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Dresdner Journal : 11.06.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-191306116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19130611
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19130611
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-06
- Tag 1913-06-11
-
Monat
1913-06
-
Jahr
1913
- Titel
- Dresdner Journal : 11.06.1913
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1« Al» Geschenke kamen 4 Bilder in den Besitz der Samm lung. An erster Stelle sei mit besonderem Dank des Dresdner Museumsvereins gedacht, der als erstes Geschenk seit seinem Bestehen der Galerie das charaktervolle Selbstbildnis Hans von Marees im mattblauen japanischen Mantel überwies. Abgesehen von der Seltenheit der Bilder dieses Malers auf dem Kunstmarkt besitzt das Bildnis für Dresden beson dere Bedeutung, da es hier im Jahre 1872 entstanden ist. Außerdem konnte, wie bereits erwähnt, mit Unterstützung des Musenmsvereins das große Stilleben von Schuch er- worbeu werden. Ferner überwiesen der Galerie die Familien von Bock-Kersel in Kersel bei Fellm in Livland ein interessan tes Bildnis der Wilhelmine Schroeder-Devrient von Carl Begas, Herr Königl. Rat M. von Nemes in Budapest eine große dem Salvator Rosa zugeschriebene Landschaft und ein Dresdner >kuustfreund das in der Großen Kunstausstellung ausgestellte Gemälde „Abwehr" von Ludwig vou Hof mann. Als Bermächtnis fielen der Galerie 2 Bilder zu und zwar vom Privatus Edmund Bollsack eine kleine feine Lagerszene von Palamedes Stevaerts, mit dem Namen des Künstlers und der Jahreszahl 1631 bezeichnet, und vom Schauspieler Felix Schweighofer dessen Bildnis von der Hand Hermann Kaulbachs. Die Galeriekommission versammelte sich zu vier Sitzun gen unter dem Vorsitze Sr. König!. Hoheit des Prinzen Johann Georg und zwar am 19. Februar, 13. uud 28. Juni und 21. Dezember. In ihnen kamen vor allem Erwer- bllngs- und Restaurationsangelegenheiten zur Beratung Dem Restaurations-Atelier wurden 27 zum Teil um fangreiche Gemälde zum Restaurieren übergeben. 28 Bilder wurden als wiederhergestellt von der Kommission über nommen. 42 Gemälde wurden gereinigt, regeneriert oder gefirnißt. Außerdem wurden sämtliche Gemälde ge reinigt und wo nötig regeneriert, die in den vier neu vorge- richteten großen Sälen (Rubens-, Jordaens-, Correggw und Carraccisaal) untergebracht worden sind Weiterhin sind für die katholische Hofkirche die zwei großen Altar gemälde des Grafen Rotari, den hl. Ignatius Loyola und den hl. Laverius darstellend, sowie die beiden großen Rundbilder von C Bogel, Christus am Kreuz und der aufer standene Christus, gereiuigt und restauriert worden. Der Besuch der Galerie ist im Vergleich mit dem Vor jahre, der unter dein Zeichen der Hygieneausstellung stand, wesentlich geringer gewesen. Es wurden vereinnahmt an Eintrittsgeldern 23877 M. 50 Pf. gegen 36393 M. 50 Pf. im Jahre 1911 uud gegen 25551 M 50 Pf. im Jahre 1910. Für Rechnung der Generaldirettion der Königl. Samm lungen wurden 1912 M für 956 französische Kataloge ver einnahmt, während für Rechnung der Berlagsfirmen der Wilhelm uud Bertha von Baensch-Stiftung in Dresden und Julius Bard in Berlin an kleinen deutschen Katalogen eilt