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WWWW - EIWM Ausland. Antimilitaristische Kundgebungen in Kraukreith. Paris, 14. Juli. Nach einer von Sozialisten und Syndikalisten in St. Germain abgehaltenen Protest- Versammlung gegen das Dreijahre-Gesetz zogen Antimilitaristen mit den Rufen: „Nieder mit der Armee!" „Nieder mit den drei Jahren!" durch die Stadt. Sie zerrissen ans Anlaß des Nationalfestes gehißte Triko loren. Sieben Personen wurden verhaftet. Die Lage iu China. Kinkiang, 14. Juli. (Nentermeldung.) Nord chinesische Truppen sind gestern in die Stadt cin- gezogen. Bryans Weltfrieden-Plan. Washington, 14. Juli. Die endgültige Form der Vorschläge des Staatssekretärs Bryan zur Erhaltung des Weltfriedens sind veröffentlicht worden. Bryan schlagt vor, daß während der Untersuchung eines inter nationalen Streitfalles die militärischen und maritimen Rastungen auf dem stotus quo gehalten werden sollen, außer wenn eine der beiden Parteien von dritter Seite bekämpft wird. Kleine politische Nachrichten. Montbrisson, 13. Juli. Ter frühere Chef der Pariser Polizei Lupine, ist zum Deputierten gewählt worden. — Laredo (Texas), 12. Juli. Aus dringendes Verlangen der ameri- konischen Behörden find die von den mexikanischen Rebellen fest- gehaltenen fünf Amerikaner freigelassen worden. — San tiago de Chile, 12. Juli. Der Finanzminister erklärte in der Kammer, der Uberschuß an Einnahmen im Rechnungsjahre 1913 würde nach den vorliegenden Berechnungen 12 Mill. FrcS. be tragen. mm———X Bon der Armee. Zeithain, 14. Juli. Aus dem hiesigen Truppen übungsplätze sand heute in Gegenwart des kommandierenden Generals General der Infanterie d'Elsa die Besichtigung der 23. Kavalleriebrigade statt. Die Regimenter der selben (Garde-Reiter-Regiment und Ulanen-Regi- ment Nr. 17) kehren am morgigen Lage in ihre Garni sonen Dresden bez. Oschatz zurück. zu großen blutigen Konflikten auSwuchse«. Di« Frage, wer sie hervorgerufeu hat, wird in jedem einzelnen Falle geprüft werden. Die Zerstreuung unserer Truppen auf der ganzen Grenzlinie von der Donau bis zum Aegäischen Meere, di« Anwesenheit unserer Garnison in Saloniki, die Nichtbeteiligmig der anderen bulgarischen Armeen an den Kämpfen, von denen eine Anzahl Soldaten durch eine Erdbebenkatastrophe und durch Landarbeiten fern der Grenze zurück- gehalten wurde, daS sind Tatsachen, die deutlich zeigen, daß von einem vorbedachten Angriff unsererseits nicht die Rede sein kann, alle unsere Anstrengungen, den Konflikten Einhalt zu tun, waren leider vergebens. Trotzdem ließ das Kabinett nicht davon ab, nach einem Mittel zu suchen, um dem Blutvergießen ein Ende zu setzen, und machte sich kurz entschlossen den guten Willen Rußlands zu nutze, daS in seinem Wunsche, einem Kriege vorzubeugen, stets bereit war, die Rolle des Vermittlers zu übernehmen. Seit Donnerstag haben wir Befehl gegeben, die Operationen in Alt- serbien einstellen zu lasten, welche durch den Einbruch serbischer Abteilungen in bulgarisches Gebiet hervorgerufen waren. Wir haben unseren Truppen an dieser Front befohlen, sich auf die alte Grenze zurückzuziehen, und die mazedonischen Truppen haben Be- ehl erhalten, in der Defensive zu bleiben. Wenn man unS bei »ieser Sachlage den Krieg erklärt unter dem Vorwande, wir hätten ihn hervorgerusen, so ist dies vollkommen ungerechtfertigt. Ratifikation ves Borfrieven» zwischen der Türkei, Serbien und Griechenland. Konstantinopel, 13. Juli. (Meldung des Wiener K. K. Telegr.-Korresp.