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Dresdner Journal : 12.08.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191308126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19130812
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19130812
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-08
- Tag 1913-08-12
-
Monat
1913-08
-
Jahr
1913
- Titel
- Dresdner Journal : 12.08.1913
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Se. Majestät der Kaiser übersandte der Frau Herzogin Dorothea zu Schleswig-Holstein den Luisenorden. Berlin, 11. August. Die Dresdner Bank ist gestern durch einen dreisten Betrüger um 3VV00 M. geschädigt worden. Auf eine Effektenrechnuna, bei der alle Unterschriften und Zeichen ordnungsgemäß vorhan- den waren, wurde in der Hauptdepositenkasse der Bank dieser Betrag ausbezahlt. Erst nach einigen Stunden stellte sich heraus, daß die vorgelegte Rechnung gefälscht war. Sie lautete über Aktien der Deutschen Waffen« und Munitionsfabriken. Rach der ganzen Anlage des Schwindels ist, wie die „Morgenpost" erfährt, die Direktion der Anficht, daß der Fremde, der daS Geld abgehoben hat, einen Helfershelfer gehabt hat, der entweder ein Beamter oder ein Kasfenbote der Tepositenkasse sein muß. Berlin, 11. August. Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Automobil und einem Omnibus in der Linienstraße wurde der Lenker des Automobils und der Wagenführer aus- Straßenpflaster geworfen; sie trugen schwere Verletzungen davon. Hamburg, 11. August. Bei der Speditionsfirma Lorenz L Schmidt sind Unterschlagungen und Buch- fälschunge» in Höhe von 110000 M. entdeckt worden, die in den Jahren 1907 bis 1910 begangen worden sind. Bremen, 11. August. DaS Schulschiff des deutschen SchulschifivereinS „Großherzogin Elisabeth" ist am 11. August wohlbehalten in Swinemünde angekommen und wird am 10. September nach Eckernförde weitersegeln. Coblentz, 11. August. (Amtliche Meldung.) Heute nachmittag fuhr am Südeude de- HauptbahnhofS eine Lokomotive einem von Ehrenbreitstein kommenden Güterznge in die Flanke, wobei ein Lokomotivführer eine» Unterschenkelbruch erlitt. Loburg, 11. August. In Almerswind erschlugen zwei junge Ziegeleiarbeiter aus Rache den 61jährigen Gastwirt Krummholz. Kaiserslautern, 12. August. Der seit acht Tagen gesuchte Mörder de» Gendarmen Lindner, Klingel, rst heute früh hier verhaftet worden. Aus dem Auslände. Paris, 12. August. Nach einer Meldung des „Matin" verläßt der Deutsche Schneider mit seiner Familie Lnnöville freiwillig, um seinen Wohnsitz in Deutschland zu nehme«. Dagegen meldet das „Journal", daß die Behörde Schneider aufgefordert habe, Frankreich zu verlassen. Eine förmliche Ausweisungsverfügung scheint jedoch nicht ergangen zn sein. Paris, 12. August. Ju dem Dorfe Bussisre (Departement Crensc) beschlossen der Pächter Blanchard und sein Sohn Jean, die beide in dasselbe Mädchen verliebt waren, den Streit durch einen Zweikampf zu entscheiden. Die einzige Zeugin dieses Duells war die Geliebte. Nachdem jeder der beiden drei Revolverschüsse abgegeben hatte, gingen die Kämpfer mit Messer auf einander los, und Jean tötete seinen Vater durch einen Stich in die Brust. Der Mörder wurde verhaftet. Grenoble, 12. August. Drei deutsche Stu denten der hiesige» Universität, deren Namen nicht an gegeben werden, haben sich bei einer Besteigung de- „CaSce du Nöron" ohne Führung an einer