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1. Beilage zu Nr. 129 des Dresdner Jnurnnls Sonnabend, 7. Juni 1913. Mfftnschast «nb Kunst. König!. össtntliche Bibliothek. Verzeichnis der vom 9. bis 19. Juni im Lesesaal ausgestellten Neuerwerbungen. (G. - Geschenk). I. Geschichte und Geographie: ^lomdort, k. 6, ot Ooliu, «1.: O» vomp»gu« cis 1895 VN ^UowLgao IV 5. <1908). Bedenk«, daß du ein Teutscher bist! Bippen, W. v.: Eine Skizze der Geschichte Bremens. Braun, G.: Di« Grschichte d«S alten PfarrsprengelS Btyerberg. Breitenbach, W.: «u» Südbrasilien. Breithaupt, A.: Au» dem Lagerleben vor Pari», Vodor diplowLtiou» «t «pistolariu» rrgm Vokvmins ed. Vriodricd. II. Oolsooioa äs Ubros raro» X ourio-oz qu» tr»t»n äs ^merio« XX. XXI. <1992—12.) Dehner, S.: Rothenburg ob der Tauber im Jahrhundert des groszen Krieges hrSg. von Heller. Deutschland in Waffen. Er läuterungen und Ergänzungen zu JanssenS Gesch. des deutschen Volkes 9. 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Im Jahre 1904 fand man vor einer Kirche den Platz mit großen Platten be legt, die sich al» antike Stelen erwiesen. Die eine darunter, die über 2 m hoch war, trug eine Inschrift von wenigstens SO 000 Buchstaben, deren Entzifferung dem genannten dänische» Gelehrten übertragen wurde und nun vorliegt. Im Jahre 99 v. Chr. wurde ein junger Gelehrter namens TimachidaS durch einen Beschluß des Volkes beauftragt, die Chronik des altberühmten Athenetempels von Lindos zu verfassen, und seine Arbeit wurde dann aus diesen Stein graviert. — Prof. vr. Max Dittrich, a.-o. Professor der Chemie an der Universität Heidelberg, ist, wie aus Berlin gemeldet wird, im Alter von 48 Jahren ge storben. Dittrich war ein Schüler von Bunsen und Assistent Viktor MeyerS und hat sich hauptsächlich mit analytischer und Nahrungsmittclchemie beschäftigt. Literatur. Die Bibliothek Erich Schmidts, eine der umfangreichsten Privatbibliotheken, soweit die neuere Literaturgeschichte in Frage kommt, wird, wie auS Berlin gemeldet wird, im November d. I. in Berlin ver steigert werden. Bildende Kunst. Wie aus Berlin gemeldet wird, sand die gestrige Generalversammlung der Sezession, noch bevor sie eigentlich eröffnet war, ein jähes Ende. Die Sezession selbst hat in ihrer bisherigen Gestalt auf gehört, indem die bisherige Mehrheit die Weigerung der oppositionellen Minderheit, sofort ihren Austritt zu er klären, mit der eigenen Austrittserklärunz beantwortete. — Der Vorstandsrat des Deutschen Museums zu München hat beschlossen, Prof. Emanuel v. Seidl, den Bruder des jüngst verstorbenen Gabriel v. Seidl, mit der Weiterführung deS Baues zu betrauen. — DaS Hauptwerk Jacopos della Quercias, das Marmorgrabmal der Ilaria Carretto im Dom von Lucca, ein Meisterwerk der Renaissance, war bald nach seiner Vollendung (um 1406) von seinem Standort entfernt und zerschlagen worden, nachdem der Besteller, der Gatte der Ilaria, gestürzt war. Die Teile des Grab mals wurden in alle Richtungen zerstreut, uur die Grab figur und die linke Langseite blieben im Besitz des Domes. Im Laufe des vorigen Jahrhunderts wurden verschiedene Teile des Werkes wieder aufgesunden und dem Dom von Lucca zurückgegeben. Das Kopfende blieb jedoch bisher verschwunden. Jetzt hat, wie die „Kunst chronik" berichtet, der Conte Amedeo Cenami das Stück mit einem Marmorwappen der Carretto-Guinigi in der Pinakothek zu Lucca identifiziert, und so ist es ermög licht, das Grabmal im Dom in seiner ursprünglichen Gestalt wieder herzustellen. — Berliner Blättern zufolge wurde ein Schatz von historischem Werte in Sinalunga (Italien) gehoben. In einer eisernen Kiste wurden 520 goldene Münzen aus der ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts mit Bildnissen