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L 1904 in der Streitfrage bezüglich de» Protektorat» über »«» Sultanat von Ma»cat in dem englisch-französischen Koloutalabkommen von 1894, 3. 1908 in dem bekannten Casablanca-Streit zwischen Deutschland und Frankreich. - 4. 1909 in einem Streit bezüglich der Abgrenzung eines Teil» der Seegrenze -wischen Schweden und Norwegen, 5. 1910 in einem Streit zwischen England und Nord- amerika über die Fischerei im Norden des Atlantischen Ozean», 6. 1910 in einem Streit zwischen den Vereinigten Staaten und Venezuela bezüglich der Gültigkeit eine» Schiedssprüche», drr im Jahre 1904 über Geldforderuugen der Bereinigten Staaten an Venezuela von dem auf Wunsch der Parteien von der Königin der Niederlande ernannte» Schiedsrichter gefällt worden war, 7. 1911 in einem Streit zwischen Frankreich und Groß britannien bezüglich der Auslieferung des britischen Unter tans Savarkar an Frankreich. Marokko. Kämpfe der Spanier. Madrid, 18. August. Amtlich wird gemeldet: Die Abteilung des Generals Sylvestre hat Cuesta Colorado besetzt. Sie wurde von zahlreich zusammeu- geströmten Eingeborenen heftig angegriffen, warf diese jedoch zurück. Auf spanischer Seite wnrde ein Leutnant getötet, ein Sergeant und ein spanischer Soldat sowie vier eingeborene Soldaten verwundet. Tetuan, 18. August. Die Brigade Arraiz hat da» Gebiet von Axfa besetzt. Amtlich wird gemeldet, daß die spanischen Verluste bei der Besetzung drei Mann betrugen. Es heißt hier, daß ein neuer allgemeiner Aus fall geplant werde, um die unmittelbaren Zugänge zur Stadt von Feinden zu säubern. Gestern wurde ein Last automobil auf der Straße nach Ceuta angegriffen, ein Chauffeur wurde getötet. Kurze Zeit später wurden zwei Wagenladungen angehalten und die Führer gefangen ge nommen. Die Bereinigten Staaten und Mexiko. Huerta gegen die Vermittlung Wilsons. Mexiko, 18. August. In Erwiderung der von Lind unterbreiteten Note des Präsidenten Wilson hat Huerta eine Vermittlung in mexikanischen Ange legenheiten oder irgendeinen ähnlichen Vorschlag von seilen einer auswärtigen Regierung abgelehnt. Ein Ultimatum Huertas? Mexiko (City), 19. August. (Associated Preß.) Die Negierung Huertas hat gestern abend den Bereinigten Staaten bis Mitternacht Zeit gegeben, ihre An erkennung auszu sprechen. Eine Ablehnung würde dem Vernehmen nach den Abbruch aller Beziehungen im Gefolge haben. Washington, 19. August. Nachdem die Antwort Huertas eingelaufen war, beriet Präsident Wilson sofort mit dem Staatssekretär Bryan. Die Entscheidung ist noch unbekannt. Staatssekretär Bryan und andere Be amte stellen in Abrede, ein Ultimatum der Re gierung Huertas empfangen zu haben. Die Lage in Venezuela. Coro von den RegicrungStruppen wieder genommen. New Aork, 18. August. Ein Telegramm aus Willemstad meldet, daß Coro, das die venezuelanischen Revolutionäre erobert hatten, von den Negierungs- Gruppen wieder genommen worden ist nach einem heftigen Kampfe, in dem der aufrührerische General Gonzales Urbina getötet sein soll. Kleine volMsche Nachrichten. Santiago de Chile, 18. August. Die Kosten der in dem Regierungsentwurs geforderten öffentlichen Arbeiten, die in den nächsten 10 Jahren zur Ausführung gelangen sollen, belaufen sich aus 349 Mill FrcS. Heer und Marine. Jubiläum Ver Schlacht von Gammelsdorf. München, 18. August. In Anwesenheit des Prinz- Regenten und der Prinzessin Ludwig von Bayern hat gestern in Gammelsdorf die 600jährige Jubel feier der berühmten Entscheidungsschlacht zwischen Ludwig dem Bayer und Friedrich dem Schönen statt gefunden. 