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und schaffenden Leben» heraus gerade für diese Seite im Wesen unseres Regenten bezeugt wurde, hat in Bayern, wo die schlichte und herzgewinnende Art de- hohen Herrn dem Volk seit Jahrzehnten vertraut ist, be sondere Genugtuung geweckt. BOgVobbah« «nv putsch«» «Olf. Eine deutsche halbamtliche Auslassung. Berlin, 16. Mai. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Die bereits vor zwei Jahren ein geleiteten Verhandlungen zwischen England und der Türkei über die Fragen deS Persischen Gols- sind in den letzten Wochen ihrem Abschluß nahegebracht worden. Die hierdurch berührten deutschen Interessen bestehen in der Hauptsache aus der deutschen Beteiligung an der Bagdadbahn. Die deutsche Gruppe, die in dem Bagdadeisenbahnuuternehmen die führende Stellung ein nimmt, hat, soweit die Interessen und Rechte der Bagdadeisenbahngesellschaft in Betracht kommen, im März 1911, bei dem Abschluß der Finanzverträge über den Weiterbau der Bahn bis Bagdad und der Erteilung der Konzession für die Zweiglinie nach Alexandrette und den Hafen von Alexandrette, den Weg für eine britisch türkische Verständigung frei gemacht; dies in der richtigen Erkenntnis, daß eine Verständigung zwischen England und der Türkei über die seit Jahrzehnten umstrittenen Fragen deS Persischen Golfs, und Hand in Hand damit eine Verständigung zwischen Deutschland und England hinsichtlich der mit der Bagdadbahn zusammenhängenden wirtschaftlichen Fragen, ein schweres Hindernis für die Vollendung dieses Kulturwerkes beseitigen und die großen wirtschaftlichen Zwecke, die allein auf deutscher Seite von Anfang an mit diesem Unternehmen verfolgt wurden, in hohem Maße fördern werde. Die deutsche Gruppe hat sich damals im Prinzip damit einverstanden erklärt, daß die der Bagdadeisenbahngesellschaft znstehenden kon- zefsionsmäßigen Rechte, soweit sich diese aus das Gebiet südlich von Bagdad beziehen, ganz oder teilweise aus eine neuzubildende türkische Gesellschaft mit inter- nationalerKapitalbeteiligungübertragen werde» sollten. Die Bedingungen für diese Übertragung und die Regelung aller Einzelheiten wurden ausdrücklich spä teren Vereinbarungen zwischen der türkischen Regierung und der Bagdadeisenbahngesellschaft Vorbehalten. Soweit die auf Grund dieser Erklärung angebahnte Verständigung zwischen England und der Türkei Interessen und Rechte der Bagdadeisenbahn berührt, kann sie nur unter Zustimmung dieser Gesellschaft und angesichts der großen wirtschaftlichen Bedeutung dieses Unternehmens nur unter Zustimmung der deutschen Regierung perfekt werden. Über die englisch-türkischen Verhandlungen wird so wohl die deutsche Regierung wie auch die interessierte Gesellschaft auf dem laufenden gehalten. Der bisherige Gang dieser Verhandlungen berechtigt zu der Annahme, daß das Ergebnis auch von deutscher Seite als eine befriedigende Lösung angenommen werden kann. Immerhin wird, ehe die deutschen Interessenten und die deutsche Negierung ihre Zustimmung geben können, noch ein weiterer Meinungsaustausch erforderlich sein, durch den die deutschen Interessen in einwandfreier Weise gewahrt und für die etwaigen deutschen Zugeständnisse gleichwertige Gegenleistungen sichergestellt werden. Mehr kaun über den augenblicklichen Stand der An gelegenheit, ohne die Verhandlungen zu stören, nicht gesagt werden und ist auch von den an den Verhandlungen be teiligten auswärtigen Instanzen