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Kreditbeschaffung erst für das Jahr 1914 in Aussicht nehme. Der Kumpf «m die dreijährige Dienstzeit in Frankreich. Jaures' Gegenentwurf. Paris, 6. Juni. JauröS brachte in der heutige» Kammersitzung seinen Gegenentwurf gegen die Re gierungsvorlage über die dreijährige Dienstzeit ein. Jaures beantragt: 1. Vom 1. Oktober 1914 an gefangen dauert die aktive Dienstzeit nur 18 Monate. 2. Die jungen Leute von 17 bi- 21 Jahren sind bei Einberufung der Militärbehörden verpflichtet, jeden Monat eine eintägige militärische Übung abzuleisten. 3. Die Reservisten werden außer der durch das Gesetz von 1905 bestimmten Dienstübung jedes Vierteljahr zu zwei tägigen militärischen Übungen einberufen. 4. Vom Ok tober 1916 angefangen dauert die Militärdienstzeit ein Jahr und vom Oktober 1918 angefangen sechs Monate. Der Kriegsminister gegen die militärischen Gegner der Vorlage. Paris, 6. Juni. Die „Humanits" veröffentlicht ein vom Kriegsminifier Etienne an die Korps- kommandeure gerichtetes Rundschreiben, in dem darauf hingewiesen wird, daß einige Offiziere sich dazu Hinreißen ließen, über die von der Regierung eingebrachte Militärvorlage ungünstige Urteile zu äußern. Die Korpskommandeure mögen deshalb die Offiziere daran erinnern, daß sie in der Äußerung ihrer Meinung größte Zurückhaltung zu beobachten haben. Jaurös bemerkt dazu, dieses Ruudschreiben, das alle Offiziere unter Bewachung stelle, sei der furchtbarste Schlag, der gegen das Gesetz über die dreijährige Dienstzeit geführt worden sei, denn das Schriftstück bedeute das offene Geständnis, daß eine große Zahl republikanisch gesinnter Offiziere Gegner der dreijährigen Dienstzeit seien. Neue Haussuchungen. Paris, 6. Juni. Haussuchungen, die heute früh bei elf Revolutionären abgehalten wurden, förderten eine Reihe von Schriftstücken betreffend die anti- militaristische Propaganda in den Kasernen zutage. Paris, 7. Juni. In verschiedenen Provinzstädten, so in Lyon, AlaiS, Reims und Lille, fanden bei Anarchisten und Antimilitaristen Haussuchungen statt, die jedoch nur ein sehr geringfügiges Ergebnis hatten. Die Maßregelung Ves französischen Polizeidirektors Tonny. Vertrauensvotum für die Regierung. Pari,'S, 6. Juni. Kammer. Im Verlaufe der Be ratung über die Jnterpelltion Pain leve wegen der Maß regelung de-Z PolizcidirektorZ Touny wiederholte der Minister des Innern Klotz, daß die anfangs gegen den Polizeidirektor Touny verfügte Maßregelung auf Grund der Untersuchung erfolgt fei, die ergeben habe, daß Touny seine Vorgesetzten von der beabsichtigten Kund gebung und den Maßnahmen, die er dagegen zu ergreifen gedachte, nicht in Kenntnis gesetzt habe. Die ergänzende Untersuchung habe dann das Gegenteil ergeben, worauf die gegen Touny ergriffene Maßnahme rückgängig ge macht worden sei. Painlevö brachte darauf eine Tages ordnung ein, in der das Verhalten der Regierung getadelt wird, und verlangte hierfür Priorität. Minister präsident Barthou erklärte, er lehne Viesen Antrag ab und mache seine Stellung als Ministerpräsident von der Haltung der Kammer abhängig. Täglich ereigneten sich neue Angriffe. Die Kammer müsse sich jetzt einmal klar und deutlich aussprechcn. Die Kammer werde sicherlich den großen Interessen der nationalen Verteidigung, welche die Regierung gegenwärtig zu vertreten