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die in der Ankündigung erweckten Hoffnungen nicht zu erfüllen vermag. Es kann nicht genug davor gewarnt werde», für derartige wertlofe Mittel Geld auSzugeben. Daß sich für solche Unternehmungen, die nicht umsonst ihren Sitz vielfach im Ausland nehmen und von dort auS ungestört ihre Geschäfte machen, die Unkosten einer solchen marktschreierischen Reklame verlohnen, ist wahrhaftig kein Ruhm für unS Deutsche." - - Das Städtische Ehrenzeugnis für länger als 25 Jahre geleistete treue Dienste erhielt der Werk führer bei der Firma G. L. Lippold, K. Hoflieferant hier, Hr. Georg Bruno Paul Klengel. * In dem schönen Lindengarten des Gasthauses zum städtischen Vieh- und Schlachthofe finden die täglichen Konzerte der vortrefflichen Oberlandler kapelle unter der Direktion des Hrn. Hans Lettenmaier fortgesetzt den Beifall des Publikums. Am letzten Mitt woch sand ein großes Kinderfest statt, den» nahezu 1000 Personen beiwohnten und bei dem allerhand Kinderspiele unter der Leitung von geprüften Kinder gärtnerinnen, ferner Kasperle-Theater und andere Be lustigungen geboten wurden. Bei einbrechender Dunkel heit bewegte sich ein großer Lampionzug durch den Garten, woran mehrere hundert Kinder teilnahmen. Die Kinderfeste sollen Mittwochs während der Ferien wiederholt werden. Außerdem findet jeden Freitag großes Schlachtfest, verbunden mit Konzert, statt. * Der gestrige Sonntag litt erheblich unter der Ungunst der Witterung. Nachdem nachmittags in der 2. Stunde im Elbtal herauf ein Gewitter heranzog, das sich dann über die Heide entfernte, setzten bis zum Abend des öfteren starke Gewitterregen ein. Hierauf trat eine empfindliche Abkühlung ein und in der ver gangenen Nacht sank das Thermometer bis unter 10° Id Wärme. — Eine Temperatur, die in den „Hundstagen" als eine abnorme bezeichnet werden kann. * Vorgestern abend nm 9 Uhr haben sich in der Kurfürstenstraße der 17 Jahre alte Drogistenlchrling Hermann Grenzhäuser und seine Geliebte, die 18 Jahre alte Luise Margarete Voigt, anscheinend mit Salzsäure vergiftet. * Gestern früh um 7 Uhr wurde in der Elbe am Maricnbade die 59 Jahre alte Marie Altnickel, wohn haft in der Rietschelstraße, ertrunken ansgefnnden. Sic hatte sich mit Bindfaden und Draht an einen Balken angebunden. * Das hiesige Landgericht verurteilte den Brnchmeisier Ernst Robert Seifert in Dohna, der 14 Patronen Sprengstoff ohne behördliche Er laubnis aufbewahrt hatte, zu drei Monaten Ge fängnis. * Aus dem Polizeiberichtc. Das Schöffen gericht in Leipzig vernrteilte einen Buchhändler wegen Zuwiderhandlung gegen 8 3,6 des Totali satorgesetzes vom 4. Juni 1905, weil er in seinen Zeitungskiosken folgende Zeitschriften seilhielt, die „Tips" enthielten: „Trainings-Geheimnisse", „Die Turfglocke", „Alles da", „Form und Tips für Grunewald", „Deutscher Turf", „Die grüne französische Woche", „TrainereoupS", „Hinter den Turfcoulissen", „Turf Trotters Telegramms", „Guide Americain" „Jockey-Winke", „Champion", „Carnet Janur", „Crack CoupS", „Carnet Raupe", „Pariser Sport", „Mittagspost" und „Wer gewinnt heute". — Berufung und Revision