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Jstip von de» Serben genommen? Belgrad, 8. Juli. Jstip wurde von den serbi sch,en Truppen erobert. Die bulgarischen Truppen ziehen sich in eiliger Flucht unter Zurücklassung von Kriegsmaterial über Radovisce gegen Peccvo zurück. Bulgarische Meldungen über dieLage am Wardar- Wien, 8. Juli. Die „Neue Freie Presse" meldet aus Sofiar Die Armee des Generals Kowatschew ist in erfolgreichem Vordringen zwischen Köprülü und Uesküb. Man weiß allerdings, daß die Armee Ko- watschews mit den zur Aufnahme der Timok-Division entsandten serbischen Streitkräften, deren Stärke auf zwei Divisionen angegeben wird, einen harten Kampf zu bestehen hat. Von einem Rückschlag auf diesem Teil des Kriegsschauplatzes könnte jedoch durchaus nicht die Rede sein. Bei Uesküb unternahmen gestern die Serben zwei heftige Angriffe, wurden, aber durch Gegenangriffe der bulgarischen Truppen zurückgeworfen. Sem l in, 8. Juli. Eine 15000 Mann starke ser bische Truppe ist, aus Kossowo kommend, gestern durch Uesküb durchmarschiert. Serbische Operationen gegen die bulgarischeGrenze. Sofia, 8. JlUi. Bei Küstendil scheinen die Serben zu versuchen, die bulgarische Küstendilarmee von der bei Kratowo-Kotschana operierenden Armee abzuschneiden. Auf Vem bulgarisch-griechischen Kriegsschauplätze. Bulgarische Meldungen. Sofia, 8. Juli. Vom griechischen Schauplatz hört man nur, daß General Iwanow gegen die ge samte griechische Armee defensiv ohne große Verluste manövriert und Verstärkungen erhalten hat. Er hat seine bisher auf größere Räume verteilten Truppcnkörper wieder vereinigen können und dürfte nunmehr in der Lage sein, den Griechen längere Zeit Widerstand zu leisten. Bulgarische Gefangene. Athen, 8. Juli. Ein neuer Transport bulga rischer Kriegsgefangener, bestehend aus zwei Obersten, zwei Majors, elf anderen Offizieren und 012 Soldaten, ist heute in Saloniki angekommen. Rumäniens Haltung. Gegen die österrcichfeindlichen Kundgebungen. Bukarest, 8. Juli. Von maßgebender Seite erfährt der Vertreter des Wiener K. K. Telcgr.-Korrcsp.-Bureaus, daß die österrcichfeindlichen Kundgebungen in den rumänischen Provinzstäd ten vorwiegend den» Um- stände zuzuschreiben sind, daß der Bevölkerung gesagt werde, Rumänien mobilisiere nicht gegen Bulgarien, sondern gegen Österreich-Ungarn. Weiter werde erzählt, daß die österreichisch-ungarische Armee gegen- mobilisiere. Diesen teils absurden, teils böswilligen Er findungen tritt die rumänische Negierung entgegen, indem sie an die Präsekten die Weisung erließ, die Be völkerung aufzuklären und die österreichseindlichcn Kuud- gedungen, die jeder Grundlage entbehrten, zu verhindern. Die Mobilmachung. Bukarest, 8. Juli. In Bukarest, wie in der Provinz, schreitet die Mobilmachung programmäßig fort. Die Abtransporte erfolge» unter großer Be geisterung deS zahlreich auf den Bahnhöfen versammelten Publikums. Fast sämtliche Reservisten sind am ersten Mobilmachungstage in ihrem Gcstellungsort eingetrofsen. Bulgarische Stimme zur Mobilisierung Rumäniens. Sofia, 8. Juli. In einer Besprechung der rumänischen Mobilisierung weist der „Mir" das Argument von der Erhaltung des Gleichgewichts auf dem Balkan zurück. Die Balkaustaaten könnten nicht eine vom europäischen Gleichgewicht unabhängige Stellung haben. Bulgarien habe nie stärker sein wollen als Serbien und Griechenland zusammen. Die Geschichte Mazedoniens sei noch so jung, daß niemand berechtigt