Erlös von 6502 M. 50 Pf. für .3379 broschierte, 482 in Pappe und 188 in Leinen gebundene Exemplare erzielt wurde. Der Berkaus von Postkarten brachte 8967 M für 41292 Stück einfarbige und 32252 Stück mehrfarbige. Der vertragsmäßig hiervon der Staatskafse zufließende Betrag beträgt 6109 M 13 Pf. und zwar vom Katalogvcr- kauf 1625 M. 63 Pf. und vom Postkartenverkauf 4483 M. 50 Pf. Die Herausgabe der übrigen Publikationen konnte infolge der Galerieumbauten nicht in dem beabsichtigten Maße gefördert werden, doch ist dis englische Ausgabe des kleinen Katalogs bereits soweit gediehen, daß sie zu Beginn des neuen Jahres erscheinen kann. Kopiert wurden 399 Bilder von 76 Malern und 71 Male rinnen. Unter den Künstlern besanden sich 13 Ausländer und zwar: 4 Österreicher, 5 Dänen, 1 Ungar und 3 Russen, unter den Künstlerinnen 15 Ausländerinnen und zwar: 6 Österreicherinnen» 6 Engländerinnen, 2 Anrerikanerinnen und 1 Russin. Photographische Aufnahmen sind außer zu wissen schaftlichen Zwecken oder zur Illustrierung von Werken in größeren! Umfange nicht vorgenommen worden. Nicht unerwähnt soll bleiben, daß die Direktion seit einiger Zeit bei Ankäufen moderner Bilder auch das Repro duktionsrecht mit erwirbt, nur im Interesse der Herausgabe ihrer amtlichen Publikationen nicht wie bisher von den In habern solcher Rechte abhängig zu sein. Auch im Berichtsjahre ist Vereinen und Schulen, Teil nehmern an in Dresden abgehaltenen Kongressen, Bersamm- lnngen nnd wissenschaftlichen Lehrkurfen sowie einzelnen Fachleuten der freie Eintritt in der bisherigen Weise sowohl seitens der Generaldirektion der Königl. Sammlungen wie der Direktion der Galerie in entgegenkommendster Weise gewährt worden. Gesuchen um leihweise und widerrufliche Überlassung von entbehrlichen Galeriebildern wurde ausuahmslveise in vier Fällen stattgegeben. Das Königl. Lehrerseminar in Frankenberg erhielt für das zurückgegebene große Bogel v. Bogelsteinsche Bild „Bilderfolge aus Goethes Faust" drei andere von Lasch, von Oer und Fiebiger. Der Stadt rat zu Crimmitschau für die dortige Realschule zwei Bilder vou Riefstahl und Mühlig, der Stadtrat zu Falkenstein für fein Rathaus ein Bild von Thomas uud das Ministerium des Juueru drei Bilder vou Hauschild, Dücker uud Gentz. Aus Platzmangel gab die Dreikönigsschule das Ge mälde von d'Arpino „Römcrfchlacht" wieder zurück. Die Beschickung von Kunstausstellungen erfolgte, so weit dies mit den bestehenden Grundsätzen vereinbar er schien, zur Lxpvsitiou cle IHi^toire üo la Umiature in Brüssel mit 14 Miniaturen, zu der vom Sächsischen Kunst verein veranstalteten Ausstellung „Mutter und Kind" mit einem Bild, zu der in Verbindung mit der Großen Kunstaus stellung 1913 veranstalteten Ausstellung von „Frauenbild nissen" mit drei Bildnissen, während der Ausstellung „Leip ziger Bildnismalerei 1700—1850" im Stadtgeschichtlichen Museum daselbst zwei Bilder zur Verfügung gestellt wurden. Dank der Freigebigkeit eines Dresdner Kunstfreundes konnte im Berichtsjahre das Programm des Umbaues und der damit verbundenen Neuaufstellung der Gemälde um ein beträchtliches Stück gefördert werden. Außer der durch das ganze Geoäude sich erstreckenden Flucht der sechs Ober lichtsäle uud dem Kuppclsaal ist die nach dem