gegen dieses Urteil wurden verworfen. , w. BesuchSzisfern der Kurorte und Sommer frischen in der näheren Umgebung Dresdens: Weißer Hirsch am 15.Juli: 954Parteien mit 1499Per sonen (Besuchsziffer seit 1. Jannar 1913: 3504 bez. 7231), Loschwitz: 1350 bez. 1991, Bühlau: 538 bez. 961, Ullersdorf: 109 bez. 207, Klotzsche-Königswald: 304 bez. 566, Langebrück: 406 bez. 845, Tharandt 168 bez. 209. Radeberg, 21. Juli. Die Entführung eines Mädchens aus der Besserungsanstalt Tobiasmühle wird hier lebhaft besprochen. Es handelt sich nm die 18jährige Luise Willimer aus Leipzig, die gestern, nach dem Besuche der Kirche, von zwei Männern bei Lotzdorf in ein bereitstehendes Automobil gebracht und entführt wurde. Das Auto trug die Nr. 2471. Wohin das Mädchen gebracht worden ist, konnte bis jetzt nicht ermittelt werden. Bunte Chronik. * Nach einer modernen Schlacht. Von einem Besuche auf einem der großen Schlachtfelder der serbisch bulgarischen Kämpse entwirft der gegenwärtig beim Haupt quartier der ersten serbischen Armee in Kumanowo weilende englische Krieqskorrespondent Valentine Williams in der „Daily Äail" eine anschauliche Schilderung. „Ein paar Schritte abseits von dem rauhen Pfade, der in un regelmäßigen Windungen über den langen steilen Hang emporkleltert, durchbrach ein länglicher dunkler Fleck die Eintönigkeit deS dürftigen gelben GraseS. Als ich näher herantrat, sah ich, daß die Erde anfgcwühlt worden war. Große Schollen schwarzer Erde waren zn einem kleine» Hügel geschichtet. An einem Ende ragte ein aus alten Kistenbretter» roh gezimmertes Kreuz aus dem Boden. Mit Bleistift waren zwei Buchstaben auf das Holz ge malt, zwei Buchstaben mit einer römischen Ziffer. Dicht dabei lag auf der Erde eine verschossene, farblose Khaki- mütze auf einem gelblichen Patronengurt. Und nun wußte ick, daß ich das Schlachfeld betreten hatte. Von einer kleinen Mauer neben einem Brunnen hatte ich auf die Stellung von Drenik hinübergeblickt. Von dort aus hatten in jener Nacht des 29. Juni die Bulgaren das vorgeschobene serbische Bataillon überfallen und zurück getrieben. Und eine» Tag später, am I.Juli, hatte diese Landschaft de» gelbe» GraseS und der rötlich schimmernde» Steinkuppen dos Ringen der Serben und Bulgaren erlebt, daS mit der Zurückwersung der Bulgaren enden sollte. Wie ich jetzt, in der flimmernden Hitze, hier stehe, liegt über dem Bilde nur Frieden. Vögel singen, au» den Häusern dort unten am Hange steigen leichte blaue Rauch- wolken, am Tore einer Hütte steht eine Frau, ein schmutzige», goldblondes Kind auf dem Arme und plaudert mit einigen Ochsentreibern. In den Korn- und MaiS feldern, welche die Truppen und Pferde mit ihrem Zuge verwüsteten, walten jetzt Frauen und Kinder und mähen die Ernte mit blitzenden Sicheln. Nirgends ist ein Mann zu sehen; den» die jungen Manner sillo beim Heere, die alten beim Train. Was ich vor mir sah, machte an ein sommerliche» Manöverfeld gemahnen, nie aber an den Schauplatz einer beispiellos blutigen Schlacht. Aber wenn man weiter geht und der Linie des serbischen Angriffes folgt, beginnen in der Mittagshitze die Spuren des menschenmordenden