offenbar nicht gesagt worden. Die Mitteilungen, die bisher ihren Weg in die Presse gefunden haben, sind teils unvollständig, teils un richtig, also nicht geeignet, eine Grundlage für eine Be urteilung der Abmachungen zu bilden. Kleine politische Nachrichten. München, 17. Mai. Reichstagsabgeordneter Frhr. v. Thünefeld (Z.) ist gestern abend infolge eines Schlaganfalles plötzlich gestorben. Der Verstorbene war Vertreter des sechsten Oberbayrischen Wahlkreises und gehörte seit 1890 dem Reichs- tage an. Am Balkan. Stus den» Wege znm Frieden. London, 17. Mai. Wie Reuterbnreau heute abend spät auf eine Anfrage im Auswärtigen Amt erfuhr, waren bis dahin noch keine Veranstaltungen für das Zu sammentreten der Friedenskonferenz getroffen worden. Staatssekretär Grey wird Montag nach London zurücklehren. Dienstag nachmittag wird die Botschafter- Vereinigung im Auswärtigen Amte eine Sitzung abhalten. Es wird erwartet, daß bis dahin alle Delegierten der Balkanstaaten in London eintreffen. Bis heute abend hatten die serbischen, wie die griechischen Delegierten noch keine Instruktionen zur Unterzeichnung der Friedens präliminarien erhalten. Belgrad, 16. Mai. Die serbischen Friedens delegierten find nach London abgereist. Finanzfragen. Bulgarisches Anleihebedürfnis. Paris, 16. Mai. Nach einer Blättermeldung hat der Vertreter Bulgariens auf der internationalen Finanzkonferenz, Finanzminister Theodoroff, auch die Aufgabe, in Paris über eine Anleihe von 200 bis 250 Mill. Fres, zu verhandeln. Albanische Fragen. Dnrazzo, 16. Mai. (Meldung der„AgenziaStefani".) Die vorläufig eingesetzten Behörden der neuen alba nischen Regierung haben sich in Croia, der Geburts stadt des albanischen Nationalhelden SkanderbegS (Georg Kastriotas), versammelt, wo sie die albanische Flagge hißten. Eine Reihe von Kaufleuten und reichen Privat leuten aus Tirana haben sich nach Durazzo geflüchtet, um sich der Leistung der von Essad Pascha auferlegten bedeutenden Abgaben zu entziehen. Die Transport dampfer, auf denen die noch mit ihren Waffen in Dnrazzo weilenden türkischen Soldaten eingeschisft werden sollen, werden baldigst erwartet. Die Verbündeten unter sich. Serbische Mahnung zur Einigkeit. Belgrad, 16. Mai. Die „Samouprava" ver urteilt die serbische Presse, die mit der bulgarischen in gegenseitigen Beschuldigungen und Ausfällen wett- eifere und mahnt zur Mäßigung. Da» Preßbureau deS Auswärtige« Amt» dementiert auf da- ent schiedenste die au» Belgrader Zeituugen in ausländisch« Blätter übergegangeuen Sensationsnachrichten über angeb liche Beschlüsse de- M inisterrat-aegen Bulgarien. „Samouprava" gibt weiter der Zuversicht Ausdruck, daß die internen Angelegenheiten der Verbündeten einer günstigen Lösung zugesührt werden würden, damit die Balkanvölker sich mit voller Kraft der Schaffung einer besseren Zukunft widmen könnten. Rumäni«« und Bulg«rle«. ' Majorescus Erklärung vor der Kammer. Bukarest, 16. Mai. In der Kammer erklärte Ministerpräsident MajoreScu in Beantwortung einer Interpellation auf die Frage, warum das Verlangen nach eiuer dringlichen Behandlung der Vermittlung in dem bulgarisch-rumänischen Streitfall nicht erfüllt wurde, daß die Vermittlung bedingungslos angenommen worden sei. Rumänien habe lediglich den Wunsch nach einer Beschleunigung der Angelegenheit ausgesprochen. Der Ministerpräsident legte sodann die Ursachen der Verzögerung dar und sagte, er habe den Vorschlag des französischen