1VVV Armeelastzüge im deutsche,» Heere. Durch die Neuverteilung von 120 Subventionskrast- wagen für daS Jahr 1913 ist die Zahl der für das deutsche Heer verfügbaren, in Privatbesitz befindlichen Armee- lastzügc auf rund 1000 gestiegen. Das Ergebnis der ersten fünfjährigen Subventionsperiode für deutsche Armeelastzüge ist also für unser Heer sehr be- deutsam. In dieser ersten Periode-wurden 815 Armee- lastzügc subventioniert. Dazu kommen für das laufende EtatSjahr 135 Wagen. Die gesamten Aufwendungen in der ersten fünfjährigen SubventionSperiode betrugen 5 Mill. M. Davon entfielen auf Beschaffungskosten 3300000 M. und auf BetriebSprämien 1625000 M. Bon den ersten 825 Lastzügen erhielten Sachsen und Bayern je 67, Württemberg 57, Baden 34, Elsaß- Lothringen 33, Hessen-Nassau 22, Thüringen 21, Ham burg, Bremen, Lübeck 19, Braunschweig 11, Anhalt 3 und Oldenburg einen Wagen. Die meisten SubventionS- wagen — nämlich 270 — werden im Brauereibetrieb verwendet, 113 Wagen stehen im landwirtschaftlichen Mühlen- und Ziegeleibetrieb. Erzherzog Kranz Ferdinand «eneralinfpekteur der gesamten bewaffneten Macht Österreich Ungarn». Wien, 18. August. Erzherzog Franz Ferdinand ist durch Kaiser!. Handschreiben zum Generalinspektor der gesamten bewaffneten Macht ernannt worden. Dem Erzherzog wird in Erweiterung seine» Wirkungs kreises die Leitung größerer Manöver übertragen, und er wird zu Besichtigungen aller Art im Bereiche der be waffneten Macht ermächtigt. Aulbau der griechische« Flott«. Saloniki, 18. August. Der griechische Marine- Minister Strato» teilte in einer Unterredung mit dem Vertreter de» „Jndöpendant" mit, daß eine technische Kommission von 16 englischen Marineoffizieren mit dem Admiral Kerr an der Spitze zusammen mit einer Kommission griechischer Offiziere «in Programm für einen umfassenden Ausbau der griechischen Flotte und für die Reorganisation aller Dienstzweige der Marine ausarbeiten werde. Als Leiter für die zu gründende Etaatöwerft werde der englische Oberst Raban von dem Arsenal in Quebec im September nach Athen kommen und sofort mit den Vorarbeiten beginnen. Dieser Flottenbasis würden sich Nebenstützpunkte für Kreuzer- und Torpedoflotrillen aureihen. Mannigfaltige». Dresden, 19. August. * Die neunte öffentliche Sitzung des Bezirks ausschusses der Amtshauptmannschaft DreSden-A. findet am 22. August vormittags 10 Uhr statt. * In der letzten Ratssitzung vom 12. August wurde beschlossen, die neu begründete Stelle eines Tele- graphen-Jngenieurs dem Ingenieur vr. Harry Bürger in Charlottenburg zu übertragen. * Durch Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 4. Juni d. I. ist eine Änderung de« Wahlreglement» vom 28. Mai 1870 angeordnet worden, in der u. a. eine bestimmte Größe für die Wahlurnen vorgeschrieben wird. Da die jetzt in Gebrauch befindlichen Wahlurnen die vorgeschriebenen Maße nicht besitzen, beschloß der Rat, 180 hölzerne Wahlurnen neu anzuschaffen und bewilligte hierfür ein Berechnung-gelb bi» zu 100 M. * Zur Erhöhung der Sicherheit des Feuermelde dienstes im Ausstellungsgrundstücke waren von den städtischen Kollegien eine Reihe Neuherstellungen und Verbesserungen der dortigen Feuermeldeanlage beschlossen worden. Bei der Ausführung dieser Herstellungen