habe, und diesem unwichtigen Zwischenfall nicht das gleiche Gewicht bei legen. Sie weri»e mit der Regier»ug an dem von ihr unternommenen nationalen Werke weiter arbeiten. (Leb hafter Beifall.) Darauf wurde die Priorität der Tagesordnung Painleve mit 3l2 gegen 226 Stim men abgelehnt. ' Sodann brachte Andrä Hesse eine einfache Tagesordnung ein, die Barthou unter Stellung der Vertraueusfrage ebensells zurückwies. Daraus lehnte die Kammer die einfache Tagesordnung mit 318 gegen 221 Stimmen ab und nahm schließlich mit 347 gegen 210 Stimmen ein Vertrauensvotum für die Re gierung an. Gutes SleuererträgniS in Frankreich. Paris, 6. Juni. Das Erträgnis der indirekten Steuern und Monopole im Monat Mai überstieg den Budgetvoranschlag um 27 Millionen. Darunter ergeben die Zölle allein ein Mehrerträgnis von 19^ Mill. Fres. Kredite für den Ausbau des französischen Luft- fahrwefenS. Paris, 6. Juni. Der Kriegsminister brachte in der Kammer eine Kreditforderung von 52 500 Francs zur Errichtung einer besonderen Abteilung für Luft- schijfahrt und Flugwesen im Kriegsministerium ein. In der Begründung heißt eS: Die Entwicklung der Militärluftschisfahrt und des FlugwesrnS sowie die be sondere Zusammensetzung des Lustschiffahrt- und Flieger- personals rechtfertigen durchaus die Errichtung dieser Abteilung. Sine neue DeutschlandNeise des Prinzen von Wales. London, 7. Juni. Wie die Zeitungen melden, wird der Prinz von Wales am 1. Juli nach Deutschland reisen und ungefähr 6 Wochen dort bleiben. Er wird während de- größten Teils dieser Zeit Gast des Groß- hqrzogS und der Großherzogin von Mecklenburg- Strelitz sein. Die englische Presse zu Churchills Flotten- Erklärung. London, 6. Juni. Die Zeitungen beschäftigen sich mit der gestrigen Erklärung Mr. Churchills. Die „Times" sagt: Die Beschleunigung des britischen Programms ist nur als provisorische Maßregel aus reichend, sie ändert nicht die Tatsache, daß acht und nicht fünf neue Schiffe im Jahre 1916 für die weltweiten Be dürfnisse de- Reiches erforderlich find, sodaß daher acht und nicht fünf Schiffe vor dem nächsten Frühjahr auf Stapel gelegt iverden müssen. Wir erwarten, daß Mr. Churchill dies in seiner nächsten Ankündigung, die er für den Etat des Schiffbaues zugesagt hat, unmißverständlich klar machen wird. Die „Times" nimmt Bezug auf den Wortlaut der Rede Mr. Churchills vom 18. März 1912 und vom 26. März d. I., um zu zeigen, daß Mr. Churchill die drei kanadischen Schiffe immer als außerhalb des 60 Prozent-Standard stehend betrachtet habe. Das Blatt schließt: Es ist bedauerlich, daß die Notwendigkeit, diese Lücken auszusüllen, eine internationale Debatte er neuert hat, die von allen wahren Freunden des Friedens beklagt worden ist. Aber die Lage läßt unS keine Wahl, und wir müssen auf das bessere Einvernehmen rechnen, das glücklicherweise jetzt zwischen uns und dem deutschen Volke besteht, um einen erneuten Ausbruch des Argwohns in der beiderseitigen Presse zu verhindern. — „Daily Chronicle" sagt: Mr. Churchills Erklärung be deutet tatsächlich eine ernstliche Vermehrung unsrer Flotte und ihrer Kosten und wird als solche von den Liberalen mit gemischten Gefühlen ausgenommen werden. Mr. Churchill schwankt zwischen zwei Grund sätzen, die miteinander nicht in Einklang stehen. Einerseits sagte er, daß der Maßstab der britischen