" von Hans Weber am Hoftheater Stuttgart, „Schwarzpeter" von Bcrgstroem und Larsen (Schauspielhaus, Düsseldorf, das auch NauhansenS Idyll „Danas Garten" zuerst herausbringt), „Bath-Seba" von Maximilian Böttcher (Deutsches Schauspielhaus, Berlin), Gerbido ns Tollarkomödie „Milliardäre" (Ltadttheater Frank furt a. O.), „Opale" von H. v. Zwehl (Hoftheater Dresden), Galsworthys Tragikomödie „Der Menschenfreund" in Karlsruhe, Hoflheatcr, sein neues Werk „Der Erbe" (am Stadttheater Leipzigs. Der Däne Hj. Meidell wird gleich mit zwei Stücken zum Worte kommen, mit den Dramen „Anna Boleyn" (am Hoftheater Altenburg) und „Medusa" (am Deutschen Volkstheater Wien). Des jungen Schweizer Robert Faesis Tragödie „Nausikaa" wird am Züricher Stadt- thcater aufgeführt, während der Schweizer Dramatiker Pinero mit dem Einakter „Theaterbesucher" in der Neuen Wiener Bühne herauskommt. Schließlich wäre noch die Uraufführung von Paul Apels ueuestem Drama „Frau Gertrud" am Münchener Schausviel hause, des umgearbeiteteu Dramas „Ter Herzog von Reichstadt" von Hans Frank am Schweriner Hof theater, sowie des Schwankes „Die Visitenkarte", von A. Noisset am Berliner Residenztheater zu nennen. Nathansens Schauspiel „Der Traum" wird vom Neuen Schauspielhause in Königsberg und vom Schauspiel- Hause in Leipzig zuerst herausgcbracht.