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für zweite Hypotheken aus KleinwohnungSbaulen zu über nehmen, 5. bei der Sparkasse 3 Mill. M. zur Ausleihung von ersten Hypotheken beseitzustellen, 6. hinsichtlich der Frage der Beschaffung von Bauland ») es bei der Bereit- stellung von 10 Mill. M. Anleihe,nitteln sür Landerwerb bewenden zu lassen, b) die bauliche Erschließung des städtischen VorratSlaudeS durch Straßenbau, angemessene Verkäufe und Erbbaurechtsbestellungen grundsätzlich an- zustreben, 7. unbeschadet der Vorlegung des in Aussicht gestellten Nachtrags zur Bauordnung grundsätzlich eine Veränderung in der Regelung der Anliegerleistungen durch die Bauordnung nicht eintreten zu lassen. Die vereinigten Ausschüsse schlugen vor, den Ratsbeschlüssen zuznstimmen, der vom Rate angekündigten Vorlage über die Bereitstellung einer weiteren Million Mark für Klein- wohnungSbauten wohl entgcgenzusehen, ihre Verwendung aber jetzt schon nicht für eigene Kleinwohnungsbauten der Stadt zu empfehlen und endlich den Nat zu ermäch tigen, Grundstücke zu erwerben, die für kleine Wohnungen erbaut und eingerichtet sind, bei denen der Mietspreis für das Geviertmeter Nutzfläche nicht über 6,50 M. an- steigt und die iu der Hauptsache an städtische Beamte und Arbeiter vermietet sind, die ferner eine angemessene Verzinsung ergeben und zu angemessenen Preisen ange boten werde». Ein Abänderungsantrag der sozialdemo kratischen Minderheit des Kollegiums wurde abgelehnt, das Ausschußgutachten hierauf einstimmig angenommen. Weiter trat daS Kollegium noch einer Ratsvorlage betr. die Erhöhung der Löhne der städtischen Arbeiter einstimmig bei. - - Nächsten Sonntag sinket mittags 12 Uhr im Großen Garten ein Huldigungsvorbeimarsch des Königs. Sächsischen Militärvereinsbnndes vor Sr. Majestät dem Könige statt. Zur unbehinderten Ausjührung dieses Vorbeimarsches macht sich die Sperrung der nachfolgend genannten Straßen und Wege im Großen Garten nötig. Es werden gesperrt werden: ») die Fahr straße der Hauprallee von der Narcherallee ab bis zum Palaisteiche für den Verkehr in der Zeit von ^11 bis s^1 Uhr, d) die Fahrstraße der Südallee sowie die diese treuzenden Fahrstraßen, die Fahrstraßen der jG roßen Wirtschastsallce und der Hauptallee von der Lenne- straße ab bis zu den PalaiSanlagen, sowie die Fahrstraße der Querallee in der Zeit von ^12 Uhr bis beendetem Vorbeimarsch gegen 2 Uhr, o) die Fußwege durch das Naturtheater und durch das Restaurant Schöne nach der Südallee in der Zeil von ^12 Uhr bis gegen 2 Uhr. Fußgängern ist der Zutritt aus der südliche» Seite der Südallee und der nördlichen Seite der Südallee zwischen Karcherallee und Jlutgrabenbrücke einschließlich der dort befindlichen Rasenfläche», soweit Platz Vorhände» ist, ge stattet. Ten mit besondere» Zutrütskarten versehenen Personen ist der nördlichste Teil der Südallee rechts und links von der Königstribüne zwischen Querallee und Alutgrabenbrücke Vorbehalten. Nach Bedarf wird sich die Sperrung noch weiterer Straßen und Wege nötig machen. Da der Anmarsch der «riegrrvereine durch d,e Stttbel- aN««, Hanpravee, Karcherallee, Querallec