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Die Türkei »mV Bulgarien. Wien, 9. Juli. Aus Konstantinopel wird von gestern gemeldet: In Pfortekreisen nimmt man an, daß Bulgarien auf den Schritt der Türkei nicht mit einer entschiedenen Ablehnung antworten werde. Die Blättermeldungen, wonach die Mltteilung, die Bulgarien durch OSman Nizami Pascha und Izzet Pascha über mittelt wurde, eine Frist von 24 Stunden festsetze, sind falsch. Choleragefahr. Wien, 9. Juli. Angesichts der Gefahr derVerschleppung der auf dem Balkan herrschenden Cholera durch ge fangene bulgarische Soldaten sind nach Mitteilungen von maßgebender Stelle seitens der Monarchie die notwen- digen sanitären Abwehrmaßnahmen an den Grenzen gegen die Balkanstaaten in umfassender Weise getrosten worden. Kleine Nachrichten. Paris, 9. Juli. Ter radikale Deputierte Francois Teloncle behauptet iu seinem Blatte „Paris-Journal", daß französische Banken vor kurzem der bulgarischen Regierung einen Vorschuß von 25 Mill, gewährt hätten. Die Bulgaren hätten allein Anschein nach nur dieses Geld abgewartet, um den Krieg zu beginnen. Bukarest, 9. Juli. Die Aussuhr von Tieren und tierischen Erzeugnissen ist verboten worden. Ausland. Ungarns Ainanzlage. Budapest, 9. Juli. Der heute veröffentlichte Staats kassenausweis weist für das erste Quartal 1913 Ein nahmen von 454,81 gegen 442,94 Mill. Kronen im gleichen Zeitraum des Vorjahres auf. Das bedeutet eine Mehreinnahme von 11,87 Mill. Kronen. Die Ausgaben betragen 551,41 gegen 439,78 Mill. Kronen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Somit übersteigen die Aus gaben die des gleichen Zeitraums des Vorjahre- um 111,62 Mill. Die Bilanz ist um 99,75 Mill, ungünstiger, als im ersten Quartal 1912. Der größte Teil der Mehr ausgaben entfällt auf Ausgaben für gemeinsame An gelegenheiten, was aus die dauernde Spannung der äußeren politischen Lage zurückzuführen ist. Für die gemeinsame Armee betrugen die Mehrausgaben 34,99 Mill, und für die Houvedarmee 14,53 Mill. Kronen. Aranjöfische Heeresreform. Gegen die Einstellung der Zwanzigjährigen. Paris, 9. Jnli. Der Kriegsminister teilte heute nachmittag der Heereskommission die Entscheidung der Kommission für das Militär-Gesundheitswesen über die Einstellung der Zwanzigjährigen mit. An der Spitze der Kommission steht vr. Noux vom Pasteur- Institut. Es gehören ihr außer Militärärzten und »In spektoren auch Zivilärzte an, namentlich der Vorsitzende der Pariser medizinischen Fakultät. Die Meinung der Kommission ist der Einstellung der Zwanzigjährigen dnrch- lus ungünstig und stellt den Grundsatz auf, junge Leute )ürstcn nur mit 20 Jahren eingestellt werden, wenn sic sich freiwillig meldeten und wenn es ihre Gesundheit gestattet. Mehrere Kommissare waren darüber erstaunt, daß diese vom 8. Juli datierte Entscheidung völlig der Ansicht dec Oberinspektion für das militärische SanitätS- wesen widerspreche. JaursS erhob lebhaften Widerspruch und erklärte, er würde die Abschaffung des Artikels 29 des Heeresgesetzentwurfes, der sich aus die Wiedereinfüh rung der dreijährigen Dienstzeit beziehe, verlangen. Die Kommission sprach sich darauf mit allen gegen eine Stimme gegen die Einstellung der Zwanzig jährigen aus. Der radikale Deputierte und ehemalige Minister Pucch will trotzdem seinen Antrag auf Einstellung