Scerüstungen ein Verhältnis von 10:6 Linien schiffen im Vergleich zu der nächststarken Seemacht bilden sollte, anderseits gebrauchte er eine neue Phrase von dem weltweiten Schutz deS britischen Reiches, zu dem die Dreadnoughts der Dominions beisteuern könnten. Das Blatt fordert eine möglichst genaue Definierung dieses weltweiten Schutzes, sonst verliere der britische Grundsatz des Verhältnisses von 10 r 6 jede Bedeutung. Wenn England zehn Schiffe gegen sechs deutsche baue und außerdem beliebig viele zum Schutze de- Reiche-, fo liege in dieser Haltung eine Unaufrichtigkeit sowohl gegen den britischen Steuerzahler als gegen da- deutsche Marine- amt. — „Daily News" erklärt: Die Regierung könne keine eigenen Schiffe an Stelle der kanadischen bauen. Je früher Mr. Churchill das in nicht mißverständlicher Weise feststelle, desto besser sei cS. — Die „Daily Mail" erklärt die Beschleunigung deS BaneS der drei Schiffe für eine halbe Maßregel. Man hatte gehofft, daß die Regierung alsbald drei neue Schiffe auf Stapel legen würde. — „Daily Telegraph" billigt die Maßregel der Negierung. Die Enscheidung werde damit hinaus geschoben. Wenn das kanadische Volk bis zum nächsten Närz seine Parteigegeusätze nicht ausgeglichen habe, müßte England die Last aus sich nehmen, die der kanadische Staat jetzt abgelehnt habe. Auf jeden Fall müßten die Schiffe gebaut werden. Spanische Kammer. Annäherung der Republikaner an die Regierung? Madrid, 6. Juni. Der Republikaner Azcarate verurteilte die Politik Mauras und hielt eine lebhafte Lobrede auf den König. In der Unterredung, die er mit dem König gehabt hätte, habe er bei dem jungen Herrscher eine durchaus liberale Gesinnung gesunden, viel liberaler, als man gewöhnlich glaube. Die Monarchie sei nicht unvereinbar mit der Demokratie. Er selbst sei ja ein alter Republikaner und wolle seinem Ideal treu bleiben. Aber wenn die Monarchie Freiheit und Fortschritt ördere und wenn eine Anzahl seiner politischen Freunde nit ihr zusammen arbeiten wollte, so würde er selbst war gegen diese Handlungsweise stimmen, ihr aber seine lchtung nicht versagen können. (Beifall.) Minister- »räsident Graf Romanones erwiderte u. a.r Alle», was >ie Bedeutung einer Annäherung der Republikaner an >ie Monarchie hat, verdient die warme Anerkennung der Liberalen. Der Ministerpräsident schloß mit einer Anf orderung, insbesondere an die republikanisch-reformistische Vruppe, zur Monarchie überzugehen. Unsere Arme, agte Graf RomanoneS, sind geöffnet und die Regierung wartet auf Sie. Kämpfe zwischen Türken und Arabern. Basra, 6. Juni. Türkische Soldaten sind am 29. Mai bei Ojair an Land gegangen und haben eine Zesestigung eingenommen, ohne Widerstand zu finden. Später wurden sie von dem Araberscheich Ben Saoud und einer größeren Abteilung von Beduinen über rascht. Diese warfen die Soldaten auf die Jnfel Bahrein zurück. Es wurden ungefähr 60 türkische Soldaten und 40 Araber getötet. Marokko. Kämpse der Spanier gegen Aufständische. Madrid, 6. Juni. Nach amtlichen Mitteilungen ausLarrasch griffen Gruppen von Aufständischen die befestigte Stellung von Kudia Frakatz, die 8 krn von der befestigten Stellung von SuktzeniS entfernt liegt, an. Die Angreifer, 200 an der Zahl, wurden zurückgeschlagen und ließen 7 Tote und mehrere Verwundete zurück. Die Verluste der Spanier betrugen 4 Tote