sei, die bulgarische Nation anzuklagen, weil sie nicht auf Gebiete verzichte, deren Bevölkerung so eng mit Bul gariens Vergangenheit und dessen Kämpfen um seine nationale Wiedergeburt verknüpft sei. Selbst wenn nach dem Kriege das siegreiche Bulgarien stärker sein sollte als Griechenland und Serbien, so werde Rumänien doch immer eine vorherrschende Stellung haben. Ein bulgarisch-rumänisches Geheimabkommen? Straßburg, 8. Juli. Aus einer gut unterrichteten Quelle will die „Straßburger Post" folgeude Nachricht erhalten haben, der mau zunächst nur bedingten Glauben wird beimessen können. „Vor kurzem überraschte alle Welt das plötzliche Nachgeben Rumäniens gegenüber Bulgarien. Es begnügte sich, nachdem es vorher eine bedeutende Grenzregulierung gefordert hatte, auf einmal mit der einzigen Stadt Silistria, und seine Beziehungen zu Bulgarien blieben trotz alledem gut. Des Rätsels Lösung ist die, daß neben dem amtlichen Abkommen von St. Petersburg eiu Geheimabkommen geschlossen worden ist, dessen Einzelheiten von den beiderseitigen Staatsmännern aus der Heimreise sestgelegt und in Bukarest, wo vr. Dauew einen Tag sich aufhielt, end gültig unterschrieben worden sind. Nach diesem Geheim abkommen tritt Bulgarien an Rumänien das gewünschte Gebiet ab gegen die Verpflichtung, daß ihm Rumänien mit einem Hilfskorps von 500 000 Man» in dem damals schon von Bulgarien vorausgesehenen Krieg gegen die beiden bisherige» Ver bündete» zur Seite siehe. Dadurch erklärt es sich, daß Bulgarien durch die rumänische Mobilmachung keineswegs beunruhigt wird, sondern seine Unter nehmungen in Mazedonien weiter verfolge. Nur so ist die Zurückhaltung Rußlands, das von diesem unter seinen Augen abgeschlossenen Abkommen ebenfalls Kennt nis hatte, zu verstehen. Schon die nächsten Tage werden den Beweis für die Nichtigkeit dieser Behauptungen bringen." Österreich und der neue Krieg. Franksurt, 9. Juli Die „Franks. Zeitung" erfährt aus Wien, 8. Juli. Ter französische Botschafter in Wien hatte gestern eine Unterredung mit dem Grafen Berchtold. Der Botschafter teilte dem Minister des Äußeren den von Frankreich und England ausgehen den Vorschlag mit, daß die Mächte sich gegenseitig zu einer Nichteinmischung in de» Fragen des BalkankricgeS verpflichten. Graf Berchtold antwortete: Die österreichisch-ungarische Regierung begrüßt herzlich die französische Mitteilung und den beruhigenden Ausblick, den sie er öffnet, um so mehr al» Österreich-Ungarn glühend wünscht, den europäischen Frieden zu wahren und den Balkanlrieg zu lokal!» fieren. ES entspricht der bisherigen weisen Politik Frankreichs, Englands und anderer Mächte, die vom Kriegstheater weit ent fernt find und sich mehr für allgemeine Umriss« als für Detail» interessieren, daß sie für die Nichteinmischung sind. Sie er warteten mit Recht, daß auch wir einer Intervention abgeneigt sind, wie ja aus allen unseren Erklärungen und Handlungen hervor gehen mußte. Wir wollen dieBalkanstaaten von jedermann, auch von uns, nnabhängig sehen, aber Wirsind Nachbarn und erwarten, daß sie sich nachbarlich benehmen. Dieser Grundsatz und die Nichteinmischung sind der Grundstein unserer Politik. Tas löbliche Bestreben Frankreichs, sich im Vorhinein auf eine Nichteinmischung zu binden, erklärt sich aus seiner geographischen Entfernung vom Balkan, während wir jede Bewegung dort spüren. Wir sehen keinen aktuellen oder wahrscheinlichen Anlaß, der uns von unserer Nichteinmischung abweichen