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Gebiet eingedrungen waren, gestern angegriffen und »n der Richtung auf Blassiana zurückgeschlagen. Belgrad, 17. Juli. (Meldung deS Serb. Presse- bureauS.) Eine unserer Abteilungen, die einige 20 Icm in bulgarisches Gebiet vorgedrungen ist, hat die Stadt Jzvor eingenommen und die Bulgaren auf Bosi- lewgrad zurückgeworfen. Der Kampf begann am Morgen und dauerte den ganzen Tag. Die Unsrigen hielten das Gefecht gegen zwei Fronten und erhielten endlich um 5 Uhr abends Verstärkungen, worauf der Feind unter großen Verlusten zurückgeworfen wurde. Bulgarisch-griechischer Kriegsschauplatz. Sofia, 17 Juli. Der Versuch der Griechen, den linken Flügel der Bulgaren zurückzudrängen, scheiterte. Ter Angriff wurde von den bulgarischen Vorposten unter großen Verlusten für die Griechen zurückgewiesen. Im übrigen herrscht in der Gefechtslinie Ruhe. Athen, 17. Juli. (Meldung der „Agence d'Athänes".) Es bestätigt sich, daß der Kampf in der Nähe von Bronti (?) mit einem vollständigen Rückzug des Feindes geendet hat. Die Streitkräfte des Feindes vor dem äußersten rechten griechischen Flügel setzten sich aus der dritten und der elften Division zusammen. Gestern nacht machte der Feind einen Vorstoß bei Vronti, wobei er Bomben benutzte, wurde aber unter Verlusten zurück geschlagen. Heute griffen die Griechen die Höhen bei Vronti an, die sie nach lebhastem Kampfe besetzten. Der Feind wnrde geschlagen nnd mit großen Verlusten auf Karakenh zurückgeworfen. Die Verluste der Griechen sind unbedeutend. Auch von dem griechischen Zentrum wird ein Zurückweichen des Feindes gemeldet. Der rumänische Einmarsch — Bulgarien vom Ausland abgeschnitten. Bukarest, 17. Juli. Der „Agence Roumaine" wird von amtlicher Stelle mitgeteilt: Im Laufe des 15. uud 16. d. M. nahm rumänische Kavallerie von den Donauübergängen aus Erkundungen nach allen Rich tungen, auch entlang der Eisenbahnlinie Rustschuk — Warna, vor. Osfizierspatrouillen haben mit den feind lichen Truppen Fühlung genommen. Hinter der Kavallerie rückte die Vorhut der Truppen vor. Das ganze rechte Donau nfer befindet sich in den Händen der rumä nischen Armee. Sosia, 17. Juli. Rumänische Kavallerie erschien gestern aus der Station Tjcherwenbreg und brachte den Bahnverkehr auf der Strecke Sofia —Warna, der einzigen für die Verproviantierung der bulgarischen Armee aus dem Ausland zur Verfügung stehenden Linie, zum Stillst aud. Auch der Bahnhof und das Tele- graphcnamt in Warna wurden vorgestern von Rumänen besetzt, daher hat Bulgarien keinen direkten Verkehr mit dem Auslande, eS muß den Weg über Rumänien oder Serbien benutzen. Die in Warna lagernden Waren können nicht in das Innere des Landes gebracht werden. Der Vormarsch der Türken eingestellt? Konstantinopel, 17. Juli. Wie amtlich ge meldet wird, haben die türkischen Truppen nach Be setzung der Ortschaften Midia, Sarai, Karischtiau, Seidler, Muradli, Malgara, Keschan nnd Enos Halt gemacht. Uber die Vorgänge in Nodosto besagt eine amt liche Mitteilung: Als die Abteilungen der türkischen Vorhut Rodosto besetzten, gaben einige Armenier, die bei der bulgarischen Gendarmerie dienten, mit anderen bul garischen Gendarmen Schüsse ab, cs kam zu einen» Zu sammenstoß, bei dem einige Gendarmen getötet wurden. Unter der Zivilbevölkerung entstanden keine Verluste an Menschenleben. Frievensausfichten. Friedensbegehr König Ferdinands. Bukarest, 17. Juli. König Ferdinand von Bulgarien fragte bei