und 2 Verwundete. Der Feind griff auch SuktzeniS an, wohin Verstärkungen geschickt worden waren, wurde aber auch hier mit schweren Verlusten zurückgeschlagen. Eisenbahnbau. Madrid, 6. Juni. Der Minister des Äußeren hat heute dem Ministerrate die Bildung einer allge meinen spanisch-afrikanischen Gesellschaft milgeteilt, die in dem Artikel 4 des Zusatzprotokoll- zum Marokko vertrag für den Bau einer Eisenbahn nach Tanger vorgesehen ist. Die Lage in Persien. Eine Aufforderung an den Regenten zur Rückkehr. Paris, 7. Juni. Der Prinzregent von Persien wurde, wie da» „Echo de Pari-" meldet, von den hiesigen Botschaftern England» und Rußland- ersucht, möglichst bald nach Teheran zurückzukehren. Er wird wahr scheinlich zunächst nach London und St. Petersburg und von dort nach Persien reisen. Die canavische Flottenvorlage wird wieder etngebracht. Ottawa, 7. Juni. Der canadische Premierminister Borden gab im Unterhaus« die Erklärung ab, daß die Regierung später die Flottenvorlage von neuem ein- bringen werd«. Da- Parlament hat sich vertagt. Kleine politische Nachricht«». London, 6. Juni. Ei» Telegramm aus Dublin melde: daß die Zollbehörden an Bord eines Dampfers t« einem Möbels »vagen, dessen Inhalt al» Möbel deklariert »ar, nnd der an den Residenten der Grafschaft Cavan adressiert war, SM Gewehre und ebensoviel, Bajonette fremder tzerkunst entdeckt und be. schlagnahmt haben. Es wird angenommen, daß diese Waffen für die Provinz Ulster bestimmt ge»esen seien. — Moskau, 6. Juni. Der Kaiser und die Kaiserliche Familie sind heute nachmittag unter dem Jubel der Bevölkerung hier eingetroffen. Die Stadt ist festlich geschmückt. — Tokio, 7. Juni. Das Schatz, amt hat seine Einwilligung dazu versagt, daß die Stadt Tokio im Ausland eiue konsolidierte Anleihe in Höhe von 240 Mill. M. für Trambahnen, elektrische Beleuchtung und Kabel- arbeiten begebe. Gon der Armee. Feier»» zum Regieri»n«Sj«bilLum Sr. Majestät de» Kaisers. V. Dresden, 7.Juui. Aus Anlaß des Regierungs. jubiläums Sr. Majestät des Kaisers findet Sonntag, den 15. Juni, vormittag- 9 Uhr 30 Min. in der Garnison- kirche evangelischer und katholischer Festgottesdienst statt. Alle Truppenteile der Garnison find durch Abord- nungeu vertreten. Am Montag, den 16. Juni, findet 5 Uhr vormittags großes Wecken durch da- Hornistenkorp- des Pionier- bataillonS auf dem Waffenplatze der Altstädter Haupt wache und im Hofe deS PalaiS Zinzendorfstraße statt. Bei den einzelnen Truppenteilen werden im Laufe des Vormittags Appells mit Ansprachen der Kommandeure abgehalteu, mittags 12 Uhr 30 Min. erfolgt auf dem Theaterplatze gro ße Paroleaus gab«, an der die Offi ziere und Unteroffiziere der Garuifon Dresden teilzu- nehmen haben. Anzug: Paradeauzug. In den übrigen Garnisonen SachsenS wird das Re- gierungSjubiläum des Kaisers in gleicher Weise festlich begangen. Heer und Marine. Solverhöhungen für die frnnzäfische« Offiziere. Paris, 7. Juni. Die „France Mititaire" le- richtet: Nach dem Gesetzentwurf über die Verbesse rung des Soldes für Offiziere werden die Divijions- generale monatlich 100 Frcs., die Brigadegenerale 240, die Obersten 276, die Oberstleutnants 235, die Majore 208, die Hauptlente 188, die Leutnants 110 und die Unterleutnants 72 Frcs. mehr beziehen. Kleine Nachrichten. Paris, 6. Juni. Präsident Poiucar- ist heute abend in