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10 * Gestern abend 6 Uhr versammelte« sich die Be amten und Arbeiter der Dresdner Molkerei Gebrüder Pfuud, an der Spitze Hr. Kommerzienrat Pfund, im groben Saale der Molkerei, um das Lüjähriae RegierungSjubiläum Sr. Majestät des Kaisers fest lich zu begehen. Ter Mannergesangverein der Firma, unter Leitung deS Hrn. Liedermeisters Hoyer, erösfuete die Feier, dann hielt Hr. Pfarrer Rhode die tiefempfundene Festrede, die in einem Hoch auf deu Kaiser ausklang. Nachdem Hr. Direktor GanSauge der Veteranen gedacht hatte, zu denen ja auch Hr. Kommerzieut Pfund gehöre, vereinigten noch viele Stunden das zahlreiche Personal der Firma in fröhlichster Feststimmuna. * Nächsten Donnerstag, den 19. Juni, nachmittags 4 bis 6 Uhr findet die letzte AuSkunstSsitzung des Vereins für neue Jrauenkleiduna und Fraueu- kultur, Dresden, vor den Sommerfericn statt. Die Ausstellung von Ober- und Unterkleidung, Schuhwerk, Wäsche wird durch eine Sammlung von Kleidern aus der städtische« Gewerbeschule in Freiberg vervollständigt. Um ^5 Uhr wird ein kurzer Bortrag gehalten. Ende Sep tember wird dann ebenfalls im Künstlerhause eine fünf tägige Ausstellung veranstaltet mit gymnastische» Vor führungen, Vorträgen und Kleidervorfuhruuge». Anmel- dllugeo, für welche Mitgliedschaft deS Vereins Bedingung ist, können nur noch bis 1. Juli erfolgen. * Walderh»ls«sSstätte«. Borträae in dieser Woche finden in der Stätte im Plaueuschen Gründe am Mittivoch um 6 Nhr statt, in der Stätte Trachenberge am Freitag um 5 Uhr. Im Plaucnfche« Grunde spricht Hr. 4>r. Klemm aus Dresden über Fleischnot, in Trachenberge Hr. Lehrer Mehnert über Talsperren. Gäste sind willkommen. * ZentralarbeitSuachweiS für deu Bezirk der Kreis- Hauptmannschaft Dresden. Allgemeine Abteilung: Tie männliche Abteilung: Professionisten jeder Branche, Markthelfer, Kutscher, Arbeits- und Laufburschen, ungelernte Fabrikarbeiter, Handlungsgehilfen und Schreiber, hatte im Monat Mai d. I folgenden Berkehr aufzuweisen: 1237 (1712) Arbeitsuchende, 827 (1164) offene Stellen, 715 (SW) besetzte Stellen. Es kamen in diesem Monat auf.100 offene Stellen 149,6 (147,1), auf 100 besetzte Stellen 173,0 (171,1) Arbeitsuchende. Tie Zeit vou Januar bis mit Mai zeigt folgende Zahlen: 6658 (8l49) Arbeit suchende, 4419 (5740) offene Stellen und 3926 (4779) be setzte Stellen, somit kamen auf 100 offene Stellen 150,7 (142,0), auf 100 besetzte Stellen 169,6 (170,,) Arbeitsuchende. Die weibliche Abteilung: Wasch- und Scheuerfrauen, Auf wartungen und Auswaschsrauen, Dienst- und Küchen Mädchen, hatte im Monat M ai d. I. 1329 (2066) Arbeitsuchende, 1345 (2120) offene Stellen, 1276 (1990) besetzte Stellen. Es kamen somit in diesem Monat auf 100 offene Stelle» 98,8 (97,5), auf 100 besetzte Stellen 104,2(103,8) Arbeitsuchende. Tie Zeit vom Januar bis mit Mai zeigt folgende Zahlen: 7607 (9583) Arbeitsuchende, 7800(9966)osfeneStellen, 7148 (9054) besetzte Stellen, somit kamen aus 100 offene Stelle« 