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Seite de- D reijahr-gesetzes und beschloß, nur den Familien der Singezoaenen Unterstützung-gelber zu bewilligen, während die Kammer auch den Freiwilligen und Kapitulanten diese Wohltat zuteil werden lassen wollte. Die Kommission beschränkte diese Unter stützungen auf 1b Proz. der Mannschaft und setzte die tägliche Entschädigungssumme auf einen Franc für die Frau und 25 Centimes für jede- Kind herab. Die da durch erzielte Ersparnis beläuft sich auf 69 Mill. FrcS. Der Senat beriet heute das aus der Kammer zurückgekommene Budget. Ribot erklärte, die finanzielle Lage würde sich schwierig gestalten, auch ohne die mili tärischen Lasten, die sich aus der Notwendigkeit ergeben, den Anstrengungen Deutschlands zu begegnen. Ribot gab der Ansicht Ausdruck, Deutschland denke zwar nicht an einen Angriff, aber es denke vielleicht, daß seine Lage weniger gut gesichert sei infolge der letzten Ereig nisse. Ferner erklärte er, alle müßten die Lasten des Militärgesetzes auf sich nehmen, ohne daß ein Unterschied unter den Steuerpflichtigen gemacht werde. Das Land werde in männlicher Weise die Opfer auf sich nehmen, die man von ihm fordere. (Lebhafter Beifall.) Minister präsident Barthou versprach, daß das Budget für 1914 klar und aufrichtig sein werde. Mit Anspielung auf die gegenwärtige Lage sagte er sodann: Die Ereignisse ver stimmen uns auch jetzt noch. Die Regierung ist aber zu jeder erforderlichen Initiative bereit, um den Frieden der Welt zu sichern. In Erwiderung aus die durch Ribot ausgesprochene Befürchtung erklärte ver Ministerpräsident, man dürfe nicht sagen, daß bestimmte Ausgaben durch bestimmte Steuerzahler gedeckt werden müßten. Wenn aber bestimmte Ausgaben das Desizit vermehren, würden die dadurch erforderlichen Steuern auf denjenigen lasten, die imstande seien, sie zu tragen. (Beifall.) Hierauf wurde die Generaldebatte geschlossen. Weiter wird gemeldet: Der Senat hat den Zusatz- antrag Malvy, den die Kammer angenommen hat und wonach vom 1. Januar 1915 ab gewisse jetzt be stehende Steuern durch eine Einkommensteuer ersetzt werden sollen, abgelehnt. Britisches Oberhaus. Persische und tibetanische Fragen. London, 28. Juli. Oberhaus. Lord Curzon lenkte die Aufmerksamkeit auf die Lage in Persien, wo die britischen Interessen vorherrschend seien. Die Lage der Dinge sei kritisch und sehr verschieden von den Verhältnissen im Norden, wo Leben und Eigentum in folge der Anwesenheit einer übermäßigen russischen Truppenmacht verhältnismäßig sicher seien. England könne aber nicht ohne Besorgnis einer dauernden mili tärischen Besetzung des Landes zusehen, dessen Unabhängig keit stets betont worden sei. England müsse seinerseits die Politik des Eisenbahnbaues in der neutralen Zone energisch verfolgen und Hand in Hand mit Rußland vorgehen. Redner erklärte ferner, das Bagdadbahn projekt scheine ihm der Billigkeit zu entsprechen und sprach schließlich noch über die Angelegenheiten Tibets. Lord Morley definierte die Politik der Regierung Persien gegenüber wie folgt: Aufrechterhaltung des englisch-russischen Abkommens nach Geist und Buchstaben, Aufrechterhaltung der Unabhängigkeit Persiens und Vermeidung seiner wirtschaftlichen, administrativen oder politischen Teilung. Bezüglich der neutralen Zone erklärte Lord Morley, daß Groß britannien und Rußland in voller Eintracht arbeiteten. Wegen Tibets werde unter den Auspizien Englands eine Konferenz