Gesandten, Rumänien solle genau wie Bulgarien den Schiedsspruch annehmen, ab gelehnt, da er dies ohne Ermächtigung durch das Parlament nicht hätte tun können. (Allseitiger Beifall.) Die weiteren Ursachen der Verzögerung hätten in der Wahl der Stadt für die Konferenz und in der Er nennung Delcassos zum Botschafter in St. Petersburg gelegen. Er kenne, so führte der Ministerpräsident aus, noch nicht den genauen Inhalt des erst vor fünf Tagen dem rumänischen Gesandten in St. Petersburg über gebenen Protokolls. Nach dessen Eintreffen werde er, wenn auch nicht in einer öffentlichen, so doch in einer vertraulichen Sitzung dem Parlament Aufklärungen gebe» können. Die Ausführungen des Ministerpräsidenten wurden init langanhaltendem Beifall aufgenommen. Ausland. Reservisienentlassungen in öfterreich-Ungarn. Budapest, 17. Mai. Der „Pester Lloyd" meldet: Es steht die unmittelbare Entlassung eines namhaften Teiles der Reservisten bevor, die im Innern der Mon archie zu verschiedenen Korps einberufen wurden. Da gegen bleiben diejenigen Reservisten, die sich bei den in Bosnien und der Herzegowina dislozierten Truppen be finden, auch weiterhin unter den Fahnen. . Baltanfragen in Ver französischen Kammer. Paris, 16. Mai. Kammer. Guernier begründete eingehend seine Interpellation über die Haltung Frankreichs in der Balkankrise, und bedauerte, daß Frankreich an jeder Aktion teilgenommen habe, um von der Türkei die Abtretung Adrianopels und von Montenegro die Rückgabe von Skutari zu verlangen. Robert David trat hierauf in warmen Worten zugunsten der Ansprüche Griechenlands ein. Hierauf ergriff der Minister des Aus wärtigen Pichon das Wort und gab eine ausführ liche Darstellung der Balkankrise. Er betonte, daß die Tätigkeit Frankreichs von Anfang an darauf gerichtet war, unter den Mächten die Einigkeit aufrechtzuerhalten. Die Skutarifrage dürfte nicht so aufgefaßt werden, wie Guernier cs getan. Es. habe sich vor allem darum ge handelt, dem Balkankrieg rasch ein Ende zu machen. Durch den Fall Skutaris, der allerdings mehr durch eine diplomatische als durch eine militärische An strengung erzielt worden sei (Lebhafter Beifall. Jaurös rief: 8000 Tote in den Zeitungen), sei die Lage sehr ver wickelt worden. Man mußte energisch und rasch handeln. Wir können uns nicht genug beglückwünschen zu der Londoner Botschafterreunion, deren Vorsitzender Grey alles getan hat, um den Frieden zu erhalten. (Lebhafter Beifall.) Pichon erwähnte sodann die St. Petersburger Botschasterkonferenz an der Delcassö wesentlich mitgewirkt habe, um eine Verständigung zwischen Bulgarien und Rumänien herbeizuführen. Die Krise, die Europa bedroht habe, sei beendet. Die verdienstvolle Weis heit Österreich-Ungarns, die friedliche Haltung Ruß lands und die friedliche Gesinnung Europas hätten zu diesem Ergebnis hervorragend beigetragen. Das Ziel der friedlichen französischen Politik sei jüngst von Löon Bourgeois trefflich mit den Worten gekennzeichnet worden: Man müsse trachten, daß Europa von einer Seele erfüllt sei, daß eS eine moralische Person werde, das Recht verteidige und seine Pslicht erfülle. Diefe Politik werde Frankreich fortsetzen und im Einklang mit feinen Freunden nnd Verbündeten seine Interessen wahren, eine Politik der Mäßigung und der Versöhnlichkeit befürworten. Diese Politik wird uns auch bei den bevorstehenden neuen Schwierigkeiten leiten. Denn wir sind leider weit entfernt von der endgültigen Regelung