König Carol von Rumänien wegen der Friedensbedingungen an. Seine Regierung sei bereit, auf der Grundlage der rumänischen Forderungen zu verhandeln. Hierzu wird aus Wien, 18. Juli, gemeldet: Wie das „Neue Wiener Tagblatt" erfährt, hat sich König Ferdinand außer an König Carol von Rumänien auch an mehrere europäische Staatsoberhäupter, so aller Wahr scheinlichkeit nach zunächst auch an Kaiser Franz Joseph, »nit der BUte um Hilfe für sein Land in der gegenwärtigen schweren Katastrophe gewandt. Tas An suchen König Ferdinands sei bei der Negierung in Bukarest durch deu österreichisch - ungarische»» Gesandten Prinzen Fürstenberg unterstützt worden. — Das Blatt meldet ferner, daß der frühere bnlgarische Ministerpräsident Geschow gestern von Wien nach Anka re st abgereist ist, um dort mit der rumänische»» Negierung direkt zu verhandeln. Keine österreichische Vorstellung in St. Petersburg. Wien, 17. Juli. Tie Meldung eines französischen Blattes, wonach der österreichisch-ungarische Bot schafter in St. Petersburg bei der russischen Re gierung Schritte unternommen habe, um auf die Not wendigkeit eines sofortigen Friedcnsschlnsses hin- zuweisen, »veil Österreich-Ungarn die vollständige Ver nichtung Bulgariens nicht zulasfen könne, ist, wie die „Wiener Allgemeine Zeitung" von unterrichteter Seite erfährt, nicht richtig. Gemeinsame Intervention der Großmächte. London, 17. Juli. Wie das „Reutersche Bureau" mitteilt, sind ihm folgende Informationen zugegangen: Die Mächte sind im Begriffe, Schritte in Sofia, Konstantinopel und Bukarest zu unternehmen; in Sosia, un» Bulgarien zu veranlassen, daß eS einen Vertreter zur Konferenz mit den Ministerpräsidenten Serbiens und Griechenlands entsendet, in Konstanti nopel, um bei der Psorte darauf zu dringen, daß sie nicht über die Linie Midia —Enos vorrücke, in Bukarest, um Rumänien den Rat zn erteilen, daß es Sofia nicht besetzen möge. In diplomatische»» Kreisen herrscht starke Unsicherheit bezüglich der gemeldeten Aktion«»» der Türkei und Rumäniens. Es macht sich eine bemerkenswerte Überraschung geltend über den Um stand, daß, während den Mächten von der Türkei mitgeteilt wurde, sie beabsichtige nicht über die Grenze hinaus vorzugehen, nunmehr von Konstantinopel auSgegangene Mitteilungen ein Borrücken auf Adrianopel ankündigen. Die Nachrichtens geben in diplomatischen Kreisen keinen Anlaß zur Beunruhigung, da man es sür sicher hält, daß die Mächte, die entschlossen sind, Bulgarien nicht vernichten zu lassen, ebenso Sorge dafür tragen werden, daß die Türkei Adrianopel nicht behalten dürfe, auch wenn sie bis Adrianopel vorrücken sollte, was man nicht glaubt. Die Lage wird als schwierig uud ver wickelt, aber nicht als gefährlich betrachtet. Rumäniens Ansprüche. London, 17. Juli. Nach Informationen, die dem Reutersche»» Bureau zugegangeu sind, sagt der Text der heute den Mächten überreichten rumänischen Zirkular note u. a. folgendes: Indem es seine Armee in Bulgarien einmarschieren ließ, folgt Rumänien weder einer Eroberungspolitik, noch sucht es die bul garische Armee zu vernichten. Seine militärische Aktiv»» beruht ii» erster Linie auf seiner Pflicht, für sein Gebiet jenseits der Donau eine sichere Grenze zu erlangen. Der gegenwärtige Konflikt zwischen den Balkaustaaten und insbesondere der Ursprung dieses Konflikts, der auf die unversöhnliche Haltung der bulga rischen Regierung und ihr aggressives Vorgehen gegen ihre früheren Verbündeten zurückzusühren ist, hat die