stattfinden. Rnßland hab- grundsätzlich zugestimmt, daß es kein Recht zu einer Intervention in die innere Verwaltung Tibets habe. Die Konferenz würde in ungefähr drei Wochen in Simla zusammen treten. Im späteren Verlauf der Beratung erklärte der Lord Geheimsiegelbewahrer Earl os Crewe, es sei nicht ganz genau, wenn man sage, daß bezüglich einer transpersischen Eisenbahn irgendein Anerbieten ge macht worden sei. England würde keinerlei Verpflichtung eingehen über dashinaus, wasvoreinigenMonatenvonLord Morley mitgeteilt worden fei. England stehe noch immer auf dem Standpunkte, daß die Linienführung einer solchen Bahn, wann immer nnd wo immer sie gebaut werden sollten, Englands Genehmigung haben müßte. Alles, was sich ereignet habe, sei, daß ein Vorschlag vor liege zum Bau einer Bahnlinie nach Teheran innerhalb der russischen Zone. Der Bau einer solchen Linie sei aber Sache der russischen Regierung. Keine neuen Unruhen in Lissabon? Lissabon, 28. Juli. (Meldung der Agence Havas.) Das Gerücht, daß hier eine Revolution ausgebrochen sei, ist völlig unbegründet. Es herrscht vollkommene Ruhe. Marokko. Aus der spanischen Zone. Tanger, 28. Juli. Briese aus Tetuan vom 25. d. M. melden, daß die Stadt eingeschlossen sei und daß Schüsse gegen sie abgegeben werden. Es seien mehrere Transporte auf der Route nach Ceuta an gegriffen und aufgehoben worden. Zahlreiche Mauren bereiten sich vor, an einem neuen heftigen Angriff teil zunehmen. Ceuta, 28. Juli. An den Ufern des Ud Asmir wurde eine Schar von Nifmännern dnrch eine spanische Kolonne anseinandergesprengt. Bei den Spaniern fielen zwei Offiziere, zwölf Soldaten wurden verwundet. Revolution in China. Britische Sicherheitsmaßnahmen. Hongkong, 28. Juli. Die britischen Fluß- dampser in Kanton haben auf Anweisung deS Konsuls Befehl erhalten, Dampf aufzumachen, um im Notfall die Frauen nnd Kinder in der Vorstadt Shameen, wo die meisten Engländer wohnen, an Bord zu nehmen. Die besseren Klassen der chinesischen Bevölkerung wan dern nach Hongkong ab. Peking, 29. Juli. Die Insurgenten haben die Expedition nach dem Norden anfgegeben, aber Truppen auSgeschickt, um Jangtsche zu bedrohe». Inzwischen konzentrieren sich die RegierungStruppen bei Nanking. Schanghai, 29. Juki. Gestern abend 9 Uhr be gann das Bombardement. Man nimmt an, daß morgen Wusung beschossen werden wird. Die Wirren in Mexiko. New Aork, 29. Juli. Der Flieger Masson soll über dem Hafen von Guaymas (Sonora) eine Bombe geworfen haben, die auf das mexikanische Kanonen boot „Tampico" fiel und eS zerstörte. Aus der Stadt Mexiko wird gemeldet, Präsident Huerta habe den Forderungen der Vereinigten Staaten zugestimmt und Maßnahmen zur Verhaftung der für die Angriffe gegen Ausländer verantwortlichen Personen versprochen. Heer und Marine. Kleine Nachrichten. Berlin, 28. Juli. Nach der „Korrespondenz Piper" bestätigt es sich, daß ausgiebige Versuche stattgefunden habe», die Drillich sachen der Mannschaften durch baumwollene Stoffe in feldgrauer Farbe zu ersetzen. Die Versuche hätten be- friedigende Resultate ergeben; über die Einführung der neuen Stoffe sei aber noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Es werden vielmehr noch weitere Versuche angestellt. Berlin, 28. Juli. Kaiserl. Marine. Eingetrossen: S. M. S. „Nürnberg" am 27. Juli in Schanghai, S.M. Flußkbt. „Tsingtau" am 26. Juli in Nanking. S. M. Tpdbt. 