97,5 (96,2), auf 100 besetzte Stellen 106,1 (105,8) Arbeitsuchende. L Fachabteilung für das Gastwirtsgewerbe. Tie männ liche Abteilung: Geschäftsführer, Buchhalter, Portiers, Ober kellner, Kellner, Küchenchefs, Koche, Büfettiers, BierauSgeber, Hotel diener, Hausdiener, Hausburschen u. a. 235 Arbeitsuchende, 526 offene Stellen und 468 besetzte Stellen. Die weibliche Ab teilung: Kellnerinnen, Kassiererinnen, Zimmermädchen, Wäsche mamsells, Köchinnen, perfekt und jung, Hausmädchen, sonstiges weibliche Personal) zählte 303 Ardeitsuck-ende, 1025 offene Stellen und 843 besetzte Stellen. 6. Kachabteilung für das Schrift maler- und Lackierergewerbe. Di« Fachabteilung für das Schriftmaler- und Lackierergewerbe hatte im Monat Mai d. I. folgenden Verkehr anfzuweisen: 34 Arbeitsucherlbe, 26 offene Stellen, 16 besetzte Stellen. Es kameu auf 100 offene Stellen 130,8, auf 100 besetzte Stellen 212F Arbeitsuchende. Au» Sachsen. »k. Leipzig, 16. Juni. Am Dölitzer Wehr in der Pleiße horten am Sonntag abend in der elften Stunde Vorübergehende Hilferuse. Sie benachrichtigten die Polizei, in deren Gegenwart dann ein Mädchen aus der Pleiße gezogen wurde, daS noch am Lebe» war. Das Mädchen hatte mit einem Bande ihr acht Wochen alter Töchterchen fest an sich gebunden. Dieses war bereits tot, als man die Mutter au- dem Wasser zog. Ihrer Angabe nach hat die Mutter, eine in der Kron- prinzstraße wohnende Plätterin, mit ihrem Kinde frei willig in den Tod gehe» wollen, weil he von ihren Elter« verstoße« worden ist. Das Mädchen wurde so gleich nach dem Krankenhaus gebracht, während der Leichnam deS Kinder nach dem Institut für gerichtliche Medizin kam. Eibenstock, 16. Juni. Li« sieben Jahre alte- Schulmädchen vou hier wurde mittag- von einem Automobil überfahre«. DaS unglückliche Kind trug eine Gehirnerschütterung nnd schwere innere Verletzungen davon. Zittau, 16. Juni. Der 37 Jahre alte Tuch- sabrikant Rudolph Hübner ans Zittau unternahm am gestrige« Sonntage nnt Gatlin und Tochter sowie einem Onkel, de« Direktor Thomas uud dessen elfjähriger Tochter einen AutomobilauSflua nach Böhmen. Zwischen Weißwasser und Hühuerwasscr sprang infolge Heißlaufens ei« Rad vom Wage». DaS Automobil über schlug sich und die Jnfafse« wurden hiuauSgeschlcudert. Hübner war sofort lot. Thomas brach deu linken Arm. Frau Hübner soll eine Gehirnerschütterung davongetragen habe«. Tie übrige« Insassen kamen mit unerheblichru Hautabschürfungen davon. Chemnitz. Der im Jahre 1903 in Chemnitz ge- arüudete, jetzt 3000 Mitglieder zählende Verbaut) Säch sischer Mittlerer Eisenbahnbeamteu hielt in hiesiger Stadt feinen zehnten VerbrudStag ab, dem eiueBegrüßungsfeiervoraugiug. Hr.Assistent Liebschner- Chemnltz begrüßte die Anwesenden. I« dem hierauf folgenden VcrbandStag waren als Ehrengäste erschienen die Herren Eisenbahndirektor Oberbaurat Täubert-Chemnitz, Etadtrat vr. Hüppner-Chemuitz al- Vertreter deS Rates der Stadl, Landtag-abgeordneter Biener uud Stadtver ordneter Storl. Die Tagung wurde