aller durch den Balkankrieg hervorgerufenen Fragen. Im Geiste der Mäßigung und Versöhnlichkeit, den wir unaufhörlich be wiesen haben und in der Absicht, das Entstehen neuer Balkansraaen an Stelle der alten hintanzuhalten, haben wir den Willen, der unglücklichen Türkei ihre wirt schaftliche Entwicklung zu sichern, ohne die Balkanverbündeten der berechtigten Früchte ihrer Siege zu berauben. (Lebhafter Beifall.) Denys Cochin erklärte, Frankreich möge seine alten Rechte im Orient wahren, und wies dabei auf die gegen wärtigen Verhandlungen Englands mit der Türkei hin, die angeblich mit der Zustimmung Deutschlands geführt würden. Er sei dafür, daß Deutschland sein mit der Bagdadbahn verbundenes Werk zu gutem Ende sühre, aber Frankreich dürfe dabei nicht leer ausgehen. Man lege durch die militärischen Rüstyngen dem Volke große Opfer auf und müsse ihm dafür auch etwas bieten. Im übrigen hege er die Überzeugung, daß der kriegerische Geist der europäischen Völker sich nicht in Europa selbst, sondern zur Verbreitung der Zivilisation in Asien und Afrika betätigen werde. Pichon erwiderte: Die Meldungen über Ver handlungen -wischen England und der Türkei, au denen Deutschland beteiligt ist, sind ittertrieben. Die Ding« siud nicht so weit gediehen, wie die Blätter an- geben. E- handelt sich «» seit zwei Jahre« schwebende Verhandlungen. Hr. De«i--Cochi», der sürchtet, daß diese Verhandlungen zu unserm Nachteile abgeschlossen werden könnten, fragt, was wir tun werden, um die französischen Interessen zu wahren. Ich ka«n ihn sofort beruhigen. Diese Frage ist uns nicht entgangen. Die frühere Re gierung hat sich mit ihr beschäftigt. Ich fahre fort, mich mit ihr zu beschäftigen. Ich vergesse weder unsre mora lischen, noch unsre politische», noch unsre wirtschaftlichen Interessen. Wir werden die Interessen in Syrien sowie in Asien zu wahren wissen. (Lebhafter Beifall.) Darauf wurde eine die Erklärung der Regierung billigende Vertrauens-Tagesordnung einmütig durch Handaufheben angenommen. Französische Pretzstimme« zum Votum de« Kammer. Pari-, 16. Mai. Da- Votum der Kammer wird von der Presse eifrig erörtert. Clämencea» schreibt in seinem Blatte „L'Homme Libre": Barthou bleibt am Ruder. Man kaun nicht sage», daß die dreijährige Dienst zeit von der Kammer formell verurteilt worden ist. Aber kann eine Maßnahme von solcher Tragweite blindlings genehmigt werden unter Führung einer Regierung, die keine Autorität besitzt? — Der radikale „Evönement" sagt: Gewiß, die Regierung kann trotz aller Schwierig keiten das Gesetz über die dreijährige Dienstzeit durch- drücken, aber wenn sie in dieser Frage die Stimmen von 250 Republikanern gegen sich hat, dann wird das Gesetz im Lande nicht unbestritten bleiben. Würde ein Militär« gesetz nicht viel mehr Kraft und Ansehen besitzen, wenn es vom Parlament fast einhellig angenommen würde? Könnte die Regierung dies nicht durch einen Ver- mittluugSautrag erreichen? — Die radikale „Aurore" meint: Gestern haben sich zahlreiche Deputierte der Ab« stimmung enthalten. Bei der nächsten Abstimmung wird jeder seinen Standpunkt offen bekennen muffen. Tas gestrige Votum zählt nicht. — Die radikale „Action" die stets für die dreijährige Dienstzeit eingetreten ist, schreibt: Wenn wir nach Bern gegangen sind, so geschah es, weil wir der deutschen Demokratie zeigen wollten, daß das republikanische Frankreich den Frieden will; und >ve»n wir für die unerläßlichen Militärgeseye