90" am 27. Juli in Tungku, S. M. S. „Hyäne" am 25. Juli in Warne münde, S. M. S. „Grille" am 26. Juli in Swinemünde, Abfahrt 28. Juli. Parteibewegung. Dresden, 29.Juli. Zur Reichstagswahl in Dresden- Neustadt beschloß die Vertrauensmännerversammlung des Bundes der Landwirte aus dem 4. Reichstagswahlkreise, die Kandidatur deS konservativen Kandidaten Hrn. vr. Hartmann- Rathstock mit allen Kräften zu unterstützen und zu fördern. Arbeiterbewegung. Metz, 29. Juli. Der seit vier Wochen andauernde Streik im Baugewerbe ist beigelegt worden. Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben sich über die Bedingungen, unter denen die Arbeit wieder ausgenommen wird, geeinigt. Die Arbeit beginnt heute (Dienstag) früh auf allen Baustellen. Mailand. Ter Ausstand der Arbeiter in der Metall industrie, den die Gewerkschaftsparteileitung für gestern morgen anaesagt hatte, ist zunächst nur teilweise verwirklicht. Von etwa 50000 Arbeitern sind weniger als die Hälfte im Ausstand. Die Lage im südafrikanischen Minendistrikt. Johannesburg, 29. Juli. Der Gewerkschaftsverband macht bekannt, daß er sich weigere, die Kommission, welche die Vorgänge während des Streiks vom 4. und 5. Juli unter suche» soll, anzuerkennen, und fordert alle Arbeiter auf, ihr Zeugnis zu verweigern. Der Eindruck verstärkt sich, daß der Streikausschuß das definitive Vorgehen bis zum 4. August, der ein Feiertag ist, vermeiden will, da die Lohnauszahlungen monat lich geschehen und vom 31. Juli bis 3. August erfolgen. Besorgnis erregt der Umstand, daß die Polizei unter de» Eingeborenen aufrührerische Literatur in ihrer Sprache gefunden hat, in der auf die Unruhen Bezug genommen wird, die unter den Weißen ansbrechen werden. Mannigfaltiges. Tr esden, 29. Juli. * Im Hotel Bellevue, Dresden, sind u. a. ab- gestiegen: Ihre Durchlauchten Fürst und Fürstin Sergei Kudacheff aus St. Petersburg; Ihre Durchlauchten Prinz und Prinzessin Albert de Ligne, König!. Gesandtschaftsrat aus dem Haag; Se. Exzellenz Kaiserl. russischer Staatsrat v. Watraszewski aus Warschau; Se. Exzellenz Kaiserl. Präsident Zaremba aus Warschau; Ihre Exzellenz Gräfin Saurina aus Nimmersatt; Ihre Exzellenzen Graf und Gräfin Manfred Callalto aus Wien; Graf Emmerich Thun aus Wien; Se. Exzellenz General Carcia und Fa milie aus Brasilien; Baroneß v. Gersdorff aus Schles wig; Leo Graf Lüttichau, Ober-Prausnitz; Justizminister Ed. Whitmyer, New Jork; Freifrau Karoline v. Erlanger, Ingelheim; Bischof Graf Szechenyi, Nagy Saros; Landrat Graf Schwerin, Mitemitz; Se. Exzellenz Wirkl. Geh. Rat v. Becker und Familie, Berlin; Ministerialrat vr. Greiner und Familie aus Budapest; Graf und Gräfin Franz Kurlecki aus Posen: Graf und Gräfin Bela Somssich aus Ungarn; Eisenbahnpräsident Georg Baer und Familie aus Philadelphia; Lvon Deshairs, Direktor des Kunst museums, aus Paris; Se. Exzellenz v. Krupensky, Kaiserl. Kammerherr, St. Petersburg; Maria Gräfin Gneisenau, Berlin; Se. Exzellenz GiwortowSki und Gemahlin, Moskau; Sienna Graf Potworowski aus Wien; Baron v. Wallenberg, Rittergutsbesitzer, Schwarzau; Se. Exzellenz Sergius v. Prutchenko, Kaiserl. Kammerherr und Kurator der baltischen Provinzen Rußlands; Eduard I. du Mee, Geheimkämmerer Sr. Heiligkeit des Papstes, aus Phila delphia. * Ein Kolonialdenkmal wird Dresden demnächst erhalten. Der König!. Sächsische Militärverein ehemaliger Uberscetrnppen zu Dresden und Umgebung beabsichtigt, den bei den Kämpfen in den deutschen Kolonien ge fallenen Kameraden der sächsischen Armee in Dresden ein Denkmal zu errichten. Er