rumänische Regierung in der Überzeugung bekräftigt, daß eine strategische Linie nahe der bulgarischen Grenze von Wichtigkeit ist, um in Zukunft friedliche Beziehungen zwischen Rumänien und Bulgarien zu ermöglichen. Diese Grenze ist die Linie Turtukai —Dobritsch —Baltschik mit einer gewissen Anzahl von Kilometern nach Westen und Süden in Übereinstimmung »nit der Gestaltung des Landes. Überdies schließen die wichtigsten Interessen Rumäniens aus der Balkan halbinsel es aus, daß Rumänien lediglich Zuschauer bleibt gegen über den Vormachtsteudenzen, die Bulgarien unmittelbar nach dem gemeinsamen Freiheitskampf zum Schaden der anderen Staaten gezeigt hat. Wie das „Reutersche Bureau" erfährt, enthalten diese Ausführungen genau dasselbe, wie die Forderung, die der rumänische Gesandte im Laufe der Verhandlungen mit v». Danew in London stellte und die in das in London im Januar unterzeichnete Protokoll ausgenommen wurde. Seitdem hatte Rumänien keine weiteren Forderungen gestellt. Die Türken vor der Entscheidung. Konstantinopel, 17. Juli. Heute fanden zwei außerordentliche Sitzungen des Ministerrats tatt, un» zu entscheide»», ob die tü rkische Armee in hrem Vormarsch angchalten werden solle. Kleine Nachrichten. Sebastopol, 17. Juli. Fünf Handelsschiffe unter bulgarischer Flagge sind in den hiesigen Hafen eingelanfen. Ausland. Graf Berchtold beim Kaiser Franz Joseph. Bad Ischl, 17. Juli. Kaiser Franz Joseph empfing heute vormittag den Minister des Äußer»» Arafen Berchtold in einer mehr als dreiviertel- kündigen Audienz. Graf Berchtold kehrt heute abend »ach Wien zurück. Französische Heere-resorm. Einstellung der Jahresklasse 1913 — Entschädigungen. Paris, 17. Juli. Die Dep«tiertenkammer hat heute vormittag die Einstellung der Jahresklasse l913 in der zweiten Hälfte des November mit 425 gegen 125 Stimmen beschlossen, nachdem der Direktor )es Gesundheitsdienstes erklärt hatte, daß in den vier erste»» Monaten des Jahres die meisten Erkrankungen vor käme»», General Le Grand »nitgeteilt hatte, daß die Ein stellung im Februar große militärische Unzuträglichkeiten mit sich bringen würde und Ministerpräsident Barthou sich verpflichtet hatte, der Kammer zur rechten Zeit die notwendigen Dispositionen zu unterbreiten, damit die Truppe»» in der Mitte deS November die nötige Bequem lichkeit vorfinden. Die Kammer lehnte dabei ei» Amende ment Augagneur, das die Zahl der voi» Jahresklasse 1913 einzustellenden Mannschafte,» auf 20 Proz. festsetze,» wollte, mit 427 gegen 136 Stimmen ab. In der Beschlußfassung über Artikel 12 der den Familien derjenigen Soldaten, die Ernährer der Familie sind,» eine tägliche Entschädigung gewährt mit einem Zuschlag für jedes einzelne Kind, wurde die von der Regierung bekämpfte Entschädigung von 1,25 FrcS. (die Negierung wollte nur 75 Centimes bewilligen) mit 365 gegen 204 Stimmen angenommen. (Beifall auf der äußersten Linken.) Der Zuschlag von 50 Centimes für jedes Kind unter 16 Jahren wurde dann durch Hand ausheben angenommen. Im Widerspruch mit dem Finanz- minister und der Armeekommission stimmte die Kammer noch für Entschädigungen, die den bedürftigen Soldaten- sainilien gewährt werden sollen, die sich im Auslande befinden. Der Zusatzantrag Brousse, wonach die in Frankreich wohnhaften großjährigen Söhne ausländischer Eltern als Franzosen angesehen und in die Ge stellungsliste eingetragen werden sotten, wurde dem Ausschüsse für Gerichts- und Verwaltungsreformen über wiesen, nachdem der