unzugäng lichen Stelle verirrt. Eine Abteilung von Trägern und Führern ist aufgebrochen, um ihnen Hilfe zu bringen. Nähere Einzelheiten fehlen noch. Amsterdam, 11. August. Nachmittags wurde die Cöluer Segeljacht „Gertrud II" von Noorddijk nach Dmuiden geschleppt. Die Insassen, drei Herren aus Cölu, hatten die Jacht am Tage zuvor wegen Sturm- wetterS verlassen; sie waren bei Zandvoort an Laud ge setzt worden. Madrid, 11. August. Am Eingang ru einer Privat druckerei explodierte eine-Höllenmaschine. Verletzt wurde niemand. Valencia, 11. August. In Gandia brach in einem überfüllten Kinematographentheater Feuer aus. Es entstand eine Panik. 49 Personen wurden verletzt, davon 14 Personen lebensgefährlich. Zahlreiche Be sucher erlitten Quetschungen. Serajewo, 11. August. Im Kreise Tuzla sind sechs Fälle von asiatischer Cholera festgestellt worden, von denen drei tödlich verlaufen sind. Mailand, 11. August. Die vor einigen Wochen aus der MaximuSkirche in Padua gestohlenen Altarbilder wurden in der Wohnung eine» gewissen Forti» entdeckt. —— Bunte Chronik. * Die Abreise der Zugvögel. Die kühle Witte rung der letzte» Tage hat »ur Folge gehabt, daß in diesem Jahre ein Teil der Zugvögel sich schon früher auf die Abreise nach den wärmeren Gefilde» deS Süden» begeben hat. Kuckuck, Pirol, Nachtigall, Zeisig, Rotschwanz verlassen bereit» da» kalte Deutschland und ziehen nach Süden, um dort während de» nordische» Winter» Wohn- plätze und Nahrung zu suchen. Der Kuckuck hört bereit» Mitte Juni auf zu rufen und zieht gewöhnlich gegen Ende de» August davvn. Diesmal hat er sich schon etwa» beeilt und ist etwa 14 Tage eher al» sonst auf die Reise gegangen, die bi» Mitte April dauern wird. Dann kommt der Kuckuck zurück und ist der erste, der durch seinen bekannten zweisilbigen, fröhlichen Ruf, von dem er den Namen hat, den neuen Frühling verkündet, übrigen» bleibt ein Teil dieser Vögel noch etwa» länger, denn die im letzte« Sommer geborenen Jungen erwarten, wie e» bei Kuckuck» üblich ist, noch den. September, um dann der Sippe zu folgen. Auch der Pirol verläßt un» bereit». Er geht nach Italien, Griechenland und Nord- asrika und bleibt dort bi» zum Mai. Dann kommt er wieder, gerade rechtzeitig zum Pfingstfest, dem er seinen zweiten, volkstümlichen Namen Psmgstvogel verdankt. Der Pirol ist argen Kält« sehr empfindlich und verläßt unsere Gegenden immer im August. Auch er hat sich diesmal bereits srührr al» sonst auf drn Weg gemacht. Di« Nachtigall, die gleichfalls schon nach Süden unterweg» ist, wird um die Mitte oder gegen Ende April Wiederkehr«». Bi» dahin hält sie sich in Italien und Nordasrika auf. Die Nachti gallen, die Asien und die iberische Halbinsel bevölkern, kommen nicht zu un». Zeisig und Rotschwanz kommen ebenfall» wieder, wen» e» Frühling wird und beziehen neue Rist- und Brutstätten. Alle diese Bögel mache» sich schon frühzeitig aus die Reise, andere Arte» folge» ihnen später. Die Wachtel fliegt erst im Oktober nach Süden. Eie besucht Italien und Afrika, streicht bi» in die Nähe de» Kap» der guten Hoffnung und trifft zu Anfang Mai in großen Zügen wieder in Europa ein, über da» sie sich weit verbreitet, bi- hinauf nach Schweden. Auch der Storch macht sich erst später davon, um schon im Februar oder März wiederzukommen. Nicht immer bezeichnet die Wiederkehr der Zugvögel den Beginn de» Frühling». Der Kuckuck zwar ist der richtige Frühling-Vogel, andere