und Tiergarten- straße (von der Querallee ab) bereits von 11 Uhr au nach dem Hauptstellplatze zu erfolgt, so wird de» Besitzern von Fuhrwerken aller Art, einschließlich der Automobile, empfohlen, auf den genannten Straßen mit ihren Wagen während dieser Zeit nicht zu verkehren. - - Der nächsten Sonntag nachmittags gegen 2 Uhr statlfindende Festzug zn den vaterländischen Fest spielen erfolgt vom Altmarkle aus und bewegt sich durch die König Johann-Straße, Moritzallee, Marschall straße, den Sachsenplatz, sie Feldherren- und Gneisenau- straße und das Iohannstädter Ufer nach dem Festplatz. Abends gegen 8 Uhr marschiert der Zug ungefähr auf demselben Kege zurück nach dem Gewerbehause. Während des Vorbeimarsches des Festzuges bez. einzelner Teile desselben wird auf den vom Zuge berührten Straßen und Plätzen der Fahr- und Neitverkehr zeitweise unterbrochen werden. Die Standplätze auf dem Alt markte dürfen von mittags 1 Uhr ab bis nach erfolgtem Abmarsch des Festzuges von Droschken und Fiakern nicht besetzt werden. * Der Direktor der Artilleriewerkstatt über reichte heute dem Vorarbeiter (Bureaudiencr) Artur Karisch, der heute 25 Jahre im Dienste der Heeres verwaltung beschäftigt ist, unter Worten warmer An erkennung ein namhaftes Geldgeschenk. — Wegen Vornahme von Arbeiten am Wasserrohr netz wird die Feldgasse, zwischen Carola- und Großer Plauenschen Straße, von» 5. Juli ab für den Fahr- und Reitverkehr gesperrt. * Die Kaiserl. Oberpostdirektion Dresden schreibt uns: Manche Klagen und Beschwerden der Fernsprech-Teilnehmer würden unterbleiben, wenn die Teilnehmer auf folgende Punkte besonders achten wollten: 1. Beim Anruf des halbautomatischen Amtes muß der Fernhörer schnell an das Ohr geführt werden, sonst kann es Vorkommen, daß der Teilnehmer, statt des Amtes, die Störungsstelle erhält, mit der alle Leitungen verbunden werden, in denen die Meldung „Hier Amt" vom Teilnehmer nicht beantwortet wird. 2. Kann ein Teilnehmer des halbautomatischen Amtes das Amt oder dei» gewünschten Teilnehmer ausnahmsweise einmal nicht erreiche», so ist der Fernhörer für einige Sekunden an« zuhänge» und hierauf der Anruf zu wiederhole». Wird bei Herstellung einer Verbindung mit einem Teilnehmer des halbautomatischen Amtes andauernd ein tiefer, summender Ton vernommen, so ist ist die verlangte Leitung besetzt. Der hohe, summende To», der »ach dem Anruf von Zeit zu Zeit zu hören ist, zeigt an, daß der gewünschte Teilnehmer angerufen wird, aber noch nicht geantwortet hat. 3. Vielfach schlägt nach Beendigung eines Gespräches bei Teilnehmern deS halbautomatischen Amtes kurz der Wecker an, oder die Klappe des Klappenschrankes fällt. Es wird gebeten, dieses nicht zu beachten. Ein wirklicher Anruf ist stets von längerer Dauer (etwa 1 Sekunde). 