mache» sollte. Aber wir müssen gewisse Möglichkeiten berücksichtigen, unter denen unsere Interessen gefährdet sein würden, wenn sie aus Grund von Ab machungen behandelt werden müssen, bei denen jene Mög lichkeiten außer acht gelassen wurden. Erst vor kurzem waren wir gezwungen, die Durchsetzung unserer Interessen in einem Lande in Erwägung zu ziehen, wo es unsere feste Absicht gewesen war, nicht zu intervenieren. Weder Frankreich noch England noch Deutschland waren in derselben Lage. Niemand kann garantieren, daß sich derartiges nicht wieder er eignet, und keine Regierung könnte unter solchen Umständen auf ihre Aktionsfreiheit verzichten. Österreich-Ungarn ist entschlossen, jetzt und in Zukunft die Balkanstaaten ihr eigenes Heil finden zu lassen innerhalb der durch unsre Interessen gezogenen Grenzen. Aber wir können auf das Recht der Intervention für unsre Interessen flicht verzichten." Kleine Nachrichten. Sofia, 8. Juli. In der Sobranje verlas Minister präsident vr. Danew eine Königl. Botschaft, durch welche die Sobranje behufs Abstimmung über das Budget für das zweite Halbjahr 1913 einberufen wird. Ein Gesetz entwurf ist der Sobranje unterbreitet worden, in dem für Heereserfordernisse ein Kredit von 50 Mill. Lei verlangt wird. Die nächste Sitzung der Sobranje findet morgen statt. Orsowa, 8.Juli. Der Personendampfer „Tegett- hoss", welcher der Donaudampfschiffahrtsgesellschaft ge hört, führte 250 bulgarische Soldaten von Lom palanka nach Widdin. Die Soldaten befanden sich auf dem Verdeck. Vom rumänischen User aus wurde das Schiff bei Pojana von rumänischen Soldaten an- gerufen; als es weitersuhr, wurden drei Schüsse aus das Schiss abgegeben, die einen bulgarischen Soldaten tödlich verwundeten und einem rumänischen Passagier den Arm zerschmetterten. Von rumänischer Seite wird erklärt, die Soldaten seien von der Annahme ausgegangen, )aß die bulgarischen Soldaten eigentlich Deserteure seien, die als rumänische Staatsbürger bulgarischer Nationalität an die Grenze geflohen seien, um in Bulgarien Dienste zu nehmen. Dem Zwischenfall wird von amtlicher öster reichisch-ungarischer Seite leine besondere Bedeutung bei gelegt. Ausland. Italiens Finanzlage. Rom, 8. Juli. In dem Rechnungsjahr vom 1. Juli 1912 bis 30. Juni 1913 haben die Staatseinnahmen aus den Stempel- und Verbrauchssteuern, den Staats monopolen, den direkten Stenern, sowie aus der Post-, Telegraphen- und Telephonverwaltung die Summe von 2193 451000 Lire erreicht und damit den ursprüng lichen Voranschlag um 2153Ä6000 Lire, den berich tigten Voranschlag um 98251000 Lire überschritten. Im Vergleich mit dem Vorjahre ergibt sich eine Ver mehrung um 138442000 Lire. Unter Berücksichtigung der Mehrausgaben der Eisenbahnverwaltung infolge der Kohlenteuerung re. verbleibt immer noch ein Überschuß von 98 Mill. Lire, der folgendermaßen verwandt werden wird: 4 Mill, auf die Forstverwaltung, 7 Mill, sür den Bau von Gebäuden sür die Zentralverwaltungen in Rom, 42 Mill, für die Expeditionen nach Tripolis und der Cyrenaica, 45 Mill, für Schiffsbauten. Bemerkenswert ist, daß bis zum 30. Juni die Kosten der Libyschen Expeditionen mit der Summe von 218212000 Lire abschließen. Weiler ist zu bemerke», daß in dem abge laufenen Rechnungsjahr 1912/13 für Schiffsbauten die Summe von 145 Mill. Lire ausgeworfen war, 50 Mill, mehr als die bisher höchste Summe im Jahre 1911/12 betrug. Euir Summe von nicht weniger als 145 Mill, für Schisfsbauten