Arten aber kommen gelegentlich zu Zeilen, in denen vom Früh ling noch nicht- zu spüren ist) oder auch lange nach Frühlings Anfang. Die Rückkehr geschieht bei jeder Vogelart zu einer bestimmten Zeit. Sie wird «llerdiug» öfterS durch ungünstige Witterung einige Wochen hin- gehalten, ebenso wie der frühzeitige Eintritt kühlen Wetter- die Abreise beschleunigen kann. Interessant ist, daS bei den meisten Bögeln das kältere Land da- Nist- und Brüiland, also die eigentliche Heimat ist, die nur wegen der Kälte und wegen der NahrungSlosigkeit im Herbst und Winter zeitweise verlassen wird. Der Abzug geschieht gemeinhin infolge eines anererbten Naturtriebes, der sich selbst bei gefangenen Vögeln zeigt, vor Eintritt des wirklichen Nahrungsmangels. Merkwürdig ist die Art und Weise, wie manche Bögel nach Monaten nicht nur die Gegend ihre» ursprünglichen Wohnorte-, sondern auch daS alte Nest mit Sicherheit wiederfinden. Sport mrd Jagd. Pferdesport. Cöln a. Sih.,'11. August. (Dritter Tag.) I. Preis von Nippe». 7000 M. 1600 m. Hrn Liudenstaedts Was Ihr wollt (Davie») 1. Marte (Rastenberger) 2. Bürgermeister (Teich mann) 3. Tot.: 25:10; Platz: 17, 22:10. — II. CaiuS- Handikap. 7000 M. Für Zweijährige. 1200 w. Hrn. Krüger» Coeur Dame (Rastenberger) 1. Jota (F. Bullock) 2. Fabel (Davie») 3. Tot.: 22:10 (Stall Krüger); Platz: 12, 11, 13:10. — III. Preis von Donaueschingen. Goldpokal undSOOOOM. 2200 m. Frhrn. v. Oppenheim» Majestic (Archibald) 1. NikiaS (F. Bullock) 2. Alvarez (Schlüsse) 3. Metastasio (Slade) 4. Tot.: 18:10; Platz: 13, 17:10. — IV. Saint Maclou-Renneu. 5000 M. 2000 w. Hrn. Fröhlichs Labrador (Sumter) 1. Mielleux (Kühl) 2. LaroluS (Warne) 3. Tot.: 62:10; Platz: 20, 20,17:10. - V. Preis von Merheim. 4500 M. 1400 m. Frhrn. v. Oppenheim» Azur (Archibald) 1. Donnerwetter (Rasten berger) 2. Trotz (Schlüske) 3. Tot.: 22:10; Platz: 13,17, 20:10. — VI. Preis von Mülheim. 7000 M. 1600 m. Frhrn. v. Oppenheim» Rien ne va plus (Archibald) 1. Major Fife (Davies) 2. Corvettr(Scheffer) 3. Tot.: 25:10; Platz: 15,26:10. — VII. Kirschblüte-Rennen. 7000M. 2900 m. Hrn. Suckows Jurist (Francke) 1. ReichSritter (Theilemann) 2. Absage(Dyhr)3. Tot.: 81:10; Platz: 21, 20, 31:10. Kottingbrunn, 10. August. Preis vom Schloß. 23 000 Kronen. Für Dreijährige. Dist. 1200 m. Hrn. v. Lossonczys Libanon, 56 kg (GulyaS) 1. Baron Springer» Primerose, b4H kg (Sar»lale)2. Hrn. v. JancovichS Nota. 56 kg (Pretzuer)3. Tot.: 36:10; Platz: 45, 69:20. Ferner Neveletlen, Vasalliu. * An den drei Renntagen m Löl« hat der Stall des Frhrn. v. Oppenheim, sowie der Jockei Archibald wie derum besondere Erfolge erzielt Für seinen Patron gewann Archibald da» Erstlingsrennen mit Miramare, daS Rheinische Zuchtrennen mit Ariel, den Preis von Donaueschingen mit Majestic, den Preis von Merheim mit Azur und den Preis von Mühlheim mit Rien ne va plus. Außerdem war Archibald noch im Preis vom Rhein mit Fabella auS dem Stall v. Weinberg und im Hannibal. Rennen mit Hrn. HanielS Orinoco siegreich. Fußball. KnßbattverdandSta, tu Leipzig. p». Der Verband Mitteldeutscher Ballspielvereiue hielt am Sonnabend in Leipzig seinen SommerverbandStag ab, der von über 161 Vereinen beschickt worden war. AuS dem Berichte über daS vergangene Geschäftsjahr 1912/13 ist zu entnehmen, daß die Zahl der Mitglieder wieder erheblich ge wachsen ist. Der Verband Mitteldeutscher Ballspielvereine hatte «inen Zuwachs von 84 Vereinen, sodaß dem Verbände jetzt 403 Vereine mit nahezu 25 000 Mitgliedern angehören, daS sind rund 400 Mitglieder mehr als im Vorjahre. Nahezu 26 000 BerbandSwettspiele gelangten zum AuStrage. Die JahreSrechnung balanziert mit rund 30000 M. Die neueingesührte Unfallunter- stützungSkasse, deren BermögenSbestand auf über 4000 M. an gewachsen ist, hat sich gut bewährt. Auch in der Leichtathletik geht eS jetzt erfreulicherweise vorwärts. Als bester Vertreter der Farben des V. M. B.