eröffnet durch den Landesvorsitzenden, Hrn. Stationöverwalter Hofmann- Waldkirchen. Er begrüßte die Vertreter der Behörden, Mit glieder, der Stäudekammer», die Abgeordnete« auS Bayern, Mecklenburg, Oldenburg u«d Haüauv, uud brachte ei« Hoch auf Se. Majestät deu König auS. Hr. Stadtrat vr. Hüppner daxkte «ame«S der städtische» Kollegien für die ergangene Ti»Iadung. Hierauf «ahm Hr. Eisenbahn- assipent LeSkow-Leipzig das Wort zu eine« Referat über die „Mitt«ldea«te»ahar«uz»»g". Ter Redner griff kurz zurück auf et«« Reivlulta« der Kiuanzdepu- tatio» ch der Zweiten Stä«dela«»er, »«»ach weit über daS Gesuch einer Eifeababnunterbeamtenqrnvpe hinaus gegangen wurde, um de« Befähigtere» vou ihue» zu mittlere» Beamtettstellen z» verhelfen. DaS zweite Referat Hult Hr. StatiouSverwalter Hosmauu-Waldkirchen über „Die Beförderungsnot im mittleren Eisenbahn- dieuste". Er schilderte die außerordentlich ungünstigen Beförderuttg-aussichten im mittleren Eiseubahndienste. Aber daS nächste Thema: „Die GehaltSverhältnisse der Eisenbahttassisteuten", berichtete Hr. Eisenbahn ossistent Schurig-Dresden. Ter Redner schilderte, das; die sächsischen Elseubahuassistente» scheu seit Jahre» nach gleiche» GehaltSverhälluisse» strebe», wie sie bei deu übrigen deutschen Eisenbahnen uud bei der ReichSpost bestehen, und teilte mit, daß die mittlere Eisenbahn- beaintenschaft abermals die Negierung gebeten habe, eine Erhöhung des Endgehaltes ans 3600 M. eintreten zu lassen. Hr. Eisenvahnassistent Zeißler-Dlesden behandelte „Die Anrechnung der Wartezeit der Eisenbahuaspi- rante n". Er ging ein auf die Anstellung der Anwärter für den mittleren Eijenbahndienst nnd erwähnte die außerordentlich lange Wartezeit, unter der sie bis zur Austestung als Assistent zn leiden haben. Viele Aspi ranten hätten Wartezeiten von mehr al- sechs Jahre» bei einer Gesamtdienstzeit von etwa 14 Jahre» durch- macheu müssen. Uber „Dienst- und Ruhezeiten" be richtete Hr. Eisenbahuasslsteut Röhlig-Leipzig. Die Bestrebung,!» der Eisenbahnbeamtenschuft zielen darauf hi», daß die Anzahl der Ruhetage, deren Höchstzeit jetzt nur 24 im Jahre beträgt, vermehrt wird, uud daß dem Ruhetag eine dienstfreie Nacht vorangeht und folgt. Hr. Eisenbahnassistent Schmidt-Dresden referierte so dann über „Die Beschäftigung weiblicher Per- fone» im Staatsdienst". Zum Schluß brachte Hr. Lubeck-TreSden ein Heil auf Se. Majestät den Kaiser aus. Bad Elster. Gelegentlich der Enthüllung des Jägerstandbildes Sr. Majestät des Königs in Bad Elster, die in Gegenwart Ihrer könial. Hoheiten des Prinzen und der Frau Prinzessin Johan« Georg, Herzogs und Herzogin zn Sachse», stattfand, wurde vom Gesangverein Ressource-Plauen unter Leitung von Oberlehrer Walter Dost eine eigens für das Fest von dem bekannten Dresdner Komponisten Reinhold Becker -- einem geborenen Adorfer — verfaßte und komponierte Hymne, betitelt „König Friedrich August- Hymne", gesungen und mit großem Beifall auf- genomme». DaS Standbild, das den König als schlichten Waidmau» mit