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wer wirk ibr Meister sei«, Rubini-Nicottra oder do- wie' der Lrwpt? Die neuesten Depeschen lauten: Rom, 2. Mat. In verschtedrnen Theile« der Stadt erfolgten im Laufe de« Tage« Ansammlungen und Allarme, die Zensur verbietet jedoch die Wiedergabe der Detail«. Ein weitere« Opfer de« Kampfe« ist, wie Ntcotera in der ' Sammer mittheilt», seinen Wunden erlegen. Wie im Milt- tärspttal festgestellt wurde, war der Dolch, durch welchen ein Sendarm fiel, vergiftet. Bei ter EngelSbvrg entstanden Srawalle, welche Schrecken in den Vatikan trugen. Di« vatikanischen Truppentheile machten sich schon kampfbereit, während sich auf dem Peter-Platze eine Anzahl italienischer Truppen aufstellt«. Der Papst selbst zog sich dem Ver- uehmen nach zu größerer Sicherheit in eine Sarttnvtlla zu rück, übrigen« dachte natürlich Niemand an «ine veh-lliaung de« Vatikan«. Auch heute wurden viele Arbeiter vri yasin Die schärfsten Maßregeln find ergriffen, um morgen die Ordnung überall aufrechtzuerhalten. Nom, 2. Mai. Die Diskussion über di« Arbeiter- tumult« in der Abgeordnetenkammer verlief überaus stürmisch. Nitotera nannte, von stetem Beifall und Lärm unterbrochen, da» Vorgehen de- Militärs durchaus korrekt. Unter wir dem Steinhagel der Anarchisten hätten die Truppen eine wunderbare Ruhe bewahrt; die Losung zum Kampf« ging übrigtnö voo d«n R«b«ll«n aus unv d«r «ist« Schuß fiel von d«r Plattform d«S Komitte's. Die verhafteten Anar chisten besaßen Jeder Waffen und Geld nicht unter 10 Franc«. Indem dir Regierung da« Massenmeeting erlaubte, erfüllte sie nur die Vorschriften der Verfassung. Die Re gierung sei übrigen« stark genug, um jede rebellische Be wegung zu unterdrücken. Nicotera wurde darauf von meh reren Rednern auf'« heftigste angegriffen. Mehrmals tobte minutenlang wülhender Sturm, so daß der Präsident die Sitzung vorübergehend aufhob. Sch.kßlich verlangte Nico- tera ein sofortige« Vertrauensvotum, andernfalls werde «r sein Portefeuille niederlegen. Di« Vertrauensfrage kommt morgen zur Diskussion. Die äußerste Linke, die bisher die Regierung unterstützte, hatte sich förmlich von 'ihr losgesagt und wird gegen da« Kibinet stimm».». Hie Lage de« Ka- binet« wird dadurch möglicherweise kritisch. Der Kammer- fitzung wohnt« da» ganz« diplomatisch« Sorp» bst. Lri«pi fehlte, da «r «krankt ist. Rom, 2, Mat. D«r Agitator Lipriant, der bei der gestrigen anarchistischen Versammlung in Santa Lroce Pi Gerusalema eine aufreizende Red« htrlt und b«i dem darauf folgenden Zusammenstoß mit der bewaffneten Macht am Kopfe verwundet wurde, ist in der vergangenen Nacht ver haftet worden. Spanien. Barcelona, 3. Mai. Gestern fanden hier fünf Petardenexplofionen statt, di« größere Schäden anrichttten, aber Niemanden verletzten. Amerika. New-Aork, 1. Mai. Heute haben gegen 5—6000 Grubenarbeiter au« dem Distrikt von Pittsburg di« Arbeit niedergelegt, da ihr bisheriger Lohntarif mit dem gestrige« Tage abgelaufen war; mit der Frage des Achtstundentages hängt der Ausstand nicht zusammen. — Der größte Theil der Bergarbeiter in Ohio hat die Arbeit bis zur endgiltigen Entschließung der Arbeitgeber auf ihre Forderung nirderge- legt. Die Arbeiter verlangen Arbeit bis zum 1. Mat 1892 unv dieselben Löhne wie im vergangenen Jahre. — In Indiana haben 3000 Bergarbeiter de« Ausstand begonnen. — Ein Telegramm au» Dagnoin (Illinois) besagt, der Streik In dieser Gegend daure fort. Seiten» der Ausstän digen verlange