stimmen, dann wollen wir Europa zeigen, daß das republikanische Frankreich sich gegen den Krieg zu verteidigen wissen wird. — „Gau lo iS" erklärt: Das Abstimmungsergebnis befriedigt uns; denn in den Augen aller guten Franzosen ist die Verstärkung unserer Armee ein Rettungswerk, das ohne Zögern durchgeführt werden muß. — Die gemäßigte „Rvpublique Franyaise" meint: Die Regierung wird Mühe haben, das Gesetz über die dreijährige Dienst« zeit durchzubringen. Aber sie wird siegen, wenn sie sich über das parlamentarische Ränkespiel hinwegsetzt und sich zu keinerlei Zugeständnissen und Ausgleichsvorschlägen herbeiläßt. Eine englische Stimme zum Königsbesuch in Berlin. London, 17. Mai. „Daily Telegraoh" schreibt: »Wir freuen uns aus vielen Gründen, daß das Königs- paar beschlossen hat, seinen Besuch in Deutschland anszudehnen, nicht nur deshalb, weil der Anlaß von besonderem Interesse für die Königliche Familie ist, son dern deshalb, weil je länger der Aufenthalt in Berlin dauert, desto sicherer die Anzeichen der engen Inti mität werden, die unsern Hof mit dem der Hohen- zollern vereint. Kritische Lage in Marokko. Paris, 17. Mai. Nach einer Blättermeldung aus Tanger wird die Lage von Tetuan täglich kriti scher. 39 gut ausgerüstete Stämme der Umgebung, so wie die unter dem Befehl Achermio stehenden Riffleute warten nur auf ein Signal, um die St»dt anzugreisen. Ihre Vorposten stehen kaum 3 Stunden von Tetuan ent fernt. Aus Rabat wird gemeldet, die Kolonne Henri hatte am 14. Mai abermals einen Kampf mit den Bein Mtir zu bestehen. Die ausständischen Marokkaner wurden zurückgeschlagen. Die Franzosen hatten vier Verwundete, darunter zwei Offiziere. Amerikanische Larisreform. Washington, 16. Mai. Der Senat hat einen Antrag der Republikaner abgelehnt, der verlangte, daß vor dem Finanzkomitee über die Tarifvorlage Interessenten gehört werden sollen. Bordens Marinevorlage vom Unterhause angenommen. Ottawa, 17. Mai. Die Flottenvorlage der Re gierung ist im Unterhause mit 99 gegen 66 Stimmen in dritter Lesung angenommen worden. Kleine politische Nachrichten. Konstantinopel, 17. Mai. Der frühere Minister Nora- dunghian ist zum Vorsitzenden der armenischen National versammlung gewählt worden. Heer «nv Marin«. Ein »reues Geschotz für die französische Infanterie. Aus Paris wird berichtet: Schon mehrfach ist in der letzten Zeit im französischen Ministerium die Not- Wendigkeit einer Neubewaflnung der Infanterie erörtert worden, und auch dec Kriegsminister hat der Kammer bereits mitaeteilt, daß ein neues Gewehr eingesührt werden müsse, da das alte Lebelgcwehr von 1886 nicht mehr ausreiche. Bor allem hat sich im Laufe der Praxis erwiesen, daß das bisher übliche französische Infanterie- geschoß, das sogenannte V-Gcschoß, bei modernen An sprüchen nicht mehr genügender Durchschlagskraft vor allem den schweren Nachteil aufweist, die Laufwindnugeu des Gewehres sehr stark abzunütze», sodaß nach ver- hältnismäßig kurzer Zeit die Treffsicherheit der Waffe bedenklich vermindert wird. Allein die Neuausrüstung der Jnsanterie mit einem neuen Gewehre — da- übrigens auf der Schießschule bereit» erprobt und vervollkommnet wird — würde sehr chohe Kosten verursachen und wenig sten» 600 Mill. Frc». verschlingen. Da gegenwärtia andere Au-gabe» dringender sind, hat man sich jetzt entschlossen, einen Mittelweg eiuzuschlagen und ein neuesJnfan t e rie- geschoß einzufahren. Schon 1909 hat man mit Versuchen