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Dresdner Journal Vonigltch Läehsisehrv Staatsanzeigrv. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. Zeitweise Nebenblätter: Landtagsbeilage, Synodalbeilage, Ziehungslisten der Verwaltung der K. S. Staatsschulden und der K. S. Land« und LandeSkulturrentenbank.Verwaltung, Übersicht d« Einnahmen und Ausgaben der LandeS-BrandversicherungSanslalt, Übersichten de» K. S. Statistischen LandeSamtS über Ein- und Rückzahlungen bei den Sparkaffen, Grundsätzliche Entscheidungen de» K. S. Lande-versicherungSamt», BerkausSliste von Holzpflanzen auf den K S. GtaatSforstrevieren. dir. 1V5 1913. Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Doenges in Dresden. Freitag, .9. Mai Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeile oder deren Raum im Ankündigungsteile 20 Pf., die-spaltigc Grundzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 7» Pf., unter dem Redaktionsstrich (Eingesandt) 1b0 Pf. PreiSermäßigg. m»s Geschäftsanzeigen. — Schluß der Annahme vorn». 11 Uhr. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße 1», sowie durch die deutschen Postanstalten 2 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktag- nachmittag». — Fernsprecher: Expedition Nr. ISSd, Redaktion Nr. 4674. Dit Monarchen Rußlands und Englands werden bei der Berliner Hochzeitsfeier nicht von ihren Ministern be gleitet fein. * Die „Nordd. -lllgem. Ztg." berichtigt die vergleichen den Ausführungen des französischen Ministerpräsidenten über die Stärke de» deutsche» und französischen Heere» dahin, daß der deutsche Überschuß nicht 18SVV« Mann, sondern nur VVWVMann oder bei Abrechnung der ohne Waffe diensttuenden Mannschaften höchsten» SkiO-V Maun betrage. * Da» neue moutenegriuische Ministerium ist gebildet worden. Vorsitzender und Kriegsminister ist General B. Wukotitsch. * 3» Skutari soll ein Brand auSgebrochen sein. * Da» Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten hat die Tariflull mit unwesentlichen Änderungen an genommen. * Die mexikanische» A»fständischen haben einen Militär zug in die Luft gesprengt. Die Mehrzahl der mit ihm beförderten 25V Soldaten soll getötet worden sei». Amtlicher Teil. Ministerium des Innern. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Bureaudiener bei der Kreishauptmannschaft Dresden Petasch anläßlich seines Übertrittes in den Ruhestand das Ehrenkreuz mit der Krone zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Kommerzienrat Eugen Ritter in Dresden das ihm von Sr. Königl. Hoheit dem Groß- Herzog von Oldenburg verliehene Ehrenritterkreuz 1. Klasse des Haus- und Verdienstordens des Herzogs Peter Friedrich Ludwig annehme und trage. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Kommerzienrat Ernst Fey in Langebrück den ihm von Sr. Majestät dem Kaiser, König von Preußen verliehenen Roten Adlcrorden 4. Klasse an nehme und trage. KriegSministerium. Se. Majestät der König haben folgende Personal veränderungen in der Armee zu verfügen geruht: 25.April. Die Ltnts.: Schneider im 3. Jnf.-Rcgt. Nr. 102 „Prinz- Regent Ludwig von Bayern", Bier im 7. Jnf.-Regt. „König Georg" Nr. 106, — scheiden mit dem 21. Mai aus dem Heere aus behufs Übertritts zur Kaiserlichen Schutztruppe für Kamerun mit dem 22. Mai. — 1. Mai. Die Unteroffiziere: Keil im 3. Jnf.-Regt. Nr. 102 „Prinz- Regent Ludwig von Bayern", Bönig im 5. Jnf.-Regt. „Kronprinz" Nr. 104, Hertzsch im 14. Jrtf.-Regt. Nr. 179, Neumann, Futtig im 3. Feldart.-Regt. Nr. 32, — zu Fähnrichen ernannt. Im SanitätSkorps. 