Zwingerhof gelegene Südgalerie einer Umgestaltung unterzogen worden, so daß in Zukunft nur noch die Herstellung der Seitenräumc an den Schmalfeiten des Scmperschen Baues und die Reihe der nach Norden gelegenen Kabinette aussteht. In den vier großen Sälen, die zwischen dem bereits im Borjahre umgebauten Rembrandt- und Venetianersaal gelegen sind, wurde durch eine geringe bauliche Veränderung Für die Gera-Reußschen Residenzenfemble. — 4 ^19-134 von Jacob Wärme der Elb« am 11. Juni 18 Such k liegt vom W«fserstände der nnd Msl-a«. kvdwet» Modi«, Vvmdeis Metuik Leitmeritz AufsÄ, Dr«Zb«a Aufführungen de- „Parsifal" in Antwerpen leiten. — In London wurde kürzlich eine schöne Samm ln ng alter Instrumente, die der vor einigen Jahren verstorbene Mailänder Künstler Carlo Andreoli zu- sammengebracht hatte, versteigert, und es wurde» da bei für einige Stücke recht ansehnliche Preise erzielt. Da- Juwel der Sammlung, eine prachtvolle Geige von Giovanbattista Guadagnini wurde mit 8616 M. bezahlt, ein schönes Cello von Gennaro Gagliano brachte 4200 M., eine Geige von Landolfi 2000 M.» eine Amati 3200 M. und eine Geige von Ferdinando Gagliano 1840 M. Die ganze Sammlung erzielte einen Preis von fast 90 000 M. Theater. Das Naturtheater im „Waldfricden" in Kuhschnappel im Erzgebirge, dat voriges Jahr mit gutem Erfolg eröffnet wurde, ivird in nächster Zeit seine Vorstellungen wieder aufnehmen. Die Leitung wiederum in de» Händen deS Direktors Steiner der Voute die Wirkung de» Oberlichts verstärkt, während die Wände in allen vier Räumen einheitlich an Stelle der alten Papiertapete eine neue dunkle Damastbespannuug von kaltem Rot erhielten, das den meist auf Braun gestimmten Gemälden Feuer und Wärme verleiht. Tie früher hell gelben Prunktüren und Panele wurden gleichzeitig dunkel getönt. Hand in Hand mit der baulichen Veränderung ging eine Entlastung der großen Säle von der Masse der in ihnen untergebrachten Gemälde. Der Einaaugssaal, der früher außer spanischen Gemälden namentlich dekorative Bilder Stadttheater in Bremen zur Aufführung, und zwar unter Leitung von Prof. Ernst Wendel. Für die Aufführungen hat sich ein Komitee mit einem Garantie fonds von 30 000 M. zur Deckung der Kosten der Vor proben und Inszenierung gebildet. Es sind drei „Parsifal"- Aufführungen vorgesehen, jedoch wird die Oper nicht dauernd in den Spielplan des Bremer Stadttheaters ausgenommen werden. Prof. Wendel wird ferner die der ita ienischeu Schule des 17. Jahrhunderts enthielt, wurde der Bedeutung seiner Lage entsprechend in einen Rubenssaal umgewandelt. Durch die Schließung einer Türe konnte eine einheitliche Wandfläche gewonnen werden, auf der sich die schönsten Werke des vlämischen Meisters in ihrer leuchtenden Pracht dem eintretenden Beschauer dar- bieteu. Nach dem Rembrandtsaal zu schließt sich der Saal mit den Werken von Jordaens, Snyders und der übrigen Rubeusschüler an. Auf der entgegengesetzten Seite des Ge bäudes enthält der au den Kuppelraum sich anschließeude Saal wie früher, nur in lockerer Ausstellung, die größten Ge mälde der Italiener des 17. Jahrhunderts, während der zweite Saal die vier berühmten Altarbilder Correggios und die Werke der ferraresischen Schule aufnimmt. Eine besonders eingreifende Umgestaltung