dem treuen Jagdhund an der Seite dar stellt, ist ein Werk des Dresdner Bildhauers Ulbrich, während der wirkungsvolle architektonische Schmuck der Chemnitzer Architellurfirma Zapp L Basarke seine Entstehung verdankt. Tas Standbild hat seinen Platz an hervorragend günstiger Stelle, und zwar uumittelbar vor dem Portal deS Palasthotels Wettiner Hos in nächster Nähe des Kurplatzes. Bad Gottleuba. Am Sonntag beging die hiesige Schützengilde daS 325jährige Jubiläum, zu dem sich viele auswärtige Schützengilden eingesnndeil hatten. Bürgermeister Hackebeil begrüßte die Festversammlung uud Gilden nnd brachte eiu Hoch auf Se. Majestät den König aus. Hieraus hielt Hr. Pfarrer Lindner eine sehr beifällig ausgenommen« Festrede. Es folgte sodann die Überreichung der Ehrengaben der hiesige» Korporationen und der auswärtiges Schützengilden. Aus -em Reiche. Berlin, 16. Juni. Die hier lebende Schwester des in Alma (Colorado) getöteten Deutsche« Oswald Heinrichs teilt zu der von „W. T. B." verbreiteten Meldung der „Associated Preß" berichtigend mit: Es ist nicht wahr, daß Heinrichs und Kemper mit Fleischer- messern gekämpft haben. Vielmehr ist Heinrichs von Kemper durch sechs Revolverschüfse getötet worden. ES ist auch nicht wahr, daß Kemper von Heinrichs mit dem Messer schwer verletzt worden sei. Angeblich soll Kemper durch einen Hammerschlag Heinrichs betäubt worden sein. Auch soll Heinrichs angeblich den Schwager deS Kemper, John Robert-, sowie dessen Frau mit dem Messer verletzt habe«. Auch diese Verletzungen köunen nicht schwer gewesen fein, da Roberts nach dem Morde sofort einige Meilen geritten ist nnd auch seine Frau einige Tage nach dem Morde schon wieder einen Ritt von sieben Meilen von ihrer Farm nach Alma unternahm. Dies ist die Darstellung der amerikanischen Tateufchau. DaBerdachts- gründe vorhanden sind, daß Oswald Heinrichs wegen eine- Guthabens von 3000 Dollar erschossen und der Streit «uttvcder deswegen provoziert oder vorgetäujcht worden ist, ist jetzt durch die Distrikts Attar,»ey eine neue Untersuchung ringcleitet worden, die noch nicht ab geschlossen ist. Bremerhafen, 17. Juni. Auf der Werft vou Tecklenburg in Geestemünde, der größten deutschen Segclschisfswerft, brach ein Niefenseuer aus. Der Tischlereibetrieb ist völlig vernichtet. Der Schaden wird auf über 1 Mill. M. geschätzt. »h. Greiz, 16. Juui. Ein schweres Unglück er eignete sich am Sonntag nachmittag während der Bor- sleUung einer am Sonnabend zugereiste« kleinere« Artistengrnppe auf dem Schützenplatzc in dem Dorfe Pohlitz bei Greiz. Auf dem ungefähr 14 w hohe» Seile produzierte sich ein Angehöriger der Truppe. Plötzlich riß «nies der haltenden Drahtseile, das angeblich nen war, uud das ganze Gerüst stürzte i» sich zusammen. Eiu starker Mast traf dabei deu siebenjährigen einzigen Sohn des Bäckermeisters Arno Hempel so unglücklich aus den Kopf, daß mau im erste« Augenblick glaubte, das arme Kind sei tot. Ein herbeigerufener Arzt stellte eine» schweren Schädelbruch sest, der