4. Bei allen Verbindungen zwischen Teilnehmern des neuen und deS alter» Amtes (Ortsamt) sind zwei Beamtinnen be teiligt. Die Herstellung dieser Verbindungen kann daher nicht mit der gleichen Schnelligkeit erfolgen, wie im halb automatischen Amt. Für rechtzeitige Trennung dieser Verbindungen sind neuerdings noch besondere Vor kehrungen getroffen worden * Der Verband früherer und gegenwärtiger AuSlandSpsarrer trat gestern nachmittag im evangeli schen Verein-Hause unter den, Vorsitz des Hrn. Pfarrer Urban-Schildau zu seiner diesjährigen Mitglieder versammlung zusammen, die mit einer biblischen An sprache deS Hrn. Pfarrers Blanckurei sier und einem gemeinschaftlichen Gesang eingeleitet wurde. Nach weiteren Begrüßungsansprachen trug der Vorsitzende den Jahres bericht vor, aus dem hervorging, daß sich die Mitglieder zahl auch im letzten Jahre wieder vermehrt hat. Der Verein hat auch mehrfach die Interessen seiner Mitglieder durch entsprechende Eingaben und Petitionen vertreten. Den Kassenbericht erstattete Hr. Pfarrer Lincke-Schönau- Wiesenburg. Jahres- und Kassenbericht wurden genehmigt und den» Gesamtvorstand Entlastung erteilt. Hierauf berichtete Hr. Direktor Hymmen über das AuSlands- seminar in Soest und Hr. Seemannspastvr Münchmeyer- Stettin über die Rückwirkung der AuSlandsgemeinden auf die heimatlichen Landeskirche». Nach weitere» An sprachen der Herren Superintendent Graßlua»»- NeuhaldeuSleben und Pfarrer Lincke-Schöna», sowie der Erledigung der Vorstandswahlen wurde die Ver sammlung wieder geschlossen. * Der BezirkSverein zur Fürsorge für Straf- cnllassene hält Dienstag, den 8. Juli, nachmittags 5 Uhr, in, kleinen Saale des evangelischen Vereins- Hause-, Zinzendorsstraße 17, seine 75. Jahreshaupt versammlung ab. Mitglieder sowie Freunde und Gönner deS Vereins werden hiermit noch besonders daraus hin- gewiesen. * Die Häusergruppe des Dresdner Spar- und Bau vere ins in Vorstadt Striesen, Holbeinstraße 157, soll nach dem um die Geschichte des Dresdner Spar- und Bauvereins nicht nur auf wirtschaftlichem und künst lerischem, sondern auch auf sozialen» Gebiete besonders verdienstvollen langjährigen Vorstands- und AussichtS- ratSmitglied Hrn. Architekt König!. Baurat Rudolf Schilling benannt werden. Aus diesen» Anlaß findet nächsten Sonntag, nachmittags ^3 Uhr, eine Festfeier statt, an die sich ein Sommersest schließt. * Wie im Vorjahre, so besuchte»» auch in diesem Sommer die in verschiedene»» Gruppe» reisenden russischen Volksschullehrcr und -Lehrerinnen, von denen sich einige aus Sibirien und Turkestan dieser Studiellfahrt angeschlossen haben, die Dresdner Lese halle, Waisenhausstr. 9, und die Städtische Zentral bibliothek. Wie die Führerin, Frau vr. Kowarski, erklärte, haben die früheren Besucher in hochanerkennenden Worten Mitteilungen in der russischen Presse über das hier Gesehene veröffentlicht. Tie Besichtigung genannter Bildungsiustitute müsse daher ständig in das Reise- Programm ausgenommen werde». * Der Verband für Jitge ndhilse in Dresden hat soeben die Jnlinummer seiner Monatsschrift „Die Zuge ndhilse" herausgrgeben. Aus ihrem reichen In halt können »vir hier nur einiges heransgreifen. Der erste Artikel, „Der Handfertigkeitsunterricht der Dresdner Schuljugend", stammt an- der Feder des Lehrers P. Müller, des Leiters der ersten Schülerwerkstatt in Dresden. In einem weiteren Artikel, „Jugendhilse und Wanderarmensürsorge", weist Lehrer Max Nenbert auf