erfuhr der unter Sempers Nachfolgern am Bau mißratene und schlecht beleuchtete Kuppelraum, die dem ursprünglichen Gedanken Sempers, den: Gebäude einen bedeutsamen Mttelpunkt zu verleihen, Rechnung zu tragen suchte. Der übermäßig hohe Raum wurde in einen Saal von harmonischeren Verhält nissen, einheitlicherer Durchbildung und besserer Beleuch tung verwandelt. Die edelsten und kostbarsten Werke der italienischen Renaissance geben ihm jetzt Stimmung und Be deutung. Auf dein dunklen, unten aw Sockel umlaufenden Eichenholzgetäfel sind Giorgiones Benus, Tizians Santa Conversazione und Zinsgroschen mit elf anderen ausge wählten Stücken der Sammlung vereinigt, während die nach Raffaels berühmten Kartons gewebten Bildteppiche als Schmuck der steingrauen Oberwände dienen. Zuletzt ist noch die nach dem Zwingerhof gelegene, längs der niederländischen Oberlichtsäle sich erstreckende Galerie umgestaltet worden. Durch das Einziehen einer von einer Tür durchbrochenen Wand wurde ein mit Fürsten bildnissen geschmückter ruhiger Borraum zum Rubenssaal geschaffen und dem eintretendcn Besucher dadurch der un schöne Anblick der hohen Scherwände entzogen. Die Tür an der Schmalseite dieses neuen Borraums aber führt in eine kleine Galerie mit niedrigen Scherwänden, die den kleinern vlämischen Gemälden Unterkunft bieten. Die un günstige grelle Beleuchtung wurde soweit als möglich durch teilwerse Abblendung der Fenster zu dämpfen gesucht. Durch die lockerere Aufstellung der Gemälde m den neuen Räumen hat sich die weitere Ausscheidung einer An zahl von geringeren Bildern nötig gemacht. Sie sind wie die schon früher ausgeschiedenen Bilder im ersten Geschoß des alten Landhauses untergebracht und sollen dem Publi kum an bestimmten Tagen der Woche während des kommen den Sommers zugänglich gemacht werden. Dieser gewiß wenig erwünschte Zustand einer Zwei teilung der Sammlung älterer Gemälde wird, wie zu hoffen ist, nur noch kurze Zeit dauern. Da alle vorbereitenden Schritte für den Bau einer modernen Gemäldegalerie be reits getan sind, so ist die Aussicht vorhanden, daß in wenigen Jahren, nach Entfernung der modernen Abteilung aus dem II. Stockwerke des Semperschen Baues, der gesamte Be stand an älteren Bildern wieder in einem Gebäude ver einigt werden kann. H- Posse. Wissenschaft. Die dritte Internationale Konferenz für Krebsforschung wird in Brüssel/ vom 1. bis 5. August stattfiuden. Auf der Tagesord nung stehen u. a. Vorträge über die Anwendung der physikalisch-chemischen Verfahren bei der Behandlung des Krebses und die Anwendung chemischer Mittel nach Radikaloperationen. Referenten sind die Professoren Neuberg und Caspari (Berlin), Freund (Wien) uud Czerny (Heidelberg). 7 Charles Augustus Briggs, ein bekannter amerikanischer Theologe, ist in New Jork im Alter von 72 Jahren gestorben. Literatur. Bei einer im Karlsruher Hoftheater abgehaltenen Festveranstaltung zum Gedächtnis des Be freiungsjahres 1813 fand ein dramatischer Prolog mit lebenden Bildern vou Albert Herzog, betitelt „Vaterland", seine Uraufführung. Der dichterische Wert deS Einakters berechtigt, daß das von starkem vaterländischen Geist durchwehte, in eine gestaltungs reiche und formschöne Sprache geschlossene Festspiel weiter bekannt wird. In