-Bureau.) Der serbische Delegierte Pawlowitsch tauschte gestern nachmittag mit dem Groß- wesir die Ratifikationen über den Präliminar frieden von London aus. Für die allernächste Zeit erwartet man die Ankunft )es offiziellen griechischen Delegierten zum Austausche >es FriedenspräliminarvertrageS. Die Wieder inkraftsetzung der Verträge, die vor dem Kriege be fanden, wäre möglich, wenn Griechenland für die musel- nanischen Bakufgemeinden das im Jahre 1880 für Thessalien sestgelegte Regime anuehmen würde. Aus der bulgartschett Sobranje. Sofia, 14. Juli. Die Sobranje wählte zu ihrem Präsidenten den srüheren Ministerpräsidenten Geschow und zum Vizepräsidenten den früheren Handelsminister Chr. Theodorow. Dieser schlug der Bersammluug vor, allen denen, die für Bulgariens Recht kämpften, einen Gruß zu senden, waS mit lebhaftem Beifall ausgenommen vurde. Ferner beantragte er, einen Kredit von 50 Mill. Lei für militärische Zwecke zu decken durch eine Anleihe nnd durch Schatzscheine. Kleine Nachrichten. Bukarest, 13. Juli. Die Versuche, eine nationale Negierung zu bilden, sind gescheitert. Der Führer der Liberalen, Bratianu, ist heute von Bukarest abgereist, ui» als Freiwilliger in die Armee einzutreten. Bukarest, 13. Juli. Die rumänische Regierung hat dem bulgarischen Gesandten Kalinkow seine Pässe zugestellt. Kalinkow wird wahrscheinlich am Montag a b r e i s e n. Saloniki, 13. Juli. Die Blockade der Küste bis Kawala ist aufgehoben worden. Handelsschiffe müssen auf Thasos einen Lotsen an Bord nehmen, der sie in den Hasen von Kawala führt. Die Blockade erstreckt sich jetzt noch von Enos biS znr Mündung d«S Nesto» (von 24 Grad 50 Min. bis 26 Grad 5 Mi», östlicher Länge von Greenwich) auf 5 Meilen seeeinwärts. Konstantinopel, 13. Juli. Die bulgarischen Metropoliten von Monastir und Ochrioa sowie der Vikar von Prilep sind hierher gekommen, um sich bei der Pforte über Missetaten der Serben gegen Bulgaren zu beklagen. Sie wurden von der Polizei zur Polizei- >irektion gebracht und werden wohl ausgewiesen werden. Hamburg, 14. Juli. Dem Vernehmen nach wurde der deutsche Levante-Dampfer „Mudros" von einem griechischen Kriegsschiff angehalten, weil es Reis an Bord hatte. Konstantinopel, 14.Juli. Die,,DettePublique" hat beschlossen, dem türkischen Staatsschatz 50 Mill. Fres, aus der italienischen Entschädigung für Tripolis vorzuschießen. Bulgaren auf der ganzen Front von Zajezar (an der serbisch-bulgarischen Grenze) bis Radovista (in Maze donien) verfolgt. Bei Kotschana wurden schwache bulgarische Angriffe zurückgewiesen. Bei Tzer wurde eine bulgarische Abteilung aufgeriebeu und auf oer Flucht bi- Tzarevo Sselo scharf verfolgt. Bei Tirantza erbeuteten die Serben 14 Militärbäckereien, 150 t Mehl und 5 t Reis. Die serbische Kavallerie verfolgt den Feind in der Richtung ans Petschevo, alles zum Rückzug zwingend. Bei Egri-Palanka haben die Bulgaren schwache An griffsversuche unternommen, sie wurden aber mit großen Verlusten zurückgeschlagen. Gegenüber den energischen Vorstößen der serbischen Kavallerie sind die Bulgaren außerstande, einen Stützpunkt zu finden. Sie lassen ihre Toten und Verwundeten zurück. Die serbische und die griechische Armee sind auf der Linie Radovista— Strumitza in Fühlung getreten. Das hatte zur Folge, daß Mazedonien von den regulären feindlichen Truppen geräumt ist. Die auf dem Rückzug befind lichen Bulgaren haben den Zusammenhang miteinander verloren, und ihre Verproviantierung gestaltet sich von Tag zu Tag schwieriger. Sofia, 13. Juli. (Meldung der Agence Bulgare.) Nach den Erklärungen Vr. Tancws erhielten die bulga rischen Truppen, die innerhalb