Ringens zu sprechen Die Angriffs- linie ist durch flache, hastig aufgeworfene Gräben be zeichnet; die meiste» Ausrüstung-gegenstände haben die Bauern bereits aufgelese», aber genug ist noch übrig ge blieben, um davon zu erzählen, daß hier Tausende und Abertausende vorbeistürmten, daß hier Tausende und Abertausende starben. Neben zerstörten AuSrüstungs- gegenstände» liegen überall Papiere umher, Notizen, Listen und Privatbriefe. Einige lasse ich mir entziffern. Ta war ein schmutziger, vergilbter Bries im Felde, ein langer liebevoller Bries eines bulgarischen Vaters an seine» Sohn Slavko. Er erzählt von daheim, spricht vom Frieden mit der Türkei, spricht von der Heimkehr des Sohnes, von der Ernte, die ein gebracht werde» solle. Aber Slavko wird »icht heim- lehre»; am Rande de» Kornfeldes ist ein großes Massen grab ausgetürmt, und Slavko mag das Schicksal jener Arme» geteilt haben, deren blutbedeckte Leinenkittel noch dort nur Fuße einer Pappel liegen. Ein anderer Brief, der noch zu entziffern war, war mit rauher, ungeschulter Hand geschrieben. Er war serbisch, der Bries eines Mädchcns an einen junge» Mann. Ostersonntag lantele sein Datum; monatelang trng der Empfänger diesen Brief wohl als einen Schatz mit sich, bis man den jungen Serben hier am Feldrand verscharrte und seinen Brief dem Winde, der Sonne und dem Regen überließ. Aber der Gang über das Schlachtfeld bringt auch un heimliche Erinnerungen. Dort an» Rande einer sumpfigen Wiese, dort a» der Stelle, wo die Serben ans der Decknng ins Freie vorstürmten und daS mörderische Feuer der Feinde empfingeii, dort dehnt sich eine lange, unabsehbar lange Reihe von Gräbern längs des Wasser- randes. Aus einem dieser viel zu flachen, hastig ge türmte» Massengräber sehe ich im Vorübergehen eine leichtgekrümmte Menschenhand herausragen. Und doch will die Schönheit der Landschaft und die friedliche Mittagsstille dieses Sommertages es fast unglaubhaft er scheinen lassen, daß der Tod durch dieses lacUnde Tal zog. Aber hier, an diesem Hange, schlafe» allein von einem einzigen serbischen Regiment gegen 1000 Offiziere und Soldaten ihre» letzten Schlaf, in frischen Gräbern, inmitten der Wiesenblume», welche die Hügel schmücke»." Bücher- und Zeitschriftenschau. * Ein LiebliiigsdramaSr. Majestät des Kaisers sind Friedrich Hebbels „Nibelungen". Die Deutsche Dichter-Gedächtnis-Stiftung in Hamburg - Großborstel huldigt sowohl dem Kaiser als den: Dichter mit der prächtigen, illustrierten Volksausgabe deS Werkes, die sie im Jubiläumsjahre veranstaltet und die an minde stens 1500 Volksbibliotheken verteilt werden soll. Es ist zu hoffen, daß auf diese Weise daS gewaltige Nibelungendrama immer mehr zum Gemeingut aller Deutschen werde. * In der Sammlung Wissenschaft und Bildung, Herausgeber Prof. vr. Paul Herre, Verlag von Quelle Lc Meyer in Leipzig, ist erschienen: Staatsbürger kunde von Ernst Bernheim, Professor der Geschichte an der Universität Greifswald. Preis geh. 1 M., geb. 1,25 M. In dieser Sammlung ist schon eine ganze Anzahl sehr instruktiver, wissenschaftlich wertvoller Arbeiten erschienen. Die vorliegende Darstellung reiht sich den