geschickter Weise verstand cs Albert Herzog, den historisch bedeutsamen Augen blick der Tage von 1813, die Weihe der Lützower Frei schar in der kleinen Dorfkirche von Rogau, in seinem Einakter in ein scharf umschlossenes bühnenwirksames Bild zusammeufassen, und hierbei mit warmen, be- geisteruuaSsähigen Worten den großen Einheitsgedanken, der Noro und Süd unseres deutschen Vaterlands im Jahre 1813 durchzog, erstehen zu lassen. Ten Höhepunkt der Dichtung bildet ein Dichtertraum Th. Körners, in dessen Verlauf die markantesten Gestalten aus der Be freiungszeit sich in lebenden Bildern zeigen. Der Ein akter sand sehr starken nnd herzlichen Beifall. Bildende Kunst. Nach einer Meldung aus Paris wurde bei der Versteigerung in der Galerie Steen gracht das berühmte Gemälde Rembrandts „Bath- seba" kür 1 Mill. Frcs. verkauft. — Aus Rom wird gemeldet: Beim Bau einer neuen Straße am Albanersee bei Castel Gandolfo fand man den Torso einer 1,40 na hohen Marmorstatue, die einen jungen Dionysos darstellt; Kops und Arme fehlen. Es handelt sich um ein Werk der hellenistischen Zeit. — Bei der Versteigerung der Sammlung Steen- gracht aus dem Haag wurde, nach einem Telegramm aus Paris, daS Rembrandtbild „Batseba" für 800 000 M. von dem amerikanischen Kunsthändler Theater, Konterte, Lorträge. * Die Direktion des ResidenztheaterS veranstaltet auch im kommenden Winter wie alljährlich Abonnement-Vorstellungen zu bedeutend ermäßigten Preisen. In Aussicht genommen sind folgende Operettenneuheiten: „Alt Wien", von Joses Lanner, „Ball bei Hof", von L. M. Ziehrer, „Die Marketenderin", von Friedrich Korolanyi, „Die romantische Frau", von Carl Weinberger, „Der Frauenfresser", von Edmund Eysler, „Das Fräulein Fran", von Carl Ohnesorg, „Der Zigeuner primas", von Emerich Kälmau, „Luxusweibchen", von Max Gabriel, „Schneeglöckchen", von Gustav Kerker, „Püppchen", Posse von Jean Gilbert, „Der kleine König", von Emmerich Kälman, „Die ideale Gattin", von Franz Lehär, „Ter heilige Antonius", von Siegfried Nicklaß-Kempner, „Der flotte Bob", von Carl Stigler, „Baronin Diva", von AlfonS Blümel. Eventuell in Aussicht genommene Neueinstudie rungen D o n n a I u a n i t a", von Franz v. Sapps, „ D « rMikado ", von Arthur Sullivan, „Don Tesar", von Rudolf Delliuger, „Die Geisha", von Sidney Jones, „Fatinitza", von Franz v. Supps. Preise der Plätze für eine Serie zu 10 Vorstellungen einschließlich städtischer Billettsteuer: 1 Sitz Orchesterlogr oder I. Rang Balkon 35 M.; Parkettloge oder Fauteuil 23,50 M.; Parkett oder I. Rang Tribüne 17,50 M.; I. Rang Proszenium- oder Fremdenloge 40,50 M.; I. Rang Loge 29 M.; II. Rang Loge oder Balkon 16 M.; II. Rang Tribüne oder III. Rang Balkon 13 M.; III. Rang Loge oder Mittelgaleri« 8 M.; Steh- parterr« 8,50 M.; Seitengalerie 4,40 M. Die Listen zur Sin- zeichnung liegen täglich wochentags von 10 bi- 2 Uhr an der Abonnementskasse aus. Prospekte über Einteilung der Serien rc. sind ebenda kostenlos zu erhalten. * Mitteilung aus der Kanzlei des Albert-Theaters: Vollständig vergriffen find für all« Abounementr-Tage, der Serien uud v, folgende Plätz«: Balkon, Mittelgalerie und Seitengalerie des III. Ranges, Mittelbalkon, Seitenbalkon, Mittel- galerie, Seitengalerie, Sitz- und Stehgalerie