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An sanden Meterhohe Stich WM» WWW Harriman wurde ein Einbruch verübt. Schmuckjachen im Werte von 300000 M. Es wurden geraubt. vorhanden waren, explodierten mit mächtigem Ge töse. Turch einen infolge des Luftdrucks hochgeschleu- derten Balken wurde, Ivie es heißt, ein Knabe, der sich jenseits des Zaunes befand, getütet. Zwei seiner Spiel kameraden kamen mit schweren Verletzungen davon. Ein weiteres Opser forderte der Brand bei den Löscharbeiten. Ter Feuerwehrmann Balzer stürzte von einem Gerüst in die Flammen und trug schwere Brandwunden davon. Stellenweise wurden durch die Menge die Schläuche der Feuerwehr in rücksichtsloser Weise beschädigt, sodaß die Löjcharbeiten zum Teil in Frage gestellt waren. Tie EiSfchnppen, Stallungen und Maschincnanlagen wurden vom Feuer völlig zerstört. Der Schaden dürste eine halbe Million Mark übersteigen. die Ställe übergesprungen, wo 80 Pferde aus Ängst wild um sich schlugen. Mit Hilse von Mannschaften des 2. LujtschifferbataillonS gelang eS, den größten Teil des Pferdebestandes in Sicherheit zu bringen, dem ausgetrockneten Holz der Schuppen f 8k1em6o1«I LL New Aork, 29. Juli. Bei der Tochter des Eisen bahnkönigs die Flammen reichliche Nahrung. flammen und beißender Qualm erschwerten die Lösch- arbeiten. DaS Bedenklichste war die Gefahr der Ex plosion des mächtigen Kessels im Maschincnraum. Turch rechtzeitiges Attsblasen der Feuerung wurde sie verhütet. Dann aber geriet das Betriebslager in Brand. Tie Petroleum- und Ammoniakoorräte, die dort O Iniskkei! G »W ------- - - - - Berlin, 29. Juli. Wegen Verrat- militärischer Geheimnisse, Bestechung und Ungehorsam gegen militärische Befehle haben sich am Donnerstag in der Krupp-Angelegenheit vor dem Kriegsgerichte vier Zeugleutnants, zwei Feuerwerker und ein Inten dantur sckretär zu verantworten. Der öffentliche An kläger glaubt nach der „Boss. Zeitung", daß die Ver handlung in einem Bormittage zu Ende geführt werden könne. Ler BerhandlungSsührer meint, die Sache könne sich ans acht Tage erstrecken. Altona, 29. Juli. Auf den Irrenarzt vr. Cimbal wurde von demselben Geisteskranken, der den Arzt schon einmal überfallen hat, heute erneut ein Attentat ver übt. Ter Geisteskranke versuchte, in die Privatwohnung des Arztes zu dringen. Er begann auf dem Korridor zu toben und iprang, als der Arzd aus dem Zimmer kam, ihm an den Hals und versuchte, ihn zu erwürgen. Ter Tobsüchtige konnte nnr mit Mühe von einem Poli zisten überwältigt und ins Krankenhaus gebracht werden. Tas erstemal war der Geisteskranke, dessen Frau im Altonaer Krankenhaus untcrgebracht ist, in das Zimmer des vr. Cimbal gedrungen und hatte einen Revolverschuß auf den Arzt abgegeben, ohne ihn jedoch -n treffen. Frankfurt a. d. O., 30. Juli. Wie die „Frankf. Oderztg." berichtet, ist der Raubmörder Sternickel, der den Eigentümer Kalisch, dessen Ehefrau sowie die Dienstmagd Philipp in Ortwig ermordet hatte, heute morgen 6 Uhr im hiejigen GerichtSgefängniS hingerichtet worden. Seine beiden Mitschuldigen Kersten und Schlie- wcnz sind zn lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt worden. Essen, 29. Juli. Sieben von der Musterung in Recklinghausen zurückkehrende Burschen überfielen in Gladbach einen friedlich mit seinem Kinde heim- kehrenden Bergmann und brachten ihm tödliche Messerstiche bei. Frankfurt a.M., 29. Juli. Im Alter von 78 Jahren ist der frühere Bürgermeister Heusenstamm ge- st o r b e n. München, 29. Juli. Gestern ist hier di« Gründung einer unter deutscher Kontrolle stehenden Schiffahrt»- Volkswirtschaftliches. Lötn. 29. Juli. Ter Jahresabschluß des