-B. erwiesen sich L. B.-K , Leipzig, Turnverein Jahn, Magdeburg, und B. f. B., Leipzig. AuS den anschließenden Verhandlungen sei erwähnt: Um dem Fuß- ballsport die ihm zukommende Stellung einzuräumen, wählte man einen PropaganvaauSschuß mit dem Sitz« in Leipzig. Dem BerbandSvorstande soll wegen deS weiteren Ausbaues und besserer Gestaltung de» BerbanbSorgane», der „Mitteldeutsch« Sport", die nötigen Schritte unternehm«». Weg«» der Wi«dereinführung einer sächsischen HeereSmristerschaft sind bereits Schritte eingeleitet worden, die Erfolg versprechen. Die Wahl des Her- bandSvorstandeS ergab Wiederwahl. Hr. Albrecht-Halle und Hr. Hübuer-WengelSdorf als zweiter Vorsitzender nahmen die Wahl wieder an. Am Schluffe deS mehrstündigen, bis svät nachts währenden BerbandStagrS beschloß man die Einberufung eines außerordentlichen BerbandStagrS. Als Ort für den Februar-Berband-tag 1914 wählte mantzalberstadt. —Wäbrend der Tagung erhielten die Meister der einzelnen Gane wertvolle Ehrenpreise überreicht. d Fußball in Chemnitz. Am Sonntag sanden wiederum eine Anzahl erstklassige Spiel« statt. „Sturm" kämpfte gegen die Leipziger „Olympia" unentschieden 2 : 2. Der „Ball- spielklub" besiegte di« spielstark« „Britania", Plauen, mit 2 : 1. Der „vereinigte Chemnitzer Sportklub" unterlag auf seinem eigenen Platze mit 3: 1 gegen „Reunion". Golf. * DerSachsenschild, ein von demHerzoa von Sachsen- Loburg und GothafürdaSGolfturnierinOberhof gestifteter Ehrenpreis, wurde im vorgabesptel über vier Runden von der vorjährigen MetsterschaftSspielerin Frl. Erika Bock-Hamburg mit 140 Punkten gewonnen. Wassersport.' verbandsfest tze» Dentfche« Schwimm-verbande». Kassel. DaS S7.Berba«d-fest deSDeutschen Schwimm- BerbandeS begann hier am Sonnabend nachmittag. Die Ver anstaltungen verliefen sehr anregend. Leider fehlte der Ungarn- meister La- TorreS auS Pest in der deutschen Meisterschaft und im 1. Eeniorschwimmen. Überrascht war man allgemein, daß der Weltmeister Bathe zweimal von Sacker-Stuttgart geschlagen wurd«, und »war ans seiner Spezialstreck« üb«r 100 m-Brust schwimmen. Cbenso unerwartet war «ich der AuSgang der 1. Sentarlagenftafette, wo »nr Magdeburgs mlt voller Mannschaft am Start erschien. Poseidon-Berlin startet« überhaupt nicht und HelaS-Ma-deburg setzt« kür seine behindelte« Seite- schwimm» Ritter «nd Törnemann den untrainierten Altherren- schwimmer Walter Riemann in die Mannschaft ei», um nicht gleich daS erst» Renn«, d«S TageS z« einem Alleingang werden zu lassen. Dadurch war Magdeburg.96 von vornherein der Sieg sicher. Derselbe Verein gewann noch 5 Rennen. Schiele-Leistung um di« M«isterschaft von Dtutfchland über 1500 m, ebenso BollmayrrS Endspurt im Eeniorfeiteschwimmen imponiert« sehr Die beiden großen Springen fielen an Zürner(Etern-Hainburg) den Londoner Olympiasieger und Lechntr (Amatenr-Deffau), während Niesel-Leipzig in beiden Rennen zweiter wurde. Die deutsche