Regierunaskommissar erklärt halte, daß dieser Antrag mit dem Rekrutierungsgesetze nichts zu tun habe und vorherige diplomatische Verhandlungen notwendig machen würde. Internationale Finanzkommiffion. Paris, 17. Juli. Die Vorenquete der Finanz- kommission über verschiedene Punkte ihres Programms ist nahezu beendet. Vermutlich wird jetzt eine Pause in den Arbeiten eintreten, die mehrere Wochen dauern dürste. Das Komitee für Konzessionen und Kontrakte prüfte Henle morgen verschiedene Texte, über die in der Plenarsitzung der Kommission beraten werden wird, vr. v. Adler (Österreich-Ungarn) faßte in einem Berichte in sehr klarer und glänzender Weise das Ergebnis der bisherigen Arbeit des Komitees zusammen. Dieser Be richt wird in der Pause von den Delegierten geprüft werden. Ehe das Komitee in die Ferien ging, stellte es einstimmig fest, daß die Grundlage seiner Arbeiten das Prinzip war und bleibt, daß die an die Stelle des ott omanischen Kaiserreiches tretenden Staaten dessen Rechte und Pflichten gegenüber den Konzessio nären und Nießbrauchern aller Kontrakte und Unter nehmungen übernehmen. Britische» Parlament. Marine- und Balkanfragen im Unterhause. . London, 17. Juli. Marineminister Churchill brachte heute im Unterhause den Etat über die Schiffsbauten ein. Er behandelte zuerst die Frage der Ölfeue:ung und erklärte, daß gegenwärtig über 100 Zerstörer vollendet oder im Bau begriffen seien, die ausschließlich Olfeuerung hätten. Was den Bezug des Öls beträfe, so beständen keinerlei Schwierigkeiten. Churchill betonte die Bedeutung der Ölfeuerung für die neuesten Kriegsschiffe und die schnellen leichten Kreuzer und sagte, daß diese bei dem ganzen Bauprogramm für 1912 und 1913 in Anwendung käme. Die fünf Kriegs schiffe des diesjährigen Bauprogramms würde» Kohlen brennen und Öl nur zur Ergänzung verwenden, da Öl nur zur Erzielung einer außerordentlichen Fahrgeschwindig keit erforderlich sei. Bezüglich des Mittelmeeres habe er keine neuen Tatsachen zn berichten. Zwar würden in Italien und Österreich-Ungarn neue Programme erwogen, aber man müsse sich durch Tatsachen, nicht durch Gerüchte leiten lassen. Er kenne keine Tatsache, die eine Änderung des englischen Programms im Mittelmeer erforderlich mache. Uber die kanadischen Kriegsschiffe, sagte Churchill, wenn die Lücke nicht ausgefüllt werde, so würden Ende deS Jahres 1915 drei Schiffe zur Ver teidigung des Reiches fehlen. England hätte drei Schiffe auf Stapel legen können, aber dieser Schritt sei unnötig, es liege kein Grund zu der Annahme vor, daß Kanada keinen Beitrag zur Landesverteidigung liefern werde. Die Admiralität habe die Beschleunigung des Baues der drei Schiffe des diesjährigen Programms beschlossen. Im nächsten Jahre werde sie besser in der Lage sein, z» be urteilen, ob eine weitere Beschleunigung oder eine Er weiterung des Programms nötig sein werde. Im Laufe der Debatte kritisierte der Unionist Lee die Schiffsbauten und sagte, daß die Beschleunigung von drei Schiffen in einem Jahre in Wirklichkeit im Jahre 1916 gar keinen Unterschied machen werde. Der Führer der Arbeiterpartei, Ramsay Macdonald, fragte, was aus dei» Verhandlungen mit Deutschland über ei»» Feier jahr für die Marinerüstungei» geworden sei, und ob man einem solchen Feierjahre nähergekommen sei. Marine- minister Churchill erklärte in Erwiderung auf verschie dene Fragen, daß im. Luftschiffwesen der Marine erhebliche Fortschritte gemacht worden seien. Der „Par- seval", ein Meisterwerk