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Klei«« »OlMsch« «achrichte». «erlln, 7. «>,ust. Die „Rorbd. «llgem. Zig." »eitet: Reichskanzler vr. v V«th»a»u Hollweg, der amDouner»- tag mittag hier »i^trofsen IP, hat am Nachmittag eine Reih« von Vorträgen entgeaengenommen und Vtsplechuuaen abg.hallen Am Freitag vormittag wird sich der Reichskanzler zum Vortrag bet vr. Majestät de« Kaiser nach Swinemünd« begeben. ' Am Balkan. Arie»«. Nachdem die Kriegführenden sich am Mittwoch über die neue Grenzführung geeinigt haben, scheint der Weg zum endgültigen Frieden frei. In Bukarest hofft man, daß der Friedensvertrag bereits am kommenden Sonnabend unterzeichnet werden wird, da die serbischen, griechischen und bulgarischen Vertreter in der gestrigen Sitzung der Friedenskonferenz ihre vollständige Übereinstimmung in der Grenzfrage ausdrücklich bekundet haben. Von einem Vorbehalte Bulgariens verlautet heute nichts mehr, während eS gestern noch hieß, daß der bulgarische De putierte Tontschew eine diesbezügliche Erklärung in der gestrigen Sitzung abgeben werde. Bulgarien scheint also in allen Punkten nachgegeben zu haben, nachdem Griechen und Serben ihre letzten Zugeständnisse gemacht hatten. Da gegen hat sich Bulgarien in der türkischen Frage mit einer neuen Note an die Mächte gewandt und ihre Bei hilfe zur Anerkennung des Londoner Vertrags durch die Türkei erbeten. Auf diesem Wege ist denn auch der schon längst angekündigte Schritt der Botschafter in Kon stantinopel gestern endlich erfolgt. Ob er die Türkei, die eine rasche Antwort zugesogt hat, zur Umkehr bewegen wird, steht dahin. Man rechnet mehr mit einer Ab lehnung, da die türkische militärische Stellung in Thrazien nicht schlecht sein soll. — Die Nachricht vom Abschluss des Friedens ist in Europa im allgemeinen mit aufrichtiger Befriedigung ausgenommen worden. In ge wissen Pariser und Londoner Kreisen zeigt man sich aber skeptisch, ob der junge Friede von langer Dauer sein werde. JnOsterreich scheint der diplomatischeMißerfolg Bulgariens auf der Konferenz zu verstimmen. Man rechnet dort an scheinend weiterhin mit einer Revision dcS Bukarester Vertrags durch die Grossmächte zngnustcn Bulgariens. Die neuen Grenzen. Bukarest, 7. August. Die im Friedensprotokoll festgesetzte Grenze zwischen Bulgarien undGriechen- land beginnt am westlichen Ende deS Belaschitzagebirges zwischen Strumitza und Toiran, verläuft den Kamm dieses Gebirges entlang nach Jürükleri und bis zum Dorfe Topolnitza, geht über den Strumafluß nach Hodscha- Tschiflik, Tschengane - Kalesi zur Kuppe 1800 und zum Dorfe Lovtscha, von dort südwärts zu den Kuppen 660 und 1150, weiter zum Dorfe Peritza, nordöstlich zum Gipfel Karakowa, von dort südlich bis Tschadir - Kaja, nördlich nach Avlikadak, südlich zum Gipfel Kajindschal, zu den Kuppen 1587 und 985 nach Karowo und den Kuppen 1177 und 1845, dann südlich zum Gipfel Tschigla, weiter über das Rujenplatean zur Eisenbahn station Oktschilar und an der Mesta entlang bis zum Meer. Die serbisch-bulgarische Grenze beginnt an der Westecke des Belaschitzagebirges, geht im Bogen zwischen Strumitza und Nadovista, auf der Wasserscheide zwischen Strumitza und Wardar bis zur heutigen Snd- grenze Bulgariens. Auf dem Wege zum definitiven Frieden. Bukarest, 7. August. (Meldung der AgenceNoumaine.) Die Friedenskonferenz trat heute früh unter dem Vorsitz MajorescuS zusammen. Ministerpräsident Veni zelos erklärte, daß sich Bulgarien und Griechen- land vollkommen