Begleitung des Kriegsministers und des Marineministers nach Toulon abgereist, um dem Schluß der Flottenmanöver und der Flottenparade beizuwohnen. MalmigsaltigeS. Dresden, 7. Juni. * Die Auslosung der Hauptgeschworcnen für die im nächsten Monat stattfindende vierte diesjährige Sitzungsperiode des hiesigen König!. Schwurgerichts ersolgt Montag, den 9. Juni, vormittags 11 Uhr, und zwar in öffentlicher Sitzung im Kriminalgerichtsaebäude am Münchner Platz. Zum Schwurgerichtsvorsitzendeu ist Hr. Laudgerichtsdirektor Ur. Wagner ernannt worden. * Der Ausschuß für Ferienkolonien, des Gemeinnützigen Vereins bittet uuS um Aufnahme folgender Zeilen: Infolge des Wachstums unserer Auf- gaben wird dem Vereine alljährlich eine steigernd« Zahl hilfsbedürftiger Kinder zugeführt. Es ist recht bedauer- lich, daß die zu Gebote stehenden Mittel nicht ausgereicht haben, um allen als erholungsbedürftig empfohlenen Kindern die Wohltat eine- mehrwöchigen Aufenthalts in stärkender Land- und Waldluft zukommen zu lassen. Der Gemeinnützige Verein wendet sich daher an den uimmer versagenden Wohltätigkeitssinn der Dresdner Bevölke rung nnd bittet um Gewährung von Mitteln, damit auch Heuer wieder eiue möglichst große Anzahl von Kindern zur Kräftigung ihrer schwächlichen Gesundheit unter bewährter Leitung hiuausgesendet werden können. Da oftmals recht schwächliche und arme Kinder nicht berücksichtigt wurden, weil ihnen die zur Aussendung nötigen Kleidungsstücke fehlten, so erlaubt sich der Verein noch ausdrücklich um Kleidungsstücke — auch getragene — für Knaben und Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren und um besonders dafür bestimmte Geld spenden zu bitten. Die Geschäftsstelle de- Vereins, Jüdenhof 1, II. nimmt die Beiträge für unsere Ferien kolonien gern entgegen. Mögen recht viele ihre Herzen öffnen und ihre Hände gabensreudig machen! * Der Arbeiterin Lina Weiße in Dresden-R., Ka menzer Straße 56, III., wohnhaft, die 25 Jahre im Dienste der Heeresverwaltung beschäftigt ist, wurde von der Direktion der König!. Munitionsfabrik Dresden ein namhaste- Geldgeschenk überreicht. * Wünsches populär-wissenschaftliche Vor träge über Photographie. Am Donnerstag, den 12. Juni, abends 6 Uhr, spricht Hr. vr. Ing. Jacob über „Die Photographie zu gewerblichen Zwecken". * Die König!. Polizeidirektron hat ihre Bestimmung über den Zutritt von Kindern zu den öffent lichen kinematographischen Vorstellungen dahin erweitert, daß künftig nicht nur Kinder unter 14 Jahren, sondern auch jugendliche Personen bis zum vollendeten 16. Lebensjahre nur zu solchen Vorstellungen zuaelassen werden und nur solche Vorstellungen besuchen dürfen, die für sie nach einem polizeilich genehmigten Spielplane be sonders veranstaltet werde«. Solche Vorstellungen sind ausdrücklich als „Jugendvorstellungen" zu bezeichnen und müssen spätestens abends 8 Uhr beendet sein. ES macht dabei keinen Unterschied, ob di« jugendlichen Personen sich in Begleitung Erwachsener befinden oder nicht. Ver antwortlich dafür, daß die bezeichneten jugendlichen Per- sonen andere als „Jugendvorstellungen" nicht besuche«, find in erster Linie die Veranstalter der Borstellunge« (Si»o- besitzer und deren Stellvertreter), sodann aber auch die Jugendlichen selbst, soweit sie da- strafmündia« Alte, er reicht haben. Maßgebend sür diese io» Einvernehmen