leider das schlimmste befürchten läßt. Der auf dem Seile befindliche Artist stürzte herab und zog sich eine Nückgratverstauchuug zu. Tie sofort eiugeleitete Untersuchung wird ergeben, ob irgendeine Fahrlässigkeit vorliegt. Müucheu, 17. Juni. Ju der vergangene» beacht ist unerwartet der Reichstag-- und Landtagsabgeordnete Frhr. v. Malsen-Waldlirch (Z) gestorben. Au» de« «u-lLn-e. Budapest, 16. Juui. Gestern nachmittag fand ««ter Vorsitz von Miß Chapman Catt auS New Hark die feier lich« Eröffnung des 7. Internationalen Kongresse» tze» Weltbund«» für Franenwahtrecht statt. D«r Eröffnungsfeier wohnten über 1000 ausländisch« Teil nehmer, darunter zahlreiche Mitglieder der Männerliga für Frauenwahlrecht, bei. AuS Amerika und Australien sind etwa 150, aus Südafrika 1k Teilnehmer erschienen. London, 16. Juni. Die Anhängerin des Frauen^ stimmrechts, Frau Pankhurst, ist heute abend gegen Bürgschaft ans dem Gefängnis entlassen worden. Konstantinopels 16. Juni. Das Segelschiff „Ni- karia" geriet nach de« Bertasse« deS Hafens von Emyrnr gestern morgen in die Miupnzoue und wurde durch die Explosion einer Mine zum Sinken gebracht. Die ganze Besatzung ist gerettet worde«. Ein Matrose wurde ver- wundet. Rio de Janeiro, 16. Juui. Die Polizei von ManaoS hat gemeutert. Ter Gouverneur ist mit seiner Familie und seine» Freunde» i» da» Hauptquartier ge- slohe». Die Meuterer in Mauaos drangen in die Ge schäftsräume der ManaoS JmproveincntS Eom>'. eiu und zerstörten sie. Bunte Chronik. * Eine Amerikafahrt eines „Zeppelin"? Ääh rend des Aufenthaltes des Heppelmlttslfchisses „Sachsen" in Wien hat, wie der Korrespondenz „Heer und Politik" aus Luftschifferkreisen geschrieben wich, der Führer des Luftschiffes, Vr. Eckener, geäußert, daß in Friedrichsl-chn der Pla» besteht, eine Amerckafahrt eines Zeppelmlust schiffes vorzubereiten. Die Erfahrungen der Friedrich- Hafener Luftschiffwerst lassen jetzt keinen Zweifel mehr dar an, daß eine über mehrere Tage ausgedehnte Ozeanfahrt eines Zeppelin durchaus im Bereiche der Möglichkeit liegt. Bei emem Luftschifführer von der Erfahrung de» vr Eckener, der dem Zeppelinschen Unternehmen von Ansaug an sehr nahe gestanden nnd dessen ganze Entwicklung mit durchgemacht ht, darf rnan das Vertrauen haben, daß diese Äußerung nicht die Wiedergabe etwaiger phantastischer Ideen ist, sondern mit den Absichten des Grasen Zeppelin und seiner leitenden Ingenieure übereinstimmt. In der Tat ist das Zeppelinlustschiff heute in so hohem Grade vervollkommnet, daß eine Fahrt nach Amerika bei einiger maßen günstiger Wetterlage sicheren Erfolg versprechen würde. Bei dem Motorlustschiff „Suchard" und später bei de»n Areibarwn gleichen Namens, waren Zweifel an der Möglichkeit der Erreichung Amerikas von vornherein wohl berechtigt. Denn das Luftschiff sollte in erster Linie einem günstigen Winde anvertraut werden, der es über den Ozean treiben sollte. Während aber hier die Motor kraft noch als Hilfsmittel gedacht war, sollte der Freiballon ausschließlich