Franz I. von Frankreich, Karl V. und des Papstes Clemens VII gefunden. Ihr Wert läßt sich nicht bemessen. — DaS Berliner Kunstauktionshaus Ge brüder Heibron bringt, wie man aus Berlin meldet, am 12. und 13. Juni die Kunstsammlung des Prinzen Joseph Eduard Puzina (Freiburg, Schweiz) zur Versteigerung. Die Sammlung umfaßt 159 Nummern, darunter über 80 Gemälde alter Meister. Der Katalog nennt vor allem Niederländer, so Brouwer, Pieter und Jan Breughel, Ruysdael, Schalcken, Wouwermans, aber auch Rubens und van Dyck. Weiter Italiener wie Caravaggio und L. Carracci. Die Franzosen vertreten Baudouin, Clouet, Le Nain und Poussin. Während von den Engländern ein Turner zu erwähnen ist, erscheint als die interessanteste deutsche Arbeit ein Altarflügelpaar des HanS Sueß von Kulmbach mit der Anbetung der Könige. Der zweite Tag der Versteigerung bringt neben Aquarellen und Zeichnungen, unter denen Arbeiten Claude LorrainS und Leonhart de KoningHS hervorragen, eine Anzahl guter Stiche, insbesondere sranzösischer und eng lischer Farbstiche deS 18. Jahrhunderts. Daran schließen sich Skulpturen, darunter ein französischer „Salvator mundi" de» 15. Jahrhunderts, und ein paar zierliche Bronzen FalconnetS. Den Schluß bilden Fayencen und Majoliken, vornehmlich italienischen Ursprung». Die Sammlung ist von Sonntag, den 8. Juni, bi» ein schließlich Mittwoch, den 11. v. M., zu besichtigen. Musst. AuS Görlitz wird uns gemeldet: In der Zeit vom 20. bi» 24. Juni d. I. findet in Görlitz das 18. Schlesische Musikfest statt, da» unter dem Pro tektorat de» Grafen Hochberg steht. Die musikalische Leitung liegt in den Händen de- Generalmusikdirektor- Fritz Steinbach (Cöln) und deS König!. Domchordirek tor» Prof. Hugo Rüdel (Berlin). DaS Orchester besteht aus der König». Kapelle in Stärke von 102 Mitgliedern. Als Solisten wirken mit Frau Tilia Hill-Görlitz (Sopran), Frl. Maria Philippi-Basel (Alt), Kammersänger Felix SeniuS-Berlin (Tenors Thomas Denms-Berlin (Baß), Kammersänger Karl Braun-Berlin (Baß), Prof. Karl Flesch-Berlin (Violine), Konzertmeister Prof. Bernhard Dessau-Berlin (Violine), Fredöric Lamond-Berlin (Klavier) und Hos- und Domorganist Prof. Bernhard Irrgang- Berlin (Orgel). Da» Programm umfaßt Proben und drei Festaufsührungen am 22. Juni (Sonntag), 23. Juni (Montag) und 24. Juni (Dienstag). Die Fest lichkeiten beginnen am Freitag (20. Juni), nachmittag» 4 Uhr, mit der Hauptprobe zum ersten Festtag. Die erste Festaufführung beginnt Sonntag nachmittag 4 Uhr in der Stadthalle, an welchem Tage Kompositionen von I. S. Bach und L. van Beethoven, darunter die >liss» solsumis, zur Ausführung gelangen. Der zweite Tag bringt Kompositionen von Glazounow und Gustav Mahler, sowie die Komposition „La Vita Nuova" von Wols-Ferrari. Der dritte Tag ist ausschließlich Joh. BahmS und Rich. Wagner gewidmet. 13 Gesang vereine aus Görlitz und anderen schlesischen Orten, mit iusgesammt rund 600 Sängern und Sängerinnen haben ihre Mitwirkung zugesagt. — Die Eintritts preise für die Festausführungen schwanken sür Dauer karten zwischen 24 M. und 60 M., sür Einzelkarten zwischen 3 M. und 15 M. Die Preise für Haupt- und Generalproben stellen sich billiger. — In Karlsbad sand gestern durch die Kurkapelle die erste Aufführung des neuesten Werkes des Prinzen Joachim Albrecht von Preußen, „Fantasie in L-moN für großes Orchester", statt. DaS Werk erfuhr eine freundliche Aufnahme. Der Prinz wohnte mit seiner Gemahlin der Aufführung bei. Theater. Das Sächsische Städtebundtheater,eine Gründung Senff-Georgis, die den Zweck verfolgt, in den mittleren Provinzstädten Sachsens, die kein eigenes Theater haben, „gute Theatervorstellungen und literarisch wertvolle Werke zur Aufführung zu bringen", hat sich mit