man die Ausführung de» Gesetzes be« treffend den Achtstundentag und die allwöchentliche Einzahl ung von 1b Lens für jeden Arbeiter in die Streikkafse. Bor Bewilligung dieser Forderungen solle die Arbeit nicht ausge nommen werden. vrrtliche Angelegenheiten. Schneeberg. (Einges.) D> Schneeberger Ober fechtschule veranstaltet für morgigen Dienstag, den 3. Mai, AbendS halb 8 Uhr im Gasthof .zur goldenen Sonne - wieder einen theatralischen Abend unv hat dazu da« Volks- sckauspiel von H. Schmid „der Loder" gewählt, bearbeitet na- dem gleichnamigen Roman aus der Gartenlaube. Di» bi« jetzt von der Kechtichule gebotenen Aufführungen hab« sich stet« eine« reichen Beifall« zu erfreuen gehabt und so wünschen wir auch dit-mal «iuen recht zahlreichen Besuch, damit ein recht erklecklicher Ueberschuß für unser« Ara»» erzielt wird. Lößnitz, 3. Mai. Die gestrige gemeinschaftlich« Sitzung beider städtischer Lollegien beschäftigte sich ausschließ lich mit dem Schulergänzungsbau«. Nachdem mau sich ein stimmig für Ausführung beider Gsbäuve in Rohbau (UllerS- dorfer Berblendsteiae) entschieden hatte, wählte man unter zehn Bewerbern Herrn Baumeister Nerze au» Schwarzen berg, dessen Voranschlag für den Gesammtbau sich ans 44000 beziffert. Für die Beaufsichtigung de» Baue» wurde ein sechsgliedriger Ausschuß ei «gesetzt, vem ziemlich weitgehende Befugnisse zugestauden wurden. Au» dem auf- gestellten Baukontrakte sei nur hervorgehoben, daß mit Unter schrift derselben der Bau zu beginnen hat und bi» zu« 1b. Octobrr lsdn. Jahre« zu vollende« ist, so daß die Ueber- gab« am 1. Novrmber erfolgen kann. Alle» athmete nach der dreistündigen Sitzung auf vor Freud« varübrr, daß rin« so wichtige Frage, di« di« städtisch« Vertrrtung und die Bür gerschaft ein volles Jahrzehnt htendurch lebhaft beschäftigt hat, nunmehr greifbare Gehalt gewinnt. Hartenstein, 2. Mai. Am gestrigen Abend gegea */,9 Uhr brach in dem Wohnhaus« des LigarrenarbeiterS Ernst Loui» Arnold in Raum Feuer au«, wodurch dass«lb« bi» auf die Umfassungsmauern etngeäschert wurve. Vermischtes. Colmar i. E., 2. Mai. In dem 155 Häuser zählenden Dorfe Müssig, Kreis Schlrttstavt, wurden gestern durch eine heftige, von einem starken Wtuve angefachte Feuersbrunst gegen 100 Wohngebäude mit der Kirche und dem Gemeindehause in Asch« g«l«gt. Dresden, 3. Mai. Kurs dec österr. Hundertguldru not«: 174,50 Donnerstag, den 7. Mai 1891 Oonevrl mit läu^elioii. Beginn: 7 Uhr Abends. Der Vorsteher. Reue Malta Kartoffeln sind eingetroffen, sowie Champignon, Magnum- Bonum, frühzeitige Bisquitt, weiß- und gelb fleischige Zwiebelkartoffeln offerire im Ganzen und Einzelnen zu billigsten Preisen Moritz Müller in Aue. ohne Beschläge, */„, 1/ro- b/ro und Liter, habe ich sehr billig abzugeben, weil für «in« Forderung angenommen. Schneeberg. Emil Paufler. WM- Achtung! dl Zu einer in den nächsten Tagen stattfindenden Auction werden Sachen aller Art bis den 8. d. M. Abend» angenommen. Schneebergs Strudelt, Auct. Ich habe mich in Zwickau nie dergelassen. » »BttvvVr, praet. Zahnarzt. Wohnung: Wilhelmstraße. Sprechstunden: Wochentag«: 9—12 und 2—5 Uhr. Sonntag«: 9—12 Uhr. Jmprägnir-Ceralin, sicherste« Schutzmittel gegen Känluiß und Schwammbildung, mit Farben vermischt al» Anstrich-material. Ceralin-Firniß u. Ceralinfirniß-Farben, weit billiger al« der beste Leinölfirniß, von deSivfieirender Wir kung weg«« sriner antiseptischen Eigenschaften. Leberfettglanzwichse, Huf und Lederfett, Maschinenöle und Lecker-Konservator (Appretur) au» der Leraltnsabrik von LndUnskl L ko, Berlin. In Aue i./S allein bei Adolf Mehlhorn. wird zum sofortigen Antritt für eine größere Fabrik ein tüchtiger junger Comptorist oder Expedient. Offerten unter Chiffre 8 LS an die Expedi tion d. Bl. in Schneeberg zu richten. Capital! 