hat sich die vorhandene Aeuermeldeanlage im Ausstellungs grundstücke in größerem Umfange, al» vorher angenommen, als erneuerungsbedürftig erwiesen. Der Nat bewilligte zur Vornahme der weiteren JnstandsetzungSarbeiten 2900 M. * Der Gedächtnisfeier zur 100. Wiederkehr des Todestages Theodor Körners, die der Rat Diens tag, den 26. August, abends 8 Uhr im Gewerbehause veranstaltet, liegt folgende VortragSfolge zugrunde: 1. Siegesouvertüre zur Jahrhundertfeier der Schlacht bei Leipzig von Karl Bleyle; 2. Prolog, verfaßt von Max Bewer (Laubegast), gesprochen von der Königl. Hof schauspielerin Frau Charlotte Basis; 3. Gesänge des Kreuzchors: Körnersche Lieder, komponiert von C. M. v. Weber: a) Gebet vor der Schlacht, b) Schwertlied, o) Lützows wilde Jagd; 4. Rede: Direktor der städtischen Sammlungen Prof. vr. Minde-Pouet; 5. Ter deutsche Sang von Karl Reinecke, für einstimmigen Männerchor und Orchester (unter Mitwirkung ehemaliger Kreuzschüler). (Musikalische Leitung: Königl. Musikdirektor Prof. Otto Richter.) * Der Landesverband der Saalinhaber im Königreich Sachsen trat gestern hier unter zahlreicher Teilnahme und unter dem Vorsitz des Hrn. Gustav Fritzsche-Dresden zu seinem zehnten Verbandstag zusammen. Der Empfang der Teilnehmer fand von vor mittags ^10 Uhr an auf den Bahnhöfen Dresden-Ältst, und DreSden-Neust. statt, woran sich die Ausgabe der Teilnehmer- und WohnungSkarten in den Ballsälen „Saxonia" in DreSden-Neust. anschloß. Nachmittag» ^3 Uhr traten die Delegierten im Etablissement „EchweizerhauS" zu einer Sitzung zusammen, in welcher der LaudesverbandSvorsitzende, Hr. Gustav Fritzsche, den Jahresbericht erstattete, der von der Versammlung ge nehmigt wurde. Daran schlossen sich der Bericht über die Begräbniskasse, sowie die Beratung und Beschluß- fassung über die an die Jahreshauptversammlung ge stellten Anträge. Abends 8 Uhr fand ein großer Empfangskommers, verbunden mit Jnstrumentalkonzert und Gesangsvorträaen des GesangsvereinS Dresdner Gastwirte im Etablissement „Neichskrone,, statt. * Bei dem großen Garten- und Saalfest, das am Donnerstag, den 21. August von abends 8 Uhr an im Wustlichschen Gasthofe zu Cossebaude aus Anlaß der bevorstehenden Vollendung des Sächsischen Journalisten- und Schriftsteller-HeimS in Oberwartha stattsindet, ist auch eine Tombola geplant, für die zahlreiche hiesige bekannte Schriftsteller und Schriftstellerinnen eigene Werke gestiftet haben, die größtenteils durch handschriftliche Widmungen besonders wertvoll sind. Der Reinertrag der Veranstaltung, die mit einem Ball mit Cotillons schließt, findet zum Besten des Sächsischen Journalisten- und Schriftsteller-HeimS in Oberwartha Verwendung. Da sich auch das Wetter wieder günstig gestaltet, dürfte ein starker Besnch aus der Umgebung von Cossebaude—Oberwartha, sowie auch aus Dresden zu erwarten sein. * Der Viktoriasalon eröffnet nach großen Er- neuerungsarbeilen Sonnabend, den 30. August, seine Winterspielzeit mit einer Vorstellung, in der hervor ragende Künstler, sämtlich zum erstenmal in Dresden, auftreten werden. Am Freitag vorher ist die Eröffnung de- Theatertunnels mit einem ebenfalls für Dresden gänzlich neuen, vorzüglichen Künstlerensemble. * Gestern ist im Zoologischen Garten ein Tier transport auS Brasilien e»ngetrofsen, bestehend aus einem Tapir-Paar und einem 8 Monate alten jungen Tapir; während die Alten einfarbig braun sind, zeigt das Junge