sehr gutem Erfolge einaesührt, sodaß sein Fort bestehen für die kommenden Jahre gesichert ist, um so mehr, als sogar zwei Stadtverwaltungen, die ihre eigenen Theatergebäude bisher als Stadttheater mit mehr monatiger Spielzeit verpachtet hatten, für nächstes Jahr ihren Anschluß an den Städtebund beabsichtigen. Direktor Senff-Georgi erwirbt sich als Organisator wirkliche Ver dienste um die Hebung des Kunstinteresses in den kleinere»» Städten, in denen besonders die Klassiker- ausführungen ans der nach Münchner Muster beschafften Relief- und Stilbühue und daS moderne Drama große Erfolge zeitigten. Die Spielzeit begann ain 1. Septeinber 1912 und endigte an» 1. Juni 1913. In dieser Zeit wurden in zwölf verschiedenen Städten insgesamt 128 Vorstellungen gegeben, Werke von Goethe, Hebbel, Grillparzer, Ibsen, Fulda und Gerhart Hauptmann hatten die größte Aufführungsziffer. Auch daS übrige Repertoire brachte nur Werke von literarischem Wert. Bon den Stadtverwaltungen sind Hrn. Direktor Senff-Georgi wegen seiner „zielbewußten Vorkämpferarbeil für da» Schöne, Wahre und Gute" ehrenvolle Dankschreiben zu gegangen und die Subventionen für das nächste Jahr wiederum bewilligt worden. — Der Intendant des Königl. Hoftheaters in Wiesbaden, Hr. v. Mutzenbecher, ist jetzt zehn Jahre in seinen» Amte. Aus diese»» Anlaß veranstaltete die Hofbühne eine Feier, in der die Mitglieder und An gestellten den Jubilar unter Überreichung einer Adresse beglückwünschten. Generalintendant Graf v. Hülsen- Haeseler hatte eine herzlich gehaltene Glückwunschdepesche gesandt. — Das 48. Deutsche Tonkünstlerfest brachte am Mittwoch abend eine Festvorstellung in» Hostheater zu Weimar. Es wurde „Lanval", ein Minnelied in zwei Akten und vier Bildern nach einer altfranzösischen Dichtung von Maurice de France, Tert von M. Maurice, deutsch voi» Haus v. Gumppenberg, Musik von Pierre de Maurice, gegeben. Der Abend wurde mit Liszt- Festgesängen eingeleitet. Die musikalische Leitung hatte Hoskapellmeister Peter Haase. * Ihre Königl.Hoheit Prinzessin Mathilde, H.z.S., besuchte Donnerstag vormittag die Große Aquarell- Ausstellung, Brühlsche Terrasse, und besichtigte ins besondere die Säle eingehend, welche die Werke ein heimischer Künstler enthalten. Ihre Königl. Hoheiten die Frau Prinzessin Johann Georg und Prinz Alb recht von Württemberg statteten der Ausstellung heute vor mittag einen einstündigen Besuch ab. * Die Große Aquarell-Ausstellung auf der Brühlschen Terrasse bewährte ihre Anziehungskraft auch während der heißen Tage der letzten Woche; der Auf enthalt ist auch dann sehr angenehm. Die Veranstal tung gewährt einen so reichen und abwechslungs vollen Überblick über den gegenwärtigen Stand der Aquarellmalerei, daß sich ein wiederholter Besuch der Ausstellung lohnt: der soeben in zweiter Auflage er schienene, mit 32 Abbildungen versehene Katalog weist 1056 Nummern auf. Bon der Einrichtung von Dauer karten wird reichlich Gebrauch gemacht. Der Sächsische Kunstverei» kaufte folgende Werke an: Fritz Beckert „Schloßkorridor", Siegfried Berndt „Im Jardii» du Luxemburg", Hermann Binz „Ruhendes Mädchen" (Stein zeug), Richard Birnstengel „Berglandschast im Winter", Karl Brose „Französisches Widderkaninchen" (Bronze), Erich Buchwald-Zinnwald „Tauwetter", Erich Büttner „Karawane im Zoo", Ernst Richard Dietze „Seufzerbrücke in Benedig", Adolf Fischer-Gurig „Alte Schiffswerft in Emden", Walter Friederici „Pulvermühle in Löbtau", Franz Heinrich Gres „Studie zu einem Engel", Friedrich Heyser „Markthalle in Benedig", Maria Hohneck „Alter Ofen", Jul. Paul Junghann- „Winter abend", Fide» Karny „Alte Treppe", Edmund Körner „Die St. Nikolauskirche in Prag", William Krause „Studienkops" Georg Lebrecht „Am Parktor",