über die Grenzfrage geeinigt hätten, Tontschew gab eine gleiche Erklärung ab. MajoreSc» sagte, daß die Konferenz einen zeitlich un beschränkten Waffenstillstand beschließen sollte, nach dem man sich grundsätzlich über den Frieden geeinigt habe. Der Vorschlag wurde angenommen. Der Präsident erklärte, daß man keine Friedenspräliminarien, sondern einen endgültigen Frieden unterzeichnen müßte. Er schlug vor, jedes Land möchte Delegierte bezeichnen, die das Protokoll zu redigieren und den Friedensvertrag vorznbereiten hätten. Es wurden dazu bestimmt: Nadeff, Spalaikowitsch, PolititiS, Matanovitsch, Pissoski und Jilitti. Auf den Vorschlag von Venizelos wurde General Coanda zum militärischen Sachverständigen für alle Fragen ernannt, die sich bei der Nedigierung de» Friedensvertrags erheben könnten. Man hofft, daß der Vertrag am Sonnabend unterzeichnet werden wird. In der Nachmittagssitzunggaben auch die serbischen und bulgarischen Delegierten die öffentliche Erklärung ab, daß sie in betreff der Grenze vollkommen einig seien. Die nächste Sitzung findet morgen nachmittag 4 Uhr statt. Das Echo des Friedensschlusses. Rom, 7. August. In einer Besprechung des Friedens von Bukarest hebt die „Tribnna" hervor, daß der Frieden allgemeine Freude in der ganzen Welt Hervorrufe. Einige Fragen, schreibt das Blatt, bleiben noch zu lösen, wie zum Beispiel die Feststellung der Südgrenze Albaniens, die Bestimmung der serbisch- griechischen Grenze und die Lage in Adrianopel. Aber man muß hoffen, daß auch sie werden gelöst werden. Italien beglückwünscht sich, daß es zu den erlangten Er folgen beigetragen hat. Es hält sich stets gegenüber den Krieg-führenden in derselben billigen Gesinnung, günstig jedermann und von dein Wunsche für jedermann erfüllt, die Nationalitäten zu entwickeln und für sie politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit zu erlangen. Heute, während Europa sich anjchickt, zu prüfen, ob in den Ab machungen des Bukarester Vertrages etwas enthalten ist, waS seine Interessen verletzen könnte, setzte Italien seine Bemühungen in der Richtung fort, jede gesonderte Aktion Lu verhindern, die dem Friedensgedankeu im allgemeinen schädlich sein und dem von Italien geübten Brauche ins besondere widersprechen würde. Bukarest, 7. August. Die gesamte Presse feiert den FriedenSschluß und hebt die bedeutungsvolle Rolle hervor, die Rumänien bei der Beendigung der Battankrise gespielt hat. Die Blätter drücken die Hoff- nung aus, daß der Friede von Bukarest nicht da» Schicksal de» Vertrages von San Stefano haben werde. Wien, 7. August. Die „Wiener Allgemeine Zeitung" schreibt heute, anscheinend inspiriert: „Der Bukarester Borfrtede steht mit de« betdeu von Vsterreich-Ungarn schon vor Beginn der Verhandln»-«» all für seine Anerkennung der Neuregelung maßgebend ausgestellten Prinzipien im Widerspruch, daß Bulgarien nicht gedemüttgt und au« Zentralmazedonien verdrängt werden dürfe. E« wird nun die Aufgabe Österreich-Ungarn« und, soweit andere Mächte auf dem gleiche» Standpunkt stehen, auch dieser Mächte sein, den erwähnten Prinzipien Geltung zu verschaffen. Wenn aus manchen europäischen Zentren Stimmen laut werden, die eine Beeinflussung der Bukarester Ergebnisse al« überflüssig bezeichnen, so müssen wir, obwohl vsterreich-Ungarn die Vertrags- mäßige gewährleistete Mitwirkung an der Neuregelung der Balkan tarte gewiß niemand verkümmern will, darin eine von feiten am Balkan weniger interessierter Kreise nicht