Meisterschaft im Mehrkampf gewann Haas Luber (Poseidon-Berlin). — Die Wettbewerb« de« zw«iten Tag«» hatten rin große» Publikum ang,lockt. Di« Wettkämpfe war«n durchweg s«hr interessant. Im Schwimmen um di« Meisterschaft von Deutschland über die kurze Streck« (100 w) siegle Bretttng vom Schwimmverein Hella» in Magdeburg in 1 Min. 5'/, Sek. aegen Kunisch (Schwimmverein Borussia-Silefia). Das erste Senior-Rückenschwimmen (200 m) gewann P. Kellner (Spandauer S. v. 1904 vor Mayer (Pofeidon-Neptun, Hannover- Linden). DaS Damenspringen war außerordentlich scharf um- stritten. Frl. M. TintuS von der Privatbadegesellschaft-Berlin wurde mit 7 Punkten erste vor Frl. W. Söhnchen vom Schwimmverein Gilsenkirchen. Di« Junior-Stafette über dreimal 100 m wurde HellaS-Magdeburg zugesprocheu. Im ersten Brustschwimmen (Ehrenwanderpreis deS Deutschen ReichSauSschusses für Olympische Spiele) siegte M. Bathe (Alter Schwimmverein Breslau) gegen A. Wacker (Schwimmverein Schwaben, Stuttgart). Die Welt-AuSstellungSstafette holte sich Magdeburg 96. Das Damenschwimmen über 100 m ge- wann Frl. G. Rosenberg vom erste» Hannover 92, die zweite Senior-Lagenstasett« (viermal 100 m) HellaS-Magdeburg. Große» Interesse fand da» Schluß schwimmen um den Kaiserpreis (500 m). Sieger blieb Otto Schiele vou Magde burg 96 mit 7 Min. 22A Sek. vor I. ReSleur« vom Leipziger Schwimmverein, der die Strecke in 7 Min. 56'/, Sek. zurücklegt.'. Die acht« MeisterschaftS-Regatta deS Deutschen RuderverbaudeS und zugleich VI. International« Regatta des Oberrheinischen RegatlavrrrlnS kain am Sonntag im Rheinhafen zu Kehl zum AuStraa. Bon den fünf deutschen Meisterschasto renneu gewann den Vierer mit Steuermann um den Kaiser- preiS die vom Start ab führend« Mainz«r Ruder-Gesell- schaft in 7 Min. 9,4 Sek. leicht gegen den Mainzer Ruderverein 7:19,2. Der Vierer ohne Steuermann um den Wanderpreis dc) Deutschen RuderverbandeS gewann die Offenbacher Ruder-Gesell schäft „Undine" nach schärfstem Kampf«, obwohl sie ans halbem Wege Steuerbruch erlitt, in 7 Min. 47,2 Sek. gegen „Germania , Ruderklub Hamburg. Ten Doppel-Zweier ohne Steuermann ge wann W. Joesten vr. B v. Gaza (Wiking, Berlin). Im Achter, Statthalterpreis, zugleich Deutsches Meisterschafts - Rennen, waren 1. Mainzer Ruderverein 6:47, 2. Berliner Ruderklub 6:53, 3. Berliner Ruderverein 1876 7:00,3, 4. Rhein klub „Alemannia", Karlsruhe, 7 :01. Maiuz gewann vom Start ab führend mit vier Längen. Luftfahrt. PreiSanSschreiben »er ««ionalflngspende für Aernflüge. Berlin. D«r VerwaltungSanSschuß der National- flugspende hat beschlossen, für Fernflüge, die in der Zeit vom 15. September bi» 31. Oktober 1913 al» Tagesleistung — d. I> in der Zeit von Mitternacht bis zur Mitternacht des folgenden TageS — mit oder ohne Fluggast «»»geführt werden, Prxjsx nach Maßgabe folgender Bestimmungen auszusetzeu: 1. Die Fernflüge müssen von Fliegern deutscher Staatsangehörigkeit auf Flugzeugen, die einschließlich ihres Motor» inDentschland hergestellt find, auSgeführt werden. An dem Wettbewerbe kSnnen sich mit Genehmigung der Heere»- und Mariueverwaltung Militärflieger beteiligen. Tie gegebenenfalls auch nachträgliche Genehmigung der zuständigen Stelle ist in jedem einzelnen Falle nachzuweisen. 2. ES müssen als Tagesleistung mindestens 1000 Km, und davon mindestens 500 km in einer Richtung zurückgelegt werden. Ter Flug kann außerhalb Deutschlands begonnen und beendet werden. 