deutscher Luftschifftechnik, habe seine Probefahrten mit Erfolg abgelegt. Zwei große Starr-Luftschiffe seien in» Ban begriffen. Ter Etat für die Schisfsbauten wurde schließlich angenommen. Noel Buxton fragte, ob die Verletzung der Grenze Enos-Midia durch die türkischen Truppen nicht gegen das an» 14. Juli von Sir Edward Grey ausgestellte Prinzip verstoße. Parlaments-Untersekretär Acland verlas folgende Antwort Greys: Ich bleibe bei dem am 14. Juli Gesagter», was, wie ich glaube, mit den Anschauungen der übrigen Regierungen überein stimmt. Diese Anschauungen sind der Pforte mitgeteilt worden. Zur Stunde ist die einzige Nachricht, die ich von den türkischen Truppenbewegungen habe, die von der» Bulgaren gebrachte Mel dung, wie sie in der Presse erschienen ist. Noel Buxton fragte weiter, wie eS sich »nit der Errichtung eines autonomen Staates Mazedonien an den Grenzen Albaniens verhalte. Grey antwortete: Soweit ich de» Vorschlag beurteilen kann, würde er unter den gegenwärtigen Umständen weder Unterstützung erhalte»» noch eine praktische Lösung der Schwierigkeit sein. Guineß fragte, ob Grey die Meldung bekannt sei, wonach die bulgarische Regierung bereit ist, die Frage über die angeführten Grausamkeiten einer internationalen Untersuchungskommission zu unterbreiten. Gnineß schlug die Ernennung einer internationalen Kommission vor, die sich mit Verhütungs maßregeln gegenAnsschreitungen und der Wiederberuhigung der Balkanbevölkerung befassen sollte. Sir Edward Grey erklärte: Ich habe die Meldung in der Presse gelesen, habe aber kein Ansuchen der bulgarischen Regierung erhalten, uin in der angegebenen Richtung Schritte zu unternehmen. Marokko. Paris, 18. Juli. Wie auS Madrid gemeldet wird, hat der spanische Botschafter bei der französischen Regierung sich darüber beklagt, daß bei den letzten Kämpfen bei Elksar die Mehrzahl der feindlichen Streit kräfte aus Kabylen der französischen Zone bestan den. General Lyautey hat deshalb den der Zone be nachbarten Militärposten den Befehl erteilt, daß sie die unter französischer Oberhoheit stehenden Kabylen hindern, an den Kämpfen gegen die Spanier teilzunehmen. Die spanische Regierung hat diese Maßnahme mit Befrie digung ausgenommen. Die Lage in China. Das deutsche Konsulat in Nanking nicht umstellt Berlin, 17. Juli. Die „Norddeutsche Allge meine Zeitung" schreibt: Eine Meldung des Reuter- schen Bureaus aus Peking, wonach das deutsche Kon sulat in Nanking von Aufständische» eingeschlossen seil» soll, ist bisher durch nichts bestätigt. S. M. S. „Leipzig" ist an» 16. Juli vor Nanking eingetroffen und wird bis auf weiteres dort bleiben. Norden gegen Süden. Kiukiang, 17. Juli. (Reutermeldung.) Nach einer Mitteilung von glaubwürdiger Seite sind die Süd truppen zurückgeschlagen worden. Die Stadt Kiu kiang und die Forts befinden sich im Besitze der Nordtruppen. In Schanghai ist man ruhiger ge worden. Allgemein wird erwartet, daß, falls die Nord truppen eine» entscheidenden Sieg erringen, die Be- wegung in Kiangsi zusammenbrechen wird. Juanschikai droht dem Hutuchtu. Urgy, 17. Juli. (Meldung der St. PeterSb. Telegr.- Agent.). Nach hier vorliegende»» Meldungen aus der Mongolei hat der Hutuchtu von Juanschikai ein Telegramm erhalten, in dem abermals eine sofortige Antwort gefordert wird, ob die Mongolei sich der chinesischen Republik anschließe. In der Depesche wird hinzugefügt, dies sei der letzte Vorschlag, im Falle der Absage würden Repressivmaßaahmen ergriffen werden