der alten serbischen Grenzen operierten, am 9. Juli Befehl, die Operationen einzustellen und sich über die Grenze zurückzuziehen. Daher sind die Berichte aus Belgrad von einer Niederlage der Armee des Generals Kutintschew, der Knjazewac eingenommen und erfolgreich vorgedrungen ist, vollkommen aus der Luft gegriffen. Die einzelnen Meldungen, die über den Tod der Kommandeure des 50. und 66. bulgarischen Regiments und anderer Offiziere sowie über die Gefangennahme zahlreicher Soldaten und über die Erbeutung bulgarischen Kriegsmaterials ver breitet wurden, sind ebenso phantastisch. Während der ganzen Operationen der Armee Kutintschews wurden nur zwei Kompagniechefs verwundet und eine unbedeutende Anzahl von Soldaten getötet oder verwundet. Diesen phantastischen Meldungen reiht sich eine Meldung aus derselben Quelle über die Vernichtung der 7. bulgarischen Division an, die im Gegenteil für sich allein der serbi schen Hauptarmee Widerstand leisten und ihre Stellungen bei Kotschana behaupten konnte. Bulgaren und Griechen. Taktischer Rückzug oder Niederlage General Iwanows? Sofia, 13. Juli. Die „Agence Bulgare" schreibt: General Iwanow führt würdig den Oberbefehl über die zweite bulgarische Armee, die mit unbedeutenden Kräften einen glänzenden Rückzug vollführte und mit drei Brigaden den Marsch des ganzen, 100000 Mann starken griechischen HeereS aufhielt. Man weiß, daß das griechische Heer drei Tage lang in Kilkitsch aufgehalten wurde, wo die Bulgaren nur sechs Bataillone hatten. Tie Griechen gebrauchten zehn Tage, um bis zu dem Belasitzagebirge zu gelangen. Die Bewegungen der zweiten bulgarischen Armee im Laufe ihrer Ope rationen werden in der Geschichte denkwürdig bleiben als gelungene Bewegungen schwacher Kontingente gegen feindliche Streitkräfte von überwältigender numerischer Überlegenheit. Unter diesen Umständen ist es lächerlich, von der Gefangennahme deS Generals Iwanow zu reden, der jetzt über zwei Divisionen mit zahlreichen Truppen verfügt. Berlin, 13. Juli. Die griechische Gesandtschaft erklärt gegenüber der heute durch die „Agence Bulgare" verbreiteten Nachricht über die Stärke nnd Aufgabe der Armee deS Generals Iwanow, daß diese Armee aus den Divisionen 3, 6, 11, 13 zu je 27 000 Mann und einer Brigade der 10 Division in einer Stärke von 9000 Mann, also im ganzen aus 117 000 Mann be stand. Dieser Armee kam zu Hilfe auS Jstip die vierte Armee, bestehend aus den Divisionen 2, 7 und 8, d. h. auS 62 Bataillonen. Die Aufgabe dieser Armeen war alles andere, als eine defensive. Durch die heldenhaften Kämpfe der griechischen Armee bei Langasi, Nigrita, Doiran, Strumitza und Demir-Hissar wurden diese Armeen zertrümmert und mußten die Flucht gegen Norden ergreifen, wodurch dieser ganze Teil Mazedoniens von Bulgaren gesäubert ist. Über 10 000 Verwundete und Gefangene sielen in die Hände der Griechen, abge sehen von großen Mengen an Munition, Proviant, Kanonen und Feldzeichen. Athen, 13.Juli. Nach einem Telegramm des Haupt quartiers an das Kriegsministerium wird der bulgarische Rückzug über die Pässe von Kresna und Petschewo fort gesetzt. Die Griechen finden allenthalben zurückgelassene Waffen, Munition und LebenSmittel. Mehrere bulgarische Soldaten, die aus der Flucht vor Ermattung liegen ge blieben waren, wurden sterbend aufgefunden. DaS beweist die vollkommene Zerrüttung der bulgarischen Streitkräfte. Auf dem Wege von Jstip nach Petritsch wurden 26 Kanoueu, 400 Wagen mit Munition, funken- telegraphischen Apparaten sowie Krankenwagen, Infanterie- Patronen und andere Kriegsmaterialien