der 20jährigen aufrechterhalten, für den er viel Stim mung in der Kammer vorhanden glaubt. Internationale Kinanzkommisfiol». Paris, 9. Juli. Internationale Finanzkom- mijsion. Vor dem Subkomitee für Geldreklama- tionen betonten heute die ottomanischen Delegierten von neuem die Notwendigkeit, erst dann in eine Ver handlung über die Reklamationen der Balkanstaaten ein zutreten, wenn alle Forderungen in ihren Einzelheiten bekannt sein würden. Trotzdem nahm das Subkomitee eine summarische Untersuchung der bulgarischen und griechischen Reklamationen vor. — Die ottomanischen Delegierten gestanden Griechenland die Zahlung der Kosten für den Unterhalt der türkischen Flüchtlinge und für ihre Zurückschasfung nach der Heimat zu, aber be hielten sich vor, sich über die Festhaltung griechischer Schiffe erst dann zu äußern, wenn ihnen die Einzelheiten bekannt sein würden. Das Subkomitee für Konzessionen und Kontrakte nahm gestern Kenntnis von dem redigierten Texte über die. Wirkungen, welche die Abtretung von Gebieten aus die Nationalität der konzessionierten Gesellschaften in den abgetretenen Gebieten haben würden. Tas Subkomitee setzte die Beratung darüber fort, ob die Gesetze deS onueltierenden StaateS auf die Konzessionen und die Lage der Minengcsellschaften angewendet werden sollten, die erst nach der Kriegserklärung konzessioniert worden seien. Britisches Parlament. Homeru lebill. London, 9. Juli. Oberhaus. Lord Lans- downe kündigte an, daß er am 12.Juli bei der zweiten Lesung der Homerulebill den Antrag stellen wird, daß da- Oberhaus ablehnen möge, mit der Erörterunc der Bill fortzusahren, bis die Wählerschaft Gelegenheit gehabt habe, ihr Urteil über sie abzugeben. Marokko. Die Spanier im Kampfe. Ceuta, 10. Juli. Gestern beschossen die Mauren die Spanier bei Laurient und töteten dabei einen Korporal und zwei Soldaten. Die Spanier machten einen Aussall und wurden dabei von einer sehr großen Anzahl von Mauren angegriffen. Die Feinde wurden schließlich dnrch spanische Artillerie unter große» Ver lusten zurackgetrieben. 15 Spanier wurden lampf- unfähig gemacht. Ruhland in China. London, 10. Juli. Die „Times" melden aus Peking vom 9. Juli: Rußland hat eine Brigade von Eisenbahnschutztruppen mit drei Batterien Artillerie 20 Meilen von Zizikar entfernt konzentriert. Zweck dieser Aktion ist, die Entfernung des chinesischen Militär- gouverneurS durchzusetzen, dessen völkerrechtswidrige Behandlung russischer Untertanen Anlaß zu diplomatischen Vorstellungen gegeben hat. Sieg der Chinese«» über Vie Mongolen. Urga, 9. Juli. Die Truppen der Südmongolei sind durch ihnen an Zahl überlegene Chinesen, die auch mit stärkerer Artillerie bewaffnet waren, in der Nähe von Kuku-choto geschlagen worden. Die Verluste der Mongolen sind verhältnismäßig gering. Kleine politische Nachrichten. Santiago de Chile, 9. Juli. Der Finanzminister erklärt, daß das Budget 1913 mit einem Überschuß von 3 Mill. FreS. abschließen werde. Heer und Marine. Kruppsche Geschütze für Vie Niederlande. Haag, 9. Juli. Wie das Niederländische Corre- spondenzbureau erfährt, ist die Lieferung der Geschütze für die neuen Forts von Blissingen, Kijkduin rc. an die Firma Krupp in Essen vergeben worden. d Kleine Nachrichte»». München, 10. Juli. Gestern starb hier im 85. Lebensjahre der General der Kavallerie