2. Mai. vr. Krevet, Unterarzt im 4. Feldart.-Regt. Nr. 48, zum Assistenzarzt befördert. Im Veterinärkorps. 29. April. Offermann, Stabsveterinär beim 4. Feldart.-Regt. Nr. 48, vom 1. Juni ab auf ein weiteres Jahr zum Kaiserl. Gesundheitsamt in Berlin kommandiert. Se. Majestät der König haben geruht, die Erlaubnis zur Anlegung nachstehender Ordensauszeichnungen zu er teilen: der Krone zum Königl. Preußischen Roten Adler- Orden 4. Klasse: dem Major v. Abeken, Bats.-Komman- deur im 2. Gren.-Regt. Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen"; des Königl. Preußischen Roten Adler- Ordens 4. Kl.: dem Hauptm. Hohlfeld, Komp.-Chef im 2. Gren.-Regt. Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen"; des Königl. Preußischen Kronen-Ordens 4. Klasse: dem Ltnt. v. der Decken im 2. Gren.-Regt. Nr. 10l „Kaiser Wilhelm, König von Preußen"; des Ritter kreuzes des Ordens der Königl. Württembergischen Krone: dem Major Sickel im Kriegsministerium; des Komtur kreuzes 1. Klasse des Königl. Württembergischen Fried richs-Ordens: dem Generalmajor Frhrn. Leuckart v. Weißdorf, Milit.-Bevollmächtigten in Berlin; des Ritterkreuzes 1. Klasse des Herzog!. Sachsen-Ernestinischen Haus-Ordens: dem Feuerwerks-Hauptm. Brödner bei der Kommandantur des Truppenübungsplatzes Zeithain; der silbernen Verdienst-Medaille desselben Ordens: dem Vize feldwebel Heinemann bei der Kommandantur des Truppen übungsplatzes Zeithain. Ernennungen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Beförderungen, Anstellungen usw^ im Bereiche der Staatseisenbahnverwaltung. Tas K Finanzministerium hat dem Bahnhofsvorsteher Heise in Miltitz-Roitzschen beim Übertritt in den Ruhestand den Titel und Rang als „Oberbahn- hossvorsteher" verliehen. — Befördert: Die Oberbahnhofs vorsteher 2. Gr. Burckhardt in Flöha und Voigt in Dresden König Albert-Hafen zu Oberbabnhofsvorstehern 1. Gr. in Plagwitz- Lindenau und Dresden-N.; Klaus, bisher Bahnhofsvorsteher in Meuselwitz, zum Oberbahuhofsvorsteher 2. Gr. daselbst: die Bahn hofsvorsteher Haaße in Oberlichtenau, Höpner in Königstein (Elbe), Piehler in Rositz und Schreiter in Öderan zu Ober bahnhofsvorstehern 2. Gr. in Voitersreuth, Flöha, Weida und Kamenz; Arnold, bisher Werkmeister in Chemnitz, zum Obcr- werkmeister daselbst; die Eisenbahn-Oberassistenten Harnisch in Flöha und RemuS i» Gaschwitz zu Bahnhofsvorstehern daselbst; die Eisenbahn-Oberassistenten Ackermann in Zittau und Möbius in Dübeln zu Kassenvorstehern (Güterdst.) in Zittau und Coswig; die Eisenbahnassistenten (Büreaudst.) Güntzel, Hentzschke und Kermes in Dresden zu Eisenbahnsekretären daselbst; die Bahn meister 7. Kl. Frister in Werda» »nd Teubner in Dresden-N. zu Oberbahnmeistern daselbst; di« Lahnmeister II. Kl. Landgraf in Plauen (Bogtl.) und Rasch in Zwickau zn Bahnmeistern I. Kl. daselbst; die Feuermänner l. Kl. und Reservefithrer Belke in Geising-Altenberg, Lippert* in Dresden-Fr. I und Schoß " in Oberwiesenthal zu Lokomotivführern daselbst; G. R. Weber, bisher Stationsschaffner, zum Bodenmeister in Chemnitz Hbf.; die Zugschaffner zu Oberschaffnern: Herrmann" und Kluge* in Leipzig Bayer. Bf., Koch' und Seidel" in Reichenbach (Bogtl.) ob. Bf., Müller" in Görlitz und Rhodius in Dresden Hbf.; F. M. Trampler, bisher Weichenwärter II. Kl., zum Schirr meister in Oschatz; OebSger gen. Röder, bisher Rottenführer, zum Pförtner in Wurzen. — Ernannt: Tennhardt, bisher Kassenvorsteher (Fahrkartendst.) in Zwickau, zum Bahnhofsvorsteher in Johanngeorgenstadt; Naumann, bisher