noch, die sehr interessante Jugendfärbung, bei der daS Helle Braun des Haarkleides durch weiße LängS- streifen auffallend unterbrochen ist, ähnlich wie wir eS von unseren Wildschweinen her kennen. Die Tapire ge hören bekanntlich in die Vorfahrenreihe der Pferde, nicht in die der Zweihufer, sie haben allerdings nur am Hinterfuß 3 Hufen, aber auch am Borderfuß ist der Mittelfinger stärker entwickelt, als an den drei anderen Zehen. Außer den Tapiren kamen noch einige Affen mit, unter denen der Brüllaffe eine für unseren Garten seltene Erscheinung ist. Im Aquarium ist seit Sonn abend wieder ein sehr ansehnlicher Tintenfisch ein- aezogen, der sich hoffentlich länger halten wird, al leine Vorgänger. * Heute vormittag in der 10. Stunde entstand auf noch unermittelte Weife im Keller de» Grundstück» BiSmarckplatz 8 ein Brand, der durch Gebrauch mehrerer Feuermelder angezeigt wurde, we-halb dem ersten Löschzug noch der Dampfspritzenzug nachgeschiüt wurde. Das Feuer hatte eine erhebliche Verqualmung herbeigeführt, und e» war erst mit Benutzung der Rauch- schutzmaske an den Brandherd heranzukommen. Die Löschung erfolgte mit Anwendung einer Schlauchleitung vom Straßenhydranten. * Aus dem Polizeibericht. Ein dreister Dieb- stahl wurde am vergangenen Sonntage in der Zeit von vormittag» 11 bi» nachmittag» 2 Uhr in der Wohnung des hier, Reichsplatz Nr. b, wohnhaften Geistlichen der amerikanischen Kirche au-geführt. Der Dieb, der sich mittel» EinschleichenS Zugang zu den in der ersten Etage liegenden Räumlichkeiten verschafft hatte, erbeutete außer einem Hundertmarkschein Schmucksacheu im Werte von etwa 6000 M. Nach den polizeilichen Feststellungen kommt al» Täter ein Unbekannter in Frage, der angab, Russe zu sein, nicht schlecht gekleidet war, etwa 35 bis 45 Jahre alt, 1,75 m groß und schlank war. Die Kriminalpolizei macht bekannt, daß dem, durch dessen Angaben die Festnahme deS Diebe» und die Wiederherbeischaffung der gestohlenen Sachen ermöglicht wird, eine angemessene Belohnung zugesichert ist. * Langebrück. Zum Gemeindevorstand deS hiesigen, nahezu 3000 Einwohner zählenden Kurortes wurde in der am Sonntag stattgesundenen außerordentlichen Ge- meinderatSsitzung von 154 Bewerbern Hr. Gemeinde- vorstand Kühne aus Oberwürschnitz gewählt. Wegen der landschaftlich schönen Lage und der günstigen finanziellen Verhältnisse (Gemeinde-, Kirchen- und Schulanlagen zu- sammen nur 70 Proz. der StaatSeinkommenstener) ist Langebrück einer der begehrenswertesten Orte, daher auch die große Anzahl der Bewerbungen. Bon den Bewerbern befanden sich 37 bereit- in leitender Stellung als Gc- meindevorstände, Bürgermeister oder Beigeordnete, außer dem waren unter ihnen 104 Gemeindeverwaltungsbeamte und 13 Angehörige anderer Berufe. Nu» Sachsen. s Gestern abend verschied unerwartet an Herz schwäche der Direktor der Landesanstalt Colditz, Hr. Obermedizinalrat Prof.vr.Näcke. Er war am 23. Januar 1851 in St. Petersburg geboren und studierte in Leipzig, Würzburg und Paris. In Würzburg bestand er die Doktorprüfung summ» oum laucke. Im März 1880 trat er >n den Dienst der Landes-Heil- und Psleg- anstalten, für den er sich bei seinem reichen Wissen aus medizinischem Gebiete und den durch den Besnch frem der Länder, darunter Tunis und Ägypten, gewonnenen Erfahrungen ganz besonders geeignet erwies. Nachdem ihm 1901 der Titel und Rang als Medizinalrat nnd 1909 der Titel Professor verliehen worden war, wurde er am 1. Juli 1912 zum Direktor der Landesanstalt Colditz ernannt und »hm im Mai dieses Jahres der Titel und Rang als Obermedizinalrat verliehen. 