des II. Ranges, sowie die 7. und 8. Reihe im II. Parkett. Für alle übrigen Plätz« im I. Rang uud Parkett und d«n PrvszeniumS-Logeu der II. und III. Ranges sind noch Abonnements zu haben. Tie Abonnements-Zusagescheine konnten des starken Andranges wegen bisher noch nicht durchweg« zur Versendung gelangen: eS erhalten die bisherigen Besteller ihr« Ech«i»e bi- Ende Jnni. Diejenigen Besteller, deren Anmeldungen auf di« bisher vergriffenen Plätze nicht mehr berücksichtigt werden konnten, erhalten in d«n nächsten Tagen schriftlichen Bescheid. * Zentral-Theater. „D'e Krau Präsidentin", Schwant in 3 Akten von Hennequiu u. Beber, geht nur noch viermal n Szene, da sich das Berliner Residenz-Theater-Ensemble am Sonntag, den 15. d. M, in der letzten Aufführung des Stückes verabschiedet. — Montag, den 16. d. M., kommt das Berliner Kleine Theater, das sich seit Mitte April auf Gastspielreisen befindet und u. a. i» Budapest und Wien große künstlerische Erfolge errang, nach Dresden, um im Zentral-Theater die Komödie „Profefsor Bernhards von Arthur Schnitzler aufzuführen. Es sei schon heute daraus aufmerksam gemacht, daß sich das Gastspiel des Kleinen Theater« nur auf den 16., 17. u. 18. d. M. erstrecken kann und weitere Wieder-. Holungen von „Profesfor Bernhardi" unmöglich find. Muftt. AuS Augsburg meldet mau: Der durch Kirchen- wie weltliche Kompositionen bekannt gewordene Tonsetzer Arnulf Höscheler ließ in der Stadtpfarrkirche St. Max eine Messe zur Aufführung bringen, die zum mindesten in den einschlägigen Kreisen Aussehen machen wird. Neben der neuesten Richtung bezweckt diese Messe nichts mehr und nichts weniger, als dem frei rhyth- mischen gregorianischen Choral im Tonsatze auch im mehrstimmigen homophonen wie polyphonen Satz zu einer so bestimmten Bedeutung zu verhelfen, wie dies schon in der Zeit vor Palestrina versucht wurde, aller- ding- nicht mit der wunderbar daS Richtige treffenden Au-drucksfülle, wie jetzt bei Höscheler. An strengen Stil darf man hier natürlich keine Anforderungen stellen, aber der mutvolle Neuerer verdient alle Beachtung. Die Schwierigkeiten der Ausführung für Kirchenchöre sind immense, wie daS die Uraufführung unter Leitung des Komponisten gezeigt hat. Jedenfalls muß die Kirchen musik, das ist jetzt schon klar, Stellung zu Höscheler nehmen. — Der frühere Leipziger Oberregisseur Fritz Carl hat mit vr. HanS Hall eine dreiaktige Operette vollendet, die den Titel „Der kleine Salon" führt. Da- Werk wurde von vr. C. Petzl vertont, und wird am Gärtnerplatztheater in München seine Uraufführung erleben. — Joseph Snaga hat eine neue Operette „Haudal" vollendet, deren Text von Urban nnd Walter stammt, und die demnächst an die Bühnen ver sendet wird. — Der Pariser Maler Willette hat ein Ballett geschrieben, das eineSchilderung deS vielbesungenen Boheme- Lebens des Montmartre zum Vorwurf hak. — Der „Parsifal" gelangt am I. Januar im Dnveen erstanden. Bon anderen hohen Preisen sind noch zu erwähnen „Lustige Gesellschaft" von Jan Steen, 300000 M, „Da- kranke Kind" von Gabriel Metfu, 2Ü0000 zwei Porträt- von Gerhard Dou, 72 400 M., und „Porträt eine- Knaben", i Backer, 60000 M. 10. Jnni — S —10 f«hlt 11. . u- 8 —26 —3
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