und Lebensmittel erbeutet. Der Cinmarsch ver Rumättctt in Bulgarien. Bukarest, 13. Juli. Der gestrige Vormarsch de* rumänischen Armee ging glatt vor sich. Die rumänische Armee machte bisher 500 Gefangene. Eine Grenzlinie, an welcher der Einmarsch eingestellt werden wird, ist nicht bestimmt. Wenn auch die rumänische Regierung in vollem Einklang mit dem König bezüglich der zu erreichenden Ziele durchaus in den Grenzen einer maßvollen und klugen Politik bleiben wird, so wünscht sie doch, daß diese Ziele beizeiten gesichert werden. Heute vormittag marschierten die rumänischen Truppen in Silistria ein. Die bulgarischen Behörden übergaben ihnen die Stadt, deren Befestigungen sofort besetzt wurden. Der Rest der Truppen setzte den Vor marsch fort. Das Kriegsmmisterium dementiert die Blätter- meldungen über angebliche Kämpfe, die zwischen ru mänischen und bulgarischen Truppen an der Donau statt gefunden haben sollen. Sofia, 12. Juli. (Meldung der Agence Bulgare.' Gestern nachmittag erschien rumänische Kavallerie in der Ortschaft Delijussus-Kuissi (Kreis Debritsch) und vertrieb die Erntearbeiter. Heute früh haben die Ru ¬ mänen die Telegraphenstatio» Tschifutket besetzt, und rücken jetzt gegen Dobritsch vor, wo zahlreiche Flücht linge zusammenströmen. (Dobritsch soll inzwischen besetzt worden sein.) Die Türkei gegen Bulgarien. Vormarsch der Türken. Konstantinopel, 13. Juli. Wie amtlich gemeldet wird, hat die türkische Armee in der vergangenen Nacht den Vormarsch begonnen. Sie wird die Linie Midia —EnoS besetzen. Der Minister forderte alle Beamten auf, sich auf ihre Posten zu begeben. Konstantinopel, 14. Juli. Offiziellen Meldungen zufolge findet die türkische Armee bei ihrem Vor marsch von Bulair nach Tschataldscha keinen Wider stand. Die Verhandlungen abgebrochen? Wien, 13. Juli. DaS Wiener K. K. Telegr.-Korresp.- Bnreau meldet anS Koustantinopel: An unterrichteter türkischer Stelle wird erklärt, daß die Verhandlungen mit dem bulgarischen Unterhändler Natschewitsch offi ziell abgebrochen worden sind und daß Natschewitsch unverzüglich abreisen wird. Natschewitsch soll u. a. den Beistand der Türkei gegen eine Landung der Griechen in Dedeagatsch verlangt haben. Die Pforte hat dem Generalissimus Izzet Pascha ein Telegramm geschickt des Inhalts, ein Jrade sanktioniere den Beschluß des Ministerrales, der den Generalissimus ermächtigt, alle nötigen Maßregeln zu ergreifen, um daS der Türkei ge hörige Gebiet zu besetzen. Bulgarien zur Räumung der türkischen Gebiete bereit. Loudon, 14. Juli. Die bulgarische Regierung hat gestern ihren militärischen Behörden Befehl gegeben, mit den ottomanischen Befehlshabern die Räumung der Gebiete, die nach dem Friedensvertrage der Pforte zn- rückgegeben werden, zu regeln. Angebliche bulgarische Grausamkeilen. Athen. König Konstantin hat an den Minister des Äußern folgendes Tej^gramm gerichtet. Der Stab der 6. Division berichtet, daß bulgarische Sol daten aus Befehl ihres Hauptmanns aus einem Schulhofe in De- mirhissar den Metropoliten, zwei Geistliche und mehr als 100 Notabeln zusammenschleppten nnd sie dann umbrachten. Ter Kommandeur der Division besohl, die Leichen wieder auszu graben. Auf diese Weise wurde das Verbrechen bestätigt Zur selben Zeit schändeten die bulgarischen Soldaten junge Mädchen. Eine, die Widerstand leistete, wurde in Stücke gehauen. Protestieren Sie in meinem Namen bei den Vertretern der zivilisierten Mächte gegen diese Ungeheuer in Menschengestalt. Protestieren Sie auch bei der ganzen zivilisierten Welt und erklären Sie, daß ich mich