die Wichtigkeit des Zusammenschlusses aller sächsischen und deutschen Fürsorgebestrebungen zu gegenseitiger Unter stützung, insbesondere aus die zu diesem Zweck gegründete Landcsgruppe Königreich Sachse» hin. Sehr interessant ist auch der Artikel des Jugendrichters Amtsgerichtsrat Beyer, „Vom Jugendrichter". Einige praktische Fälle aus der Tätigkeit des Verbandes für Jugend- Hilfe führt Bizekonsul Frhr. v. Welck vor Augen. Bemerkenswert ist das Verzeichnis der der Landesgruppe Königreich Sachsen bisher beigetretenen korporativen Mitglieder, da aus diesem hervorgeht, welche» Umfang die Landesgrnppe bereits angenommen hat. Geschäftliche Mitteilungen, Bücherbesprechungen und Brieskasten, sowie Inserate erster Dresdner Firmen, die damit die gute Sache unterstütz;»», bilden de»» Schluß dieser reichhaltige»» Nummer. Das Abonnement aus diese wertvolle monatlich erscheinende Zeitschrist kostet jährlich nur 1,50 M. An meldungen hierzu nimmt die Geschäftsstelle des Vereins für Jugendhilse, Lothringer Straße 2, II. entgegen. * Man schreibt uns unter der Überschrift: Deutsche Gaststätten in de» Alpen: In kurzer Zeit tragen die Souderzüge wieder Tausende von Wanderern in die Alpen. Jeder deutsche Reisende sollte es sich zur Pflicht mache», auf seinen Wanderungen, vor allen» in den Grenzländern: Südtirol, Untersteiermark, Krain und im Adriagebiet — wo immer es möglich ist, in deutschen Gasthöfe»» oder bei deutschfreundlichen Wirten einzukehren, um dadurch das Deutschtum in diese»! Ländern zu fördern. Deshalb sollte kein Alpenfahrer versäumen, Verzeichnisse der deutsche»» Gaststätten, die auch in diesem Jahre neu erschienen sind, eins für Südtirol und eins sür die östlichen Grenzländer, in seinen» Rucksacke mitzusührem Sie sind kostenlos zu haben in der Hoskunsthandluug von Richter, Prager Straße 13, und im Zigarrcngeschäft von Gericke, Wils druffer Straße 5. * Gestern abend in der 7. Stunde »vurde durch den Feuermelder an der Uhlandstraße ei» Löschzug nach Werderstraße 0 gernsen, wo der Motor einer elektri schen Wäschemangel heiß gelaufen und hierdurch der Fuß boden in Brand geraten war. — Abends in der 11. Stunde erfolgte ein Alarin nach Dürerstraße 108, wo in einer Wohnung iu» vierte»» Stockwerk durch Ab springen einer Streichholzkuppe verschiedene Kleidungs stücke und ei»» Reisekorb in Brand geraten waren. * Aus dem Polizeibcrichte. Zu dem Raub anfall in der Struvestraße wird mitgeteilt, daß nach den weiteren Erörterungen der Wiener Polizei Klasen in keinem Zusammenhänge mit dem Wiener Prostituiertenmord steht. — Von der hiesigen Kriminal polizei wurde der schon wiederholt vorbestrafte, am 16. Februar 1881 ii» Naußlitz geborene Schlosser Her man»» Liebschner wegen Betrugs vorläufig fest- genommen. Liebschner schwindelte arbeitslosen Hand werkern, die er auf den hiesigen Bahnhöfen kennen lernte, vor, er werde ihnen Arbeit verschaffen. Kurz darauf traf er in der Regel mit seinen Opfern wieder zusammen und erklärte ihne»», daß er sür sie Arbeit besorgt und daß sie mit ihn» zusammen an» nächsten Morgen an sangen könnte»». Bei dieser Gelegenheit borgte er den