Kassenvorsteher (Güterdst.) in Chemnitz-Kappel, zum Gütervorsteher daselbst; die Eisenbahnassistenten E. B. Hofmann in Dresden Hbf. und Schwäbisch in Stollberg zu Stationsverwaltern in Brand-ErbiS- dorf und Oberaltcheinnitz; K. B. Löschner, bisher Zugschaffner, zum Bahnsteigschaffner in Reichenbach (Bogtl.) ob. Bf.; K. W. Kutschke, bisher Bahnwärter, zum Stationswärter in NeucoSwig. — Versetzt: Bauamtmann Uhlfelder vom Bauamt Greiz als Vorstand zum Neubauamt Klingenberg; OberbahnbofSvorsteher 2. Gr. Hentzschel von Kamenz nach Pirna (unter Übertragung der Leitung de» Bahnhof-); OberbahnhofSvorsteher 2. Gr. Uhle mann von Buchholz nach Dresden König Albert-Hafen; die Bahn- Hofsvorsteher Drechsel von Scheibenberg nach Oberlichtenau; Karisch von Dr«Sden-N. nach Königstein (Elbe); Müller von Johanngeorgenstadt nach Buchholz (unter Übertragung der Leitung des Bahnhof-); Steinbach von Brand-Erbisdorf nach Öderan und Thielemann von Gaschwitz nach Rositz; die Bahnmeister I. Kl. Gerhardt von Oschatz nach Zittau und Herfurth von Gößnitz nach Leipzig Bayer. Bf.; die Bahnmeister II. Kl. Dreißig von Glashütte nach Stolpen, Franke von Meuselwitz nach Schlettau, Leiterer von Altenburg nach Werdau, Lindem eher von Werdau nach Gößnitz, F. R. Pfeifer von Wiesenburg nach Oschatz, M. H. Pfeifer von DreSden-N. nach Wiesenburg und Schaarschmidt von Stolpen nach Grimma; Stationsaufseher Pfab von Ober altcheinnitz nach Steina. — Angestellt: Bauer, bisher Werk- metsteraspirant in Werdau, als Werkmeister in Dresden-Fr.; die Bahnmeisteraspiranten Kempe in Leipzig und Prenzel in DreSden-N. al» Bahnmeister II. Kl. daselbst; E. M. Würker, bisher Eisenbahngehilfe, als Eisenbahnschreiber in Plauen (Bogtl.) ob. Bf; die Lokomotivfiihreranwärter al» Feuermänner I. KI und Reservesührer: Blümel in Engelsdorf, Eberlein in Chemnitz Hbf., Köhler'" in Chemnitz-Hilbersdorf, Schott" in Dresden-Fr. II und Uhlemann in DreSden-A. I; E. M. Fuhr mann, bisher Wagenrücker, al» StationSschaffner in Siegmar; die Inhaber de» Anstell. - Scheins Göpfert, bisher Güterboden- arbeiter, und Pfennigwerth, bisher StationSarbeiter, als Stationsschaffner in DreSden-A. und Kamenz; die HilfSweichen- wärter usw. als Weichenwärter II. Kl.: R. M. Günther in Döbeln, E. R. Reiche in Dresden-N.; M. P. Sacher in Garse bach und K. G. Schmidt in Riesa; die Hilfszugschaffner al- Zug schaffner: Böhmer" in Weißenberg, Eichhorn" und Witten becher in Engelsdorf, S. R. Freudenthal in Elsterwerda, Grohmann'in Lommatzsch, Kluge'", Polster" und Schmidt"" in Reichenbach (Bogtl.) ob. Bf., Mahn' und Meier" in Leipzig Bayer. Bf., sowie Metzler" (Mil.-Anw.) in DreSden-Fr.; die Hilfsbahnwärter R. A. Adler, E. P. Krosch Witz und E. E. Kühn als Bahnwärter für Posten Plauen—Eger 9, Leipziger Ver bindungsbahn I" und Bautzen—Schandau 6; die Hilfsrottenführer K. A. Naumann und K. O. Ulrich als Rottenführer in Borsdorf und Gaschwitz; F. R. Schneider, bisher Hilfsbahnwärter, als Stationswärter in Werdau Nord. Die Anstellung des Hilssbahn- Wärter» R. M. Ackermann al» Station»wärter in Schönefeld ist wieder aufgehoben. (BehördlicheBekanntmachungen erscheinen auch im AnkündiaungSteile.) Nichtamtlicher TeU. Vom Königlichen Hofe. Dresden, 9. Mai. Se. König!. Hoheit der Prinz Johann Georg hat den Kaufleuten Georg Schnauffer, Friedrich Schnauffer und Eugen Schnauffer, Inhaber der Juwelierfirmcn Georg Schnauffer - Dresden, Heinrich Bleyer jun.