wird auch im Jahre 1913/14 zur Ver fügung stehen. Französische Heeresreform. Paris, 8. Juli. Kammer. Artikel 18 des Ge setzes über die dreijährige Dienstzeit wurde im Ganzen mit 344 gegen 220 Stimmen angenommen. Auf einen Einwand von Janrös gegen die Einstellung der Zwanzigjährigen erwiderte Le Hörissä, der Vor sitzende des Heeresausschusses, der Ausschuß habe diese Frage noch nicht erörtert, doch würde diese Maßregel zweifelsohne die Entlassung der Jahresklassen 1910, 1911 und 1912 nach zweijährigem Dienste ermöglichen; sie be zwecke gerade eine rückwirkende Kraft des nenen Gesetzes entbehrlich zu machen. (Beifall auf der äußersten Linken.) Die Kammer nahm dann nacheinander Artikel 2 und 3 des Militärgesetzes, betreffend die Effektivstärken, Artikel 4 über die Aushebung, sowie Artikel 5 an, der die Dienstpflicht in Linie, Reserve und Territorial-Armee auf zusammen 28 Jahre festsetzt. TtaaMche Polizei für franzöfische Städte. Paris, 8. Juli. Während des heutigen Minister- rals im Elysee hat der Minister des Innern Gesetz entwürfe zur Bildung einer staatlichen Polizei in Toulon, Nancy, Briey und Longwy zur Unter zeichnung vorgelegt. Die staatliche Polizei ist namentlich für die östliche Grenze und für die Jndustriebezirke im Becken von Briey und Longwy bestimmt. Der Gesetz entwurf wird heute nachmittag in der Kammer eiu- gebracht werden. Weitere Entwürfe sür die anderen Gegenden dürften später auSgearbeitet werden. Internationale Finanzkommifston. Paris, 8. Juli. Das Subkomitee sür die „Dette" setzte die Prüfung der Berechnung deS Anteils an den Leistungen sür die „Dette", de» die Balkanstaaten bei proportionaler Verteilung aufzubriagen haben würden, fort. Ein Vorschlag für die allgemeine Regelung dieser Leistungen wurde festgestellt, der den Balkanstaaten die Teilnahme, ebenso an etwaigen Vergütungen, wie an den Lasten aus den verschiedenen Anleiheverträgen sichern soll. Er sieht auch verschiedene Abzüge vor, die mit dein Vor handensein von Reservefonds als Sicherheiten für die Gläubiger der Türkei und mit der bereits für Rechnung der tripolitanischen Einkünfte geleisteten Zahlung Italiens begründet werden. Britisches Unterhaus. Flottensragen. — Südafrikanischer Ausstand. — Trennung von Kirche und Staat in Wales. London, 8. Juli. Der Erste Lord der Admiralität Winston Churchill erklärte in Erwiderung auf mehrere Anfragen über Nachrichten, das österreichische Marine- Programm betreffend, er wiederhole, daß er noch nicht in der Lage sei, eine bestimmte Erklärung abzugeben. Churchill teilte mit, daß die Forderungen über die Marineneubauten ain 17.Juli eingebracht werden würden. Der Unionist Faber fragte hierauf Churchill, ob er erklären könne, daß er am 17. Juli etwas über die österreichische» Schlachtschiffe wissen werde. Churchill erwiderte, alle diese Dinge würden sorgfältig durch die Admiralität geprüft, er könne aber nicht sagen, wann er eine endgültige Erklärung abgeben könne. Kolonialminister Harcourt verlas bei Beant wortung mehrerer Fragen Telegramme des General- gouverneurs Viscount Gladstone, in denen mitgeteilt wurde, daß im Randgebiete die Arbeit allgemein wieder ausgenommen worden sei, und mehrere Werke von neuem eröffnet worden seien. In Johannesburg hätten die Truppen nur dann geschossen, wenn die Unordnung zu groß wurde. Es sei Grund zu der Annahme vorhanden, daß dem Schießen der Unruhestifter selbst mehrere Todes fälle zuzuschreiben seien. Das Unterhaus nahm