hat sich infolgedessen an den Rat mit der Bitte gewendet, den erforderlichen Bauplatz für das Denkmal zur Verfügung zu stellen und gärtne risch herzustellen sowie daS Denkmal nach seiner Ent hüllung in städtische Verwaltung zu übernehmen. Die Mittel für die Errichtung des Denkmals sind durch eine Lotterie aufgebracht worden, für die das König!. Mini sterium des Innern dem Verein die Genehmigung erteilt hat. Ter Rat hat beschlossen, der Bitte deS Vereins zu entsprechen und die Aufstellung des Denkmals auf dem östlichen Teile des Sachsenplatzes in der Nähe der Jägerkaserne zu genehmigen. * Die Gewährung vom Stillprämien ist be kanntlich wiederholt innerhalb der städtischen Kol- legten erörtert worden. Diese haben erst kürzlich einen Betrag von 25V00 M. zur weiteren Gewährung von Stillprämien bewilligt, worauf die Stadtverordneten be schlossen hatten, die Königs. StaatSregierung erneut zu ersuchen, die Gewährung von Stillprämien au- Staats mitteln in Erwägung zu ziehen.. Gleichzeitig haben sie den Nat um Beitritt zu diesem Beschlusse ersucht. Der Rat hat nunmehr in seiner letzten SiNung beschlossen, die Vorlage zunächst an den Sächsischen Gemeindetag zur Stellungnahme gelangen zu lassen. * Die nächste Stenographielehrerprüfung findet am 29. September nnd event. auch an den folgenden Tagen im König!. Stenographischen Landesamte statt. Die Meldungen dazu sind bis zum 1. September einzureichen. (S. a. Ankündigungsteil.) * Der Bau einer Elbflutrinne innerhalb der Gebiete vvn Mickten, Übigau und Kaditz ist be kanntlich vom Rate der Stadt beschlossen worden, womit gleichzeitig der Bebauungsplan für diese Vor städte sestgelegt worden ist. Da- Stadtverordneten- kollegium hatte der Ratsvorlage mit einigen Änderungen zugestimmt, denen auch nunmehr der Rat in seiner letzten Sitzung beigetreten ist. Das hierüber zu erlassende Ortsgesetz sott zunächst der König!. Staatsregierung ein gereicht und dann zur Kenntnisnahme der Beteiligten ausgelegt werden. — Der erste Sonderzug der Hugo Haase A.-G., bestehend aus 76 Achsen, kam heute nacht auf dem Bahn hof Friedrichstadt an; er brachte nur einen Teil der Unternehmungen zur Vogelwiese. Morgen trifft der zweite Sonderzug mit dem Rest hier ein. Etwa 70 Stück eigene Wagen, 9 große Lokomobilen brachte die Hugo Haase A.-G., in denen sich da- Material für diese, zur dies jährigen Vogelwiese, bestimmten Unternehmen befindet. Neuheiten bringt Haase auch diesesmal. Ein Juxhaus, ein Tanzrad, außerdem die beliebte Stufenbahn, Achtbahn, Deep to Deep und ein Aeroplankarussell. * Eine Weltreisende, namens Harry Hum phries aus New Kork ist gestern hier eingetrossen. Die Dame hat sich verpflichtet, die Reise um die Erde zu Fuß auszuführen, wofür sie 10000 Dollar- erhält. Die Reise hat im Juli 1911 in Amerika begonnen und soll vier Jahre dauern. Bis jetzt sind von Miß Hum phries etwa 12000 Meilen zurückgelegt worden. Die Dame verkauft in allen Städten und Orten, die sie be rührt, Postkarten, wovon sie ihren Lebensunterhalt be streitet. * Vom Eisenbahnzuge überfahren ließ sich gestern auf dem Hauptbahnhofe ein junger Techniker. Der Bedauernswerte sollte infolge großer Nervosität in eine Heilanstalt gebracht werden, doch riß er sich von seinen Begleitern plötzlich los und ließ sich von dem soeben an kommenden Bodenbacher Zug überfahren, dessen Loko motive ihm den Kops und die Beine vom Rumpfe trennte. * * Weißer Hirsch. Morgen, Mittwoch, findet von 4 Uhr nachmittags