Cöln-Müsener» Vergwert-'-AMcnvereinS im Crruzthal ergibt einen Uberschuß von 475 941 M. gegen einen Verlust von 166 049 M. im Vor jahre. Die Abschreibungen betragen 100 000 M. gegen 5O00O M. im Vorjahre. Der Verlustvortrag ermäßigt sich auf 346 672 M. Montevideo, 29. Juli. Die zeitweise Aufhebung der Kreditgewährung in laufender Rechnung durch die Banque de la Republique ruft lebhafte Unzufriedenheit hervor. Die Leiter der anderen Banken erklärten, daß kein Grund zur Be unruhigung vorliege. hall« der Feuerwehrausstellung ihren Fortgang. Zunächst svrach Direktor Gau tsch-München, der Altmeister de» ch«mischen Feuerlöschwesens, über: „Die Entwicklung d«s chemischen Feuerlöschwesen» in den letzten Jahrzehnten". Er erörterte eingehend die Bersuche früherer Zeiten, die schließlich bi» zum modernen Echaum- löschverfahren und zur Trockenlöschung (durch doppel kohlensaures Natron) geführt baben. Sodann ging der Redner zur Frag« de» Feuerschutzes über und betonte hierbei vor allein die Wichtigkeit der Imprägnierung d«s bedeutsamsten Bau- und Fabrikation-stosfeS, des Holzes. Gleichzeitig wies er auch auf die Erfindung des feuersicheren Films hin, der au» Azetylzellulose be steht. Im Anschlusse hieran zeigte Oberbaurat Troschel an der Hand von Lichtbilder» die Bedeutung der Holzimprägnierung bei Bränden. Zur Erläuterung fanden daraufhin sehr interessante und anschauliche Vor führungen auf dem freien Platze der Feuerwehrausstellung statt. Mehrere große Mcken Benzin wurden ange- zündet und nun mit dem Schaumlöschapparat in Angriff genommen. Der dicke zähe Schaum breitet sich allmählich über die Oberfläche der brennenden Flüsjigkeit auS. Indem so Schritt für Schritt dem Feuer au Boden abgewonnen wurde, wurde schließlich die Flamme erstickt. Ferner wurde in zwei gleichen Hütten, von denen die eine aus imprägniertem Holz bestand, je ein Holzstoß angezüudet. Während die letziere schon nach kurzer Zeit vom Fenrr zerstört war, wurde diejenige, die imprägniert war, nur unerheblich vom Feuer angegriffen und beschädigt. Auch die Bersuche mit dem Trockenlöschapparat „Total", die an einem mit Teer und Benzin getränkten Holzstöße vorgeuommen waren, hatten geradezu verblüffende Ergebnisse gezeitigt. Währenddessen iprach in der BortragShalle Brandiuspektor a. D. Hermann-Dre-den über „Die Organisation der Feuerlöschanstalten Sachsens". Nach Bcendiaung der Vorführungen referierte dann Polizeirvt Dix- Leipzig über „Die Feuerwehr als Helferin der Kriminalpolizei". Der Redner wies in eingehenden Darlegungen nach, wie der Fenerwehrmaun bei Bränden am ehesten Beobachtungen über die Eutstehungsursache machen und mit der Polizei wichtige Dienste bez. der Ermittlung des Brandstifters geben könne. Zum Schluß zeigte er in Lichtbildern und Modellen, wie ein moderner Brandstifter zu Werke geht. Der Nachmittag war dem Besuch der Leipziger Sehenswürdigkeiten, der Mockauer Luftschiffhalle rc. gewidmet. * * Die Ökonomische Gesellschaft im Königreiche Sachsen feiert im kommenden Jahre das Fest ihres 150jäh eigen Bestehens. Tie Feier wird am Gründungs orte, in Leipzig, im Verein mit der Leipziger Ökonomi schen Gesellschaft stattsinden. An Stelle des Ritterguts besitzers Okonomierat Sachse ist der Geh. Forstrat Klette znm Vorsitzenden der Ökonomischen Gesellschaft gewählt worden. * Nächsten Sonntag, den 3. August, wird ein SonderzugzuermähiatenFahrpreisen vonDresden Hbf. früh 5 Uhr 50 Min., von Potscha^pel 6 Uhr 2 Min., von Tharandt 6 Uhr 14 Min. und von Frei berg 7 Uhr 3 Min. nach Annaberg, Buchholz, Weipert und Oberwiesenthal verkehre», der eine günstige Gelegenheit zu einem AuSfluge nach dem Erz gebirge bietet. Zur Rückfahrt ist am 3. August ein Sonderzug ab Oberwiesenthal nachm. 