Arbeitslosen Geldbeträge ab und versprach sofortige Rückzahlung bei»» Arbeitsantritt. Alle diese Angaben waren erlogen, es war dem Liebschner nur um die Erlangung der Geldbeträge zu tun. Geschädigte wollen sich in der Kriminalabteilung melden. — In der Vorstadt Tolkewitz wurde in der Nacht zum Freitag ein älterer Gewerbsgehilfe in besinnungslosen» Zustande ausgefunden. Er hatte eine bi- auf den Knochen gehende Wunde über dem rechten Auge. Neben ihm lag sei»» Fahrrad auf der Straße. Er wußte keinerlei Auskunft über das Vorgesallene zu geben. Er ist wahrscheinlich mit dem Rade in den Straßenbahn- schieue» hängen geblieben und gestürzt. — Der au» Mittwoch aus der Bernhardstraßc vor» der Leiter ab- ae stürzte Kirschpflücker ist inzwischen infolge Schädelbasisbruches in» Friedrichstadter Stadtkrankenhause v e r st o r b e n. * Seit Anfang d. I. sind wiederholt Einbrüche in Wohnungen ausgeführt »vorde», deren Inhaber auf kurze Zeit abwesend waren. Gestohlen wurde»« größere Geldbeträge, Kleidungsstücke und Schmucksachen. Letztere sind teilweise in der hiesigen Stadt von einem Unbe kannten veräußert worden, der sich fälschlich Walter Drews auS Wie»» und Artist Alfred Reimer aus Ham burg nannte und in dessen Begleitung sich eine Frauens person befand, die er sür seine Ehefrau ausgab. Von der hiesigen Kriminalpolizei ist festgestellt »vorde»,, daß das angebliche Ehepaar identisch ist mit den» Bäcker und Artisten Heinrich— Heini — Anton Fritsche, geb. 17. März 1887 in Schönlinde und seiner Geliebten, der Kellnerin und Verkäuferin Wilhelmina Dorethea Marie Ehrich, geb. den 6. März 1887 in Altona, und daß das Paar am 22. Juni nach der Heimat des Fritsche flüchtig ge- wordeu war. Durch die in verschiedenen Orten Böhmens aufgenommenen Erörterungen konnte eruiert »verde», daß sich Fritsche und seine Begleiterin nach Wien gewandt hatten. Auf Ersuchen der hiesigen Kriminalpolizei sind beide dort jetzt ermittelt n„d sestgenommen worden. Fritsche und die Ehrich haben sich nachweislich mit kurzen Unter brechungen seit Herbst '1912 in Dresden aufgehalten. Für den Gang der Untersuchung ist dringend nötig, zn erfahren, wo Fritsche und die Ehrich in den Monaten Dezember 1912 bis mit Juni 1913 hier wohnhaft waren. Möglich ist, daß beide sich als Ehepaar ausgabeu und sich falsche Namen beilegten. Fritsche, dessen Photographie im Schaukaste,» des Hauptpolizeigebäudes aushängt, ist 1,60 bis 1,65 in groß, hager, dunkelblond und spricht österreichischen Dialekt. Zuletzt trug er blauen Jackett- anzug, lange goldene Kavalieruhrkette, Trauring und schwarzen steifen Filzhut. Die Ehrich ist etwas größer, stärker und Ivar zuletzt bekleidet mit blauem Rock, Heller Bluse, dunkelgrünen» Topfhut, der mit schottischen, rotem Bande garniert war. Früher hat sie ein blaues Kostüm und einen haubenartigen Hut aus blauen» Sammet getragen. Personen, die über die hiesigen Auf- enthaltsverhältnifse des Fritsche und der Ehrich An gaben mache»» können, werden gebeten, der hiesigen Kriminalpolizei persönlich oder schriftlich Mitteilung zukommett zu lassen. * Der Maschinist und NotationSmaschinenhilsSarbeiter