unbegreifliche Des- intereffementSerllärung erblicken, die zumindest von dem Gesichts punkte aus begrüßt werden könnte, daß eine Anzahl von Teil nehmern nur der Vereinfachung internationaler Pourparler« zu gute kommen würde." Montenegro meldet Ansprüche an. * Pari-, 8. August. Montenegro hat durch seinen Bukarester Vertreter General Bukowitsch gestern eine Erklärung folgenden Inhalts zu Protokoll gegeben: „Montenegro hat im Oktober des Vorjahres ohne Kenntnis der Bestimmungen des zwischen Serbien und Bulgarien ab- geschloffenen, montenegrinische Interessen schädigenden Gebiets- teilungSvertrags als erste Balkanmacht die Waffen gegen die Türkei ergriffen und durch Festhaltung von 50000 Mann türkischer Kerntruppen den späteren Erfolg der übrigen Balkan Mächte entscheidend vorbereitet. Für dieses kräftige Eintreten im Interesse des BalkanbundeS sieht sich Montenegro völlig unzu reichend belohnt und erwartet von einem nachträglichen Sonderabkommen von den den Löwenanteil davontragenden Serben eine entsprechende Gebietsentschädigung." Rumänien rüstet ab. Bukarest, 7. August. Mit dem heutigen Tage ist die Demobilisierung der rumänischen Armee an geordnet worden. Die Entlassung der in der Landwirt schaft beschäftigten Soldaten soll mit Rücksicht auf die Erntearbeiteu raschestens erfolgen. Die krankheits- verdächtigen Truppenteile werden an der Donau einer Quarantäne unterworfen. Eine bulgarische Note an die Mächte. Sofia, 7. August. Agence Bulgare. Die Regierung hat gestern den Vertretern der Mächte eine Note über mittelt, in der sie zur Kenntnis bringt, daß sie ihren Vertretern in Bukarest die nötigen Weisungen erteilt habe, die Friedenspräliminarien zu unterzeichnen und be schlossen hat, sofort nach Unterzeichnung des Friedens vertrages an die Abrüstung der Armee zu schreiten. Dieser Entschluß der Negierung sei der tiefen Überzeugung entsprungen, daß die Mächte die Respektierung des unter ihrer Mitwirkung zustande gekommenen Londoner Vertrages durch die Türkei durchzusetzen wüßten und geneigt sein würden, zu allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln zu greifen, um einem Einfall seitens der Türken vorzubeugen. Der Borstotz -er Litrkew. Tie Verbalnote der Großmächte überreicht. Konstant inopel, 7. August.- (Meldung des Reuter- scheu Bureaus.) Die Botschafter der sechs Mächte besuchten heute mittag den Großwesir einzeln und über reichten folgende Verbalnote: Aus Weisung meiner Regierung bin ich beauftragt, mit größter Entschiedenheit der Kaiser!. Regierung die Achtung vor der Aufrechterhaltung der in dem Londoner Vertrag aufgestellten Grundsätze, namentlich jener Bestimmungen, die sich auf die Grenzlinie Enos—Midi« beziehen, in Er innerung zu bringen. Gleichzeitig bin ich ermächtigt, Ew. Hoheit zu erklären, daß die Mächte bei der Abgrenzung geneigt wären, die Bedingungen, welche die Kaiser!. Regierung als zur Sicherung seiner Grenze unerläßlich erachtet, in Erwägung zu ziehen. Der Groß wesir erwiderte, daß er die Note zur Kenntnis deS Ministerrats bringen und eine rasche Antwort geben werde. Cöln, 7. August. In einem Berliner Telegramm der „Kölnischen Zeitung" heißt eS: Ob der Schritt der Mächte, mit dem eine Ankündigung von Zwang S- maßregeln nicht verbunden ist, ein unmittelbares Er gebnis, d. h. eine wesentliche Änderung in der Haltung der Pforte zur Folge haben wird, steht dahin. Die militärische Stellung der Türket in Thrazien gilt nach dem Urteil guter Beobachter zurzeit als ziemlich fest und