besten würdig an. Aus der leider zutreffenden Erkenntnis heraus, daß die breite Masse bei alßn, selbst den für politisch reif geltenden Völkern dieser Erde, nicht die unbedingt erforderliche staatsbürgerliche Vorbildung besitzt, um die vielen wichtigen jedem einzelnen Volksgenossen zustehendcn Rechte mit Verständnis auszuübe», und die ihm obliegenden Pslichten in ihrer Tragweite und Un- erläßlichkeit voll zu werten, hat der Verfasser hier de» trefflich geglückten Versuch gemacht, die Grundlage unserer Volksrcchte und -Pflichte», die modernen Ver- sassttnge», dein Verständnis deS Lesers »ahezubringen. Prof. Beruheim bespricht in dem Lehrgang, den er seine Leser durchwandern läßt, als charakteristische Beispiele die französische Nevolutionsverfassung von 1791, die Charte Ludwig XVIII. von 1814, die belgische Verfassung und die preußische Verfassung, daneben die Neichs- versassung. Ans der vergleichenden Betrachtung ver mittelt er uns wertvolles Material zum Verständnis sür den Staat, seine Gewalten nnd Einrichtungen und den Anteil des einzelnen am Leben des Staates. Sehr dankenswert ist im besonderen die klare Heraushebung der den» einzelnen neben seinen vielen Rechten gegenüber dem Staate obliegenden Pslichten. — Dos Buch verdient weitestgehende Verbreitung in allen Kreisen. Fr. Sport und Jagd. Turnen. »k. Leipzig, 20. Juli. Dcr Herzog von Sachsen' Coburg und Gotha, der als Förderer der deutschen Turnsache bekanntlich auch dem Deutschen Turnsest beiwohnte, hat dem Vor sitzenden der Deutschen Turnerschast, Geheimrat vr. Goetz, sein Bild mit der eigenhändigen Unterschrift: „Carl Eduard. Zur Er innerung an das XII. Deutsche Turnfest 13. Juli 1913" zugehen lassen. Pferdesport. Berliu-Grunewald, 20. Juli. I. Preis von Oelber. 5000 M. Dist. 2000 m. Herren v. Weinbergs Nikias (Lane) 1. Saul (Slade)2. Tot. 30:10. — II. Graditz-Nennen. 13000M. Dist. 1800 w. Hrn. Haniels Tampa (BurnS) 1. Herren v. Wein- bergS Poltergeist (Lane) 2. Lockruf (Evans) 3. Tot. 36:10; Platz: 17, 27:10. Ferner liefen: Isolde, Reichsanwalt, Blumensegen. — III. Steinach-Nennen. 5000 M. Für Zweijährige. Dist. 1000 in. Gest. Mydlinghoveus Priuz von Sagan (Slade) 1. Kronjuwel (BurnS) 2. Silex (Müller) 3. Tot. 111:10; Platz: 42,16,30:10. Ferner: Eigenlob, Canadier, Maurus, Einigkeit, Vera, Montana. — IV. Kincsem-Rennen. 25000 M. Dist. 2400 rn. Frhrn. v. Oppenheim» Dolomit (Archibald) 1. Herren v. Weinberg» Pellea» (Slade) 2. H«rren Utzschneidrr« Cairo (Shurgold) 3. Tot. 14:10; Platz: 15, 27:10. Ferner Uesen: Bajazzo, Don Lesar, Kreuzer. — V. Puchhof-Rennen. 5000 M. Für Zweiiahrige- Dist. 1000 m. Hni. v. Schmieders Drosselbart (Müller) 1. Mischief (Archibald) 2. Jota (Slade) 3. Tot. 38:10; Platz: 15, 17, 18:10. Ferner liefen: Floh, Cervu», Rosaly, Prosit, Truth, Gemeinschast, Fata morgana II. — VI. Flieger-Handikap. 7200 M. Dist. 1200 w. Hrn. Haniels Orinoco (Archibald) I. Orlov (Hellebrandt) 2. Dichtung (BurnS) 3. Tot. 37:10; Platz: 16, 29, 20:10. 15 Pferde liefen. - VII Wald-Jagdrennen. 6000 M. Dist. 4000 w. Mr. H. Solloway» Psefsermünz (Wischek) 1. South (Bastian) 2. Sensible Symon» (Printen) 3. Tot. 114:10; Platz: 2t, 13, 16: 10. 