7SVV Mark find al« 1. Hypo thek zu 4"/, au«zul<ihen durch 2 S. Göthel, Sachsinfeld. Frücht«, s'hr gute» Ochsrvfleisch empfiehlt von heut« an Gustav Gerber, Schreeberg, Wilhelm Fischer ssn., Schneeberg, Rillergaffr. Heut« Abend ^7 Uhr verschied nach schwerem Todes kampse meine gute liebe Schwester geb. Friedrich. Mit der Bitte um stille Theilnahme zeigt diese« nur hierdurch zugleich im Namen der übrigen Hinterlassenen an Schwarzenberg, dpn 3. Mai 1891. MJda verw. vr. Beyer, geb. Friedrich. Beerdigung erfolgt Mittwoch Nachmittag 3 Uhr. Ib » » Lc Während der Krankheit, sowie bei dem Tode und Begräbnisse un sere« geliebten Gatten und Vaters, des Walvarbeiter- Gottlob Friedrich Schneider, find uns so viele Beweis« ehrender Anerkennung zu Theil geworden, daß es un« drängt, hierfür öffentlich unsern wärmsten Dank auSzuspre- chen. ES gilt derselbe insonderheit seinem hochgeehrten Vorgesetzten, Herrn Oberförster Vogel in Raschau für die freundliche Verwendung in Auswirkung einer reichlichen Unterstützung, sowie für die am Grabe des Entschlafenen gesprochenen, uns Alle ergreifenden Worte des Danke», wie auch den übrigen Herren Beamten für ihr Erscheinen; ferner Hrn. Pastor Rösler für die au» warmen Herzen geflossenen und stärkend«« TrosteSworte; seinen lieben Kameraden für da« freiwillige Tragen und endlich Allen, welche ihn durch Blumenschmuck unv zahlreiches Geleit« zur letzten Ruhe ehrten. Obermittweida, den 29. April 1891. Die trauernden Hinterlassenen. Ein junger, energischer Mann (Tischler), durchaus tüchtig in sei nem Fach, vertraut mit Mafien-Fabrikation und zuverlässig im Maschi nenbetriebe, sucht Stellung in einer größeren Fabrik, gleichviel, oo für Bau oder Möbel, uw demselben di« G«lezenh«it gebottn ist, selbstständig zu arbeiten, «vent. n« Stelle des Meister« mit vertreten zu können. Gefl. Off. beliebe man unter „I. A. 10V bis 10. Mat a. c. in der Expcd. L. Bl. in Schneeberg ooer Lößnitz nteverzulegen. Dis um ülorgsu ckss 3. Akü Zlüolcllvb erkolgts Osdurt eines munteren Mobtsrobsns Zeigen nor Llvrckurvl» boobsrkrsut an Dkarrbaus Llurkersbaell. II. Lösslvr k., unck ^rau klvrtruck geb. Sobnlr. Verloren wurde am Sonntag Nachmittag von einer armen Krau ein Portemonnaie« mit ca. 26 welche zur Bezah lung de« Hauszinses gerechnet waren. Der ehrliche Finder wird gebeten, dasselbe gegen Belohnung in der Expedition dieses-Blatte« in Schnee- berg abzugeben. Ispeten mit 10 PCt. Rabatt, weil nur an Privat«. Musterkarten franko. Karte I enthält v. 90 H b. 3 - II - - 45 - -85 4 - III - - 13 . . 40 - Bei Aufträgen von 20 an por- tosreie Zusendung. Größtes Tapeten Bersandt- Geschäft. kotier L LuntM, Kronenstraße 5, der Reichsbank gegenüber. Kortzugshalber find billig zu verkaufen: 1 gebrauch tes Sopha, 1 Bettstelle mit Matratze, 2 große Triumphlampen für ein Ge schäft oder Wirthshau« paffend, 1 Kinderwagen, 1 großes Schaukel- Pferd und eine Parthie leere Wein flaschen. Schneeberg, Ritterstraße Nr. 248. 3VW Mark, gegen 2. Hypothek, 1. Hypothek 3137 Mk., «randkaff« 7570 Mk., werden auf «in Houegrunostück so fort gtsucht von 2 Heinrich Meier, Zschorlau. 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