z. D. v. Flechnez, einer der wenigen noch lebenden Max Josef-Ordensritter. Berlin, 9. Juli. Kaiser!. Marine. Eingetroffen: S. M. Flußkbt. „Tsingtau" am 8. Juli in Poseh. S. M. S. „Ziethen" am 8. Juli in Aberdeen. S. M. S. „Luchs" am 8. Juli in Wu- sung. S. M. S. „v. d. Tann" am 4. Juli in Kiel. S. M. V. Tor- pedobootsslottill« am 4. Juli in Wilhelmshaven. S. M. SS. „Thüringen" und „Helgoland" am 6. Juli in Kiel. In See gegangen: S. M. S. „Stralsund" am 6. Juli von Kiel. S. M. S. „Arcona" am 5. Juli Wilhelmshaven, Ankunft in Emden am gleichen Tage. Arbeiterbewegung. * Der HauptauSschuß nationaler Arbeiterverbände al- die Zentralvertretung der nationalen wirtschaftsfriedlichen Arbeiterorganisationen Deutschlands, der den Bund deutscher Werkvereine, de» Bund vaterländischer Arbeitervereine, den Ver band vaterländischer Arbeiterverein, des Herzogtums Altenburg da- deutsche Arbeiterkartell Unterelbe, den Zentralverband s.e- männischer Berufsvereine, den Bund der Bäcker-(Konditor-) Gesellen Deutschlands, den deutsch-nationalen Fleischergesellenbund und den Bund der Handwerker der kaiserl. königl. techn. Institute Deutschlands umfaßt und insgesamt nahezu 200 000 Mitglieder zählt, hält in der Zeit vom 26. bis 29. Juli seine 3. Tagung in Hamburg ab. Chemnitz, 9.Juli. DieStellmacher vonChemnitzund Umgebung sind in den Ausstand getreten. Die Innung lehnt eS vor läufig ab, mit dem Verband Verhandlungen zu pflegen, dagegen ist ie bereit, mit dem Gesellenausschuß zu verhandeln. Die Streikenden ordern die Festlegung eines Taris», wobei ein Mindestlohn von 45 Pf. für die Stu,»de für junge Gesellen beansprucht wird. Tie Arbeitszeit soll aus 56 Stunden wöchentlich reduziert werden. Lodz, 9. Juli. Mehr als 1000 Arbeiter der Baum wollspinnerei Jakob Kestenberg, der Gesellschaft Grohmann und >er Seidenmanusaktur Reunich, A.-G., sowie 300 Arbeiter der Gießereigesellschaft Jona und der Maschinenfabrik Voigt haben die Arbeit eingestellt. Die Baumwollspinnerei Julius Kinder mann, die 800 Arbeiter beschäftigt, ist geschlossen. Mannigfaltiges. Dresden, 10. Juli. * Vor einigen Tagen fand die Hauptversamm lung des Verbandes Sächsischer Elektrizitäts werke unter zahlreicher Beteiligung in Dressen statt. Auf der Tagesordnung standen für die sächsischen Elek trizitätswerke äußerst wichtige Fragen, unter anderen über den Bau und das Genehmigungsverfahren von elektri schen Leitungen, Motoranlagen, Beseitigung der vielfach zu Störungen Anlaß gegebenen Erdungsbügel rc. Die Bemühungen des Verbandes und die stete Fühlungnahme deS Berbandsvorstandes mit den zuständigen Ministerial behörden haben in allen Punkten gute Erfolge gezeitigt, sodaß in Zukunft die Vorschriften über Freileitungsbau wesentlich vereinfacht und infolgedessen Ersparnisse an den Baukosten erzielt werden. Mit Befriedigung wnrde seitens der Versammlnng Kenntnis davon genommen, daß das geschästSführende Vorstandsmitglied des Ver bandes vom Königl. Ministerium des Innern als be hördlicher Sachverständiger für FreileitnngSsragen be stätigt worden ist. * Der Verband der Schneider-Innungen Sachsens, Sitz Dresden, mit 67 Innungen und an nähernd 4000 Mitgliedern hält am 27. und 28. Juli 1913 in Leipzig seinen 35. Verbandstag ab. . Die Vorversammlung sindet im Bnchhändlerhanse, Hospital straße, Sonntag, den 27. Juli