-Chcmnitz und I. Eichler-Berlin, das Prädikat „Hoflieferant Ihrer Königl. Hoheit der Frau Prinzessin Johann Georg" verliehen. Dresden, 9. Mai. Ihre Königs. Hoheit die Frau Prinzessin Johann Georg wohnte gestern von vor mittags 11 Ühr an dem Examen der Helferinnen vom Noten Kreuz im Carolahause bei. Von heute vormittag 11 Uhr an war die Frau Prinzessin auch bei der praktischen Prüfung der Helfe rinnen im Garuisoulazarett anwesend. In Begleitung Ihrer Königl.Hoheit befand sich Ihre Exzellenz die Frau Obcrhofmeisterin Freifrau v. Finck. Vom diplomatischen Korps. Dresden, 8. Mai. Ter König!. Bayerische außer ordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister, Graf v. Montgelas hat Dresden mit Urlaub verlassen. Während seiner Abwesenheit werden die Geschäste der Königs. Bayerischen Gesandtschaft vom König!. Bayerischen Kons» lat wahrgenommcn. Dresden, 9. Mai. Der Königl. Preußische außer ordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister v. Bülow ist vom Urlaub zurückaekehrt und hat die Leitung der Königl. Preußischen Gesandtschaft wieder übernommen. Deutsches Reich. Monarchenbefnch in Berlin. Cüln, 8. Mai. Die „Köln. Ztg." meldet au» Berlin: Gegenüber der Meldung eines hiesigen Blattes, daß die zur Hochzeitsfeier im Kaiserhause erscheinenden Monarchen Rußlands und Englands von ihren Ministern begleitet sein würden, sei festgestellt, daß das nicht der Fall sein wird. Übrigens sind die Ver suche, diesen Herrscherbesnchen einen politischen Charakter zu verleihen, irreführend. Eine halbamtliche Berichtigung zu Barthou» Rede. Berlin, 8. Mai. Die „Nordd. Allgem. Ztg." schreibt: Auf einem Bankett in Caen hielt am letzten Sonntag der französische Ministerpräsident Barthou eine Rede, in der er u. a. ausführlich auf das Gesetz über die dreijährige Dienstzeit einging und dessen Einbringung mit der Behauptung begründete, daß zwischen dem französischen und dem deutschen Heere, selbst wen» man die bereits sicheren Steigerungen und das gegen wärtig in Deutschland besprochene Gesetz nicht berücksichtige, ein Unterschied von 180000 Mann bestehe. Wir kennen die Quellen nicht, aus denen der französische Ministerpräsident sein Material für diese Berechnung der Friedenspräsenzstärken des deutschen und des französischen Heeres schöpfte, aber wir müssen feststellen, daß seine Angabe, das deutsche Heer sei heute schon zu Friedens zeiten um 180000 Mann stärker als da» französische, mit den tatsächlichen Verhältnissen nicht in Ein klang steht. Die Gesamtstärke deS deutschen Heere» be trägt im Frieden einschließlich der Kapitulanten und Einjährig-Freiwilligen 641000, die des französischen 581000 Mann, und daraus ergibt sich, daß zwischen den beiden Armeen nur ein Unterschied von 60000 und nicht von 180000 Mann zuungunsten Frankreichs besteht, wie Hr. Barthou irrtümlich behauptete. Nun werden in Frankreich wie in Deutschland eine Anzahl Leute zum Dienste ohne Waffe eingestellt, die schlechterdings angesichts unserer modernen Kriegführung nicht als Kombattanten in Rechnung gestellt werden können, wenn es sich um einen Vergleich zwischen der zahlenmäßigen Stärke der für die Entscheidungen auf dem Schlachtfelde in Betracht kommenden Truppen der beiden Nachbarmächte handelt. Aber selbst wenn man diese zum Dienst ohne Waffe eingestellten Leute — etwa 38 500 in Frankreich und 27 00 in Deutschland — zum Abzug bringt, so zeigt eine einfache Rechnung, daß Deutschlands Überlegenheit auch dann nur 95-bi- 96 000 Mann beträgt, also nur etwa die Hälfte dessen, was der französische Ministerpräsident vor seinen Zuhörer» t« Caen als Tatsache angab.