1906 erhielt er das Ritterkreuz 1. Klasse des Königl. Sächsischen Albrechtsordens. Durch seine vielfache wissenschaftliche Betätigung ist er in weiten Kreisen bekannt und durch seine wohlwollende, menschenfreundliche Gesinnung bei den Beamten und Kranken beliebt geworden. Sein jähes Hinscheiden bedeutet für die Landes-Heil- und Psleganstalten einen empfindlichen Verlust. Hoch wasser nach richten. Der anhaltende Regen der letzten Zeit hat natürlich den Wasserstand der Flüsse wesentlich beeinflußt. So ist auch für die Elbe ein Steigen zu erwarten. Die Königl. Wasserbaudirektion in Dresden teilt heute folgendes mit: Voraussage: Elbe-Dresden morgen abend 110 am über Null. Die Befürchtungen, daß die Gott leuba und Wesenitz Hochwasser bringen würden, haben sich glücklicherweese nicht bestätigt. Trotz der Nieder schläge führen beide Bäche nicht so gewaltige Wasser- mengen zu Tal, wie man hätte «»nehmen müssen. Da gegen sind die Flüsse des BogtlandeS und des Erz gebirges vielfach aus den Ufern getreten. Die Göltzsch hat bei Falkenstein weite Strecken überschwemmt. Die anliegenden Felder und Wiesen gleichen einem ungeheuren See. DieStraße vonJägersgrün nachRautenkranz steht voll ständig unter Wasser. In der Gegend von Reitzenhain betrug vorgestern srüh die Niederschlagsmenge inner halb 24 Stunden 87 mm. Die schwarze Pockau hat die angrenzenden Wiesenslächen so überflutet, daß nur noch die' Spitzen der Heuhaufen hervorragen. Zschopau sowie dieFlöha, der Löß»itzbach, dieMulde und die Chemnitz sind an vielen Stellen aus ihren Ufern getreten und haben weite Flächen überschwemmt und Häuser unter Wasser gesetzt. In Waldenburgsind di« tiefer gelegenen Teile der Stadt von der Mulde überschwemmt worden, namentlich der Anger, wo gegenwärtig daS Vogelschießen abgehalten wird. In der Abtschen sowie in der Emaille fabrik und in der R. Hohmannschen Färberei an der Muldebrücke mußte wegen des Hochwassers der Betrieb eingestellt werden. Die auf dem Anger errichteten Schank- zelte und Verkaufsbuden werden abgebrochen, die Zugänge zur Festwiese sind abgesperrt. Der den Besitzern er- wachsende Schaden ist enorm. Bon Aue, Zwickau und Penig lauten die Berichte allgemein, daß die Mulde über die Ufer getreten ist und die Niede rungen überschwemmt hat. Die Chemnitz zeigte hier Sonntag-Nacht 170 om über Pegel-Null und stieg gestern, Montag, langsam weiter. Dank der Chemnitz- flußregulierung ist innerhalb deS Stadtgebietes die Chemnitz nicht über ihre User getreten. Dagegen ist im Stadtteile Altchemnitz, wo die Chemnitz noch nicht reguliert ist, durch das Wasser empfindlicher Schaden angerichtet worden. Das Wasser drang in die Gärten ein und hat die Wiesen unter Wasser gesetzt. Besonders schwer gelitten haben die Regulierung»arbeiten der Chemnitz hinter der Aktien spinnerei. Die Straße von Glösa noch Borna mußte ge sperrt werden, da sie auf eine Fläche von etwa 100 m etwa 7b om hoch überfchwemmt war. Infolge de» Nach lassen» de» ReaenS gestern vormittag konnte jedoch bei sämtlichen Flüsse« rin langsame» Zurückgehen der gesahr- vollenHochflut»die an du» Hochwasser voa1897 erinnert,ver zeichnet werden. Da gestern, Montag, am Spätnachmittag da»Negenwetter nachgelassen oder aufgehört hat, dürfte auch