die Zuversicht der türkischen Heeres leitung, Adrianopel gegen etwaige neue Angriffe aus sichtsreich verteidigen zu können, beeinflußt naturgemäß auch die diplomatische Sprache der Pforte. Kriegsgreuel. Eine Anfrage im britischen Unterhause. London, 7. August. Unterhaus. Noel Buxton fragte an, ob von dem britischen Agenten in Rodosto ein Bericht über die Ausschreitungen türkischer Truppen eingegangen sei. Sir Edward Grey er widerte: Ich habe von dem für Rodosto zuständigen Bizekonsul mehrere Berichte über die neuesten Ereignisse dort erhalten. Wenn ich diese Berichte veröffentlichte, so wäre ich verpflichtet, auch diejenigen Berichte/zu ver öffentlichen. die andere Balkanvölker beschuldigen. Rees fragte an, ob Grey sich bewußt wäre, daß diese An fragen eine sehr unvorteilhafte Wirkung auf die Stim mung der Mohammedaner hätten. Grey erwiderte: Ich bemerke wohl, daß Anfragen dieser Art einen ungünstigen Eindruck in dem einen oder in dem anderen Lager Her vorrufen. Deshalb habe ich mich in allen meinen Ant worten, so oft ich ungünstige Berichte erhalten hatte, hinsichtlich einer einzelnen Nationalität oder solche, die andere betrafen, bemüht, sie unbedingt gleichmäßig zu behandeln, um so jedem Verdachte vorzubeugen, daß wir mit einer Regierung anders umgingen, al» mit der anderen, wenn wir ungünstige Berichte erhalten hätten. Kleine Nachrichten. Belgrad, 8. August. Rach amtlichen Ausweisen ist die Lholeraepidemie nunmehr auch in den Militär spitälern in starker Abnahme begriffen. Insbesondere haben sich die Krankheitsfälle mit tödlichem AuSgange verringert. Zurzeit befinde» sich in Belgrader Revier- fpitälern nur 42 Cholerakranke. Auslaut Da» Dreisahresgesetz »am framOftsch*» Senat angenommen. Paris, 7. August, vor der Annahme der letzten Artikel de» MilitSrgesetze» verlas der Präsident der Armeekommission eine Erklärung, in der er den Senat bat, den Text de» Gesetze» unverändert, wie die Kammer, anzunehmen, deutete aber au, daß in Übereinstimmung mit der Regierung in kürzester Zeit Abänderungen ge- macht werden würden. Man dürfe nicht einen Tag --gern, Frankreich die notwendige militärische Verfassung zu geben. Ministerpräsident Barthou bat seinerseits den Senat, daS Gesetze da» dem Grundsätze der Gleichheit entspreche, anzunehmen, und erklärte, das Gesetz müsse rücksichtslos angewandt werden. ES werde den Offizieren und Unter- ossizieren eine schwere Aufgabe stellen. Der Senat könne die Fähigkeiten der Führer der Armee würdigen. Wir haben das Vertrauen zu ihnen, erklärte der Minister- Präsident, daß sie da» Gesetz zur Anwendung bringen werden. (Beifall.) Barthou versprach äl-dann, das Los der Offiziere und Unteroffiziere zu verbessern. Hierauf wurde das Gesetz im ganzen mit 244 gegen 36 Stimmen angenommen und die Sitzung geschloffen. Die Gegner setzten sich aus 34 Mitgliedern der demokratischen Linken, darunter die ehemalige» Minister Maurice Faure und Pellets», und zwei ehemaligen Sozialisten zusammen. Die ehemalige» Ministerpräsidenten Combes und Sarrieu sowie Senator Destonrnelles de Cottstant enthielten sich der Abstimmung. Pari», 8. August. Der „Figaro" führt aus Nunmehr ist die ungeheuere Anstrengung gemacht, die jede Gefahr deS Krieges, wie es da» Land, die Volksvertretung und die Regierung wollten, beseitigt. Frankreich hat in Wirklichkeit nur das Beispiel Deutschlands befolgt, das, ohne den Krieg zu suchen, sich für alle Möglichkeiten vorbereiten wollte. Entsprechend der Sorge der europäischen