Benno Jentzsch blickt heute auf eine 30jährige Arbeitszeit bei der Buchdruckern B. G. Teubner zurück. * Bei günstiger Witterung findet nächsten Sonntag, früh 8 Uhr, in, Naturtheater des Vereins „Bolkswohl" Wald- gottesdienst statt, in dem Pastor Zillinger die Predigt halten wird. Der Freiwillige Kircheiichor, der seine Mitwirkung zugesagt hat, wird folgende Gesänge zu Gehör bringen: Morgengebet von Mendelssohn und Psalm 21 von Fr. Bruchmann. * Tas Dresdner PfadsinderkorpS stellt morgen und übermorgen wie folgt: Sonnabend, den 5. Juli: I. Kompanie 1. Zug 3 Uhr Endstation der Straßenbahnlinie 15 (Mickten). iCinrücken später als sonst). 3. Zug ^3 Uhr Arsenal; 4. Zug 3 Uhr Endstation der Straßenbahnlinie 15. (Übung auf dem Pionierübungsplatz.) III. Kompanie 1-Zug 3 Uhr Pionicrkaserne. 3- Zug H3 Uhr Grenadierkaserne. Sonntag, den 6. Juli: IV. Kompanie I. Zug H3 Uhr Bühlau Gasthof. 2. Zug -«3 Uhr Bühlau Gasthof. 3. Zug 2 Uhr Waldschlößchen. 4. Zug 8 Uhr früh St. Panli-Friedhos mit gerolltem Mantel. * Weißer Hirsch. Nächste» Sonntag, den 6. Juli, findet von 11 bis 1 Uhr Waldpark-Konzert statt, das diesmal von der Kapelle des Königl. Sächsischen Garde-Reiter-Regiments unter Leitung des Hrn. Obcr- musikmeisters Stabstrompeter Stock ausgeführt wird. Aus Sachse»». n. Leipzig, 4. Juli. Vor dem Vereinigten zweite» und dritten Strafsenat des Reichsgerichts begann heute vormittag unter den» Vorsitze des Senatspräsidenten vr. Menge der Spionageprozeß gegen den 50 Jahre alten Schnhmachermeister Joses LeSniewski aus Markowicz (Kreis Hohensalza), zuletzt in Thorn wohn haft. Der Angeklagte, der Wege», KonkursvergehenS vor bestraft ist und zugibt, ein leidenschaftlicher Spieler zu sein, ist nach dem Eröffnungsbeschlusse verdächtig, im Jahre 1912 in» In- und AuSlande Gegenstände, die ge heim zu halten waren.> nämlich insbesondere Mobil- machungsbestimiuungen, zur Kenntnis eines Unterhändlers der ruspschen Negierung in Warschau gebracht zu haben. Außerdem soll ec versucht haben, weitere Gegenstände dieser Art, insbesondere Sachen, welche die Ausrüstung eines Vorwerks der Festung Thorn betreffen, zur Kennt nis der fremden Macht zu bringen. Die Verteidigung des An geklagten hat der Rechtsanwalt Dannhef auS Thorn über nommen. Erschienen sind elf Zeugen, darunter zwei Soldaten der Thorner Festungsbesatzung, ferner als Sach verständiger Major v. Gall und ein Dolmetscher. Nach Verlesung des Eröffnungsbeschlusses wurde auf Antrag des Reichsanwalts vr. Liebenow die Öffentlichkeit für die Dauer der Verhandlung ausgeschlossen. DaS Urteil wird wahrscheinlich in den späteren Nachmittagsstunden verkündet werden. Priestewitz, 4. Juli. Vergangene Nacht gegen 2 Uhr ist auf dem hiesigen Bahnhose der Leipzig-Dresdner Eilgüterzug Nr. 6021 auf Gleis I auf einen Schnee pflug ausgefahren, wodurch die Maschine mit dem Tender, Packmeisterwagen und sieben Wagen entgleisten und das eine HauptgleiS gesperrt wurde. Es erlitten ein Hilfszugschaffner einen Unterschenkelbruch und zwei andere Bedienstet« leichtere Verletzungen. Der Unfall wurde durch versehentliche Einstellung eine- uu-