7 Uhr 20 Min. und ab Weipert 7 Uhr 55 Min. vorgesehen, der in Dresden Hbf. 12 Uhr 28 Min. nachts ankommt. Der Fahrkarten verkauf beginnt am 31. Jnli und wird am 2. August abends 9 Uhr geschlossen. Näheres über die VerkehrS- zeitcn des Sonderung- sowie über die ermäßigten Fahr- kartenpreise nnd sonstigen Bestimmungen enthalten die Anschläge aus den beteiligten Stationen. Diese Meldung entspricht nicht den Tatsachen. Seit Jahren ist bereit» in genannter Gegend da- Vorkommen von Steinkohle festgestellt worden, aber es sind noch nie mals Bohrungen erfolgt, die den Beweis erbracht hätten, daß die Lager abbauwürdig sind. Zurzeit schweben wieder einmal Verhandlungen über Grundstücksverkäufe und Abbauderträge in dortiger Gegend, um gegebenenfalls Bohrungen aufzunehmen. Alle weiter gehenden Mel dungen sind verfrüht. Weiter gediehen sind die Bersuche auf Leukersdorfer Flur, wo man bereits etwa 400 m Tiefe erreicht hat und bald die zukünftigen Aussichten beurteilen kann. Siegmar. Vor kurzem haben sich die Gemeinden Grüna, Mittelbach, Neustadt, Reichenbraud, biegmar und Wüstenbrand zu einem Ver bände zwecks Errichtung eines Gaswerkes zu- sammengeschlosseu. Weg«» des Anschlusses weiterer benachbarter Gemeinde» schweben noch Unterhandlungen. ES ist aber beschlossen worden, das Gaswerk in Siegmar zu errichten, und zu diesem Zwecke wnrde ein in der Nähe der Glasfabrik „Union" gelegenes Grundstück an gekauft. Reichenbach i. B. Ter KreiSausschußZwickau hat die Genehmigung zur Aufnahme einer Anleihe von 750000 M. erhalten. F Treuen. Zur Ausnahme einer Anleihe in Höhe von 296000 M. für Wasserleitung-- und andere Gemeiudezwecke hat der Krei saus schu ß Zwickau Ge nehmigung erteilt. v. Meißen. Am 23. September findet die Ein weihung des vom Bezirk Meißen erbauten Verpfleg- Heims „Wettinstift" in CoSwig statt. Se. Majestät der König hat Seine Teilnahme bei der Einweihungsfeier in Aussicht gestellt. Rus vem Reich«. Riesenbrand in Plötzensee. Berlin, 30. Juli. Gestern abend gegen 9 Uhr brach in dem Riesenspeicher der Norddeutschen Ei-werke am Norduser in Plötzensee Großfeuer auS. DaS leicht brennbare Gebäude war in kurzer Zeit völlig von den Flamme» vernichtet. Die Berliner und Char lottenburger Wehr, die beide zur Stelle wäre«, mußten sich auf den Schutz der umliegenden Gebäude beschränken. Ter Arand war bis heute morgen noch nicht gelöscht. Tas Feuer entstand vermutlich durch Kinder, die ent weder Stroh oder den Zaun, der das Gelände der Nord deutschen Eiswcrke nach der Jungfernheide zu abschließt, in Brand setzten. Der Wind trieb die Funken auf die EiSschuppeu, die alsbald iu Hellen Flammen standen. Auf die Meldung Großfeuer erschienen außer den Wehren der Nachbarschaft alsbald auch sechs Züge der Berliner Feuer wehr. Inzwischen war das Feuer von den Schuppen auf gesellschaft erfolgt. Die Gesellschast ist unter d«m Name» „Bayerischer Lloyd, SchiffahrtS-Gesell- chast m. b. H-", mit dem Sitz in Regensburg zum Zwecke der Belebung des Güterverkehr» zwischen )em Schwarzen Meere und Regensburg in- Leben gerufen worden. Dieser Zweck soll, wie man hört, namentlich durch die Förderung de» Imports von Petroleumprodukten und Bodenerzeuanissen, ins besondere Mai» au» Rumänien und den Balkanländern, auf dem Donau-Wasserwege erreicht werden. Au» vem Au-lande. Eger, 30. Juli. In Prommenhof wurde der 17 Jahre alte Tischlerlebrling Anton Felbinger, der bei seinen Eltern z» Besuch weilte, in dem Augenblicke vom Blitze getroffen und getötet, al» er da- Gast haus verließ und sich in die elterliche Wohnung begeben wollte. Budapest, 