Großmächte ist es nunmehr an der Zeit, dem fran zösischen Volke einen weniger aufregenden Gesprächsstof! zu bieten. Während einer jedenfalls langen Zeit seil dem Zwischenfall von Agadir haben wir auf beiden Seiten der Grenze nur von Rüstungen, Kriegsmaterial und Bewaffnung gesprochen. Jetzt ist eS genug! Wir werden sonst zwischen den beiden Völkern eine Atmosphäre unüberwindbarer Feindselig keiten schaffen. Wir haben im Gegenteil durch die Annahme dieses Gesetzes der ganzen Welt ein glänzendes Beispiel unserer friedlichen Absichten gegeben. Finnische Landtagswahlen. Helsiugfors, 7. August. Bei den Landtags- Wahlen erhielten bis hente: die Sozialdemokraten 217778 Stimmen, die Altfinnen 109293, die Schweden 74183 die Jungfinnen 70133, die Agrarier 37 628 und die christlichen Arbeiter 3450 Stimmen. Der PrLstdent von Portugal wieder genesen. Lissabon, 8. August, über daS Befinden des Präsidenten de Arriaga werden keine Bulletins mehr ausgegeben. Der Präsident hofft am Sonnabend seine Amtsgeschäfte tvieder aufzunehmen. Die Spanier in Marokko. Unnachgiebige Marokkaner. Paris, 8. August. Aus Tauger wird berichtet: Tie Versuche der spanischen Behörden, mit dem Führer der aufständischen Marokkaner Sidi el Hassen über einen Friedensvertrag zu verhandeln, sind gescheitert. Die Marokkaner lehnten es entschiede» ab, über die Friedens frage zu verhandeln und versprachen lediglich, die Spanier während des Ramasans nicht anzugreifen, falls diese keinen Ausfall aus Tetuan während dieser Zeit unter nehmen würden. Stratzenkampf tu Teheran. Teheran, 7. August. (Meldung deS Reuterschen Bur.) Heute nachmittag fand hier zwischen Bachtiaren und Gendarmen ein mehr al» zweistündiger Straßen kampf statt, der um 5 Uhr beendet war. Auf beiden Seiten gab es über 40 Tote und Verwundete. Ein schwedischer Offizier wurde leicht verwundet. ES wurde sodann zwischen den Gendarmerieoffizieren und den KhanS der Bachtiaren eine Konferenz abgehalten, während deren Gendarmen alle Straßen sperrten und Infanterie mit Maximgeschützeu in der Nähe deS Hause», in dem die Konferenz stattfand, aufstcllten. Die Bachtiarenkhans willigten schließlich ein, ihre Leute zu entwaffnen. Die Stadt gewann darauf rasch ihr ruhige- Aussehen wieder. «evolutton in China. Ernste Lage in Kanton. Hongkong, 7. August. Bei dem Kampfe um da« Osttor von Kanton sotten 500 Mann getötet und ver wundet worden sein. Kanton, 7. August. (Meldung deS Reuterschen Bur.) Die Lage hier ist ernst. E» wird der Vorschlag gemacht, die gegenwärtig in dem Fremdenviertel befindlichen eng lischen Truppen zu verstärken. Gefecht bei Schanghai. Schanghai, 8. August. (Reuter.) Zwischen den FortS und den regierungstreuen Kanonenbooten sand gestern nachmittag ein weiteres kleine» Gefecht statt. Man erwartet keine ernsthaften Kämpfe, bis die Truppen an Land zum Vorrücken bereit sind, wozu die Vor bereitungen nahezu beendet sind. Die vereinigten Staaten und Mexiko. Der Fall Lind. Mexiko, 7. August. Staatssekretär Bryan beauf tragte die amerikanische Botschaft in Mexiko telegraphisch, dem mexikanischen Auswärtigen Amte bekanntzuaeben, daß Lind in einer Friedensmission nach Mexiko komme und daß Präsident Wilson sicher sei, daß Linds Anwesenheit »ur Beilegung der Schwierigkeiten beitragen werde. Washington, 7. August. John Lind ist heute von Galveston nach veracrnz abgefahren — Der Vor sitzende de» Se«at»au»schnsseS für au»wärtige Angelegen- sheiten erklärte, der Präsident der Bereinigten Staaten