10 Pserde liefen. Dortmund, 20. Juli. Großer Preis von Dortmund. 20000 M. 4500 m. Rittm. v. Massows Herodes (Weishaupt) l. Hrn. VaerstS Perdita (Streit) 2. I)r. Pachalys Oberbayer (Newey) 3. Tot.: 84:10. Platz: 26, 15, 26:10. Ostende, 20. Juli. Grand Prjx d'Ostende 100000 Frrs. 2900 w Baron Lnndens Flor Fina (Taylor) u. Mons. Kemp- Harsts Thsocrite (Lyne) f I. Mons. Laffittes Rouble (Foy) 3. Tot.: 41, 31:10; Platz: 27, 21, 109:10. Saudown Park, 19. Juli. Rational Breeders Produce Stakes. 100000 M. Für Zweijährige. 1000 m. Mr. Kennedys Sch.-H. The Tetrarch (Donoghue) 1. Mr. Higginsons Callan- dria 2. Mr. Joels Tolly Vardon 3. Wetten: 12:100, 50: 1, 50:1. Ferner liefen' Orebi, Evansdale, Eaintly Laß, Mariquita, Paean, Saint Frusquin—Lady Linton St. * In Le Tremblay gab es am Sonnabend im Prix Hampton, einem Zweijährigen-Hengste-Rrnuen, eine besondere Überraschung, als der von Mac Gee gesteuerte Amitcar als Sieger durchs Ziel ging. Der Totalisator zahlte 1797 : 1» Sieg nnd 136 : 10 Platz aus. Radsport. Dresden, 21. Juli. Der Sächsische Radfahrerbuud veranstaltete gestern fein größtes diesjähriges Rennen in einer Dauerfahrt „Rund durch Sachsen" über eine Strecke von 300 km. Der Start fand früh 3 Uhr am Gasthose zu Wölfnitz statt. Gemeldet hatten 37 Berufsfahrer und 45 Amateure, von denen 25 bez. 37 am Start erschienen. Unter ihnen befanden sich eine ganze Anzahl bekannter Rennfahrer auS Dresden, Leipzig, Chemnitz, Berlin, München, Österreich und sogar aus Südafrika. Die Teilnehmer der beiden Gruppen wurden iu kurzen Abständen abgelassen. Kontrollämter befanden sich in Freiberg, Chemnitz, Zwickau, Frohburg, Leipzig - Paunsdorf, Wurzen, Oschatz, Meißen und in Dresden-Trachau, wo das Ziel bei dem Etablissement „Wald-Villa" passiert werden mußte. Tie Fahrer hatten teilweise unter schlechtem Wetter und aus geweichten Straße» zu leiden, doch haben sich ersreulicherweife ernstliche Unfälle, einige ungefährliche Stürze abgerechnet, nicht ereignet. Eine Anzahl der Teilnehmer mußten die Fahrt unter wegs wegen überkommender Indisposition oder Radschäden rc. aufgeben. Die am Ziel eintrefsenden Fahrer machten fast sämtlich einen noch recht frischen Eindruck. Von den Berufsfahrern siegte Aberger in 10 Stunden 8 Min. 37,4 Sek. Als zweiter folgte Kotsch eine Radlänge zurück, dritter wurde Bauer, vierter Walloscheck, fünfter Hübner und sechster Rieder. Auch die Amateure erzielten recht beachtliche Leistungen. Die ersten drei wäre» Dresdner, und zwar erster Kurt Peukert 10 Stunden 48 Min. 28 Sek., zweiter Otto Schnelle 10 Stunden 49 Min. 29 Sek., dritter Paul Fischer 10 Stunden 50 Min. 6,2 Sek., vierter H. Rosenhahn-Leipzig 11 Stunden 21 Min. 55 Sek., fünfter G. Oelmann-Chemnitz 11 Stunden 28 Min. 22 Sek. Lawn-Tennis. Die Schlußrunde um den Davispokal für Lawn-Teunis- länderwettkämpfe hat jetzt mit den Einzelspielen zwischen den Mannschaften Amerikas und Canadas ihren Anfang genommen. Im ersten Einzelpreis besiegte der Amerikaner Williams den Cana dier Schmengers mit 6:4, 6:2, 6:4 Spielen. Im zweiten Einzel spiel schlug der Amerikaner Mac Loughlin den