3. Für die sechs weitesten Flüge werden ausgesetzt: 60000 M. als erster Preis, 50000 M. als zweiter Preis, 40000 M. als dritter Preis, 25 000 M. als vierter Preis, 15000 M. als fünfter Brei», 10 000 M. als sechster Preis. 4. Wird der zurzeit weiteste Fernflug von Paris nach CacereS mit einer Länge von 1600 km durch innerhalb dieser Wettbewerbs auSgeführt« F«rnflüge übertroff««, so wird für d«n wtitesten Flug ein Rationalflugpreis von 100000 M verliehen. Die übrigen Preise fallen i» der angegebenen Reihen folge den folgenden sechs weitesten Flügen zu. 5. Zwischenlandungen sind freigestellt. 6. Die durchflogene Strecke wird nach der Luftlinie zwischen dem Orte de» Abfluges und dem Landuugsort oder sonstigen Punkten berechnet, deren Überfliegen in einwandfreier Weis« (fi«he auch Ziffer 9) «achgewiesen ivird. 7. Der Flug muß mit demselben Flugzeug durch denselben Flieger auSgeführt werden. Sin Wechsel des Flieger», b«S Flugzeugs oder deS Motor- innerhalb der zu wertende» Tagesleistung ist nicht gestattet. Führt derselbe Flieger mehrere Fernflüge mit demselben oder mit einen: anderen Flugzeug au», so wird nur sein weitester Flug bewertet. Werden von verschiedenen Flieger» auf demselben Flugzeug Fernflage auSgeführt, so wird jeder einzelne Flug selbständig gewertet. 8 Die Preise werden den Besitzern der Flugzeuge auSgezahlt. 9. AuS Preisen, die auf Flugzeugen der Militär- Verwaltung erflogen sind, werden den Steger« Ehrenpreise aelvährt und die persönlichen Auslagen erstattet, der Rest dec Militärverwaltung für die Kaiser Wilhelm Luftfahrer- Stiftung zur Verfügung gestellt. 10. Zum Nachweis der zu wertenden Flugleistungen sind Bescheinigungen über Zett und Ort des Abflug», Zeil und Ort der Landung — auch jeder Zwischenlandung — sowie aegebeneusallS de» überfliegen» kontrollierter Punkte beizubringen. Di« Bescheinigungen können von jeder einwandfreien Persönlich keit, jedoch nicht von einem etwa mitgenommene« Fluggast aus- g«st«llt werden. Auch ist das Barogramm de» zuvor geprüften und versiegelten Barographen beizufügen. Die Auszahlung eiueS Preises erfolgt nur, wenn der Nachweis über di« Ausführung des FernflugeS nach Maßgabe vorstehender Bestimmungen vollständig erbracht wird. Die Entscheidung steht mit Ausschluß He» Rechts- Wege» dem Lerwaltnng»au»schuß der Nationalflugspend« »u. 11. Di« sonstigen von der Nationalflugspend« aus- geschriebenen Preis« bleiben von diesem Ausschreiben un- berührt. * Ballonveranstaltung in Döbeln. Di« am Sonntag in Döbeln veranstaltet« Ballonverfolgung hatte unt«r ungünstiger Witterung zu leiden. Al« der Ballon „Elba" mit dem Führer Lt. Meyer und den Mitfahrern Hauptm. Demmering, Oblt. Graf Vitzthum und Rittergutsbesitzer Gadegast um 11 Uhr 40 Min. iu Döbeln aufstieg, standen ringsherum am Horizont ausgedehnte stille Gewitter. Diese zwangen d«i der Fahrt znr äußersten Vorsicht und ließen e» geboten erscheinen, zweck» allzeitiger LandnagSbereit- schäft stet« niedria zu stiege«. Die« ist um so schwerer, al« bei Gewitterneigung stet» stark« Bertikalb»«« herrschen, zu deren Aus- parierung kräftig« Valiaflopfer nötig sdid. Jnsolgedess«: hatt« di« „Gibt" ihr« elf Sack Ballast dal» verbrancht und sah 'sich zur Landung aezwungen, die s«hr glatt bei Llanttz in der Näh« von Lommatzsch «rfokgte. Bon einem gefahrdrohenden iähen Abstieg,
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