ab Waldpark-Konzert statt, das diesmal von der Kapelle deS Königl. Sächsischen 2. Grenadierregiments Nr. 101 unter Leitung des Königl. Musikmeisters H. Feiereis ausgeführt wird. Au- Sachsen. * Zu unserem gestrigen Berichte über die Haupt versammlung des 18. Deutschen Reichsfeuerwehr tages in Leipzig ist ergänzend mitzuteilen, daß bei der Entgegennahme der Huldigung der Festzug-t.ilnehmer durch Se. König!. Hoheit den Prinzen Johann Georg, Herzog zu Sachsen, die König!. Staatsregierung durch den Hrn. Minister der Justiz, Staalsminister vr. Nagel, vertreten war. * Viele Hunderte von Ortsausschüssen sind in ganz Sachsen bereits am Werke, um Sachsen- Kornblumen tag, das groß angelegte Liebeswerk für Sachsens Veteranen, vorzubereiten. Ter Erlös dieses Kornblumett tages soll bekattutlich bedürftigen Kriegsteilnehmern aus den Feldzügen bis einschließlich des Deutsch-französischen Krieges von 1870/71, sowie aus den Kämpfen in China und in den Deutschen Kolonien zugute kommen. Obwohl der Königl. Sächsische Militär-Bereins-Bund es ist, ^>er unter der Schutzherrschaft Sr. Majestät deS König- in dankenswerter Weise die Veranstaltung in die Hand ge nommen hat, wird die Gewährung von Beihilfen später nicht davon abhängig sein, ob der betreffende Veteran einem Verein dieses Bundes angehört oder nicht. Auch in Dresden hat sich ein Orts- und Arbeitsausschuß ge bildet, an dessen Spitze Hr. Generalmajor z. D. Kracke steht. Soll die schöne Aufgabe dieses Blumentages, den durch Alter, Krankheit und Not gebeugten Veteranen ihren Lebensabend zu erleichtern, in einer Weise gelöst werden, wie es unsere Dankbarkeit gebietet, so ist es er forderlich, daß sich möglichst viele in den Dienst der guten Sache stellen. Bor allem ergeht diese Ditte an die Töchter unseres Landes. Möchten sich Verkäuferinnen und Verkäufer, und zwar aus allen Ständen, recht zahl reich bei den Borstandsdamen und den Vorstehern der Sammelbezirke oder in den Geschäftsstellen de- Korn blumentages in Dresden, Georg-Platz 3, zweites Stock werk, und Struvestraße 31, Erdgeschoß, melden. Die Bitte, diesen Veteranentaa durch ihre Mithilfe zu einem großen Erfolg zu verhelfen, ergeht aber auch an die Geschäfts- und Ladeninhaber, die durch Ausschmückung ihrer Räumlichkeiten die festliche opferfreudige Stimmung erhöhen und zugleich selbst hierdurch der guten Sache dienen können. Schon in den nächsten Tagen werden sich mit ihnen Kommissionäre wegen der Lieferung von Ranken aus Kornblumen und Blattwerk, sowie von „Sachsenstern.Kornblumen" in Verbindung setzen; doch berücksichtige man nur solche, die sich durch eine Vollmacht ausznweisen vermögen. Der Kornblumentag in Dresden, wie in allen größeren Städten, ist der 2. September, der Sedantag. Mit Rück sicht auf die ländlichen Gegenden, für die wegen der Feldarbeit der 2. September als Wochentag vielfach un günstig wäre, wird in kleineren Orten der Kornblumen- tag am Sonntag vor oder nach dem 2. September statt finden. * In Leipzig — Elysium — fand am 26. Juli d. I. die Jahresversammlung der Bereinigung der Bürgermeister mittlerer und kleiner Städte, sowie von berufsmäßigen Gemeindevorständen im Königreiche Sachsen statt. Den Vorsitz führte Bürgermeister Schröter-Frohburg. Aus allen Teilen des Landes waren 74 Mitglieder anwesend. Verhandelt und erledigt wurde unter anderem folgendes: Dem infolge Pensionierung aus dem Amte geschiedenen Vorstands- mitgliede Bürgermeister Goldammer-GeringSwalde, der