29. Juli. In verschiedenen ungarische» Städten sind Familien nach dem Genüsse von Schwämmen heftig erkrankt. Mehrfach trat alsbald der Tod «in. Paris, 30. Juli. Wie aus Rom gemeldet wird, wurde die in Pari- von Pater La Berthonnisre geleitete Zeitschrist „Annalen christlicher Philosophie" sowie die Flugschrift jenes Blattes, „Auf dem Wege zum Katholizismus", auf den Index gesetzt. Namentlich der gegen die Annalen gefaßte Beschluß erregt um so größeres Aussehen, als die Zeitschrift unter der Auf sicht des vom Kardinal Erzbischof Amette be stellten Zensors erschien. In dem Vogesenbad Vittel wurde der Direktor des dortigen EdenthraterS Dubas verhaftet, weil er das von ihm geleitete Baristötbeat er in Epinal im vorigen Monat in Brand gesteckt haben soll. Er leugnet oie Tat. Der Bäcker Bissy in St. Priest wurde verhaftet, weil er große Mengen von Baryt mit Mehl ver mischt und daraus Brot gebacken hatte. An hundert Personen waren infolge des Genusses dieses Brotes erkrankt. In Lnchs-Pring« (Departement Sarthe) kenterte auf dem Loiresluß ein mit sieben Personen besetztes Boot. Bier von ihnen sind ertrunken. Kopenhagen. In allen Teilen Jütlands wurde heute früh gegen ^6 Uhr eine ziemlich heftige Erd- erschütterung verspürt, die zwei Sekunden dauerte. Am stärksten war die Erschütterung in Nordjütland, wo die Häuser schwankten und Steine von den Dächern fielen. Der angerichtete Schaden scheint nicht bedeutend zu sein. Leipzig, 30. Juli. In der Nacht zum Dienstag scheute in der Meusdorfer Straße das Pferd eines mit drei Personen besetzten Geschirrs vor einem voruberfahrcnden Eisenbahnzuge und ging durch. An einer Straßenbiegung wurde der Wagen gegen einen Prellbock geschlendert. Hierbei siel der Wagen um und die Insassen stürzten auf die Straße. Zwei Herren aus L.-Dölitz kamen dabei unter den Wagen zu liegen. Sie mußten mittels Krankenautomobils der Rettungsgefellschaft nach ihren Wohnungen gebracht werden. Chemnitz, 30. Juli. Gestern nachmittag in der sechsten Stunde wurde ans der Anuaberger Straße von einer stadtwärts fahrenden Kraftdroschke der 71 Jahre alte Händler Gustav Reinhard Billig überfahren; er verstarb nach einigen Minuten. L Zwickau, 29. Juli. Im Nachbarort Ortmanns- dorf hat ein Dienstmädchen schwere Verbrennungen erlitten, indem sie beim Feuermachen Petroleum ver wandte. L Neukirchen i. E., 29. Juli. Ter zwölf Jahre alte Knabe Weißbach ist hier von einem Wagen über fahren und getötet worden. Flöha, 29. Juli. Hier geriet das Dienst mädchen des Gutsbesitzers Förster in die Mähmaschine und erlitt schwere Verletzungen an beiden Füßen. Sie wurde mittels Krankenwagens nach dem Chemnitzer Krankenhaus gebracht. v. Großenhain, 29. Juli. Ein Automobil- unglück ereignete sich aus der Chaussee zwischen Großenhain —Elsterwerda unweit deS Pfeilholzes. Ter Chauffeur fuhr den im 40 lrm-Tempo fahrenden Wagen in den Chausseegraben, wobei ein älterer Herr und dessen Tochter erheblich verletzt würden. Ein des WegeS kommendes Auto brachte die Verletzten nach Elsterwerda iu ärztliche Behandlung. * »k. Leipzig. Wie notwendig bei großen Straßen- umzügen die Bereitstellung geschulter Sanitäts mannschaften ist, haben wieder die beiden großen Festzüge der Turner und der Feuerwehren bewiesen. Beim Turnerfest wurde die Hilfe der an geeigneten Stellen postierten SanitätSmannschaft 542 mal, beim Feuerwehrfestzug und bei der Feier am Völker- schlachtdenkmal 165 mal in Anspruch genommen. Meist handelte eS sich um Erschöpfte und Ohnmächtige. sk. Chemnitz. Turch verschiedene Zeitungen geht 'die Nachricht, daß im Flöha-GückelSberger Revier „»«rtvolle" Steinkohlenlager entdeckt worden sind.