nachmittags ^»3 Uhr, die Hanptversammlung ebendort am gleichen Tage nach mittags 4 Uhr statt. Es wird hier auch gleichzeitig eine von der Innung Leipzig veranstaltete Ausstellung sämt licher im Schneidergewerbe benötigten Erzeugnisse ab gehalten. Aus der Tagesordnung, die 18 Punkte umfaßt, sei hervorgehoben: Antrag der Innung Dresden betr. Erhöhung der Lehrzeit auf 3^ Jahre, Antrag der Jnnnung Chemnitz, betr. einheitliche Regelnna der Pflicht stundenzahl der Jach- und Fortbildungsschulen und Fest setzung auf 5—6 Stunden; Beschlußfassnilg über den Bei tritt zur Mittelstands-Bereinigung, BersicherungSein- richtuugen für das Handwerk; Bericht über die Ausstellung „Da- deutsche Handwerk Dresden 1915"; Bericht über den Schutz der Arbeitswilligen, beide erstattet von vr. Schönemann. *AuS dem Polizeibericht. Einbrecher haben in vergangener Nacht aus einem Keller in der Annen- straße eine größere Anzahl Flaschen Rot- und Weiß weine gestohlen. Es waren die Marken ») Bordeaux, Clo- de la Mouline, b) 1911. Bechtheimer. Die E iketten trogen die Firmenausschrift „Markus Marx", Schweinfurt. * Die beiden SanltätSwachen de» Samaritervereins zu Dresden (vallstraße 14 und Marschallstraße 8) traten tm Monat Juni im ganzen in 420 Fällen in Tätigkeit, S47 mal bei Tage und 73mal bei Nacht. Von den Hilfesuchenden (291 männlichen und 129 weiblichen Personen) verlangten 321 die Hilfe auf den Wachen und 99 anderwärts. 350 wurden wegen äußerer Ver letzungen und 70 wegen innerer Erkrankungen behandelt. Betriebs- Unfälle waren 230 zu verzeichnen, und 190 mal lagen andere Veranlassungen vor. * Das Dresdner Pfadfinderkorps stellt am 12. und 13. Juli wie folgt: Sonnabend, den 12. Juli: I. Kompanie 2. Zug '/r^ Khr Arsenal; 3. Zug ^3 Uhr Arsenal. III. Kompanie 1. Zug 3 Uhr Königsbrücker Straße 2, im Hofe, feldmarschmäßig zur Nachtübung. Bei schlechtem Wetter gewöhnliche Übung. Jeder hat eine Wolldecke niitzubringen. 2. Zug ^3 Uhr Wald- schlößchen. Sonntag, den 13. Juli: II. Kompanie I. Zug H8 Uhr Hanptbahnhos, Kuppelhalle; 2. Zug 7 Uhr Wilder Mann, GanztagSübung, feldmarschmäßig. IV. Kompanie 1. Zug 8 Uhr Arsenal: 2. Zug 8 Uhr Waldschlößchen; 3. Zug 8 Uhr Garnison- lazarett; 4. Zug -«3 Uhr Waldschlößchen, mit gerolltem Mantel. Während der Ferien werden freiwillige Übungen und Wanderungeu veranstaltet. Näheres ist aus den Anschlägen in den Geschäfts stellen und dein Jugendheim zu ersehen. Aus Sachse»». * Ain 12. Juli wird in Commerau bei Königs wartha eine mit der Posthilfstelle vereinigte Tele- graphenanstalt und öffentliche Fernsprechstelle in Wirksamkeit treten. Die neue Telegraphenanstalt führt im Telegrammverkehr die Bezeichnung „Commeran bei Königswartha" und ist Unfallmeldestelle. * Um den Besuchern des Deutschen Tnrnfestes in Leipzig ein möglichst langes Verweilen in der Fest stadt zu ermöglichen, wird die Sächsische StaatSbahn- verwaltung in der Nacht vom Sonntag zum Montag (13./14. Juli) und vom Mittwoch zum Donnerstag (16./17. Juli) je einen Verwaltungs- sonderzug mit 3. und 4. Klasse zu gewöhnlichen Fahrpreisen von Leipzig Hbf. nach Dresden Hbf. ablassen. Er geht nacht- 12 Uhr 30 Min. in Leipzig Hbf. ab, hält in Wurzen (12 Uhr 58 Mim), Dahlen, Sa., (1 Uhr 19 Min.), Oschatz (1 Uhr 30 Min.), Riesa (1 Uhr 44 Min.), Priestewitz (2 Uhr 10 M.), Coswig (2 Uhr 29 Min.), Dresdcn-N. (2 