dem Winde überlassen bleiben- Beim Zeppc linluftschiff ist die Sachlage gänzlich Mtders. Schon zu Pfingsten 1909 flog ein „Zeppelin" ununterbrochen 37^ Stunden, und seitdem ist die Leistungsfähigkeit so erheblich gesteigert worden, daß eine Flugzeit von drei bis vier Tagen sicherlich möglich ist. In diesem Zeitraum dürste, bei der heutigen Geschwindigkeit der Zeppelinlustschisfe, die amcri konische Lüste aber selbst zu erreichen sein, wenn die Wittc- rungsumstände nicht ganz günstig wären. Die Wienfahrt der „Sachsen" hat, wenn sie auch an Dauer hinter anderen srüheren Leistungen zuruckblicb, gezeigt, daß die Eigen gefchwindigkeit der „Zeppeline" heute selbst zur Überwindung sehr starken, ja sturnrarttgen Windes ausrercht. Eine woh^ vorbereitete Amerikafahrt würde als» keim- tUefabr bedeut.» ! vetrie-serge-nifse -er «»ter EtsatS-ertpiMuug stehende« K. S. Eisemdah«»«. ff ohlestransporte in Tanne« vo» 4000 iu de« Woche» Varn 8. Juni vom 9. Juni bis 44. Juni bis 15. Juui Steinkohlen 1948 Wir («inschl. Koks und Briketts) lvo« Zwickau . . ans Sachsen k - Lugau/Olsnih 36316 85635 38508 35970 f - DreSdeu . . 7322 6816 zusammen 8214« 78421 aus lvon Schlesien . . . 31040 25287 Preuße« s - Atheist -Westfalen 7479 8029 and. Ursprungs (aus Böhnies rc.) 2092 2327 Steinkohlen (einschl. Koks und Briketts) im ganzen. . . . 122757 114064 Braunkohlen e-w»! KL""""" 8949 21480 7835 17053 aus s Kohlen u. Koks, 14526 38654 13603 Sachfen-Abteub. t Britetts. . . 25438 aus Preuße», / x-hle« r^ks 3240 3679 22604 22380 aus Teutsch- / Kohlen und Koks 26715 25117 land zsj. s Brikett» . . . 82738 64871 aus Böhme« . 61817 66177 Brau« kohlen (ctuschl.Kols uud Briketts) im ganze« .... 171270 456165 Kahlen aller Art 294027 270229 Durchschnittlich jede» Tag . . . 42004 38604 B-ltswirtschaftlicher. * Wie aus dem Anlünbigungsteile ersichtlich, werbe« die Ai«> scheine der ««btt- und Pfandbriefe der Laudstaudische« Varl (Lausitzer Kredit- nnd Pfarrdbriefe) bereits vom 46. Juni ab bei der Laudstündischeu Bank, Filiale Treiben, Pfarr gaffe 5, ohm Abzug eingelöst. b. vanmwollenweberei Mittweida, Aktiengesellschaft iu Mittweida. Di« am Montag nachmittag abgehalteue General versammlung genehmig» einstlmmig den JahresabfchUch und erteilt« den Verwaltung-arg»»«« Snilastuug. Tie Tividende wurde auf 5 festgesetzt. Ta» «»«scheidende Aufstchtsratt- Mitglied, Hr. Beckmann, Leipzig, wurde einstimmig wieder- gewählt. Anfrage», über de« gegenwärtigen Geutxmsganz wurden nicht gestellt und vo« der Verwaltung keine entfpjwchendcn MitteiltiULLU (LL »nackt. Ltackholm, 16. Juni. Tie rtaaldschnlvcnkommifftvu hat ei» Übereinkommen abgeschlossen mit einem Bankkonsortium, be- steheud aus vier französische» Baute«, der Stockhul« «uskilda Bank uud der Stacklwl« HaudelSdank sowie W M Warburg Sc La.« Homburg zwu» Übernahme einer ne»«» schwedische« Liuet» »«leih« von 100 Will. Lrane«. Die 4«h «sh ige« Obligationen werde« vom 1. Oktober ISIS datiert. Die Anleihe ist nach acht Jahren konvertierbar.