dann das Gesetz betreffend die Trennung der Kirche vom Staat in Wales in dritter Lesung au. Das Oberhaus wird die Bill zweifel- los von neuem ablehnen. Nus dem russischen Parlament. Neue Heereskredite. St. Petersburg, 8. Juli. Die Neichsduma nahm in geheimer Sitzung die Vorlagen aus Erweiterung verschiedener Kredite sür die Heeresverwaltung an, sowie die Kredite für Materialergänzung der Flieger- abteilungen, des Eisenbahngüterverkehrs in Kriegszeitcn, der Bildung neuer Funkenstationen, der Etatsverstärkung bestehender sowie in Bildung begriffener Jngenieucdepots sowie für den Bau strategischer Straßen im südlichen Kaukasus bei Jgdijr, Karakala und dem Tschingilpaß. Hiernach vertagte sich die Duma auf den 28. Oktober. Neichsrat gegen Duma. St. Peter»^^ n H„li. Der Reichsrat hat nach einer Rede deS Ministers.einstimmig—die von der Reichsduma ausgearbeitete und angenommene Gesetzesvorlage betreffend den Ankauf der Moskau — Kiew—Woronesch-Bahn abgelehnt. Albanische Frage». Ein schwedischer Befehlshaber für die albanische Polizei. Nom, 9. Juli. Der „Agenzia Stefani" wird aus London gemeldet: In der gestrigen Botschafter konferenz haben die Botschafter den Wunsch aus gesprochen, daß die Mächte Schritte in Stockholm unter nehmen möchten, um die schwedische Negierung zu veranlassen, einen höheren Offizier zu bezeichnen, der die Gendarmerie in Albanien organisieren und ihren Oberbefehl übernehmen solle. Außerdem solle die schwedische Regierung aufgesordert werden, eine An zahl von Offizieren zu wählen, die dem höheren Offizier rei der Organisation der Gendarmerie zur Seite stehen ollen. Der höhere Offizier soll ersucht werden, sich nach Albanien zu begeben, sobald die Kontrollkommission ein gesetzt fein wird. Marokko. Frankreichs Ausgaben für Marokko. Paris, 8. Juli. Der Budgetausschuß der Kammer ist von dem Beschluß, die diesjährigen Ausgaben sür Marokko in das Budget des Jahres 1913 einzustellcu, abgekommen, weil die Prüfung der Rcgierungsvorschläge ergeben hat, daß gewisse Posten nicht genügend gerecht fertigt erscheinen, und daß vom Generalresidente» Liautey nähere Auskünfte verlangt werden müssen. Fes bleibt Hauptstadt. Paris, 8. Juli. Die Kommission sür Auswärtige Angelegenheiten hat beschlossen, die Stadt Fes als Hauptstadt von Marokko beizubehalten, obwohl Minister Pichon sich aus Grund eines Berichts von Liauthey aus Verkehrs-, SicherheitS- und Gesundheitsgründen sür Rabat auSfprach. Spanisch - marokkanische Kämpfe. Madrid, 8. Juli. Eine amtliche Mitteilung be sagt: Gestern haben 5000 Rebellen Elksar und die spanischen Lager in der Umgebung der Stadt mit Un gestüm angegrisfen. Nach mehrstündigem Kampfe wurde der Feind, der erhebliche Verluste erlitt, zerstreut; er ließ auf dem Schlachtfelde mehr als hundert Tote und zahlreiche Waffen nebst Munition zurück. Aus spanischer Seite wurden ein Unteroffizier und siebzehn Soldaten getötet, drei Offiziere und achtzehn Soldaten verwundet. Verstimmung. Paris, 9. Juli. Wie auS Tanger gemeldet wird, hat die Nachricht, daß derPolizei-Tabor von Tanger nach dem neuen Statut von einem spanischen Offi zier befehligt werden soll, unter den französischen Polizei.JnstruktionSoffizieren Verstimmung her vorgerufen. Sie hätten einstimmig erklärt, daß sie unter dem Polizeitabor nicht weiter dienen werden, da sie nicht in die unangenehme Lage geraten wollten, von einem spanischen Befehlshaber der Polizeitruppen Be strafungen erhalten zu müssen.