Uhr 46 Min ), Dresden Wettinerstrabe (2 Uhr 50 Min.) und trifft 2 Uhr 55 Min. früh in Dresden Hbf. ein. L Zwickau, 9.Iuli. In einem hiesigen Schacht sind die Bergarbeiter Müller und Weber durch herein- gebrechende Kohle verschüttet worden. Müller fand den Tod durch Ersticken, Weber erlitt schwere Arm- brüche. Auerbach, 9. Juli. Der GutsauSzüglcr Her mann Günther hier stürzte von dem Bakkenloch seiner Scheune in die Tiefe hinab. Günther zog sich lebensgefährliche Verletzungen zu. Seissen, 9. Juli. In Heidelberg im Stein- wurden Sprengarbeiten vorgenommen. In der Nähe befanden sich spielende Kinder, unter die einige Steine geschleudert Da« vier Jahre alte Söhnchen des Arbeiters Börner hier wuroe dabei o nnglücklich an den Kopf getroffen, daß eS sofort ot zu Boden sank. Der Vater deS Kindes war selbst mit im Steinbruche tätig. * F Zwickau. Die diamantene Hochzeit feierte heute das Ehepaar Webermeister Pampe! in Hohn- )orf. — Tie hiesige Amtshauptmannschaft ist dis ziplinarisch gegen zwei Gemeinderatsmitglieder in Oberplanitz vorgegangen, weil sie über Ver handlungen der geheimen Gemeinderatssitzung in der Presse, bez. in einer Versammlung gesprochen haben. s. Freiberg. Zwischen der hiesigen Studenten schaft und der Polizeiverwaltnng sollen ernste Differenzen bestehen. Es haben bereits mehrere Sitznngen der Studenten unter Teilnahme des Lehr körper- der Akademie stattgefunden, in denen über weitere Maßnahmen der Studentenschaft beraten wurde. v. Kirchberg. Da» „KirchbergerTageblatt" konnte gestern auf sein 50jährigeS Bestehen zurückblicken. Die Zeitung, die seit ihrer Gründung in den Händen der Familie Kandel sich befindet, erschien zum erstenmal am 8. Juli 1863. Aus diesem Anlasse hat der Verlag eine festlich ausgestattete Ausgabe erscheinen lassen, der als interessantes historisches Dokument ein Nachdruck des ersten Zeitungsexemplars, des damaligen „Nachrichten blattes sür Kirchberg und Umgegend", beigefügt ist. Aus dem Reiche. Essen o. d. R., 9. Juli. Auf der Zeche Adolf v. Hansemann wurden zwei Bergarbeiter verschüttet und sofort getötet. Bonn, 10. Juli. Hier wurde gestern ein Deutscher Arndt-Bund gegründet. Er will Arndtschen Geist unter den Deutschen pflegen durch Verbreitung von Schriften Arndts. Vorsitzender ist der Staatsrechtslehrer Prof. vr. Zorn. Iserlohn, 10. Juli. Beim Spielen mit einer Schießwaffe erschoß der 14jähLige Sohn eines Wirtes seinen zwei Jahre jüngeren Bruder. Ein ähnliches Un- alück ereignete sich in Buchholz bei Schwerte a.d.Ruhr. Dort spielte das sünjjährige Töchterchen eine- Wirtes mit der Büchse seine- Vater-, al- sich die Büchse entlud und da- Kind tötete. Eichstätt, 9. Juli. Ter ReichstagSabgeordnete Domkapitular Anton Kohl (g.) ist heute abend nach längerem Leiden gestorben. Pforzheim, 10. Juli. Gestern abend gegen 10 Uhr kam auf dem neuen Güterbahnhof Großfeuer auS. Die neue große Lagerhalle eiues Spediteurs brannte vollständig nieder. Der Schaden wird auf etwa 100 000 M. geschätzt. Große Mengen Wein, Spiritus, Benzin rc. lagerten in der Halle. An» dem AnAlande. Wien, 9. Juli. Bo» zuständiger Seite wird mit- aeteilt, daß die Meldung einer Korrespondenz aus Leoben vo»Z»sammeußößen zwischenBergarbeitern und der bewaffnete» Macht sehr übertriebe» sei. Die Gendarmerie sei gegen »»lereinander streitend« Berg-