zu meinem Bedauern gezwungen sehe, mich zu rächen, um Schrecken einzuflößen und um diese Ungeheuer zur Vernunft zu bringen, be vor sie weitere derartige Verbrechen begehen. Die Bulgaren ver üben alle Greueltaten vergangener barbarischer Zeiten und be weisen, daß sie nicht das Recht haben, sich zu den zivilisierte» Volkern zu zählen. Konstantin. Der König hat unabhängig von dem an die Mächte gerichteten Protest persönlich an die Staatsoberhäupter einen Protest gegen die Grausamkeiten der Bulgaren gesandt. Ein offizieller Bericht besagt u. a.: In Stru mitza marterten die Bulgaren die serbischen Ge fangenen und verbrannten einen serbischen Offi- jicr bei lebendigem Leibe. Der Kommandant der 7. Division meldet dem Generalquartier telegraphisch, daß die Stadt SerreS gänzlich, mit Ausnahme der muselmanischen Stadt- oiertel eingeäschert worden ist. Unzählige Frauen und Kinder sind ermordet oder verbrannt in den Häusern aufgefunden worden. Ein ausführliches Communique des KriegSmini- steriumS berichtet Einzelheiten über die schrecklichen Verbrechen, welche die bulgarischen Truppen ans der Flucht vor der griechischen Armee begangen haben. Priester, Greise, Frauen und Kinder sind zu Tode ge martert worden. Nach den letzten Niederlagen haben sich die Bulgaren sengend, brennend und raubend zu rückgezogen und selbst Kirchen nicht verschont. Die von den bulgarischen Offizieren und Soldaten geraubten Wertstücke konnten bisher nicht festgestellt werden. In Strumitzastvaren schon 16 Mohammedaner ermordet, als die Griechen eintrafen und den Rest der Einwohner retteten. Usküb. Das serbische Pressebureau meldet Einzelheiten über die von den Bulgaren bei dem Einfall in Knjacewaz verübten Grausamkeiten. An der ganzen Einfallslinie entlang sind die Dörfer in Brand ge steckt worden. Knjacewaz ist geplündert und zum Teil eingeäschert. Die bei der Verteidigung der Stadt verwundeten Soldaten sind massakriert worden. Bei Vratarnitza sand man vor einer Hütte sieben durch Bajonettstiche grausam verstümmelte Leichen von Greisen, die von den serbischen Behörden photographiert wurden. Eine bulgarische Abteilung von 15 000 Mann ersten Aufgebots hatte die Aufgabe, durch Verübuug von Grau samkeiten eine Panik Hervorzurusen, um den bulgarischen Einfall auf den andern Punkten der serbischen Grenze zu erleichtern. Krieden-anSfichlen. Belgrad, 12. Juli. (Meldung deS Wiener K. K. Telegr.-Korresp.-BureauS.) ES verlautet, daß Bulgarien direkten Verhandlungen mit Serbien undGriechen- land zugestimmt hat. Athen, 12. Juli. (Meldung der „Agence d'Ath^neS".) Aus den von Rußland mit Unterstützung Frankreichs und Englands in Athen und Belgrad unternommenen Schrit t zur Einstellung der Feindseligkeiten antwortete die griechische Regierung, der Friede werde auf dem Schlachtfelde geschlossen werden. Eine Erklärung Danewk. Sofia. In der Sobranje erklärte Ministerpräsident vr. Danew u. a.: Das gegenwärtige Kabinett ist stets ein Anhänger des Friedens gewesen. Die Regierung hat den Schiedsspruch deS Kaiser» von Rußland angenommen, hat ihr Memorandum dem russischen Ge- sandten zugestellt und hat erklärt, an einer Konferenz der Minister präsidenten der Balkanstaaten in Petersburg teilnehmen zu wollen Da Serbien sich weigert, den Schiedsspruch anzunehmen, so hätte da» Kabinett, wenn e» den Krieg gewollt hätte, ihn dem Gebrauche entsprechend, erklären können, und dabei da» Recht auf seiner Seite gehabt. Die Regirrnna tat«» nicht, weil sie nicht die Absicht hatte, einen Krieg Hervorzurusen, unterdessen traten Zwischenfälle ein. die sich