Canadier Powell mit 10:8, 6:1, 6:4 Spielen. Wassersport. Paris, 21. Juli. Bei dem gestrigen Wettschwimmen „Quer durch Paris" zwischen der Brücke von Ivry nnd der Alexandrebrücke siegte der Deutsche Hermann Wet aus Stuttgart, der die Strecke von 7 km in I Stunde 22 Minute» zurücklegte. * * Die Berliner Mannschaft«hat gestern »»Budapest den in Gestalt einer Lagen st asette ausgetragenen Städtekämpf im Schwimmen nach heißem Kampfe sicher gewonnen. Auch die übrigen Hauptkonkurrenzen sahen fast durchweg die Berliner Schwimmer siegreich. * Automobilsport. München. Aus der dritten Etappe Salzburg—München der Zuverlässigkeitsfahrt des A. D. A. C. starteten 56 Wagen. Der Clou des drittenTages war das Bergrennen auf den Paß Thur»«. Die Rennstrecke betrug 11 km mit einer ununterbrochenen Steigung, die zwischen 5'/, nnd 8'/, Proz. variierte. Die besten Zeiten, die von den leichten Wagen erzielt wurden, schwankten zwischen 16 und 17 Min. ES sind insgesamt noch zehn Wage» strafpunktfrei. Gesten» vormittag huldigten in» Rahmen der Jubiläums- sestlichkeiten des A. D. A. K. etwa 120 festlich geschmückte Auto mobile dein Protektor Prinzen Ludwig Ferdinand vor seinem Schlosse Nymphenburg. Alsdann begaben sich die Auto mobile vor die Residenz, wo sie dem Prinz-Regenten eine Huldigung darbrachten. Der Prinz-Regent empfing hierauf dcu Vorstand des A. D. A. K. in Audienz. Mittags fand im alten Rathaussal ein von der Stadt gegebenes Frühstück statt. Nachmittags wurde in der Ausstellung ein Geschwindigkeits- Wettbewerb für Motore abgehalten. Abends vereinigten sich die Teilnehmer an der Fahrt des A. D. A. K. in den festlich ge schmückten Räumen des Ausstellungsrestaurants zu einem Fest- omk mers. Luftfahrt. Wie wir hören, wird am Mittwoch, den 23. d. M., nach mittags 6 Uhr, das militärische Flugeschwader, daS jetzt im Ausstellungspalast ausgestellt ist (heute, 21. Juli, letzter Tag der Ausstellung) Flugvorführungen abhalten. Der Königl. Sächs. Verein für Luftfahrt bittet uns bekannt zu geben, daß das Be treten des ganze«» Hellers am 23. Jnli nachmittags von 4 Uhr ab für Zivilpersonen nicht gestattet ist, daß jedoch für Zn schauer ein ausgedehnter Platz reserviert ist, zu dem man bei der Artilleriekaserne 48 herum (vom St. Pauli Friedhof aus) gelaugeu kann. Dresden. Die Weitfahrt des Luftschiffs „Sachseu" nach Zittau mußte wegen der ungünstigen Wetterlage aus Sonntag, bei« 27. Juli, verschoben worden. Westerland, 20. Juli. Gestern nachmittag 6 Uhr 20 Min. sind zwei Militärflugzeuge voin Lockstedter Lager nach Westerland aufgestiegen, ein AlbatroS-Doppeldecker und eine Taube, bemannt mit je zwei Offizieren. Der Doppeldecker ist gestern abend in Gegenwart von tausende«» von Kurgästen auf der Heide bei Westerland glatt gelandet. Die Militärflieger Leutnant v. Hiddesfen und Oberleutnant Braemer hatten auf ihm de»» Flug über das Meer bei starkem Gegenwind in 1000 in Höhe zurück- gelegt. Hamburg, 20. Juli. Die vom Lockstedter Lager gestern abend 6 Uhr 15 Min. ausarstiegene Albatros-Taube ist gestern abend 6 Uhr 55 Mim in Fuhlsbüttel gelandet. Führer war Leutnant Engwrr, Begleiter Leutnant Weihe.